WerksJimny pimpen im Saarland :)

  • Hallo
    ich habe mich gerade eben erst vorgestellt und ich habe gleich schon ein Paar Fragen. Ich habe mich im Vorfeld natürlich schon damit beschäftigt aber dennoch bleiben Detailfragen :).
    Ich möche meinen Jimny folgendermaßen umbauen, da ich hier im Forum gelesen hat da sich die bewehrt hat. Auch ist es eben ein "HabenWill" Effekt ohne daß ein artgerechter Sinn dahinter steckt :).


    Ich habe folgende Umbauten vor:
    - Trailmaster +50mm Comfort
    - Evtl. Lenkungsdämpfer
    - General Grabber A/T 215 / 15 / 75
    - Mike Sanders Versiegelung


    Das wars eigentlich schon aber da ich alles selber machen werde außer Reifen montieren ist mir noch einiges nicht klar:


    - Trailmaster Fahrwerk:
    Vorgehensweise nach meinem Verständnis pro Achse:
    Wie ich in der Anleitung gelesen habe muß ich nur den Wagen hochbocken, Reifen ab, die Achse links und rechts auf Bocke absetzen, damit die Dämper entlastet werden, erst oben dann unten.
    Dann Dämpfer beidseitig demontieren, und dann den Wagen soweit hockbocken bis die Federn komplett entlastet werden.
    Stimmt das so, denn dann bräuchte ich ja wirklich keinen Federspanner und die Sache ist recht easy.


    Hinten ist es analog nur daß ich noch die Bremsleitungen wechseln muß.


    - Lenkungsdämpfer:
    Ich habe gelesen ,daß viele Leute den nutzen wenn das Lenkrad bei ca 80 wackelt. Meiner wackelt allerdings gar nicht da ich einen extrem fähigen Freundlichen habe, der das in den Griff bekommt.
    Aber bin mir auch nicht sicher ob ich den Dämpfer zwingen benötige wegen dem Fahrwerk.


    - General Grabber Reifen.
    Bekomme ich die Reifen auf die Standard Alufelgen montiert und ist das dann auch zulässig?
    Muß ich irgendwelche Änderungen in den Radkästen vornehmen (ich will keine Distanzplatten)


    Auch möchte ich die Reifen denn inklusive dem Fahrwerk eintragen lassen, will ja nicht 2 mal zum TÜF.


    - Versiegelung
    Ich weiß eigentlich schon alles dazu, ich wollte trotzdem mal fragen ob sich im Saarland jemand an einem Wochenende was dazuverdienen möchte wenn er dies bei mir machen würde.
    Ich biete Geld, Bier, Werkstatt, Frisch Gegrilltes :).


    So ich hoffe ich habe hier jetzt niemanden erschlagen mit meinem Beitrag und verbleibe


    mit freundlichen Grüßen


    Dominik

  • Beim Fahrwerkseinbau musst du auf die vorderen Bremsleitungen und festen Stand aufpassen, wenn du ohne Federspanner arbeitest.
    Ansonsten lässt sich das mit Böcken und Wagen- bzw. Getriebeheber bewerkstelligen.


    Der Lenkungsdämpfer ist eigentlich für Geländefahrten gedacht, damit die Schläge auf die Lenkung nicht 1:1 ungefedert an das Lenkrad und somit an den Fahrer weitergegeben werden,
    gegen Lenkradflattern hilft der weniger, da er die Symptome schwächt, aber nicht die Ursache behebt.


    Reifen kann man auf der Standartfelge montieren, vorher den Tüv fragen welche Unterlagen* er haben möchte und falls eine Tachoprüfung nötig ist ob er diese durchführen kann,
    je nach Baujahr müssen eventuell die Halter der Stoßstange etwas nach vorne gebogen werden (Facelift 2005 bis aktuell), bei 2005 bis 2012 kann man den Unterteil der Stoßstange auch entfernen und die Ecken der oberen Stoßstange abschneiden.
    Abdeckung passt, solange keine Spurverbreiterung montiert wird (geht zwar auch, ist aber je nach Tüvprüfer grenzwertig und nicht jeder drückt da ein Auge zu)


    Reifen, Fahrwerk und evtl. Lenkungsdämpfer kann man in einem eintragen lassen.
    Kann dir allerdings passieren das dann eine Bemerkung in den Papieren steht Reifen 215/75 R15 in Verbindung mit Fahrwerk, Hersteller Trailmaster, Kennung ... und Lenkungsdämpfer ...


