Hinterrad eiert, Steckachse krumm?

  • Servus!


    Mein Rad hinten rechts eiert, und das geht mir langsam gewaltig auf die selbigen. Bei 110km/h schüttelt sich der Würfel da wird jeder Massagesitzbesitzer neidisch und im Rückspiegel verschwimmt das Bild wir auf nem 500er Einzylinder-Motorrad.
    Ich hab schon ein paar Sachen versucht um rauszufinden voran es liegt:
    - Räder links/rechts tauschen
    - Distanzer weglassen
    - Flugrost an Trommel und Nabe entfernen


    Hat alles nix gebracht.


    Jetzt kann ich mir zwar nicht vorstellen wie, aber kann man sich die Steckachse oder Radnabe verbiegen? Und wenn ja wie kann ich kontrollieren was genau krumm ist? Gibt's da verstärkten Ersatz?


    Gibt es möglicherweise noch einen anderen Grund für die Eierei?


    Gruß Jojo


    P.S.: Bevor einer schlaumeiert: Räder sind super ausgewuchtet worden, daran liegts nicht. Ich war dabei und hab drauf bestanden dass sie über die Schraubenlöcher gewuchtet wurden. Ergebnis: 0-0 und alles grün...

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  • Das wäre dann relativ leicht zu erkennen. Ein defektes Radlager macht ganz schön hässliche Geräusche. Das fällt jedem auf, das kann man nicht ignorieren.

  • Warum schließt Du das Radlager aus? Wenn das hinüber ist, sollte Dein Rad auch genug Spiel zum "eiern" haben.
    Dann müsste allerdings auch der Wellendichtring langsam seine Arbeit einstellen.
    Hast Du Ölundichtigkeiten oder ist alles trocken?
    Kontrollieren ob es verbogen ist, sollte doch nicht schwer sein.
    Bock den Würfel auf (zwei Böcke unter die Achse). Dann nimmst Du das Rad ab, und setzt eine Messuhr mit Fühler an die Radnabe.

    So eine.
    Beim langsamen drehen kannst Du dann doch super den Rundlauf kontrollieren.

  • Warum schließt Du das Radlager aus? Wenn das hinüber ist, sollte Dein Rad auch genug Spiel zum "eiern" haben.


    Wenn du mich ansprichst, dann habe ich es nicht ausgeschlossen. Aber ein eiern mit defekten Radlager ist so gut wie unmöglich. Es kann, wenn es dann wirklich komplett am Ende ist und der totale Stillstand sehr nahe ist, dann das entsprechende Rad zittern.


    Aber ein defekter Radlager ist ein Defekt der sehr auffällig und kaum zu ignorieren ist. Es klopft und poltert, unabhängig der gefahrenen Geschwindigkeit. Die Geräusche sind dermassen auffällig, dass es unmöglich ist ein defekter Radlager zu ignorieren.


    Da der TS nichts von auffälligen Polter oder ähnlichen Geräuschen erzählt hat, ist die Change gegen Null, dass das Radlager die Ursache des eiern ist.


    Wenn das Rad eiert und die Räder bereits getauscht wurden würde ich mir jetzt das Fahrwerk genauer anschauen.


    Das immer in der Annahme, dass alle Felgen in Ordnung und unbeschädigt sind und die Reifen korrekt aufgezogen wurden.

  • Wenn die Achse verbogen wäre, hätte es irgendwann einen unüberhörbaren Schlag geben müssen. Außer dir ist auf dem Parkplatz dagegen gefahren. Ich tippe ebenfalls auf das Radlager. Hast du deine Reifen genaustens auf Beschädigungen überprüft?

  • Reifen sind neu und gut. Radlager kann ich mir nicht vorstellen. So wie das Rad eiert (vielleicht trifft der Begriff "taumelt" besser zu) wäre das Radlager der Drehpunkt und die Steckachse müsste am Diff einen riesen Kreis beschreiben. Das kann's nach meinem Verständnis nicht sein. Ich vermute nach wie vor eine verzogene Radnabe, das hatte ich an einem anderen Auto auch mal. Ursache unbekannt...

