Neuer Jimny - enttäuschendes Fahrverhalten

  • Die letzten 13 Jahre fuhr ich einen Wagon R+ (Diesel). - Das Ding war praktisch und zuverlässig.
    Aus gesundheitlichen Gründen suchte ich nun einen Wagen mit Automatik, wenngleich ich Handschaltung lieber mag, aber das hilft ja nix.
    Außerdem sollte der Neue einen noch höheren Ein- und Ausstieg aufweisen, klein sein, damit auch das Geparke in irgendwelchen Ortschaften besser klappt, ... und da der Wagon bereits mein zweiter Suzuki war und ich nie wirklich enttäuscht wurde, warum nicht wieder ein Suzuki?


    Also ab zum Händler. Probesitzen im Ignis: Schön bequem, aber der Ein- und Ausstieg! :(
    Der Vitara? Irgendwie auch nicht so recht.
    Aber da stand ein gebrauchter Ranger mit Handschaltung. - Probefahrt gemacht, paßte soweit, wenngleich der Innenraum ungewohnt gering war.


    Tja, was nun? Der Händler konnte noch genau einen Jimny Comfort mit Automatik auftreiben. - Ohne Farbe. (Silber Metallic ist keine Farbe!)
    Scheiß auf die Farbe! Das Teil bestellt und 11 Tage später war es dann da.


    Wegen kleinem Wohnwagen gleich noch den Hängerzug mitgeordert.


    Innerhalb der 11 Tage Wartezeit schon mal das Handbuch von Suzuki auf den Rechner gezogen und hier im Forum stundenlang rumgelesen, um Überraschungen und Unklarheiten vorzubeugen.


    Der Jimny soll ja eine üble Heckschleuder sein und dazu noch extrem seitenwindanfällig. - Huch, sooo extrem ist mir das bei der Probefahrt gar nicht aufgefallen.


    Endlich, der Wagen war da und ich fuhr erst mal gaaanz vorsichtig los. Klar, die Serienreifen (Auslieferung am 30.01. aber tatsächlich nur Sommerreifen. Irgendwie nicht wirklich logisch!) sind noch neu und neue Reifen müssen ja erst mal die Trennschicht "runtergerubbelt" bekommen. Außerdem feuchte Straße ...
    Ab Kilometerstand 200 meinte ich, nun habe ich ein wenig Gefühl für die Kiste und fuhr normal. - Nur, da rutscht gar nichts!


    Kurz mal auf die Autobahn und es zieht sich. Schon klar, der 4. Gang ist ja elend lang. - Hatte ich ja alles schon gelesen.
    Bereits ab dem Beschleunigungsstreifen geht es leicht bergauf. Bei 121 km/h (GPS) passiert nichts mehr, außer an der nächsten Anhöhe bis auf 98 km/h zurückzufallen. - Egal, wird schon werden.


    Bis Kilometerstand 500 Landstraßen und etwas Stadtverkehr. Das Ding fühlt sich wohl. Ihm liegen Stadtverkehr und Land- und Bundesstraßen gar nicht so schlecht. LKW überholen? Gut, dass man den 3. Gang erzwingen kann.
    Kurzer Ritt über die Autobahn, er schafft jetzt auch schon mal 139 km/h Spitze und läßt sich mit etwas unter Bleifuß bei den gleichen Steigungen auf gut 120 km/h halten.


    Aber irgendwas stimmt mit der Karre nicht!
    Seitenwindanfällig ist das Ding natürlich. Aber mehr als der Wagon? Oder die Sprinter, die ich hin und wieder fahren muß? - Ich finde nicht.
    Die letzten Tage etwas Schnee und Eis auf den Straßen. Wieso rutscht die Karre nicht mit dem Arsch weg? Ok, fahre ich mal wie ein "Hirntoter" und übertreibe es mal etwas. Juhu! Endlich sehe ich mal die Schleuderkontrollampe. Aber irgendwie war es das ja jetzt auch noch nicht so.
    Den "Schleuderverhinderer" mal deaktiviert und GAS!


    Ja, man kann auch etwas rutschen. Aber mit Sommerreifen, Heckantrieb, kurzem Radstand, ... und mehr kommt da nicht?


    Entweder, mein Jimny hat einen Fehler oder er fährt sich, gegenüber vielen Fahrberichten, doch gar nicht so kritisch?


