Fragen über Fragen (Neuling)

  • Nachdem ich jetzt eine geraume Weile im Forum gestöbert habe, hab ich jetzt mehr Fragen als Antworten.
    Aber sicherlich werdet Ihr mir auf die Sprünge helfen können:
    1. Was genau ist/bezweckt ein Bodylift?
    2. welche Auswirkungen haben der Austausch des Originalfahrwerkes gegen eines von H&R - Bilstein / OME / Trailmaster ?
    3. Ist eine Höherlegung immer mit einer Verschlechterung der Fahreigenschaften (Nachlauf, Lenkbarkeit usw.)auf der Straße verbunden? Ist bei einer Höherlegung immer der Austausch der Längslenker angeraten?
    4. Was sind/bewirken Trimpacker?
    Danke im Voraus für die Mühe.

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    "Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um"
    Ernst Bloch

  • Hallo


    1. Platz für größere Räder
    2. Höherlegung und je nach Hersteller härter oder weicher gefedert/gedämpft. OME ist weicher als Serie und für langsames überkriechen übelster Hindernisse, die anderen sind härter und mit denen kann man auf schlechten Wegen schneller fahren, mit dem OME nicht. Was willst du machen Trial oder Rallye?
    3. Ja, Längslänker muss bei 2" nicht getauscht werden
    4. Das sind Unterlegscheiben für die Federn, dienen zum Längenausgleich wenn der Wagen schief steht, oder halt für noch einen Centimeter Höhe.

    Gruss Bernd
    2001er Jimny 1.3 Cabrio, "alles original" :maulkette:

  • Bernd:
    Danke für die Antworten.
    Das mit dem Bodylift ist mir aber immer noch nicht klar: Die Umbausätze bestehen ja offensichtlich nur aus 8 Spacern mit entspr. Schrauben. Wird da nur die Karosse ggü. dem Kastenrahmen angehoben?
    Zu 2.: Ändert sich damit auch der zur Verfügung stehende Federweg?. Sind die Austauschfedern anders, z.B. progressiver gewickelt? Sind die Originalfedern linear?
    Gruß
    Matthias

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    "Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um"
    Ernst Bloch

    Einmal editiert, zuletzt von steinmeister ()

    • Offizieller Beitrag

    Beim Bodylift wird, wie der Name schon sagt, nur die Karosserie vom Rahmen angehoben.
    Bringt also nichts bezogen auf das Fahrwerk....bringt aber Platz im Radhaus um größere Reifen unter zu bringen.
    Bei den genannten Fahrwerken ändert sich auch der zur Verfügung stehende Federweg da auch die Dämpfer entsprechend länger sind.

  • Soweit, so gut.
    Nein, ich will keine Rallyes fahren, eher mit Frau und Campingausrüstung abseits befestigter Straßen unterwegs sein. Außerdem Holz aus dem Wald holen u.ä.
    In diesem Sommer haben wir uns in Bulgarien einen Jimny gemietet und festgestellt, dass die Bodenfreiheit auf den von uns gewählten Pirin- und Rhodopen-Pisten nicht immer ganz ausgereicht hat.
    Da wäre ein eher weiches +50-Fahrwerk, Schutzbleche für wichtige Baugruppen und in der Perspektive etwas größer dimensionierte Reifen wohl die angesagtesten Modifikationen, oder hab ich was übersehen? Brauch ich bei +50 schon Excenterbuchsen?

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    Ernst Bloch

    2 Mal editiert, zuletzt von steinmeister ()

  • @ Steinmeister: Bedenke, Du kannst den Jimny mit einem Höherlegungsfahrwerk fahren.
    Du kannst auch den Jimny mit einer Anhängerkupplung fahren.
    Du kannst aber NICHT ein Höherlegungsfahrwerk in Kombination mit einer Anhängerkupplung fahren innerhalb der StvO, es sei denn Du kennst einen "sportlichen" TÜV Prüfer der es nicht so genau nimmt.


