Standheizung - reicht Batteriekapazität?

  • Hallo,


    wer kann von seiner Erfahrungen mit einer Standheizung im Jimny berichten? Reicht die in meinen Augen recht kleine Batterie aus oder wird sie durch die Standheizung leergenuckelt? Bei mir würde die Standheizung im Winter 5 Tage die Woche morgens laufen (da keine Garage vorhanden) und die anschließende Fahrtstrecke wäre nur sehr kurz (4-5 km).


    Gibt es eine stärkere Batterie für den Jimny? Die Baugröße ist ja nicht gerade groß...


    Grüße,
    Tantchen

  • Du weisst aber schon, dass solche Kurzstrecken gerade im Winter materialmordend sind?
    Solche Kurzfahrten wären für meine Autos absolute Ausnahme. Das mute ich denen nicht zu.


    Ansonsten würde ich eine Zweitbatterie auf einen Rollwagen stellen und zum Anwerfen kurz aufklemmen. Das schont die eingebaute Batterie. Alternative - jede Nacht aufs Batterieladegerät, dann ist immer vollgeladen und friert auch nicht so schell ein.

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    • Offizieller Beitrag

    Eine größere Batterie wird dir auch nicht helfen, wenn die Lichtmaschine die Batterie auf der kurzen Strecke nicht voll laden kann.
    Dauert dann nur länger bis zu wenig Energie fürs nächste starten gespeichert ist.


    Aber ob die Strecke ausreicht kann ich dir nicht 100%ig beantworten ... vermute es aber.

  • Du weisst aber schon, dass solche Kurzstrecken gerade im Winter materialmordend sind?
    Solche Kurzfahrten wären für meine Autos absolute Ausnahme. Das mute ich denen nicht zu.


    Soll ich jetzt meinem Arbeitgeber nahelegen den Betrieb weiter weg zu legen oder soll ich meinem Männe antragen unser altes Häusle zu verkaufen? ;)


    Ansonsten würde ich eine Zweitbatterie auf einen Rollwagen stellen und zum Anwerfen kurz aufklemmen. Das schont die eingebaute Batterie. Alternative - jede Nacht aufs Batterieladegerät, dann ist immer vollgeladen und friert auch nicht so schell ein.


    Ähhhh... das ist mir ehrlich gesagt alles zu aufwändig und scheidet definitiv aus.
    Und einfrierende Batterie? Wo wohnst du??? :?


    Daher ja meine Frage:
    Wer hat Erfahrung mit Standheizung und Kurzstrecke? Gibt's eine "größere" Batterie oder sollte eine zweite rein?


    Grüße,
    Tantchen

  • Eine größere Batterie wird dir auch nicht helfen, wenn die Lichtmaschine die Batterie auf der kurzen Strecke nicht voll laden kann.
    Dauert dann nur länger bis zu wenig Energie fürs nächste starten gespeichert ist.


    Unsere Erfahrung mit anderem Auto (Ford Maverick 2,4i, Benziner, 125 PS), Webasto ThermoTopC und 100-Ah-Batterie (vorsichtshalber im Austausch zur originalen 60-Ah-Batterie): reicht dicke, da zwischendurch doch immer wieder länger Strecken gefahren wurden.


    Wieviel Ah hat denn eigenlich die originale Batterie im Jimny?


    Neugierige Grüße,
    Tantchen

    • Offizieller Beitrag

    Zwei komplett unterschiedliche Fahrzeuge zu vergleichen ist etwas gewagt.
    Kommt ja auf die Kombination Kapazität/Ladeverhalten der Batterie, Verbrauch insgesamt und die Lichtmaschine an.
    Wenn du natürlich zwischendurch längere Strecken fährst hast du wahrscheinlich auch kein Problem.