    Ich bin die letzten fast 30 Jahren privat schon einige Autos gefahren. Das waren, bis auf ein paar Ausnahmen, in der Regel Fronttriebler. Und da waren einige Exemplare dabei, die sich mit Winterreifen nur deutlich nervöser fahren ließen.


    Was nun? Ich werde die Macke, dass sich der Jimny im Grunde recht gutmütig gibt, einfach hinnehmen. :mrgreen:


    Da ich viel Landstraße fahre, hin und wieder Autobahn, im Urlaub auch mit Wohnwagen, gelegentlich über Feld- und Waldwege, ... werde ich mal einen Reifentausch ins Auge fassen.
    Die Seriendinger finde ich zwar ganz brauchbar, aber nicht mal M&S, geschweige den die Gipfelflocke. Nicht so gut, wenn doch mal ein Versicherungsfall aufliefe. - Ja ja, blöde Reifendiskussion. - Ich denke da mal an Ganzjahresreifen (Yokohama Geolandar).

  • Willkommen!


    Schöner Text und ich gebe dir 100% recht. Klar hat der Jimny Macken, aber es ist ein Auto das in jeder Situation zu gebrauchen ist, auch da wo dann die komfortableren Autos stecken bleiben.

  • Hallo


    Schön das du zufrieden bist. Die Berichte zum Fahrverhalten stammen aus der Zeit als der Jimny kein ESP und womöglich nicht mal ABS hatte. Ich habe zum Beispiel so ein antikes Exemplar ohne solche Helferlein...


    Weiterhin viel Freude mit dem Wagen.

    Gruss Bernd
    2001er Jimny 1.3 Cabrio, "alles original" :maulkette:

  • Die Serienreifen haben ein M+S drauf, allerdings angemessen verschämt klein dicht an der Felge versteckt.
    Bridgestone verkauft sie auch nur als Sommerreifen.
    Ich habe mir "richtige" Winterreifen gegönnt, aber auch mit denen kann man noch ins rutschen kommen. Dafür muss man aber etwas gefühlloser fahren.


    Ich wünsche Dir viel Spaß mit deinem Würfel, mir zaubert er immer ein entspanntes Lächeln auf das Gesicht.

  • Vielleicht geht das ESP ja gar nicht ganz aus...
    Meiner ohne ESP ist sehr mit Vorsicht zu genießen, wenn's glatt ist, bei Regen kein Problem.

  • Hallo & willkommen aus Südhessen! :)


    Auch meine Eingewöhnungsphase an den Automatik ist noch nicht abgeschlossen, aber Spaß macht er mir sehr, kann zudem mein lädiertes linkes Bein komplett ausstrecken (ok, bin ja auch nicht so groß).

    Einst: SJ Samurai Van de Luxe EZ 08/98 / FJ Jimny 2WD EZ 10/99
    Jetzt: FJ Jimny Ranger (AUT) EZ 11/17

  • Willkommen in Würfelclub!


    Ich fahre einen Automatik seit 5 Jahren und 53000 km und bin absolut zufrieden.
    Wenn man zur Kenntnis genommen und verinnerlicht hat, dass der Jimny keine Luxuslomousine, kein Formel 1 Rennwagen,
    kein Gokart, kein Bergepanzer und kein 40-Tonner, sondern ein kleiner kostengünstiger Geländewagen ist,
    wird man nicht Dinge von ihm verlangen, für die er einfach nicht gebaut ist.
    Mit dem Gokart fahre ich ja auch nicht in den Offroadpark und jammere, dass er so wenig Bodenfreiheit hat
    und ich ständig Schlamm im Gesicht habe.
    Zum Thema Reifen möchte ich nur beitragen, dass die Serienreifen bei entsprechender Vorsicht grundsätzlich
    auch eine gewisse Eignung für den Winter haben. Mit echten Winterreifen schon man aber eindeutig seine Nerven.
    Sicher kann man ihn auch mit Winterreifen bei Glätte so fahren, dass er zu schwänzeln anfängt, man muss es aber nicht.
    Das wichtigste Zubehör ist eben immer das Gehirn des Fahrers. Ohne es liegt man schneller als man meint auf dem Dach.
    Wenn man einen Jimny übrig hat, kann man ausprobieren, wann es so weit ist. ;) ;) ;)

    Nichts ist gut außer dem guten Willen. (Immanuel Kant)

  • Vielleicht geht das ESP ja gar nicht ganz aus...
    Meiner ohne ESP ist sehr mit Vorsicht zu genießen, wenn's glatt ist, bei Regen kein Problem.


