Motorschaden- Frage an die Profis

  • HeyLeute,
    wollte mal eure Meinung hören;


    Ich war kürzlich beim Meister, da ich vermutete, dass der Jim unter Ölvermehrung leidet- mein Meister meinte, dass
    es wohl auch so ist. Das nächste Indiz ist, dass das Öl im warmen Zustand nach Sprit stinkt.


    Nun sagte er, da kann man wohl nichts mehr machen da es sich bei nem 01er Baujahr auch nicht mehr lohnt...
    Ich soll alle 3000-4000 Kilometer nen Ölwechsel machen und solange fahren wie er es macht.


    Nun denke ich mich ist wohl auch die Sache mit dem Spritverbrauch geklärt (wie ich in anderen Threads schon beschrieben habe)


    Was meint Ihr? Ist die Prognose wirklich so finster, kann man was tun?


    Bin grad echt etwas verzweifelt.... Der Karren hat 43000 runter und steht top da, ich dachte ich kann den bei guter Wartung noch etwas
    fahren aber bin grad echt skeptisch und habe auch absolut keine Kohle in absehbarer Zeit nen Anderen her zu tun...:|


    Beste Grüße
    Matthias

  • Also ich würde eine Ölprobe nehmen und analysieren lassen, die Brennräume endoskopieren sowie die Kompression prüfen. Danach kann man entscheiden.
    Und natürlich die Ursache des hohen Kraftstoffverbrauchs ermitteln und instandsetzen.


    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Du wolltest meine Meinung :


    Werkstatt bzw. den Flachmeister wechseln. Zylinderkopf prüfen, Kopfdichtung prüfen, gucken wo der Sprit ins Öl läuft oder warum die Ölverdünnung zustande kommt.
    Für eine fähige WST kein Problem.


    Das Auto war erst im Februar bei deinem Flachmeister und da hat er nichts gemerkt, aber allerhand gemacht ???
    Womöglich sollst Du dann das Öl laufend bei Ihm wechseln. Frag Ihn mal wo er gelernt hat und ob der Meisterbrief aus dem KFZ Gewerbe ist.

  • Ist das Auto in seinem Leben schonmal mehr als 5km am Stück gefahren? ...weil 43000km in 16 Jahren ist ja nicht soviel.


    Naja - Kompression testen ist eigentlich ein Muss.
    Bei Langeweile kannst du ja mal das Öl testen lassen - hier - vielleicht ist ja Kühlmittel drin statt Benzin

  • ...Bei Langeweile kannst du ja mal das Öl testen lassen - hier - vielleicht ist ja Kühlmittel drin statt Benzin


    Wieso hat eine Ölanalyse was mit Langeweile zu tun?
    Man muß diese halt nur zu lesen wissen. Und das können wenige.
    Der Hinweis auf Wearcheck bzw. Oelcheck ist richtig.
    Ich würde Set 2/Schwarz empfehlen. Ideal ist eine Ölanalyse einer Ölprobe welche die volle Ölstandzeit (Ölwechselintervall) erreicht hat, aber ein Viertel der Zeit geht auch.
    Der Diagnosetextteil in dem Laborbericht ist meist computergeneriert und nicht immer so sinnvoll.


    Wichtig wäre auch zu wissen, welches Einsatzprofil hat das KFZ, welches Motorenöl und welche Ölwechselintervalle (km und Monate).


    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

    2 Mal editiert, zuletzt von Rocky1964 ()

  • Dankesehr schonmal für eure Nachrichten!
    Also es der der M13 Motor, das Auto hat erst 43000 runter weil er von einem älteren Herren war ich nutze Ihn täglich als Alltagsfahrzeug (30km pro Tag) und gelegentliche Exkursionen in Wald&Flur etc.
    Ich werde dann wohl nochmal woanders hinfahren und eine zweite Meinung einholen....

  • Richtig, erstmal die Werkstatt wechsel , eine Kompressionsprüfung durchführen lassen und dann sieht man schon mehr.
    Da du ja jeden Tag 30km am Stück fährst, kann man Kurzstrecke mit kaltem Motor einmal ausschließen. Wie sieht es denn mit der Kaltstarteinrichtung aus? Hat sie einen Defekt, wird auch im warmen Zustand zu viel Sprit dazu gegeben der dann ins Öl gedrückt wird. Hatte ich mal bei einem Audi 5 Zylinder, der verbrauchte dann 17 Liter auf 100km und füllte das Öl in kürzester bis oben hin auf.

  • Also es ist so, es sind täglich einfach ca. 15km (30hin und her). Was die Kaltstarteinrichtung betrifft so ist kein Defekt bekannt, es ist auch nichts im Fehlerspeicher daher weiß ich es nicht bzw. wie finde ich das raus?
    Meiner Verbraucht so 10,5l (fast hauptsächlich Stadtverkehr, die einen sagen ja das ist in Ordnung die Anderen sagen es ist zuviel- oder meinst Du dieser Verbrauch könnte auf einen Defekt der Kaltstarteinrichtung hinweisen?


    Beste Grüße
    Matthias

  • Also mein Jimny braucht im Durchschnitt 9,82l/100km und meist fahre ich im Stadtverkehr. Min bisher 9,17l/100km und max 10,82 l/100km.


    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • [quote='Hard Boiled','http://www.suzuki-jimny.info/forum/index.php?thread/&postID=339901#post339901'] Was die Kaltstarteinrichtung betrifft so ist kein Defekt bekannt, es ist auch nichts im Fehlerspeicher daher weiß ich es nicht bzw. wie finde ich das raus?



