Nun ja, das war eines unserer Ziele - die Teilnahme bei der Transsylvania Trophy 2018. Und nun sind wir hier!
Anreise knapp 2 Tage, die Strecke alleine ist es nicht, aber die Strassen in der Ukraine sind teilweise unglaublich schlecht (Rumänien hat Autobahnen im Vergleich!), der Grenzübertritt ist auch nicht ganz ohne und so sind wir gestern hier angekommen.
Bei der technischen Abnahme war Kermit schon der erklärte Liebling, so süß, schön, knuffig, lieb...
Vor allem die Damen mochten ihn
Andere Teilnehmer kamen hier mit ganz anderen Kalibern an, einige Samurais spielen in unserer Liga (einer allerdings mit Toyo-Achsen), andere kommen aber mit Puch G und Defender - beide mit Portalachsen. Die Herren sind übrigens selbst Ukrainer, sitzen bei uns am Tisch und sind wirklich total nette Zeitgenossen.
Heute dann der erste Fahrtag:
Vormittag lief es - wie sollen wir es sagen - nicht besonders gut für uns. Nach den ersten 500m im Gelände einen Baumstumpf übersehen. Es kracht - und man steht. Von 5km/h auf 0 in 5cm. Autsch. Da kommt man auch im zweiten Anlauf nicht drüber. Hab das Biest im halbhohen Gras einfach nicht gesehen, nur die Stelle, wo ich nicht durch wollte. Dies sollte sich noch rächen...
Anschließend kamen die erste Gatschlöcher. Nicht unpassierbar, aber schon ordentlich. Eine bessere Linie suchen? Keine Chance, Kermit rutschte IMMER rein in den eben fast nicht passierbaren Teil. Und, ob langsam oder schnell, wir hingen fest. Ständig. Dauernd. Dabei waren wir nach dem Start so schön weit vorn.
Mah hab ich mich geärgert. Dann noch einen fast 3m langen recht massiven Ast im Rahmen aufgegabelt. Ging nicht freiwillig raus, sondern nur zersägt in drei Teile und mit der Winde den letzten Rest rausgerissen. Da wars dann soweit - ich wollte eigentlich schon wieder nach Hause. Kein Spaß dabei. Irgendwann dann meint Martin zu mir - du, die Räder stehen aber mächtig schief. Was hieß da schief? Knapp 20 Grad auseinander zeigten die! Deshalb wollte er nicht ums Eck, ging nicht dorthin wo ich wollte und hing wohl auch dauernd fest.
Erste halbwegs brauchbare Stelle - ab unters Auto. Spurstange verbogen! (aber richtig!). So gehts nicht weiter. Nicht so für Martin - den Mister ALLES GEHT. Bergegurt, Seilwinde, ein zweites Auto - zum Schluß mussten wir BEIDE Autos mit Gurten an Bäumen sichern und das Seil einmal umlenken (doppelte Zugkraft!) um die erforderlichen Kräfte aufzubringen - aber es hat geklappt!
Und von da an war es wieder wie einst im Mai.
Kermit fährt dorthin, wo ich hinlenke, das Lenkrad steht (fast) gerade, man kann eine Linie aussuchen und hängengeblieben sind wir auch kaum mehr.
Oh was war ich froh.
Wie Weihnachten. Grinse wieder. Martin auch.
Langsam kam mein Selbstvertrauen zurück und damit auch die Ruhe beim Fahren, schwierige Hindernisse wurden ausgetrickst, statt mittenrein zu rutschen (und hängenzubleiben).
Am späteren Nachmittag kamen wir dann zu einer Stelle, wo unter dem schönen Landrover eines deutschen Teilnehmers die Geländekante nachgegeben hat und sein Auto wirklich blöd abzustürzen drohte.
Einige Helfer waren schon da, aber wieder mal wars Martin, der kühlen Kopf bewies und dann mit 4 Winden und 6 Autos eine koordinierte Bergung hinbekommen hat. Ganz großes Kino.
16:35.
Der Veranstalter meinte dann, von hier sind es noch mindestens 3 Stunden ins Camp, das geht sich nie aus.
Reguläre Fahrzeit bis 18:00, Überzeit bis 18:59, aber 19:00 5 Strafstunden.
Oh, wir waren dann um 18:45 im Camp - zwischendurch etwas zügiger, nicht verfahren, gut gegangen.
Oh wie gut war das Abendessen dann...
Kermit und der Landy (unser zweites Teamfahrzeug) wurden auch ein bisschen verpflastert, ganz ohne Blessuren geht es hier nicht. Aber morgen sind wir voll motiviert!
Leider kaum Fotos... Wir geloben Besserung.
LG
Bernhard