    Wenn das "Antischleuderzeugs" reagiert, dann kommt auch die Kontrollampe zum Zuge. Und ja, das kann man hinbekommen. Auch bei Nässe, aber dann muß man schon sehr ... gefühllos(?) unterwegs sein.
    Den größten Teil meiner Autoselbsterfahrung hatte ich mit Autos ohne "Assistenzgedöhns". - Und ja, man mußte für die jeweiligen Wagen ein Gefühl entwickeln. - Konnte man allerdings auch, weil es noch echte Rückmeldungen gab.


    Und bei allen Schwächen (artbedingt), die der Jimny hat, er fährt sich eben nicht gefühllos "neutral". - Ein für mich ganz großer Pluspunkt, den ich bei immer mehr neuen Modellen zunehmend vermisse.


    Wenn man einfach so fährt, als wenn es keine Assistenten gäbe, die den Grenzbereich erweitern, dann bleibt man auf der sicheren Seite. Denn alles das, was die Assistenten machen, steht nicht mehr unter meiner Kontrolle.
    Ich sehe diese Systeme wie Airbags. Am besten, man merkt nie, dass sie überhaupt da sind. :cool:
    Natürlich gut, dass es sie gibt. Kleine Fahrfehler können sie ausbügeln. Aber eben nicht auf Null setzen und wenn's zu arg wird ...


    Nun ja, ich bin jedenfalls ... begeistert. Seit langem mal wieder ein Auto, bei dem das Fahren auch nach Stunden irgendwie Spaß macht. Um enge Kurven fährt es sich fast wie ein Kart, das Gehoppel bei Fahrbahnunebenheiten ist nie wirklich hart und nervt nicht einmal annähernd.
    Er ist eigen, hat Charakter. :good_job:

  • Erst mal Danke für die Begrüßung!


    Begeistert hatte mich schon bei der Probefahrt, dass das Teil irgendwie ehrlich und direkt ist.
    Man merkt sofort, dass er über das Heck anschiebt. Die Straße ist nach links oder rechts geneigt? Man muß nicht nur entsprechend gegenlenken, man merkt die Neigung auch in der Lenkung, so dass man quasi ohne Hinzuschauen das Gegenlenken miterledigt.


    Auf einem schmalen Feldweg wenden? Kein Problem, wenn der Arsch im Acker hängt und die Räder durchdrehen. Allrad rein und gut ist.
    Ok, Letzteres können andere Autos immer häufiger auch, aber die Untersetzung!!! Klasse!
    Da heult die Kiste von unten und schiebt einen völlig unaufgeregt einen glitschigen Hügel rauf ...


    Und auch hier wieder: Auch ohne Kontrolleuchten, man merkt, ob 2WD, 4WD oder 4WD-L aktiv sind.


    Ich bezweifle nicht, dass der Kleine auch ab und an mal den kleinen Wohnwagen ziehen kann.
    Schaffte der Wagon R+ (zwar Diesel, aber auch nur 70PS), wird auch der Jimny schaffen. Langsam fahren, fahrzeugtypisch dann eben viel im 3. bei um die 4.000 Umdrehungen. - Notfalls die Ölwechselintervalle entsprechend verkürzen, ...


    Der Kleine ist, wie er ist. Kein echter Spezialist, dafür vielseitig verwendbar.


    Ich scheue mich auch nicht, längere Strecken mit ihm zurückzulegen. Früher sind die Leute mit Isetta, Käfer, ... nach Italien, mit dem Trabbi nach Ungarn, ...
    Da fing der Urlaub schon mit der Fahrt an. - Es sind die vielen kleinen "Macken", die diese Fahrten so unvergeßlich machten.
    All das hat man mit den vielen "komfortablen" und "neutralen" Autos der Neuzeit nicht mehr. Die Fahrten damit sind irgendwie langweilig und notwendiges Übel, kein Erleben mehr.
    Wo man mit den "Komfortautos" auf den Autobahnen möglichst schnell Kilometer runterspult, da sucht man sich mit den Charakterautos auch einfach mal zum Spaß kleinere Sträßchen.
    (Zuletzt ähnlich mit einem Niva erlebt. - Natürlich lauter, dröhnend und kratzig. - Aber urig.)


