Kurzurlaub Kvarner Bucht, Kroatien

  • Hallo liebe Leute.


    Hab ein verlängertes Wochenende und die letzten Sonnenstrahlen des Herbstes bei tagsüber angenehmen 20°C genutzt um den Kubi nochmal "auszuführen". Im letzten Allradler war ein Reisebericht Nordkroatien, der mich inspiriert hat. Hab noch die alte Ausgabe Offroad Spezial Kroatien gehabt und hab mir dann noch das Roadbook Kroatien aus dem roadbookshop geholt. Damit gerüstet bin ich dann mit meiner Liebsten aufgebrochen am Donnerstag Mittag. Am Abend waren wir dann nach ~750 km in Novigrad angekommen. Wir haben nach Plan ein paar Hotels vorgebucht und dann eine Rundtour bestehend aus mehreren Roadbook-Touren durchgezogen.


    Vergebt mir, wenn ich ein paar Daten nenne, wie oben roadbookshop - soll keine Schleichwerbung sein, nur als Tipp, wenn jemand Anhaltspunkte sucht. Bei näheren Fragen gerne auch kontaktieren.


    Am Freitag war dann erstmal Nordistrien an der Reihe. Das Ucka-Gebirge bietet abwechslungsreiche Möglichkeiten zum Fahren und man hat fantastische Blicke auf die Insel Cres oder in die andere Richtung über die Halbinsel. Die Wälder dort sind in der zeit wunderschön gewesen - echter Indian Summer. Und einige Kilometer durch den einsamen Wald und nur das Rascheln des Laubes unter den Reifen - super. Teilweise konnte man den Weg nur erahnen, da alles mit dem leuchtend braunen Laub der Buchen bedeckt war.



    Erste Schotterstrecke unter den Rädern.



    Navigation mit Samsung Tablet und Oziexplorer und Karten von Reise Know How - allerdings war dieser Track nicht verzeichnet... wie so viele. Muss das nächste Mal noch mit dem Mobile Atlas Creator spielen um OSM-Karten vorzubereiten für die nächsten Touren.



    Trockenes Wetter, gut zu fahren, bis auf ein paar wenige, minimale Schlammlöcher, die aber keinerlei Gefahr bedeuteten.



    Schönes Licht in der Herbstsonne, die leider schon so schnell untergeht - die Touren mussten gut geplant sein, denn um 17:30 Uhr war es bereits stockdunkel.



    Blick auf die Kvarner Bucht. Einfach eine super Mischung aus Berg und Meer.



    Abendstimmung bei Sonnenuntergang und Kubi geniesst die Aussicht.



    Insel Cres - das Ziel für den nächsten Tag.


    Schnell ins Hotel und schlafen...

  • Für den Samstag ist die Insel Cres geplant. Wir haben die geplante Fähre verpasst dank einer Mischung aus morgendlichem Tran und einem österreichischem Reisebus, der die Strecke vor uns rumgetingelt ist. Naja, halb so wild. Ich muss sagen: von den Tagen und den Strecken, die wir gefahren sind, war diese Insel wohl das Highlight. Wir haben uns an den Tourvorschlag aus dem Offroad Spezial Heft Kroatien gehalten und sind nicht enttäuscht worden - nur Gänsegeier haben wir keine gesehen.



    Da ist sie die Fähre - leider ohne uns. Die halb 12 Fähre haben wir dann aber gekriegt...



    Die Tour geht durch einen wirklich märchenhaften Wald. Neben der Strecke bieten sich traumhafte Aussichten zwischen herbstlichen Bäumen, weissen Kalkfelsen mit Moos bewachsen, Löcher mit kleinen Tümpeln drin. Super!



    Fast schon mystische Atmosphäre in den Wäldern - wir sind ausser einem älteren Wander-Paar keinem Menschen begegnet.



    Abfahrt ins Tal hoch über der Küste.



    Auch die alten Dörfer sind traumhaft schön gelegen.



    Auf der Nordhälfte von Cres ging es dann weiter.



    Auch der zweite Teil war traumhaft schön immer an einer Bucht entlang.


    Das Ende der Strecke war dann ein kleiner weggespülter Abschnitt - hat man umfahren können. Ich dachte: ach was, das muss doch gehen. Und da sass der Kubi dann auch schon mit dem vorderen Stossfängerhalter auf einem Steinbrocken und wollte nicht mehr rückwärts. Ich hab alle Kraft aufgewendet, ihn kräftig angehebelt und gedrückt und zum Glück hat er dann wieder Grip bekommen und konnte sich aus der misslichen Lage befreien... nochmal Glück gehabt.