    Zitat

    In diesem Sommer haben wir uns in Bulgarien einen Jimny gemietet und festgestellt, dass die Bodenfreiheit auf den von uns gewählten Pirin- und Rhodopen-Pisten nicht immer ganz ausgereicht hat


    Wie Du passent bemerkt hast, geht das nur in Kombination mit einer anderen Reifendimension (z,B, 215er, alles größer bedarf eine Tachoangleichung oder eine andere Übersetzung des Getriebes).
    Das Fahrwerk allein ändert nichts, da das Differential in der gleichen Höhe bleibt.


    LG Acker...

  • Du kannst auch den Jimny mit einer Anhängerkupplung fahren.
    Du kannst aber NICHT ein Höherlegungsfahrwerk in Kombination mit einer Anhängerkupplung fahren innerhalb der StvO, es sei denn Du kennst einen "sportlichen" TÜV Prüfer der es nicht so genau nimmt.


    Sicher geht das auch ohne sportlichen TÜV-Prüfer. Wir wollen mal den neuen Jimny-Fahrer nicht gleich wieder verschrecken. ;)

  • Danke für die Antworten.
    Schön, dass Ihr hier naive Neulinge wie mich nicht nur auf die Suchfunktion verweist. Die habe ich zwar schon weidlich genutzt, aber dann ist da immer noch die Spreu vom Weizen zu trennen. Das ist seeehr Zeitaufwändig, wenn man keine Ahnung hat.;)


    Also doch nicht alles so simpel... Das hat "euer neuer Jimny-Fahrer" schon geahnt.
    Anhängerkupplung ist schon vom Händler montiert.
    Müsste ich in Verbindung mit einem - sagen wir mal - Trailmaster +50 Comfort mit TÜV-Gutachten die AHK modifizieren/ eine andere montieren?
    Was ist mit "richtiger Reihenfolge" gemeint?
    Wieso können AHK und +50 in Konflikt kommen? Geht's da nur um die Höhe der AHK-Kugel über Grund oder gibt es noch andere Gründe?


    Und wenn ich z.B. an die zwei- bis dreitägige Anreise nach AL denke stellt sich mir dann noch eine wichtige Frage: Würden sich bei Einbau o.g. Fahrwerks die Landstraßen- bzw. Autobahneignung verschlechtern?

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    Ernst Bloch

    • Offizieller Beitrag

    Die AHK hat eine ABE die für den Serienzustand des Jimny gilt.
    Durch die Höherlegung ist nicht sicher gestellt das die Höhe des Kugelkopf noch im Soll ist.
    Daher müsste man normalerweise die AHK trotz ABE eintragen lassen.
    Macht nur keiner ... und wenn der Tüvprüfer keinen schlechten Tag hat und man die abnehmbare Kupplung auch nicht montiert hat wird das Problem beim Tüvtermin auch nicht erkannt. ;)


    Ein Trailmaster Comfort dürfte eines der am meisten verbauten Fahrwerke im Jimny sein ... das funktioniert Onroad auch ohne Probleme.
    Da musst du dir keine Gedanken machen.

  • Hallo


    Das Trailmaster Comfort gilt als sehr Straßentauglich. Es ist etwas härter als Serie und da wirst du keine Probleme haben. Es gibt auch sehr bandscheibenunfreundlichs Sportvarianten oder das sehr weiche OME was allerdings für Trialsport die erste Wahl wäre und der Jimny wird zu komfortablen Senfte. Mit der Anhängerkupplung ist die Höhe der Kugel gemeint. Und mit der Reihenfolge halt erst Fahrwerk eintragen und dann die eintragungsfreie Anhängerkupplung aus dem Zubehör montieren gemeint. Das ist zwar auch nicht ganz ok, aber es fragt nie wieder wer danach. Den Anhänger mußt da dann sowieso umbauen weil der hinten auf der Straße schleift... Geht also eh nicht so einfach.

    Gruss Bernd
    2001er Jimny 1.3 Cabrio, "alles original" :maulkette:

    • Offizieller Beitrag

    ... Den Anhänger mußt da dann sowieso umbauen weil der hinten auf der Straße schleift... Geht also eh nicht so einfach.