    Ich hoffe, der Charakter bleibt auch bei den 2018er Modellen erhalten, wenngleich mich leise Zweifel beschleichen. - Auch ein Grund für mich, schnell noch bei dem letzten Verfügbaren der "Altserie" zuzuschlagen.

  • Ich seh's genau wie Du und genau deswegen bewege ich auch fröhlich seit zwei Jahren einen Würfel. Und ich hab richtig Spaß dabei.:D

    Je älter ich werde, desto schneller war ich früher!

  • Hallo & willkommen aus Südhessen! :)


    Auch meine Eingewöhnungsphase an den Automatik ist noch nicht abgeschlossen, aber Spaß macht er mir sehr, kann zudem mein lädiertes linkes Bein komplett ausstrecken (ok, bin ja auch nicht so groß).


    Na ja, hin und wieder langt die rechte Hand noch zum "Schaltknüppel", wenn es gar nicht nötig ist. Der Tritt auf die Kupplung (in diesem Fall Bremspedal) bleibt bei mir (bisher?) seit Tag 2 aus. (Sooo schlecht sind die Bremsen gar nicht, wenn man da mal so richtig zulatscht:) :lol:


    Die Sitzposition ist im Jimny irgendwie ... merkwürdig.
    Die Beinfreiheit nach vorn ist eigentlich recht gut und selbst bei vielen größeren Wagen oft nicht besser. Aber der Einstieg ist ein wenig wie beim LKW. Man muß mit den Oberschenkeln unterm Lenkrad durch. Während der Fahrt sitzt man etwas breitbeinig, weil da eben das Lenkrad ist, Mal kurz an der Ampel die Socken hochziehen, das funktioniert nur bedingt. - Gewöhnt man sich aber schnell dran.


    Ich bin auch nur 1,83cm groß und habe den Fahrersitz in der vorletzten Rastung.
    Was mir aber gar nicht paßte, das war das serienmäßig verbaute Trenngitter beim Ranger (Probefahrt). Den Sitz, soweit es ging, nach hinten, dafür stand dann die Rückenlehne arg steil.


    Aber Automatik paßt bei meiner Behinderung deutlich besser, als die bisherige Schalterei. Insofern: keine Diskussion. (Und ja, Schaltgetriebe liegen mir so gefühlsmäßig besser, auch wenn gerade bei glitschigem Untergrund die Automatik sehr gut funktioniert.)


    Ach ja, nix gegen die Rücksitzbank! Testweise sitze sogar ich da darauf gar nicht so übel. Die Enkel habe ich kaum aus der Kiste rausbekommen. Von "hübsch" bis "niedlich" war alles dabei.

  • Dann bist du ein gefühlvoller Autofahrer. Heute gibt's ja nur noch Vollgas. Dazwischen ist selten mal was los.....und wieder drauf.


    Nun ja, wenn man vor 30 Jahren das Fahren gelernt hat, damals gab es ja kaum Helferlein, sollte man sich die Tipps der "alten Hasen" annehmen, um nicht fix mal die jeweilige Kiste zu zerlegen.


    So ein Auto, zumindest die ehrlichen Kisten, sagt einem meist frühzeitig, wann Grenzbereiche auftauchen, ob es ein wenig schwächeln, ihm etwas fehlt, ...
    Wenn sich das eigene Auto, das man kennt, merkwürdig anfühlt, Geräusche auftreten, sich verstärken oder verschwinden, dann sollte man dem nachgehen.


    Mein Fahrlehrer sagte mal zu mir: "80%! - Fahre deinen Wagen maximal mit 80% der angegebenen Höchstgeschwindigkeit. Fahre den Wagen maximal bis 80% an die Grenzbereiche. - Dann bist du mit Reserven und sicher unterwegs und der Wagen wird lange halten."


    Natürlich macht man Fehler und geht über das Maximum. Aber wenn man wenigstens ganz bewußt versucht, maximal die 80% auszuschöpfen, ... Nun, ich muß dem alten Meister recht geben.


    Ich brauche bei fremden Autos mindestens 2 Tage, um ein Gefühl für sie zu bekommen. Klar, einsteigen und losfahren geht sofort. Aber das ist eben nicht Dasselbe.


