Kein Allrad, nur blinkende Kontrolleuchte (BJ 2000)

  • Hallöchen miteinander,


    also auch ich habe leider eine dieser Allradfragen ^^


    Kurz zum Jimny, BJ 2000 (133 000 km) mit manueller Allrad Zuschaltung.
    Schalten lässt sich das ganze auch, jedoch hört man nichts von den Naben dass sie einrasten würden. Wenn ich dann losfahre blinkt einfach nur die 4WD Anzeige. Auch beim "vorsichtigen" Kurvenfahren merkt man dass er nicht das Lenkrad wieder gerade rücken will, sprich es gibt absolut keinen Widerstand und somit nehme ich mal an ist offensichtlich der Allrad auch nicht drin. Es ist auch nicht so dass es mal funktioniert und mal nicht, scheint dauerhaft nicht zu funktionieren im Moment.


    So wie ich das verstanden habe kommen folgende Probleme in betracht:


    - Schmodder oder Kabel durch vom Schalter am VTG


    - Unterdruckleitung defekt bzw. durchgerostet


    - eventuell noch Naben verdreckt


    Soweit ich weiß haben die letzten Vorbesitzer den Jimny nur auf der Straße bewegt. Der Allrad kam da nicht wirklich zum Einsatz, vielleicht ist auch das das Problem?


    Ich werde mich später mal auf die Suche machen, ob ich etwas offensichtliches feststellen kann.


    Mal angenommen es sind die Unterdruckleitungen...das könnte man ja wie ich schon gelesen habe mit einem passenden Gummischlauch und Abdichtung vorerst "reparieren" bzw flicken. Mal angenommen ich möchte auf manuelle Freilaufnaben umbauen, dann sind die Leitungen ja überflüssig richtig?

  • zu allererst kannst du bei eingeschaltetem Allrad mal die Unterdruckleitungen vorn an den Radträgern nacheinander abziehen und prüfen, ob überhaupt unterdruck vorhanden ist.


    Wenn ja, kann das Problem eigentlich nur noch innerhalb des Radträgers liegen. Da sind einige dichtungen vorhanden. Wenn davon eine defekt ist gehts halt nicht mehr.


    Wenn du einen der Schläusche zu hällst und dann geht der Allrad rein, weißt du schon, auf welcher Seite das Problem ist.

  • Alles klar dann schau ich mal nach dem Fett in den Naben und teste die Schläuche durch nachher!


    Noch was für mein Verständnis: wie ist es mit dem Stecker am VTG? Wird von dort die Unterdruckpumpe angesteuert bzw. gemessen, ob sich Unterdruck aufbaut etc.?

  • Stecker kann es nicht sein, weil dein Leucht blinkt.
    Freilaufnaben auch nicht; System guckt nu ob vacuum da ist; nicht ob die Naben schalten.
    Wegen das das licht blinkt, vermute ich slauchen oder rohren.

  • Also nachdem ich mal auf beiden Seiten die Naben demontiert habe, zeigte sich folgendes:



    Auf der rechten Seite hing die innere Buchse (ich nenn das jetzt mal so, bitte nicht lachen :D) nur traurig rum. Auf der linken Seite ist ja quasi wie ein gefederter Widerstand der inneren Buchse. Ich nehme mal an bei der Nabe auf der rechten Seite ist innen was hinüber und deshalb gibt es auf der Seite auch keinen Allrad ergo die Fehlermeldung?

  • Oh kurzer Nachtrag, nachdem ich ein bisschen am Schreibtisch mit dem Schraubendreher in der rechten Buchse an der "Bodenblatte" rumgefummelt habe macht es plötzlich schnapp und jetzt funktioniert es wieder so wie bei der linken. War wohl fest geschmoddert?? Hat sich dadurch nicht genug Unterdruck aufgebaut und es hat die Fehlermeldung reingehauen?

  • Hallo.