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  • Sodele, update: Ich hab heute mit meinem Schwager zusammen (gelernter KFZler) nochmal nachgeforscht. Wir haben Räder, Distanzer und Trommeln abgenommen und mal die Wasserwage an die Nabe gehalten. Ja, ich weiß dass es inzwischen genauere Messmittel gibt, aber wir hatten nichts anderes da.
    Wir haben also die Wasserwage an die Nabe gehalten, uns die Position vom Bläschen ganz genau gemerkt :lol:, die Nabe 180° gedreht, Position verglichen, Nabe 90° gedreht und nochmal 180° und jeweils verglichen.
    Das Ergebnis: Rechte Seite keine Unterschiede. Linke Seite dagegen war die Blase einmal ca 1mm überm Strich, 180° weiter hat sie gerade so am Strich gekratzt.


    Vorläufiges Fazit: Planlauf kacke, daher das Taumeln am Hinterrad. Ursache nach wie vor unbekannt, denn ich denke für ne verzogene Radnabe brauchts nen ordentlichen Bums, da ist vorher die Felge krumm...

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    Einmal editiert, zuletzt von Littlebigjoe1 ()

  • Hatte am SJ schonmal das ich ne krumme Steckachse hatte weil die sich innerlich verdreht hatte.
    Muss allerdings dazu sagen das ich 32er mit Vitara Motor und Sperre fahre.
    Beim Jimny kenne ich es nur von Ünfällen her das sich die Steckachse verbeiegt.
    Habe bei mir damals die Hinterachse aufgebockt und in nem Gang laufen lassen und dann gesehen wie das Rad und bei abgenommenem Rad die Nabe eierte.

  • Heute ist die Messuhr gekommen. Ich habe zwar nur Bilder vom Messen auf der Bremstrommel, an der Nabe bin ich sauschlecht hingekommen wegen der Stehbolzen, die Messergebnisse sind aber quasi identisch:
    Spiel der Steckachsen axial: 0,4mm auf beiden Seiten


    Links: Höhenschlag 0,06mm, Seitenschlag 0,15mm









    Rechts: Höhenschlag 0,38mm, Seitenschlag 0,89mm (!)







    Direkt an der Nabe sind die Werte jeweils etwas weniger aber das summiert sich natürlich je größer der Durchmesser ist an dem gemessen wird. Jedenfalls beim Seitenschlag.


    Daher bin ich mir jetzt sicher dass die Nabe/Steckachse verzogen ist.


    Aussage eines LJ-Schraubers mit 25 Jahren Erfahrung (Werkstattmeister): "Kann fast nicht sein, probier mal andere Felgen." (Hä?)


    Aussage eines Mechanikers mit viel Jeep-Erfahrung:"Kann durchaus sein dass da was krumm ist, das geht relativ schnell. Hab ich am Jeep schon 2 Mal innerhalb kurzer Zeit gehabt."


    Toll! Hab eigentlich keine Lust an nem einjährigen Auto mit 18000km die Steckachse auszubauen und nach jedem Ritt durchs Gelände zu wechseln.


    Hat jemand nen konstruktieven Vorschlag oder Erfahrungen in der Richtung?


    Gruß Jojo

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  • Ich hatte anno tobak ähnliches am Pajero: Dass an dem Auto ein reparierter Seitenschaden war wusste ich, Karosseriemäßig hat das die Werkstatt gut gemacht.
    Allerdings ging der Aufprall auch gegen das Hinterrad - die Felge (Stahl) hats ausgehalten aber die Steckachse hatte mittig einen Rundlauffehler von 1,5 mm!


    Einfach mal raus damit, auf der Drehbank zwischen Spitzen spannen und mit ner Messuhr ran...


    Dass die Steckachse beim Fahren nen Schlag weg kriegt halt ich für unwahrscheinlich - serienmäßige Zustände mal vorausgesetzt.


    lg Bodo

  • Hier geht es aber um einen Jimny. Da nützt es dem TS wohl wenig bis gar nichts wenn das schon mal jemand an einen X-anderen Fahrzeug auch schon mal gehabt hat.


    Ich bin da einig mit dem LJ Schrauber und Werkstattmeister mit 25 Jahre Erfahrung. Was zeigt den die Uhr wenn du die andere Achsseite misst?