Größere Motoren

Du machst hier wieder ein Faß auf - und den einen oder anderen rebellisch. - und bringst ggf. ein paar Leute auf ganz dumme Ideen bezüglich Steuerhinterziehung (größerer Hubraum) und TÜV / Fahren ohne Betriebserlaubnis. Aber lassen wir mal die Moralkeule.

Es gibt zwar formal den M13AA, aber der wird auch überall nur als M13A bezeichnet, sodaß es diesen eben einmal mit VVT und einmal ohne VVT gibt.

Der G13BB war der erste Motor im Jimny von 1998 bis ca. 2001/2002. In Spanien auch noch bis Ende 2004, die letzten Zulassungen Anfang 2005. Aus Japan kam 2001/2002 der M13A ohne VVT mit 82 PS, ab Frühjahr 2005 mit dem Knöpfchenallrad der M13A mit VVT, wohl wegen Euro 4 (auch wenn die alten mit D4 strengere Werte einhalten mußten).

Plug and Play im Sinne von "paßt mechanisch" gilt für den M13, M15 und M16-Block. Die sind nämlich von den Abmaßen her identisch, lediglich Hub / Kurbelwelle sind entsprechend anders.

Unterschiedlich ist aber in jedem Modell das "Drumherum", also Ansaugbrücke, Abgaskrümmer etc. Die sind dem jeweiligen Suzuki-Modell und den Platzverhältnissen geschuldet. Bei den Leistungen gibts auch Schwankungen, hängt vom Modell und Baujahr ab. Beim 1.5er Ignis gab es sogar mal nen schicken Turbo, der leider nur in der Schweiz verkauft wurde.

Die Verdichtung beim Suzuki Sport 1.6er ist die gleiche wie beim SX-4 (Classic) 1.6er, nämlich 11,0:1. Allerdings ist meines Wissens Ansaugbrücke und Abgasanlage nicht identisch, vermutlich auch nicht die Steuerung, sodaß aktuell 16 PS / 4 Nm Differenz dazwischen liegen. Aber das sind auch nur Werte aufm Papier.

Die Elektronik tut dann natürlich noch das Ihre dazu, wobei man laut den Aussagen australischer Suzi-Fahrer die 1,5er und 1,6er so wie sie sind, einfach mit dem original Jimny-Kabelbaum und -Steuergerät fahren kann - wäre natürlich das einfachste. Man muß nur aufpassen, daß man das mit / ohne VVT berücksichtigt.

Die Abgasanlage kann streng genommen vom Jimny beibehalten werden, da ja auch die Krümmeranschlüsse identisch sind. Ob man da jetzt noch mal frisiert und was größeres spendiert, ist Frage des Budgets und Ehrgeizes.

Die nachgeschalteten Komponenten machen das mit Sicherheit mit - fragt sich nur wie lange (das gilt aber auch bei Serienmotorisierung). Als Schwachstelle sehe ich nur das Schaltgetriebe, wie es seit 2005 im Benziner verbaut wird; das macht öfters Probleme, wie man hier liest. Die werden mit so einem Umbau nicht weniger. Der Rest ist haltbar genug. Wir hier reden hier über einen moderaten Drehmomentzuwachs, solange man sich auf eine "Plug-and-Play"-Lösung beschränkt. Umbauten mit aktuellen 1.6er-M-Motoren samt deren Elektronik, wo auch noch das ESP inklusive elektronischer Drosselklappe mit drin hängt, sind ein gänzlich anderes Kapitel und etwas mehr Aufwand.

Wenn Du gut bist, dann holst Dir einen fertigen Block von Monstersport und bringst den durch den TÜV. Für das Geld kannst Dir allerdings auch einen neuen Jimny holen.

