Hallo lieber Bastelfreund,
der Differentialölwechsel ist relativ bequem zu bewerkstelligen. Um besser an den Achskörper zu gelangen sollte man den Jimny am Rahmen anheben, bis die Achse voll ausgefedert ist.
Nun braucht man einen Behälter um das Altöl aufzufangen, hier im Bild ein aufgeschnittener Kanister, es gibt auch geeignetere Behälter im Baumarkt des Vertrauens. Auf jeden Fall Pappe unterlegen, falls doch mal etwas daneben geht.
Die Ablass- und Einfüllschrauben haben einen 10 mm Innenvierkant, ich nutze als Schlüssel einen Bolzen eines Fenstergriffes mit 10 mm Kantenlänge und einen 10er Gabelschlüssel. Wenn nicht greifbar, gehen auch 3/8" Adapter für Steckschlüssel, die knapp 9,6 mm messen.
Ablassschraube raus, Öl laufen lassen. Differentialöl ist sehr zähflüssig, idealerweise hat man es vorm Ablassen schön warm gefahren, damit möglichst wenig in der Achse bleibt. Die Ablassschraube ist magnetisch, hier sollte man unbedingt auf Abrieb prüfen und diesen natürlich entfernen.
Ist die Achse kalt, kann man auch per Lötlampe etwas Wärme zuführen, bis das Blech des Differentialkürbisses handwarm ist. Obacht, drüber ist der Tank.
Abwarten, Tee trinken...
Während das Öl weiter tropft, dreht man die Einfüllschraube heraus.
Wenn kein Öl mehr tropft, die Ablassschraube wieder eindrehen und anziehen.
Für Differentiale braucht man Öl mit höherer Viskosität, hier meine Präferenzen:
Hat man Liqui Moly Öl in Literdosen gekauft, lässt es sich bequem durch den mitgelieferten Schlauch einfüllen.
Nimmt man anderes Öl, so wie ich für das OS Giken Reibsperrdifferential, benötigt man eine Einfüllhilfe aus einem 70 mm Trichter und 8 mm Schlauch von Obi.
Die vorgesehene Füllhöhe ist unter der Einfüllschraube, also ist genug drin, wenn's überläuft. Nun die Einfüllschraube wieder an ihren Platz.
Fertig, herzlichen Glückwunsch!
Gruß