    Dann ab zur Fähre und übergesetzt nach Krk, wo wir unser nächstes Hotel aufgesucht haben.


    Fazit: Ein Muss, wenn man da offroad unterwegs ist.

  • Am Sonntag ging es dann noch auf Tour in den Risnjak-Nationalpark. Wir haben erst lange überlegt ob wir auf Krk unser Glück versuchen sollen, aber die Tourbeschreibungen klangen uns doch zu dumm - ausserdem wäre das einmal hin und gleichen Weg zurück: das wollte wir nicht. Krk ist wohl einfach zu touristisch und man hat kaum Möglichkeit zum offroad fahren. Also dann doch direkt aufs festland über die Brücke und da gleich ab in den Wald.



    Eine tolle, leider kurze Auffahrt ins Gebirge auf einer alten Schotterstrecke mit schöner Aussicht auf Krk.



    Am Ende der Tour ein toller Blick über die Wälder und auf die Kvarner Bucht.


    Etwas hin und hergerissen bin ich von der Tour. Einerseits ganz nett, aber andererseits wenig abwechslunsgreich. Ein recht langes Stück ging einfach über normale Waldwege - kann man in Deutschland, wenn man nicht selber im Forst arbeitet auch nicht fahren, aber nach einer Weile doch tröge. Viele Fotomotive gab es da leider auch nicht. Zwischendurch aber wirklich eine tolle Landschaft und viel Schotterstrecken-Spass. Das Roadbook aus der Offroad Spezial endet leider im Norden und wir mussten überlegen, was wir tun, denn wir mussten wieder runter nach Opatija zum Hotel. So haben wir uns entschlossen auf gut Glück, aber mit Wegen auf der Karte quer durch den Wald auf Schotterstrassen in Richtung slowenische Grenze zu fahren und von da war auf einer anderen Karte irgendein Weg nach Klana eingezeichnet. Wir waren also gespannt, ob wir da so überhaupt rauskommen würden - und wir kamen tatsächlich so raus, wie auf den Karten eingezeichnet. Der letzte Abschnitt war dann auch nochmal schön durch Wiesen, auf denen viele Kroaten mit Familie zum Picknick waren. Und der Weg war sogar eine asphaltierte Strasse - war auch OK nach 100 km Schotter.


    Am Montag (also heute) sind wir dann wieder zurück die ~750 km nach Zürich. 2000 km in den vier Tagen -gut gemacht Kubi.


    Fazit: Super Wochenende mit herrlichen Strecken. Unbedingt mal machen! Wir werden definitiv nochmal dann aber etwas länger nach Kroatien. Keine Hardcore-Strecken, aber gepflegter Schotterspass mit ein paar holprigen Passagen. Laut Roadbooks aber durchaus schwer, wenn es geregnet hat und Teile der Strecken zu Matsch werden.


    Viele Grüsse
    Christoph

  • danke für die schönen Bilder.
    Bin mit meinem Offroad-Wohnmobil häufig dort, vorallem Velebit und Risnjak.


    Die Ebene nach Klana ist der Anfang von traumhaften Waldstrassen mit schönen Wildcamp-Möglichkeiten.Gerade im Risnjak hatten wir immer wieder Begegnungen mit Bären und vereinzelt Luchsen (= Ris), Wölfe haben wir nur einmal heulen hören,als sie unserem Hund am Morgen "antworteten". War ziemlich beeindruckend, mit auf einer Waldlichtung mit Morgennebel zu stehen.


    bG
    Peter

  • Schöne Bilder! Ich kenne die Gegend bis jetzt nur vom Segelboot aus. Viele liebe Erinnerungen werden wach. Danke!

    .... und wenn ich groß bin überhol ich euch alle! :fahren:

  • ich glaub, dieses fleckchen muss ich auch mal bereisen, ist ja etwas kürzer für mich zum anfahren ;) super bilder - ich glaub, ich muss wieder weg ...

    Eines der besten Mittel gegen das Altwerden ist das Dösen am Steuer eines fahrenden Autos. (Juan Manuel Fangio)

  • Super Bilder! Vielen Dank für's Zeigen! :up:


    Kenne dieses schöne Fleckchen Erde auch eher vom Deck eines Segelboots aus. Zu Ostern aber war ich auch ein paar Tage in Opatia "zu Land" zu Besuch. Aber noch nie mit dem Würfel - wäre tatsächlich mal eine Überlegung wert....