  • Ich habe mit meiner Standheizung fast das gleiche Einsatzprofil. Nicht immer 5 Tage, aber dafür teilweise auch morgens und abends mit entsprechend kurzer Strecke. Normalerweise kommen in der Woche dann noch zwei längere Fahrten (20 bis 40km einfache Strecke) dazu, bei denen die Standheizung dann aber evtl. auch einen dritten Tageslauf absolvieren muss. Laufzeit ist je nach Aussentemperatur 20 bis 30 Minuten. Bei Extremfrost selten auch mal über 30. Bisher nach zwei Wintern keinerlei Probleme...


    Gruß


    Thomas

  • Die originale Jimny-Batterie (Benziner) hat meines Wissens 45 AH Kapazität.


    Eine größere wird man immer reinzimmern können, wenn man den Platz (auch die Einbauhöhe) ausreizt. Evtl. sind aber dann andere Polklemmen notwendig.


    Die Größe der benötigten Batterie hängt maßgeblich von der Art der Standheizungsnutzung ab. Möchtest Du nur den Motor vorheizen? Oder sollst auch der Innenraum sein? Im letzteren Fall läuft der Lüfter mit und saugt entsprechend Strom - und entsprechend länger dauert auch die Heizphase.


    Da das Kaltstartverhalten bei niedrigen Temperaturen schlechter ist, empfiehlt sich generell eine größere Batterie zu verbauen; zur Ladezeit hilft vielleicht die alte Faustformel von Webasto weiter, die besagt, daß Heizzeit = (Mindest-)Fahrzeit betragen sollte. Sind die 5 km morgens Stadtverkehr mit "stop and go", dann ist es meines Erachtens grenzwertig, aber machbar. Sind es 5 km Landstraße direkt ohne Halt, dann kann man es eigentlich vergessen. Wegen fünf Minuten Fahrerei braucht man keine 15-30 Minuten Heizzeit.

  • auf dem Rad wird einem auch warm bei 5 kilometer :mrgreen:

    2 slow 4 you :p

    »Du siehst das so und ich sehe es anders, und wir lassen das einfach mal so stehen«.

  • Standheizung (Webasto) habe ich nicht im Jimny sondern in einem anderen Auto.
    Als Empfehlung bekam ich den Hinweis: Heizdauer sollte nicht länger sein als anschließende Fahrdauer. Dann macht's auch die Batterie mit.

    "Und kostet Sprit auch drei Mark zehn..."

  • zur Ladezeit hilft vielleicht die alte Faustformel von Webasto weiter, die besagt, daß Heizzeit = (Mindest-)Fahrzeit betragen sollte.
    <...>
    Sind es 5 km Landstraße direkt ohne Halt, dann kann man es eigentlich vergessen. Wegen fünf Minuten Fahrerei braucht man keine 15-30 Minuten Heizzeit.


    Die Faustformel ist mir bekannt. ;)


    Und warum "kann man es vergessen" bei 5 Minuten Landstrassenfahrt?
    Standheizung heisst für mich nicht nur Komfort (warmer Innenraum) sondern auch Sicherheit (eisfreie Scheiben) und Materialschonung (losfahren mit warmem Motor). Und gerade der warme Motor ist doch bei kurzen Fahrten interessant!


    Grüße,
    Tantchen

  • Und warum "kann man es vergessen" bei 5 Minuten Landstrassenfahrt?


    Ohne es nachgerechnet zu haben, gehe ich davon aus, daß bei einer Heizzeit von 15 - 30 min mit anschließendem Motorstart und einer Fahrt von fünf Minuten gerade im Winter mit der üblichen Beleuchtung und Heizung die Lichtmaschine in der kurzen Zeit die Batterie nicht wieder ganz auflädt - und das an fünf Tagen morgens und abends ... :shock:


    Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

  • Auch die größere Batterie will in der kurzen Fahrzeit geladen werden, oder?

