Island zu viert im Jimny

  • So wartet man auf die Fähre in Dänemark. Zugegeben, die meisten, nein alle haben
    größere Autos als wir. Und mit vier Personen im Jimny fallen wir schon aus der
    Reihe. Aber sei es drum, wir haben volles Vertrauen in die Fähigkeiten des
    kleinen Würfels.




    Nach 2 Tagen endlich isländischen Boden unter den Füßen und Rädern. Eigentlich
    eine ruhige Überfahrt, aber um das Abendbuffet zu geniessen, war ich doch ganz
    froh um die Tabletten gegen Seekrankheit.



    In Island haben wir uns Richtung Myvatn gehlten und sind gleich mal Piste durchs
    Landesinnere gefahren. Die Pisten sind noch sehr gut. Das ganze Gepäck auf dem
    Auto scheint zu halten, und auch mit dem Gewicht am Limit kommt der Jimny ganz
    gut klar.




    Immer wieder wunderschöne Plätze zum Zelten "in the middle of nowhere". Es war
    übrigens wirklich alles an Bord, was es zum Zelten braucht.



    Weiter ins Landesinnere ging es über die Kjöllurpiste. Im ehemaligen
    Sommerskigebiet haben wir auf dem Camingplatz übernachtet. Beim Durchqueren des
    Hausflüßchens ging dann leider das vordere Nummernschild verloren. Haben noch
    danach gesucht, aber im trüben Wasser mit der Strömung war es spurlos
    verschwunden.





    Die Touristenhighlights um den Gesir und Gullfoss, unterschlage ich mal. Wir sind
    dann am Ostufer des Gullfoss vorbei, weiter Richtung Osten gefahren. Man folgt
    der Stromleitung auf einer ziemlich schlechten Piste. Zur "Belohnung gibt es
    einige coole Furten, wobei die Felsen auf dem Flußbett das eigenliche Problem
    darstellen. So kommte es dann mitten im Fluß zu zwei, drei heftigen Aufsetzern -
    aber bloß nur immer weiter fahren! Nichts ernstes kaputt, es kann weitergehen.



    Zur Belohnung einen der schönsten Wasserfälle Islands, den auch nicht jeder auf
    seinen Bildern hat: der Haífoss.


  • Jetzt geht es weiter zur Hekla, einem der aktivsten Vulkane der Insel. Der
    nächste Ausbruch ist überfällig, es kann jederzeit losgehen. And der Hekla kann
    man mit Allrad ziemlich weit hoch fahren, da wir Riesenglück mit dem wetter
    hatten, wollten wir uns das auf keinen Fall entgehen lassen. Immer wieder endet
    der Weg an einem kleinen Parkplatz, wo Wanderer ihre Autos haben stehen lassen.
    Doch auch immer wieder geht die Piste doch irgendwie weiter und wir schrauben uns
    in die Höhe. Die Fahrt endet schliesslich auf der Bergflanke schon oberhalb des
    ersten Schnees mit einem Ausblick wie aus dem Flugzeug.






    Cooles Fahren beim "Abstieg":



    Weiter geht es Richtung Landmannerlauga. Leider ein weiterer Touristenmagnet.
    Unmengen von "Individual"-touristen. So ähnlich muß es im base camp am Mt Everest
    sein. Aber coole Stimmung und herliches Baden im warmen Flüßchen.
    Die ganze Fahrt zum Landmannerlauga und weiter Richtung Laki geht durch
    atemberaubende Landschaften und gefurtet wird bis zum Abwinken.





    Der "Supermarkt" vor Ort:





  • Zum Abschluß der Rundreise entlang der Südküste Richtung Osten. Das Felsentor
    ist der südlichste Punkt Islands und echt spektakulär.



    Familienfoto:



    Zur Laki-vulkanspalte fuhren wir leider zwei Tgae unter einer Aschewolke des letzten Ausbruchs des Grimsvötn.




    Fast den ganzen Tag war es total trüb und grau. Dafür verwöhnte uns am Abend ein spektakulärer Sonnenuntergang, der wegen der Aschepartikel in der Luft besonders rot gefärbt war.



    Ein besonderes Highlight war Jökusalaun, wo ein Gletscher seine Eisberge in eine
    Lagune kalbt (Bilder siehe Reisebericht Island 2010).


    Die Isländer sind übrigens deutlich besser ausgerüstet. Aber nur nicht
    unterkriegen lassen.


  • Noch einmal Zelten and den Ostfjorden:



    In Richtung Fähre sammeln sich dann alle Islandfahrer so langsam wieder.


    Mit so einem Auto ist ja langweilig...



    ... und diese Ente aus Frankreich war mit Abstand am coolsten.



    Noch einmal Kaffeekochen, und Frühstücksbuffet ...




    und dann gehts zurück nach Hause.


  • Danke sehr für den tollen Bericht mit den wunderbaren Bildern!


    edit sagt noch, die große Langeweile im Mercedes Zetros würde ich mir zur Not auch noch antun.
    Des Unimogs großer Bruder. :cool:

  • Toller "Ausflug".
    Bewundernswert: Zu Viert in dieser Sardinendose.


    Frage: Waren die Federn eigentlich auf Block? Die Zuladung war doch sicher mehr als ausgereizt.

    "Und kostet Sprit auch drei Mark zehn..."

  • Zuladung, Dachlast usw. sind den Sicherheitsvorschriften geschuldet.


    Dem Auto passiert nix wenn man zu viert fährt und selbst mit Überladung ist das nicht problematisch. Das Fahrverhalten wird nicht besser, die Bremswege sind eh schon lang wenn man mit gewöhnlichen PKW vergleicht, aber dass da am Jimny was kaputtgeht ist unwahrscheinlich.

  • Hallo Hans.


    Phantastische Reise und tolle Fotos. Solche Berichte lese ich immer sehr gerne.
    Das ist eine Tour, wovon man noch ewig begeistert erzählt.


    VG Thomas.

  • Von mir auch den obligatorischen "Hutzieher" :shock: Saubare Sache, die zum Nachmachen anregt. Wer fährt mit?


    Was hat Dich eigentlich der "Ausflug" mit allem für Euch vier gekostet? Nur mal so ne Hausnummer, damit ich weiß, was mich erwartet. ;)