    Besser ist es wenn du den Tüvprüfer fragst ob er dir die Dinge vereinzelt aufschreibt, sprich das dann in den Papieren steht:
    zu Punkt X.X: auch geprüft: Reifengröße 215/75 R15 / Fahrwerk Marke Trailmaster, Kennung ... / Lenkungsdämpfer Marke Trailmaster, Kennung ...
    so das Alles schön einzeln steht,
    das Erste ist eine UND-Kombination, sprich entweder Serie oder Zustand so wie zum Zeitpunkt der Vorführung,
    das Zweite ist eine ODER-Kombination, sprich du darfst die Teile unabhängig voneinander auch wieder ausbauen und gegen Serie tauschen.




    * Hilfreich ist das Fulda-Gutachten aus dem Downloadbereich: http://www.suzuki-jimny.info/downloads.php?do=file&id=37
    sowie das Gutachten von Mayerosch: http://offroadreifen.com/reife…nbindung:_5_139_7_108.php (Reifengröße 215/75 R15 auswählen !)

  • ah super das hilft mir schon.
    aber brauch man zwingend den Lenkungsdämpfer fur den TÜF? Ich will eigentlich keinen verbauen.
    Ich gehe auch von aus dass die Spur nicht neu eingestellt werden muss nach fahrwerkseinbau, da er ja keine Einzelradaufhängung hat, oder irre ich?

  • Schau mal in diesem Bericht,
    da wurde alles beschrieben und auch die Kosten dafür aufgezeigt.


    http://www.suzuki-jimny.info/showthread.php?28006-Umbaukosten-größere-Reifen


    Der Umbau ist ohne Federspanner möglich, musst halt darauf achten das an den Achsen die Bremsleitung und an der VA auch noch die Unterdruckleitungen nicht unter Spannung stehen. (Die Bremsleitungen wirst du sicher auch beim Fahrwerksumbau +50mm wechseln, somit musst du nur auf die Unterdruckleitungen achten.)
    Ergonomisch einfacher geht's natürlich in einer Mietwerkstatt mit Hebebühne.
    Umbauzeit mit Hebebühne etwa 5Std. Wenn du mit Wagenheber und in gebückter Stellung arbeitest sicher länger.

  • ah super das hilft mir schon.
    aber brauch man zwingend den Lenkungsdämpfer fur den TÜF? Ich will eigentlich keinen verbauen.
    Ich gehe auch von aus dass die Spur nicht neu eingestellt werden muss nach fahrwerkseinbau, da er ja keine Einzelradaufhängung hat, oder irre ich?


    Das musst Du nicht uns, sondern genau den TÜV Prüfer fragen, der Dir das eintragen soll. Wenn der sagt:" Ohne LD trag ich Dir das nicht ein", brauchst Du entweder einen Lenkungsdämpfer, oder einen TÜV Prüfer der Dir eine andere Antwort gibt.
    Was Dir komische Leute im Internet dazu erzählen ist irrelevant.

  • Da der Lenkungsdämpfer nicht Bestandteil des Trailmasterhöherkegungskits ist, kann er auch nicht TÜV-relevant sein.


    Spureinstellen kannst du dir sparen. Auswikungen bei 2" Höherleitung sind zu verkraften. Stimmt zwar nicht mehr zu 100%, aber um alles wieder 100%-ig zu richten, bräuchtest du, ganz pedantisch betrachtet, noch zusätzlich:


    1. längen- und winkelangepasste vordere Längslenker, um die Achse wieder geradezustellen und den Nachlauf zu korrigieren
    2. längen- und winkelangepasste hintere Längslenker, um die Achse wieder geradezustellen und auch den vorherigen Radstand herzustellen
    3. längeneinstellbare Panhardstäbe an Vorder- und Hinterachse um den Achsversatz (Dackelgang) auszugleichen
    4. eine vordere Tieferlegung für den Stabi bzw. kürzere Koppelstangen achsseitig
    5. geeignetes, offroadaffines Vermessungspersonal


    Was du machen kannst, ist den etwaigen minimalen Lenkradschiefstand an der Lenkschubstange (Rechts- Linksgewinde) zu korrigieren.



