Ihr alle habt es ja schon entweder persönlich oder spätestens durch meine Anzeige erfahren: Mein Jimny "musste" weg. Die Sache mit der Servopumpe vom Sommertreffen hat sich leider zu einer größeren Sache und einem Konflikt mit Suzuki entwickelt, sodass ich den Spaß an dem Auto leider ziemlich verloren habe. Deshalb fiel nach letztendlicher Behebung des "Lenkungs-Problemchens" in Verbindung damit, dass ich nahezu jedes Wochenende 360 km Autobahn schrubbe und der Jimny dafür einfach das falsche Auto ist, die schwere Entscheidung, dass der Jimny bei jemand anderem besser aufgehoben ist
Womit wir dann bei dem Problem waren, wie denn der Nachfolger heißen soll. Mein Vater war für einen Dacia Duster, der eigentlich laut Prospekt alles hat, was ich wollte: Dieselmotor, Allrad, Werksgarantie, hoher Nutzwert und günstig. Aber es ist eben die Billigtochter eines französchen Autokonzerns und somit für mich ein absolutes No-Go Und wenn man den Wagen mit Diesel und Allrad konfiguriert, ist der auch nicht mehr gerade billig, sondern neu schnell mit 17 bis 18 Schleifen dabei...
Also doch ein normales Auto ohne Allrad, für fast nur Autobahn reicht das doch..? Oder ein Kompakt-SUV eines anderen japanischen oder koreanischen Herstellers, der immerhin Allrad hat..?
Letztendlich sollte es anders kommen, als mein Vater mich plötzlich am zweiten Weihnachtsfeiertag anrief und mir den Link zur Homepage eines Autohauses in Bielefeld diktierte. Was erwartete mich dort? Ein Skoda Yeti! Ein Jahr alt, 12.500 km auf der Uhr (Vorführwagen), grau metallic, 110 PS Diesel, relativ einfach ausgestattet aber mit allem an Bord, was man eigentlich so braucht und als Topping das komplette "Offroad-Paket", das Skoda anbietet. Das umfasst im wesentlichen Allrad (Haldexkupplung, nicht permanent), ein Schlechtwegefahrwerk, einen kompletten "Unterfahrschutz gegen herumwirbelnde Steine und Dreck" (Plastik...) und auf Knopfdruck ein komplett anders eingestelltes ABS, ESP, Bergabfahrhilfe und was weiß ich. Damit traf das Auto meine Ansprüche recht genau und der Preis war heiß: Nach grobem Überschlag etwa 8000 Euro unter Neupreis und damit nur unwesentlich teurer als der von meinem Vater avisierte Dacia Duster, aber eben Skoda und somit letztendlich VW.
Kurzentschlossen riefen wir am nächsten morgen bei dem Autohaus an und waren kurz darauf auf der Autobahn Richtung Bielefeld. Ein paar Stunden, eine Probefahrt und eine Preisverhandlung später fiel der Handschlag und die Vereinbarung, dass wir den Yeti nach Aufbereitung und Zulassung am 7. Januar abholen würden.
Abholung und das erste Mal wieder Diesel bunkern:
Damit war der einfachere Schritt getan, nun musste der schmerzhaftere folgen. Nachdem sich im Forum niemand auf meine Anzeige gemeldet hatte und auch sonst im Bekanntenkreis kein Interesse gezeigt wurde (ich hatte gehofft er würde in bekannte Hände gehen), inserierte ich ihn in mobile. Dort meldete sich schon am nächsten Tag ein ernsthafter Interessent (neben diversen "Isch will Export, was ist lätzte Prais"; der absolute Knaller war die Nachricht die nur aus "7000 cash" bestand ), der noch am gleichen Tag zur Besichtigung kommen wollte. Ähnlich wie beim Kauf vom Yeti ging es beim Verkauf vom Jimny: schnell. Eine gründliche Inspektion, eine Probefahrt, eine kurze Preisverhandlung und der Handschlag mit Vereinbarung, dass er den Wagen schon am nächsten Tag holen würde. Das war gestern Abend...nun ist mein kleiner silberner Geländefloh weg und ich sehe ihm mit einem weinenden und einem zumindest schelmisch blitzenden Auge nach. Wer weiß, vielleicht bekomme ich eines Tages noch mal einen... Fest steht, dass es irgendwann wieder ein richtiger Geländewagen werden muss!
Der Tag des Abschieds:
Ich weiß, das ist ein völlig anderes Auto als der Jimny es war und ein Geländewagen ist es schon gar nicht. Aber für meine Zwecke mit viel Autobahn und ab und zu für Jagd, Arbeit und Studium mal ein paar Waldwege fahren ist er die bessere Wahl. Wie heißt es bei der Werbung von mobile? "Wenn dein Auto nicht zu deinem Leben passt...änderst du dein Leben oder dein Auto?"
Aber aus diesem Slogan ziehe ich auch eine weitere Konsequenz: Es darf kein Serienauto bleiben!
Ich muss mir, wenn Zeit ist, mal in Ruhe Gedanken machen, was und wie ich ändern will. Fest steht aber schon folgendes:
- mehr Licht dran! Mir schwebt im Moment eine Lightbar am Kühlergrill vor, ich muss allerdings noch schauen, wie und ob ich die überhaupt da fest bekomme. Ansonsten vielleicht zwei einzelne LED-Scheinwerfer, die werden da schon dranzubekommen sein
- es müssen andere Reifen für den Sommer drauf, im Moment sind Straßenreifen auf den Alus, geht gar nicht! In der Seriengröße 215/60R16 gibt es allerdings nur einen AT-Reifen, und zwar den Yokohama Geolandar AT/S. Mit Sicherheit kein schlechter Pneu, aber vielleicht rede ich mal mit dem TÜV, ob man nicht auf 215/65R16 gehen könnte, da ist die Auswahl bedeutend größer und die Bodenfreiheit zumindest ein wenig
- es muss richtiger Unterfahrschutz drunter, nicht nur diese Plastik-Attrappen. Im Internet hab ich schon gehen, dass es diverse Modelle aus Stahl oder Alu gibt, da findet sich schon das passende.
- außerdem müssen Sitzbezüge drauf, ich hab Sorgen, dass die Stoffpolster zu schnell dreckig werden
Ich bleibe euch also erhalten, vielleicht schaue ich noch mal auf einem Treffen vorbei zum Mitfahren oder selber Yeti testen