    Da ist nix fest geschmoddert! Die, wie du es nennst :) , innere Buchse wird außen mit einem Magnet festgehalten. Also wenn die Freilaufnabe auf "free" steht. Das war auch dein plötzliches "schnapp"!
    Also war eine Seite auf "lock" (rechts) und die andere "free". Wenn Du die so ausgebaut hattest, war auf jedenfall irgendwas nicht ok. Soll heißen das eine Seite nicht schaltete.

    Ich mag ja vielleicht eins-zwei Punkte daneben liegen, aber geschätzt würde ich sagen setzt sich dein Fahrstil aus ca. 82% fahrerischem Können, 14% Geisteskrankheit, und 4% Nagel im Kopf (oder ähnlich) zusammen...,:yay: "Zitat MKO"

  • Drück die "Buchse" mal nach innen und sie bleibt wo sie ist. Sobald der Magnet hält. Und dann einfach mit den Fingern wieder ein wenig ziehen und die Verzahnung rutscht wieder zusammen.

    Ich mag ja vielleicht eins-zwei Punkte daneben liegen, aber geschätzt würde ich sagen setzt sich dein Fahrstil aus ca. 82% fahrerischem Können, 14% Geisteskrankheit, und 4% Nagel im Kopf (oder ähnlich) zusammen...,:yay: "Zitat MKO"

  • So jetzt habe ich ne Verständnisfrage ^^


    Wenn ich bei der linken (vermeintlich ganzen?) Nabe die Buchse (wie heißt das denn nun eigentlich?) reindrücke bleibt sie drin. Soweit so gut.


    Wenn ich das gleiche bei der rechten Nabe mache, kann ich die Buchse danach lose hin und her bewegen und sogar in die "lock" Position herausziehen. So als wäre sie nicht mehr mit der Bodenplatte verbunden, die sonst vom Magneten festgehalten wird.


    Also die Unterdruckpumpe erzeugt den Unterdruck und somit zieht es die Buchse auf den Abtrieb richtig? Und wie kommt die Buchse wieder zurück in Richtung Magnet für die "free" Stellung? Da wird doch kein Überdruck aufgebaut wenn ich von 4H zurück auf 2H schalte? Ich frage deshalb, weil ich die Buchse bei der linken Nabe ziemlich weit reindrücken muss bis es freiwillig in die Stellung "free" zurückschnappt.


    Ich nehme mal an, es sollte nicht möglich sein einen Schraubendreher mit so viel Platz da reinstecken zu können?


  • Die Naben schalten in beide Richtungen mit Unterdruck, nur die Wege verlaufen anders.
    Wenn du die Nabe betrachtest, siehst du auch die Dichtung,"eine Art "Simmerring" am äußeren Rand verlaufen,
    und da wo die Nabe abgenommen hast, ist der dünne Metallring, der die beiden Vakuumkammen voneinander trennt.
    Deine Naben haben aber nichts, es ist eindeutig der Vakuumweg, der irgendwo undicht ist. Wäre er dicht (oder auch verstopft),
    würde die Leuchte nicht blinken.


    Gruß Pedant

  • Hi.
    Nennen wir es meinetwegen mal Schiebemuffe. Ich hatte mal ein komplettes Bauteil "Nabe" wo der Magnet sich gelöst hatte. Da hat die Muffe nicht mehr gehalten. Bau mal auseinander.
    Und du hast doch zwei Anschlüsse am Achsschenkel. Einmal für Öffnen und einmal für Schließen. Da geht der "Sog" nur andere Wege.

    Ich mag ja vielleicht eins-zwei Punkte daneben liegen, aber geschätzt würde ich sagen setzt sich dein Fahrstil aus ca. 82% fahrerischem Können, 14% Geisteskrankheit, und 4% Nagel im Kopf (oder ähnlich) zusammen...,:yay: "Zitat MKO"

  • Die Naben schalten in beide Richtungen mit Unterdruck, nur die Wege verlaufen anders.