    Gruß Pedant

  • Also Pedant, wenn ich das so lese wäre ich total verunsichert. Du hast ja recht, aber der Umbau geht auch super ohne all die Maßnahmen. (Soll jetzt keine Kritik an dich sein).
    sTixi aber den Lenkungsdämpfer brauchst du für den TÜV wirklich nicht und wegen dem eventuell schiefstehenden Lenkrad, machst du es so wie der Pedant das geschrieben hat, ab in die Werkstatt, Lenkrad gerade stellen lassen und gut ist. Kostet auch nicht die Welt und wenn du schon da bist, die Scheinwerfer auf die neue Fahrwerkshöhe einstellen lassen ( Nebelscheinwerfer nicht vergessen) da achtet der TÜV drauf.


    Grüße.

  • Pedant
    Du hast wirklich ziemlich detailiert aufgeführt was nötig wäre wenn man über 2" Höherlegung geht. Nur einige Dinge sind dir wohl trotzdem untergeganen. Das wichtigste was du nicht erwähnt hast wäre die Kardanwelle! Bei Höherlegenungen wird teilweise der Winkel der Gelenke massiv verändert was dann zu Problemen führt.


    Aber all das wird nur zum echten Problem ab ca. 5cm. So jedenfalls die aktuell vorherschende Meinung.


    Ich wollte das nur der guten Ordnung halber noch einfügen weil du ja explizit auf solche Probleme eingegangen bist. Und die Kardanwelle ist ein zentrales Thema das auch angegnagen werden muss bei grösseren Lifts.

    • Offizieller Beitrag

    Bis 3“ ist ohne Änderung an den Kardanwellen machbar. Ab 4“ muss das VTG tiefergesetzt werden.



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro

    Geht auch alles sukzessive... Zwischen technisch zwingend erforderlich und technisch sinnvoll ist viel Platz...


    Ich denke ich habe jetzt mit 55er Trekfinder und 1" Bodylift (aus verschiedenen Gründen noch nicht im Umbauthread beschrieben) die für mich gerade noch so ansehnliche Höhe erreicht und werde das jetzt Stück für Stück optimieren...


    Technisch sauberer wäre zwar alles auf einmal zu machen, aber der Weg dahin war/ist auch ein Lernprozess und es macht mir auch Spaß mit den hier gefundenen Gleichgesinnten und inzwischen auch zu Freunden gewordenen Bekloppten zu basteln und auszuprobieren... Ich für meinen Teil habe dabei schon einiges gelernt und möchte die Stunden nicht mehr missen...


    Der jetzige Jimny ist mein erster, aber, wenn Suzuki keinen Unsinn auf den Markt schmeißt, sicher nicht mein letzter.


    Beim Zweiten darf dann gerne auch erst der Plan stehen und dann das Vergnügen...


    Gesendet von meinem E6653 mit Tapatalk

  • Geht auch alles sukzessive... Zwischen technisch zwingend erforderlich und technisch sinnvoll ist viel Platz...


    Mit allem Respekt; Das ist die Aussage einen Hobbybastlers.


    Ein Fahrwerk ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit. Es sind einige Komponenten und Faktoren die miteinander harmonieren müssen. Aber klar kannst du deinen Jimny weiss ich wieviel anheben und er fährt immer noch. Nur ist dann die Frage WIE er fährt und wie lange es geht bis der 1. Schaden auftritt. Oder ein Unfall passiert.


    Wenn man nichts oder zuwenig von etwas versteht dann sollte man auf die hören die es Wissen oder sich selber das Wissen aneignen. Gefährliches Halbwissen zum Status Quo zu erheben ist ziemlich fahrlässig.