    Naja ... auf der Straße nicht wirklich.
    Der Anhänger steht einfach nur ein wenig schräg.
    Und hier sind noch relativ hohe Reifen montiert.


    Wenn man natürlich einen ganz kurzen Anhänger nutzt könnte es enger werden.

  • Bei mir hat das überhaupt keine Probleme gegeben. Ich hatte die AHK schon drin und hab danach das Fahrwerk eingekriegt. Der Prüfer hat sich nur für die Komponenten Nummern interressiert

    Der Pessimist sieht nur Dunkelheit im Tunnel, der Optimist sieht Licht im Tunnel, der Realist sieht das Licht von einem Zug und der Lokführer sieht 3 Idioten auf den Gleisen.:cool:


  • Du kannst aber NICHT ein Höherlegungsfahrwerk in Kombination mit einer Anhängerkupplung fahren innerhalb der StvO, es sei denn Du kennst einen "sportlichen" TÜV Prüfer der es nicht so genau nimmt


    Ehrlich jetzt............
    Ich möchte Dich nicht persönlich Angreifen, aber nem Neuling diese Falschaussage vor den Latz zu knallen ist schon hart.
    Natürlich kann man die AHK mit TM fahren, Du könntest sogar nen 100 mm Fahrwerk mit AHK fahren, man muss nur wissen was es brauch, und nach Wiki ist der Jimny ein Geländewagen : Punkt
    Man sollte gelegentlich auch mal vorbereitet zum TÜV fahren

  • Mit dem TM Comfort +50 bist Du auf Landstraßen und Autobahnen nicht schlechter unterwegs als im Serienzustand; im Gegenteil: ich würde sogar behaupten, daß siich das TM mit zunehmender Beladung angenehmer und sicherer fährt als das Originalfahrwerk. Wenn der Jimny ganz leer ist, mags einem vielleicht etwas "holprig" und hart vorkommen. Wenn Du aber gut beladen oder mit mehreren Personen unterwegs bist, ist es die erste Wahl. Ich würde es mir jederzeit wieder kaufen.

  • Ok., das TÜV-Problem bekomme ich glaube ich gebacken.
    Und bei einem 1,3t-Hänger mit ca. 3m von der Kupplung bis zur Achse machen +50 etwa 5°Schrägstand und ca. 3cm Absenkung der Hinterkante aus - pillepalle.


    Nun noch mal zum Fahrwerk die Frage, ob ich das so richtig sehe: Das OME ist ggü. dem TM weicher in den Federn und dafür etwas straffer gedämpft?
    D.h. bei langsamer Offroad-Fahrt gleichmäßigerer Bodenkantakt aller Räder, aber im Gelände nicht unbedingt High-Speed-tauglich und nicht für harte Landungen geeignet. (Na das hab ich ja auch nicht vor.)
    Auf Asphalt dürfte diese Abstimmung aber kein Nachteil sein, oder?
    Wie sind die OME- Erfahrungen?
    Die meisten km dürfte meine Frau das Auto nutzen, um täglich allein zur Arbeit zu fahren. Da wäre im Vergleich zum Vollbeladung wohl eine weichere Federung, eine weichere Druck- und härtere Zugstufendämpfung ideal. Aber um Ideal geht's ja nicht, sondern um einen für mich/uns passenden Kompromiss.
    Wenn ich Geld und Zeit im Überfluss hätte, könnte ich ja OME und TM nacheinander in verschiedenen Situationen ausprobieren;) Aber das habt Ihr ja alles schon hinter Euch und könnt mir auf die Sprünge helfen.:good_job:

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    "Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um"
    Ernst Bloch

    Einmal editiert, zuletzt von steinmeister ()

  • Bin mit meinem weichen OME sehr zufrieden und gefällt mir auch im täglichen Umgang. Kurven werden damit aber weniger sportlich und doch mehr nach außen hängend genommen. Könnte ich Dir gerne vorführen/spüren lassen, nach Wien ist's wahrscheinlich aber ein wenig weit für Dich.