    Gruß Pedant


    Sag ich doch :anonymous:

    Ich mag ja vielleicht eins-zwei Punkte daneben liegen, aber geschätzt würde ich sagen setzt sich dein Fahrstil aus ca. 82% fahrerischem Können, 14% Geisteskrankheit, und 4% Nagel im Kopf (oder ähnlich) zusammen...,:yay: "Zitat MKO"

  • Hab erst jetzt das Bild gesehen, also die Sperrverzahnung sollte schon mit ihrer, wie du schreibst "Bodenplatte" verbunden sein.
    Kann natürlich sein, daß die eine Nabe wirklich i.A. ist. Die "Bodenplatte" hat ja eien Membrane und wird von unten mit einer Feder wenn eingerastet, also Lock, in Position gehalten. Ist diese Membran hinüber wird auch ja auch kein Vakuum gezogen.


    Gruß Pedant

  • Hab erst jetzt das Bild gesehen, also die Sperrverzahnung sollte schon mit ihrer, wie du schreibst "Bodenplatte" verbunden sein.
    Kann natürlich sein, daß die eine Nabe wirklich i.A. ist. Die "Bodenplatte" hat ja eien Membrane und wird von unten mit einer Feder wenn eingerastet, also Lock, in Position gehalten. Ist diese Membran hinüber wird auch ja auch kein Vakuum gezogen.


    Gruß Pedant


    Besten Dank euch allen für die Infos bezüglich der Druckregelung, das hat schon ordentlich geholfen in Sachen Verständnis.


    Puh da bin ich ja beruhigt Pedant
    Ich hatte schon mich schon gewundert, weil die Sperrverzahnung in der rechten Nabe fast lose darin rumfliegt und alles andere als einen gesunden Eindruck macht. Die Möglichkeit einer Undichtigkeit werde ich morgen überprüfen.

  • Moin,
    also nachdem ich jetzt ein wenig hin und her überlegt habe, habe ich mich dazu entschlossen die manuellen Freilaufnaben von AVM zu verbauen. Ich wollte das Risiko nicht eingehen, dass ich mal im Winter irgendwo im Revier stecke und den Allrad wirklich gut gebrauchen könnte und mir aufgrund des Alters des Jimny eine der Leitungen plötzlich undicht wird. Da ich den Allrad so wie es sich gehört eh nur zuschalte, wenn man ihn auch wirklich braucht und ich kein Problem damit habe kurz auszusteigen, ist das für mich die beste Option.

  • Mir ist noch was eingefallen das mich interessiert ^^


    Wie ist das nun beim Knüppelallrad. Wenn ich manuelle Freilaufnaben drin habe, ist ja die ganze Sache mit der Unterdruckpumpe etc. unnötig und wird abgeklemmt. Wieviel Elektronik ist nun eigentlich noch beteiligt beim zuschalten des Allrads? Dürfte ja eigentlich nichts mehr sein, da ich ja manuell zwischen 2WD und 4WD schalte oder liege ich da falsch?

  • Habe nach längerer Suche diesen Thread für meine Erfahrung ausgesucht. Hoffentlich passts.

    Mein kleiner Brite hat auch das "Feature", dass die 4WD Lampe blinkt. Ich habe mir nach Lesen der verschiedenen Beiträge hier dann mal plus Werkstatthandbuch Studium die Leitungen am Unterboden angesehen. Es gibt da einige kleine Rostprobleme :)Kaputt

    Ich habe erst mal die Grundfunktion testen können, also die Leitungen, die am Body runtergehen Abgänge abgenommen und kurzgeschlossen.

    Jette bleibt die 4WD Lampe an. Na, geht doch.


    Also tausche ich zunächst mal die rostvergammelten Leitungen und mache dann mal einen Versuch, ob die Freilaufnaben noch schalten. So pirscht man sich von Problem zu Problem :)