Reisebericht und Bilder aus Norwegen 2006

    • Offizieller Beitrag

    Hallo erstmal...


    Wir waren Ende Mai/Anfang Juni 2006 für 2 Wochen in Norwegen unterwegs.


    Der Urlaub dort war bestimmt nicht unser letzter ... es gab noch so viel zu sehen.
    Wir haben über 3000 Fotos gemacht und einige nette "Offroad"-Videos des Jimny.
    Die haben sehr nette "Nebenstrassen", die in Deutschland nie als Strasse oder Weg angegeben werden würden.
    Der Jimny hat ohne Probleme für die Rundreise ausgereicht.
    Ich habe die hintere Sitzreihe ausgebaut und die Fläche mit 4 normalen Klappkisten beladen.
    In diesen waren unsere ganzen Klamotten etc.
    Dazu noch Notebook, 2 Schlafsäcke, Wanderstiefel, Kameratasche und ein Rucksack.
    Ideale ausnutzung des Raumes und noch nicht mal bis unterkante Seitenfenster beladen.
    Damit alles etwas aufgeräumter aussieht noch eine Decke drüber ... fertig ist das Reisemobil.
    Geschlafen haben wir in Hütten, Motels oder Pensionen.


    Grob ging es von Kristiansand-Oslo-Gol-Geilo-Bergen-Stavanger-Evje-Kristiansand.
    Ein Teil der Strecke ging über Nebenstrassen und teilweise nicht gesperrte Forstwege.
    Zumindest steht meistens kein Verbotsschild ... ausser diese Warnschilder von wegen "... ungesicherter Weg ... Geröllwarnung ... etc.".
    Allerdings muss man damit rechnen, das man auf diesen Wegen auch schonmal vor einer Garage eines Hauses endet.
    Wir haben mal versucht einen Berg in der Nähe von Gol auf abgelegenen Schotterpisten zu erkunden und sind irgendwo falsch abgebogen.
    Das Ergebnis war, das wir nach 30 Minuten schönster und immer stärker an Offroad erinnernde Strassen mitten im Nichts vor der Garage eines Hauses standen.
    Der Weg endete dort ... und wir hatte uns schon gewundert, warum der Nachbar ein Haus weiter vorne uns so mißtrauisch angeguckt hat.
    Egal ... der Weg ist das Ziel.
    So sind wir die Strecke eben wieder zurück gefahren.
    Grundlegend braucht man allerdings keinen Allrad in Norwegen.
    Selbst die Schotterpisten sind meistens relativ gut ohne befahrbar.
    Allerdings hatten wir auch einige Stellen wo wir ohne Allrad etwas mehr Probleme gehabt hätten.
    Durch diese "Strassen" fahren aber meistens auch nur die Norwegischens Forstwirtschafter mit ihren Baumfällmaschinen ... oder verrückte Urlauber.
    Diese Wege haben wir uns aber auch gezielt ausgesucht, weil wir an abgelegener Plätze wollten.
    Massentourismus ist nicht so unser Ding.
    Aus diesem Grund hat uns Bergen auch nicht so gefallen.
    Ab 10 Uhr morgens fallen die Reisebusse dort ein und überfluten die Stadt mit Touristen.
    Da war Oslo schon etwas ruhiger ...


    Hier eine Kleine Kostenaufstellung:
    geld für sprit
    Diesel momentan um die 10 NoK (ca.1.30€).
    Da man aber sehr ruhig durch Norwegen fährt, ist der Durchschnittsverbrauch ziemlich gesunken ... meiner lag dort unter 6 Liter. Ich habe schon vermutet, das Nachts jemand Diesel nachtankt.


    hotels
    Hotels zwischen 600 - 1000NoK, Motels um die 450 - 600NoK und Hütten zwischen 250 - 600 NoK(je nach Ausstattung)
    Im Nachhinein müssen wir sagen, das die Hütten einfach die beste Alternative waren.
    Gut ausgestattet sind die einfach perfekt.