    Villeicht findet sich jemand in Deiner Nähe mit OME und noch jemand mit TM für einen Direktvergleich? ;)

  • @ AmStaff:

    Zitat

    ...aber nem Neuling diese Falschaussage vor den Latz zu knallen ist schon hart....


    Da magst Du recht haben was den "Geländewagen" betrifft.
    Da wird alles ganz schnell zum "Geräteträger" oder zur "Dachlast" und mit etwas Glück hält sich der aufwand beim TÜV in Grenzen.
    Eines kann ich Dir aber auch sagen, bei mir ist alles eingetragen und ja, nach viel einlesen, etc.. und einem entsprechend, dem Offroadsport zugetanen Prüfer, war alles kein Problem.
    Dafür musste ich aber auch weit fahren.


    Kaum stand mein Prachtstück bei uns im Betrieb kam auch schon der erste Prüfer vom TÜV Nord und beschwerte sich über die Umbauten.
    Er ging sogar soweit den Kollegen, der alles eingetragen hatte, anzeigen zu wollen.
    Sicherlich hätte man vieles, weil anders wie beim normalen PKW, darlegen können, sodass Ihm die Hände gebunden wären, aber einiges ist halt auch Ermessensache und bevor man sich da rumstreitet, sei jedem Neuling daraufhingewiesen, dass vieles nicht immer so einfach ist wie man im ersten Moment denkt.


    Der Kugelkopf dürfte nunmal in Kombination mit dem Fahrwerk und größeren Reifen, denn das Fahrwerk allein bringt wie gesagt kein Zuwachs der Bodenfreiheit, zu hoch sein, und entgegen dem Bild was xenosch gepostet hat, wird die Problematik nicht geringer, je länger / kurzer der Anhänger ist.


    Vieles ist möglich!
    Bei dem einen Prüfer ist es leichter, bei dem anderen schon aus Prinzip nicht.
    Bevor nur jemand Geld ausgibt, ohne das nötige Hintergrundwissen und dann enttäuscht ist, weil die Eintragung nicht klappt (und sei es nur, weil es dem Prüfer selbst nicht so geläufig ist, wie es sich bei Geländewagen verhält), dann sei doch fairerweise darauf hingewiesen.
    Eine Falschaussage erkenne ich darin nicht.


  • Du kannst aber NICHT ein Höherlegungsfahrwerk in Kombination mit einer Anhängerkupplung fahren innerhalb der StvO


    Sorry, das sehe ich nen bißchen anders.......


    aber ist mir auch Wurst: Punkt


    das die Art des Trailers ne Rolle Spielt ist ja wohl auch nicht von der Hand zu weisen, ist schon nen Unterschied ob ich nen Klaufix hinter habe oder nen Tandem mit entsprechen großen Rädern.


    und um mal wieder zum Thema zu kommen, wenn Du auf der Straße ne Schiffsschaukel möchtest nimm das OME, möchtest Du den Jimny auf der Straße auch mal zügig bewegen das TM Comfor, das taugt auch im Gelände richtig was, es sei denn Du möchtest nur Trail fahren, dann wäre das OME wieder die bessere Wahl.

  • ich schliesse mich dave_01 an ... fahre das OME seit 30.000 km und bin voll zufrieden - äusserst komfortabel auf der autobahn bei langstreckenfahrt (> 600 km/tag) und auch auf land- und bergstrassen bequemst. auch eine zügige fahrweise auf landstrassen ist - bei ausreichender fahrpraxis - sehr wohl möglich, man muss sich halt der physikalischen grenzen bewusst sein, dann kann man auch mal einen gti-fahrer auf kurviger strasse zur verzweiflung bringen. ;) bei mir im hinterkopf ist bei solchen "jagden" noch immer der sonnenblenden-aufkleber meines cherokees - "caution high rollover risk" :D

    Eines der besten Mittel gegen das Altwerden ist das Dösen am Steuer eines fahrenden Autos. (Juan Manuel Fangio)