    /QUOTE]


    Der Profi in der Fachwerkstatt findet es heraus. Ebenso ob der Kopf einen Schaden hat, Ventilschaftdichtungen in Ordnung sind, ob irgendwo Haarrisse vorhanden sind etc. Ebenso ob die Menge des eingespritzten Kraftstoffs in Ordnung ist.

  • .
    Lambdasonden-Sprungsignal abgreifen, geht auch während der Fahrt mit längerem Kabel. Zeiger-Voltmeter mit Millivolt-Anzeige ...


    800 mV bis 100 mV ... 800 mV = lambda 0.95 (fett), 100 mV = lambda 1.02 (mager) .. wenn er dauernd 800 mV hat, stimmt was mit dem Gemisch nicht (gleich Ölverdünnung durch Benzin)

  • Könnten auch verklebte Kolbenringe sein durch die viele Standzeit.


    Würde mal ein wirklich gutes Öl empfehlen mit guter Reinigungswirkung (mein Favorit ist Mobil 1, da kommt nichts ran), dann mit dem Jimny mal eine längere Strecke fahren (mehrere hundert Kilometer), dann raus mit dem Öl, nochmal frisches rein (nicht wundern, da kommt mächtig was raus, Mobil 1 reinigt hervorragend) und dann schauen, was sich getan hat.


    KÖNNTE sein, das Du so preiswert das Problem in einen unauffälligen Bereich verschiebst.


    10,5 in der Stadt ist voll okay.


    LG
    Bernhard

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?

  • .
    Hmm ... dauernd wird hier geschrieben, daß der Verbrauch inner Stadt mit 10 Liter plus minus X okay sei. Isses möglich, kann das sein, daß es vllt. am Baujahr liegt ??


    Denn, .... ich verbrauche inner Stadt, trotz, wann immer es der Verkehr iwie zuläßt, Pedal to the Metall, nur immer so zwischen 8 und 8.5 Liter.

  • Der alte G13BB wird schon nen Schluck mehr nehmen als der neuere VVT-Motor.


    LG
    Bernhard


    P.S.: Gibt aber eh nur zwei Themen, wo so gern mit falschen Werten angegeben wird: Spritverbrauch und diverse Abmessungen...

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?

  • Könnten auch verklebte Kolbenringe sein durch die viele Standzeit


    Auch das ist eine Möglichkeit und einfach zu beheben.


    Keiner ist fehlerfrei, aber die Aussagen von der ersten Werkstatt bringen mich einfach auf die Palme. LOHNT NICHT, KAPUTTFAHREN UND NEU KAUFEN: Wenn ich alles weggeschmissen hätte was nicht mehr lohnt, würde die Familie zu Fuß laufen.

  • Seh ich genau so.


    Leider sinkt die Anzahl der GUTEN Werkstätten und Mechaniker stetig.


    Grund ist, die "Alten" gehen in Rente, die wussten aber noch, wie ölig ein Motor von innen ist.


    Die "Jungen" hingegen haben dafür schlicht weder Zeit in der Ausbildung noch Bedarf - 99% der Motore haben heute keine Probleme mehr (welche nicht doch durch einen Austausch zu beheben wären...), die Komplexität des Systems Auto ist aber sprunghaft gestiegen.
    War in den 80er/90ern ein ABS eine unangreifbare Blackbox (wenns da was hat schick mas zum Bosch), so gilt dies heute für jedes Steuergerät und eben auch den Motor an sich.
    Früher hatte ein Motor im Idealfall eine Kurbelwelle, vier Pleuel, vier Kolben, eine Nockenwelle mit Zahnriemen, 8 Ventile, Wasserpumpe und Ölpumpe sowie eine recht simple Einspritzanlage mit wenig Sensorik. No Mono-Motronic ist so ziemlich das Simpelste was man sich vorstellen kann und dann hast auch keinen Zündverteiler mehr. So wurden die Mechaniker entlastet, die ersten Diagnosesysteme erleichterten die Arbeit zusätzlich, wenn auch die Auswertung nicht immer logisch war.

    Heute haben wir im Normalfall Vierventiltechnik (alles entsprechend zierlicher), 2 Nockenwellen, Nockenwellenverstellung, Direkteinspritzung mit jeder Menge Sensorik inkl. Klopfsensor, oft noch variablen Ventilhub, kennfeldgesteuerte Ölpumpen, schaltbare Wasserpumpen, Aufladung mit Ladeluftkühlung (sogar wassergekühlt mit separatem Kühlkreislauf) in Vernetzung mit Manuellen oder automatisierten Schaltgetrieben, Doppelkupplung, CVT oder Wandlerautomatik mit immer mehr Gängen.


    Sorry - da hat ein Mechatroniker (wie das heute heißt) KEINE Chance mehr in seiner Ausbildung alles zu lernen.
    Deshalb wird kommen auch solche Aussagen (selbst bei recht einfachen Motoren) zu stande.


    Mich würde es nicht wundern, wenn heute die meisten Meachniker einen offenen Motor nur noch aus der Berufsschule kennen.


    Die Aussage von Stefan stimmt aber schon: Kaputtfahren ist KEINE Lösung, dem steht noch im Normalfall ein langes Leben vor sich.
    Schlimmster Fall wäre allerdings ein gebrochener Kolbenring, dann wird es unrentabel.


    LG
    Bernhard

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?