    verpflegung
    So ziemlich das teuerste überhaupt in Norwegen. Bei manchen Sachen ist Faktor 2 oder 3 im Vergleich mit Deutschen Preisen ganz normal. Dafür gibt es interessante Dinge dort zu kaufen ... Pürrierten Fisch in der Tube, pürrierten Speck in der Tube, pürrierten Kochschinken in der Tube und Fischpudding(Pastete)


    der Rest
    Grundlegend ist Norwegen teuer, aber wir hatten mit viel mehr gerechnet.
    Ich muss das ganze nochmal durchrechnen, aber wir hatten für die 2 Wochen mit ca. 4000€ gerechnet und grob überschlagen ca. 2500€ ausgegeben.
    Inklusive allem ... Fähren, Autozug, etc.
    Was auffällt ist, das sehr viele Strassen mit Maut belegt sind, ist meistens irgendwas zwischen 10-30NoK.
    Ist nicht viel, aber es läppert sich.
    Wir haben bei Stavanger aber auch mal eben 85NoK bezahlen müssen, um über eine Brücke/Tunnel fahren zu dürfen.
    Wenn man sich die Karte vorher aber genauer anguckt, gibt es fast immer einen Weg dran vorbei.
    Da wir die Nebenstrassen bevorzugt haben, ging es also.


    Aber all das wird uns nicht davon abhalten wieder nach Norwegen zu fahren ... es hat sich auf jedenfall gelohnt!


    Eines noch zum Schluß:
    Ich habe noch nie so freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen wie in Norwegen.
    Wenn man z.B. nach dem Weg gefragt hat, hat man sich ein Bein ausgerissen um uns auf den richtigen Weg zu bringen.
    Inklusive anruf bei Freunden, die sich vielleicht besser auskennen.
    Aufgefallen sind uns leider manche Touristen, die es immer wieder schaffen ihr Herkunftsland in ein schlechtes Licht fallen zu lassen.


    Unter www.endweb.de findet ihr unsere Norwegenbilder.


    Die Seite ist auf die schnelle zusammengezimmert ... meckert also nicht über das Layout, sondern guckt euch die Bilder an.


    Und wenn ihr einmal dabei seit, dürft ihr auch einen Kommentar in unserem riesigen "Forum" abgeben. Cool


    Michael


    P.S.: Den gleichen Artikel habe ich auch in andere Foren gestellt.
    Wenn ihr in schon kennt, einfach überspringen. Wink

  • Erinnert mich an meine schönsten Urlaube bisher. Bis ca. 2000 war ich etwa 5 bis 6 Mal in der Nähe von Evje zur Elchjagd, etwa im Raum Swindal. Leider habe ich diese Möglichkeit nicht mehr! MfG

  • Super Reisebericht!


    Vorallem herrliche Bilder, die ihr auf eurem Trip gemacht habt.


    Ich plane in den nächsten 3 Jahren auch einen ähnlichen Trip, aber eher Richtung Schweden!


    Leider fehlt mir bisher noch ein passender fahrbarer Untersatz (denn ich glaube, dass die Tour im Fiesta nicht mal halb so viel Spass macht ;) und noch ein bischen Kleingeld. Aber da ich ja noch in der Ausbildung bin, habe ich auch noch ein bisschen Zeit.


    Gruß
    Dia

  • @ Dia
    Hallo!
    Auch in Schweden benötigt man keinen Allrad. In Schweden sind die Froststraßen oft gesperrt, Forst ist in Schweden Privatbesitz (Papierkonzerne) Staatsforste sind die Ausnahme. Die viel beschworenen "Freiräume" sind in den letzten 20 Jahren nahezu verschwunden. U.a. hängt das damit zusammen, dass die Reisemobil-Touristen mit ihren Dukatos auch noch die romantischste Straßen nehmen. Normale Nebenstraßen sind auch ohne 4x4 sicher und gut befahrbar.
    In Schweden gibt es auch relativ viele Privatstraßen - auch gesperrt. Im Norden ist es etwas besser. Aber besonders die Samen sehen es nicht gerne, wenn man durch die Tundra heizt. Die Bodenvegetation dort oben ist sehr empfindlich.
    Ich war schon sehr oft in Schweden und habe noch nie einen Allrad vermißt.
    Grüsse!

    Wer nur auf die Löcher starrt, verpasst den Käse.
    Grüße aus Altrip