Es währe möglich das u.a. durch eine andere Software mehr Leistung hat. Allerdings sollte man mal schauen wie der Motor vom Innenleben her ist! Blos weil er den gleichen Motorcode hat kann die Kurbelwelle, Pleuel und Kolben anderst sein! Kleines Beispiel: Bei meinem 3Liter V6 CDI in der C-Klasse habe ich 224PS/510NM, den gleichen Motor gibts aktuell ja auch in der E-Klasse als E350CDI tituliert, hat hierbei aber 265PS und 650NM! Habe mir ja mal Gedanken gemacht, einfach mittels Softwareoptimierung auf ähnliche Leistungswerte zu kommen, bis ich mal über den Mercedes-Ersatzteilkatalog "EPC" etwas informiert habe. Der Motor (OM642DE30LALS) hat einen anderen Kurbeltrieb und anderen ATL. Hier sieht man das Motorintern schon veränderungen vorgenommen wurden für die Mehrleistung! Deswegen ist Chiptuning nur bedingt empfehlenswert.

Wie es bei Suzuki genau ist weiss ich jetzt auch nicht, aber bei Mercedes kann ich sagen, sind die Bohrungen am Block bei fast allen Motoren gleich, somit kann man problemlos ein Automatikgetriebe anflanschen (oder umgekehrt)....

Das mit dem SX4-Motor ist jetzt auch nicht die Schlechteste Idee, aber ich denke mal das hierbei der Motor vorne Quer eingebaut ist...somit fällte es wohl flach Motor-Getriebe-Einheit als gesamtes in den Jim zu verpflanzen....und genau hier wird wohl das problem sein, das das Lochbild Jimny-Getriebe wohl nicht zum Motorblock des SX4 Motors passen -> Adapterflansch von nöten wenn überhaupt möglich!

Das wohl einzigst richtige um an "mehr" Leistung (aber arg viel wird da auch nicht herauskommen) zu kommen, währe das Klassische Tuning, sprich Bohrung vergrössern (je nach Beschichtung der Zylinderlaufbahnen!!), Füllung verbessern (über Steuerzeiten bzw Nockenwellen oder "Beatmung" in Form von ATL oder Kompressor oder Beides ;)), Kurbeltrieb leichter machen. Grundsätzlich errechnet sich ja die Leistung Drehzahl mal Moment (p = n*M), sprich ein Drehmomentschwacher Motor kann auch viel Leistung haben durch Drehzahlen (vergl. Motorräder, F1 etc), oder aber da er viel Moment hat aber wenig Leistung (also Hubraumstarke Motoren oder Aufgeladene).

Samstag Abend hatte ich ein nettes Gespräch mit einem Norweger der einen NX19-STD von Monstersport auf Basis des M16A in seinen Jimny eingebaut hat.
Der Motor an sich passt ohne größere Probleme rein, es müssen lediglich zwei Motorhalter angepasst werden.

Jetzt kommt allerdings das große ABER und der lange Rattenschwanz :
- Man muss sich zusätzlich den passenden ECU von Monstersport kaufen
- lediglich der Krümmer wird mitgeliefert, der Rest der Abgasanlage sollte der Mehrleistung angepasst werden.
- Kardan- und Antriebswellen müssen verstärkt werden.
- Kupplung sollte verstärkt werden
- Getriebe muss verstärkt werden
- Tüvabnahme und Ummeldung sind nicht ganz günstig
- Falls keine geänderten Pumpen (Öl und Benzin) mitgeliefert werden muss man diese auch extra bestellen
- Die Bremsen müssen der Mehrleistung angepasst werden. (Sprich vorne Minimum vom Diesel, hinten Umbau auf Scheibenbremse)
- Je nach Motor, sollte man dann Hochoktanigen Treibstoff verwenden (min. 100 Oktan)

P.S. Du könntest mal bei den Hillbillys nachfragen, die bieten einen Umbausatz vom 1,3l auf den 1,6l vom Vitara an.

Wenn ich für nen Motor und TÜV soviel ausgeben würde wie für einen neuen Jimny, kann man den von Dir aufgelisteten Rattenschwanz glatt vernachlässigen

(Aber ich bin mir sicher, daß das Cobra von einer Bestellung nicht abschrecken wird!)

Ohne elendig langen Rattenschwanz wird ein M16A aus SX4, Swift oder NGV schon knapp, wenn dazu noch große Räder an die Achsen sollen. Natürlich bekommt man beim NX19 leuchtende Augen, aber mit 235/75R15 halten das die Achsen nicht im Ansatz aus.