  • Geht auch alles sukzessive... Zwischen technisch zwingend erforderlich und technisch sinnvoll ist viel Platz...


    Mit allem Respekt; Das ist die Aussage einen Hobbybastlers.


    Ein Fahrwerk ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit. Es sind einige Komponenten und Faktoren die miteinander harmonieren müssen. Aber klar kannst du deinen Jimny weiss ich wieviel anheben und er fährt immer noch. Nur ist dann die Frage WIE er fährt und wie lange es geht bis der 1. Schaden auftritt. Oder ein Unfall passiert.


    Wenn man nichts oder zuwenig von etwas versteht dann sollte man auf die hören die es Wissen oder sich selber das Wissen aneignen. Gefährliches Halbwissen zum Status Quo zu erheben ist ziemlich fahrlässig.

  • Hersteller? Der der das Auto gebaut hat oder der der dir ein Fahrwerk verkauft?


    Bis 2" ändert man üblicherweise nichts am Fahrwerk weil die Aenderung sehr klein ausfallen ausfallen würden und man darauf verzichten kann. Danach wird es umfangreicher und je höher wie teurer. Beschäftige dich mal etwas tiefer mit Fahrwerken. Das ist eine ziemlich komplexe Sache wo ganz viele Dinge zusammen spielen müssen/sollten.


    Wie gesagt, "machen" kann man viel. Ob es dann eine fachmännische, sicher und problemlose Lösung ist, das kann dann der Profi beurteilen.


    Du kannst das jetzt glauben oder auch nicht. Das ist mir egal. Wichtig ist nur das unbedarfte Leser hier sich über die Konsequenzen eines solchen Umbaus im klaren sind.

    • Offizieller Beitrag

    Ledesco: Irgendwie habe ich das Gefühl, wir zwei verstehen uns immer falsch... Komisch...


    Nur zur Info: Ich habe bereits Korrekturen (z.B. andere Panhardstäbe) bei 25mm Fahrwerk gemacht oder die Übersetzung wegen der größeren Reifen angepasst - eben weil ich es möglichst korrekt haben will... Achse bzw. Längslenker korregieren und die Antriebswelle verlängern KANN man auch direkt, wird aber, wie hier jetzt schon öfter erwähnt, erst später wirklich notwendig... Das meinte ich mit dem Platz zwischen technisch sinnvoll und erforderlich... Und: Im Übrigen kenne ich mich berufsbedingt auch etwas aus...


    Ende

  • Kein Problem! Ich will wirklich auch niemanden dreinreden! Ganz ehrlich.


    Ich wollte das nur anfügen falls ein unerfahrener Leser sich hier einliest. Denn ich pflege das auch zu tun. In anderen Foren. Um mir eine Ueberblick und ein gewisses Grundverständnis anzueignen.


    Es ist halt manchmal schon eine extreme Herausforderung sich, in einem Forum, richtig auszudrücken und ebenso die Posts richtig zu verstehen. Aber ich denke wir meinen das gleiche. :)

  • Ok gut... nach vielem lesen und überlegen werde ich wohl doch erstmal ein +25 Trekfinder Fahrwerk mit Koni Dämpfer einbauen und die originalen Reifen lassen, da ich ehrlicherweise eh nicht oft im gelände unterwegs bin. :) Möchte aber das FW weil es für die Straße etwas comfortabler sein soll.


    Nun habe ich gelesen, daß viele diese Federn nicht reinbekommen ohne vorspannen...Wenn ich vorne die Sättel abmontieren sollte die Achse doch weit genug runter kommen? Natürlich muß ich mit den Unterdruckschläuchen gucken...aber wenn ich die von allen Haltern löse sollte das dich auch gehen.
    Hinten kann ich ja einfach die Bremsleitungen lösen um die Achse runter zu bekommen...und später wieder klassisch entlüften...
    Liege ich jetzt da irgendwo falsch oder warum sollte ich die Federn nicht eingebaut bekommen?


    Grüße Dominik