  • Es ist schon gesagt worden. Eine größere Batterie nutzt nichts, wenn sie wegen einer nur kurzen Fahrt nicht geladen werden kann. Sie würde was nutzen, wenn es gilt längere Intervalle bis zum nächsten größeren Ladezyklus zu überbrücken. Sie ändert ja nichts am Stromverbrauch oder an der Strommenge, die von der Lichtmaschine geliefert wird. Ne kleine Thermoskanne hat 5 Tassen Kaffe Inhalt. Ne große Kanne halt 10 Tassen. Wenn jeden Tag zwei Tassen entnommen werden und nur eine nachgefüllt, hält die große zwar länger und ist halt später leer. Sorry für primitiven Vergleich.
    Daher schrieb ich ja, Zweitbatterie (die einfach außerhalb des Würfels geladen werden kann) oder Ladegerät. Übrigens gibt es relativ kleine Dauerladegeräte, die man einfach an der Zigarettenanzünderdose eingesteckt werden. Da braucht man nichtmal die Motorhaube öffnen und mit klammen Fingern im Winter die dicken Klemmen aufklammern. Zudem sind diese Ladegeräte so dimensioniert und haben eine Elektronik, die ein Überladen verhindern. Sie können auch dauerhaft (auf Zweitbatterie) aufgeklemmt bleiben.
    Ich würde einfach die billigste Autobatterie vom Baumarkt kaufen. Kostet vielleicht 30 €. Und ein Ladegerät für vielleicht 20 €. Dann kannst es beruhigt drauf ankommen lassen, denn im Notfall ist sie schnell aufgeklemmt. Und ein Lasegerät brauchst m.E bei deiner Nutzung ohnehin.
    Einzige Abhilfe - alle paar Tage mimdestens 50 (?) km an einem Stück fahren und das möglichst ohne Licht und Heckscheibenheizung. Dessen Kosten überwiegen die eines kleinen Ladegerätes schnell.Von zusätzlichen Zeitaufwand ganz zu schweigen.
    Hast eine (ebenerdige) Steckdose für Ladegerät, am besten in Autonähe?


    PS: Leere Autobatterien frieren erheblich schneller ein. Da braucht es keine arktischen Temperaturen. Ich meine mich zu erinnern, dass das dann schon bei -10 passieren kann. Das haben wir durchaus auch hier im Flachland. Das als einfache Info.
    Mir fällt ein, dauerhafte kurze Fahrten haben im Winter noch ein ganz anderes Problem, welches eine Standheizung auch nicht kompemsieren kann - Feuchtigkeit. Diese Viertelstunde mit Standheizungvorlauf und Fahrtstrecke werden wohl kaum die zwangsläufig ins Auto getragene Feuchtigkeit wieder aus dem Auto befördern können. Das müffelt dann irgendwann. Da wird man auch noch drauf achten müssen.

  • Man könnte ja mal überschlagsmäßig nachrechnen, ob die Batterie überhaupt eine Chance hat, sich auf kurzer Strecke zu erholen. Welche Leistung hat die Lima im Würfel, oder welcher Ladestrom ist maximal möglich?
    Im Winter auf Kurzstrecke stehen mindestens die Verbraucher, wie Licht, Scheibenwischer, Gebläse auf höchste Stufe, Heckscheibenheizung (evtl. Spiegelheizung je nach Modell) und andere elektrische Heinzelmännchen dagegen. Mit der Aufzählung sind wir doch locker bei geschätzten 30, 40A und mehr. Da wird wohl relativ wenig als Ladestrom übrig bleiben und die Batt erst nach Abschalten von Heckscheibenheizung und Reduzierung des Gebläses nennenswert geladen werden können. Das ist aber auf Kurzstrecke nicht realischtisch, zudem der Anlasser gerade im Winter auch noch dicke Backen macht. Allein das normale Fahrlicht hat rund 140 W, was gerundete 12 A bedeuten, wenn man denn Nebelscheinwerfer bzw. Schlussleuchte aus lässt. (je 2 x 55, 10, 2W plus Instrumentenbeleuchtung).


    Pro 10 Min und pro verfügbaren 10A aus der Lima, würde sich die verfügbare Batteriekapazität um 1,7 AH nachladen.


    Hat da jemand genaue Werte?


    Nachtrag: Meine flüchtige Suche zeigte mir 2 Lima-Ausführungen für den Würfel, 60 und 70 A.

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