Meine Meinung nach hat der Jimny genug Leistung für den Rest des Antriebsstrangs, mit den 120 PS des M16A bspw. sollte man schon wesentlich bedachter fahren (können).
Im Zuge von anderen Achsen wäre der neue Dreizylinder von BMW interessant, gepaart mit einer zeitgemäßen Wandlerautomatik.

Gruß

In die G13 BB motoren gehen die G16B vom Vitara, die haben das gleiche getriebe innenleben das sollte also halten.. Ich würde aber den Motor des LJ 80 einbauen, dann weis man was man hatte. Räääng deng deng deng.

Zitat von xenosch

Der wirklich große Nachteil ist, das es kein passendes Automatik Getriebe für den 1.5er Diesel gibt.

Famos wär ja, wenn Suzuki ein Baukastenprizip hätte, bei dem das Viergangwandler des 2.4 l NGV an einen Diesel zu montieren wäre - Notfalls auch den 1.9 Liter, lieber natürlich den 1.6 Liter mit vergleichbarer Leistung.

Schon bevor ich meinen Jimny eingemottet habe, habe ich festgestellt, dass man einen "richtigen" Motorumbau ohne faule Kompromisse nicht markenintern umsetzen kann, zumal kurze Zeit später der B38 in einschlägigen Motorzeitschriften auftauchte. Der baut schön kurz, ist leicht, aufgeladen und wie bereits erwähnt mit einem ordentlichen Automatikgetriebe erhältlich. Das Viergangding nimmt man aus Bequemlichkeit, wenn man sowieso einen neuen Jimny kauft, aber man baut nicht extra um, um es zu erhalten.

Es gibt schon einen Baukasten, sogar einigermaßen durchdacht, soweit ich das in meinem jugendlichen Leichtsinn erkennen kann. Aber "do feits vom Boa af" bei Suzuki. Der Baukasten hört beim Diesel auf. Diesel und Suzuki heißt immer Zukaufmotor. Und da die heutigen Motorsteuerungen eng mit den Automatikgetriebesteuerungen verzahnt ist, hat man hier auf eine (kosten)aufwendige Zusammenführung verzichtet.

Der Diesel-Jimny führt ein Nischendasein. Außerhalb Europa will / hat den keiner. Entsprechend auch das Interesse seitens Suzuki, da was daran zu ändern.

Schon richtig, Diesel gehört ja auch in die Heizung.

@ Cobra, naja ne Spendenaktion könnte man starten.
Gehen wir mal vom Durchschnittspreis von 896000 Yen aus, sind das 6380€.

Da müsste dir dann jeder registriere User 1,95€ spenden, bzw. wenn nur die Aktiven spenden jeder 12,29€.

(Die Folge- und Zusatzkosten wurden nicht eingerechnet)

Es kann ja vielleicht auch ein anderer Motor sein. Wichtig ist doch, das die Mechanik und Übersetzung zusammen passt. Unterschiedliche Getriebeaufhängungen kann man bestimmt/vieleicht adaptieren. Für die Diesel Jimny. Elektrisch weis ich nicht. Toyota und Suzuki passen auch irgendwie zusammen.....

Naja den Getriebeausgangsflansch adaptieren und eine kürzere Kardanwelle zum VTG anfertigen lässt man sich ja noch gefallen, aber groß an der Getriebeglocke rumadaptieren, für ein Getriebe was kaum 50% Mehrleistung verträgt, befinde ich für Irrsinn.

Wenn, dann richtig - Dann aber teuer

...also ich meine jetzt um ein Automatikgetriebe für den Dieselmotor zu finden, keinen anderen Motor. Da gibt es doch auch Autowagen mit mehr Diesel-PS als im Jimny Diesel. Da müsste das Getriebe dann ausreichend dimensioniert sein. Jetzt müsste man mit der Eingangswelle und einer Schablone vom Jimnydieselgetriebeaufhängung die Schrottis abklappern. Wobei ein Passtück der Eingangswelle auch Zusammengeschustert werden könnte.

Ich hab das jetzt aus den Beispielen der Twin T-Case umbauten aus dem Vitara VTG, wo, wie in Apollo 13 das Runde ans Eckige gebastelt wird.