    Für den Jimny, weil Neuwagen, brauchte ich eine gute Woche. Anfangs darf man mit dem Neuwagen ohnehin nicht gleich losgurken, wie von der Tarantel gestochen. Ist ja nicht nur das Einfahren von Motor und Getriebe, Reifen und Bremsen müssen auch erst mal einlaufen.
    Und dann heißt es anfangs erst mal: testen! Kleine Fahrübungen auf leerem Parkplatz, auf unterschiedlichen Untergründen, Wendekreis, Einparken, ein wenig Slalom, auch mal eine echte Vollbremsung, ...


    Man muß sich auf den jeweiligen Wagen einlassen, ihn kennenlernen, sich an ihn und seine Eigenarten gewöhnen. Erst danach ist man wirklich sicher und entspannt unterwegs.
    Im Grunde sollte man sich einen neuen Wagen möglichst immer im Winter zulegen. Ordentlich auf Eis und Schnee Fahrübungen durchführen und man kennt die Stärken und Schwächen des Neuen wesentlich schneller und umfangreicher. :D

  • Herzlich Willkommen!


    Der Jimny soll ja eine üble Heckschleuder sein und dazu noch extrem seitenwindanfällig. - Huch, sooo extrem ist mir das bei der Probefahrt gar nicht aufgefallen.


    Da gibt es Autos die deutlich seitenwindanfälliger sind.


    Zitat

    Aber irgendwas stimmt mit der Karre nicht!
    Seitenwindanfällig ist das Ding natürlich. Aber mehr als der Wagon? Oder die Sprinter, die ich hin und wieder fahren muß? - Ich finde nicht.
    Die letzten Tage etwas Schnee und Eis auf den Straßen. Wieso rutscht die Karre nicht mit dem Arsch weg? Ok, fahre ich mal wie ein "Hirntoter" und übertreibe es mal etwas. Juhu! Endlich sehe ich mal die Schleuderkontrollampe. Aber irgendwie war es das ja jetzt auch noch nicht so.
    Den "Schleuderverhinderer" mal deaktiviert und GAS!


    Der "Schleuderverhinderer" schaltet bei 30km/h automatisch wieder zu, wenn das hier richtig gelesen habe.
    Wenn du in dieser Hinsicht Spaß haben willst, mußt du was altes ohne Assistenten fahren.


    Ich wollte es bei meinem 2002er wissen und habe bei ca. 60km/h auf schneebedeckter Fahrbahn ohne Allrad einfach mal runtergeschalten und Gas gegeben... hui war das ein Spaß! Sowas geht nur ohne Gegenverkehr und das wieder einfangen macht richtig Spaß. Vorher hatte ich nur Erfahrung mit Fronttrieblern (die wären einfach stur in der Spur geblieben) und mit einem alten VW LT mit Heckantrieb, der aber durch den viel längeren Radstand deutlich sanfter auf solche Manöver reagiert hat.


    Und als seitenwindanfällig habe ich den Jimny auch bei Sturm nicht erlebt. Das können manche Kleinwagen mit weniger Angriffsfläche besser, leere Kombis oder Sprinter reagieren da heftiger.


    flo

    807972.png

    Spielwiese: Hohenloher Ebene im Kreis SHA und KÜN

  • Hi,


    Glückwunsch zum Kleinen und recht lange viel Freude damit. Ich habe meinen Automatik seit 1 1/2 Jahre und finde der wirklich einzig etwas störend ist die geringe Zuladung.


    Gruß
    Gerhard

    Jimny 1.3 Comfort Automatik, Baujahr 2016

  • Ich habe einen sehr ehrlichen Suzuki-Händler gehabt.


    Er hat zu mir gesagt wortwörtlich den jimny wirst du lieben oder hassen. Er ist nicht so aufgebaut wie moderne Autos von heute das normalerweise sind. In dem Auto ist nichts edel innen dominiert die Plastik Landschaft und verglichen mit einem normalen Straßenauto ist das Fahrverhalten eine Katastrophe das liegt am kurzen Radstand und den Starrachsen. Guck nicht so genau nach der Verarbeitung im Detail du darfst keinen Spaltmaß Fetischist sein und keine Erwartungen an das Auto stellen wie von einem Rolls-Royce.
    Also gesagt getan losgefahren Macken ignoriert begeistert gewesen gekauft. Wir fahren den jimny jetzt seit fast 5 Jahren und sind jeden Tag aufs Neue total begeistert von dem charakterstarken kleinen Auto.


    Entweder ist man ein Jimny Mensch oder man ist es nicht.


    Klar wenn du das Fahrverhalten auf der Straße mit einem Honda Civic Type R vergleichst ist das Fahrwerk des Jimny total beschissen.


    Wenn du den Type R ins Gelände fährst ist das Honda Fahrwerk beschissen.


    Der Jimny ist fürs Gelände gebaut und dort ist es sensationell gut.


    Willkommen hier im Forum.

    Den Jimny in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf

    Einmal editiert, zuletzt von Varajan ()

  • Der "Schleuderverhinderer" schaltet bei 30km/h automatisch wieder zu, wenn das hier richtig gelesen habe.
    Wenn du in dieser Hinsicht Spaß haben willst, mußt du was altes ohne Assistenten fahren.



    flo


    Du kannst auch Spaß haben indem du die Sicherung vom ABS ziehst. Dann hast zwar auch kein ABS mehr, kannst aber auf Schnee im 2. und 3. Gang ganz wunderbar und ziemlich kontrolliert "den Arsch raushängen" lassen. :yay:


    Nach erfolgreicher Bespaßung kommt die Sicherung wieder rein. Natürlich leuchtet erstmal alles auf was entfernt mit der Bremse zu tun hat, wenn die Sicherung wieder drin ist gibt sich das wieder mit Ausnahme der Motorkontrollleuchte. Die geht erst aus wenn der (selbst verursachte und daher bekannte) Fehler im Speicher gelöscht wird, z.B. mittels OBD2-bluetooth Adapter und der App Torque Lite.


    Warum sich das ESP überhaupt wieder einschaltet obwohl ich es vorher BEWUSST durch sekundenlanges Drücken des Schalters deaktiviert habe konnte mir bisher noch niemand nicht mal ansatzweise erklären.


    Gruss Jojo, der diesen Winter mangels Schnee die Sicherung bis jetzt drin gelassen hat...

    Mehr Grip bringt auch bessere Bodenhaftung mit sich!

    Einmal editiert, zuletzt von Littlebigjoe1 ()


  • Warum sich das ESP überhaupt wieder einschaltet obwohl ich es vorher BEWUSST durch sekundenlanges Drücken des Schalters deaktiviert habe konnte mir bisher noch niemand nicht mal ansatzweise erklären.


    Beim Antischleuderzeugs wird nicht nur per ABS eingebremst, auch die Antriebsleistung wird "geregelt". Wenn man also schön um die Kurve driften will und hübsch Gas gibt, nimmt er eben kein Gas an.
    Wenn ich das Handbuch richtig interpretiere, dann ist das ABS immer aktiv. Deaktivieren läßt sich lediglich das Antischleuderzeugs (ESP - oder wie auch immer genannt).


    Das ESP läßt sich zwar deaktivieren, aus Sicherheitsgründen wird es aber ab 30 km/h wieder automatisch zugeschaltet. - Finde ich für den Alltag sogar sinnvoll.
    Im leichten Gelände mal deaktiviert und anschließend auf die Straße, könnte man das Aktivieren schnell vergessen.
    (Der Jimny, als Serienfahrzeug, ist eben ein Alltagsauto mit ganz brauchbarer Geländeeignung. Und entsprechend ist er dann auch ausgestattet.
    Klar, auch ich hätte gerne die Möglichkeit, ESP und ABS mal komplett deaktivieren zu können. - Aber wäre das für die Masse eine sinnvolle Option?)


    Wenn ich nicht irre, dann gilt das aber nicht für 4WD-L. Hier ist das ESP nicht aktiv. - Da man 4WD-L aber kaum im Normalbetrieb fährt, besteht auch keine Gefahr.


    Ich finde, die serienmäßigen Möglichkeiten sind schon recht ordentlich. Das ESP ist deaktivierbar, wenn es tatsächlich stören würde. - Das bieten viele andere Autos nicht.
    Bisher hat Suzuki den Jimny ganz ordentlich, sehr behutsam, modernisiert. Eine echte "Kastration" blieb aus.