Unfall im Mammutpark

  • Ganz egal wie es geahndet wird - dies macht weder den Beifahrer lebendig, gibt dem Lenker jemals wieder beim Blick in den Spiegel sein unbefangener Ich zurück noch kann es die Hinterbliebenen trösten.


    Schlimm ist es aber auch für die Betreiber des Mammutparks, jetzt haben sie nicht nur die Grünen an der Backe, die ohnehin alles verbieten oder zumindest stark legislativ reglementieren wollen, sondern auch alle anderen Moralaopostel und Sicherheitsbeauftragte.


    Das Alkohol und Autofahren nicht zusammenpasst, ist keine neue Erkenntnis, aber gerade auf Offroadgeländen "kontrolliert eh keiner".
    Aus diesem Grunde mache ich es bei jedem von mir organisierten Fahrevent so: es gibt keinen Alkohol. Punkt. Ich hab alkoholfreies Bier mit zusätzlich zu den normalen Safterln. Sollte jemand eigene Getränke mit haben, weil er nicht 1 Euro pro Trankerl ausgeben will - kein Thema. Hat er Alkohol dabei fährt er heim.


    Trotzdem - mein Mitgefühl den Hinterbliebenen.


    LG
    Bernhard

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?

  • Ich finde, der Thread nimmt eine seltsame Wendung.
    Mir tun Opfer und Anghörige leid. Spekulationen, so meine ich, sind überflüssig.

    Je älter ich werde, desto schneller war ich früher!

  • Prima, das Du das so handhabst, Bernhard! Das ist aber nur in einer kleinen Gruppe zu kontrollieren. Ein Park überwachen ist da etwas anderes. Es wird auch bei Kontrollen am Eingang (Fahrzeug/Fahrer) immer welche geben die meinen so etwas umgehen zu müssen.
    Ausbaden dürfen das dann wieder alle, die sich eigentlich vorher schon an die Regeln gehalten haben. Hoffen wir, dass es nicht zu einem generellen Verbot von Offroadparks führt, weil diese Rufe werden bestimmt auch bald von Kommunalpolitikern zu hören sein, um mal wieder ins Gespräch zu kommen.

  • So tragisch es auch ist. So glaube ich nicht, dass Offroadparks verboten werden. Dann müsste man Autofahren ebenfalls verbieten oder mit Flugzeug fliegen und mit der Bahn und Fahrrad. Ich dürfte eigentlich gar nicht arbeiten.


    Wobei ich bei den Verboten nichts dagegen hätte... ein bischien Zucht und Ordnung hatte früher auch nicht geschadet. Die Leute haben sich gewisse Sachen einfach nicht getraut. Heute ist ja alles so viel Freiheit und wir machen alle, was wir wollen. Und wenn nicht, dann Protestieren wir halt.

  • Nur so ein Hinweis: Mit Verboten alleine ändert man keine Gesellschaft. Es braucht viel mehr dazu. Die Gesellschaft wird Teilen Europas immer exzentrischer, radikaler und auf sich selbst bezogen. Das mein Eindruck wenn ich von hier (Weit weg von euch) die Nachrichten höre oder lese.

  • Generell sind die Verbote/AGBs ja eh um die Betreiber des Parks rechtlich abzusichern und ihn aus der Verantwortung für grobes Fehlverhalten zu nehmen. Das ist ja gut so.
    Problematisch wird es jetzt halt, weil irgendwelche Sesselfurzer durch den Park laufen werden um zu schauen, wo man überall runterfallen kann. Mir wär da im Park gar nicht so viel im Gedächtnis.
    In Langenaltheim kann man sich durch eigene Dummheit viel schneller umbringen.


    Es war ein Unfall. Passiert jeden Tag. Wenn er Alk drin hatte, dann war es grob fahrlässig, was aber im Endeffekt nichts ändert. Da ist auch das Strafmaß wurscht, weil der Fahrer so schnell nicht mehr glücklich wird und es den Beifahrer nicht mehr zurückbringen wird.


    Die Frage stellt sich aber durchaus, inwieweit das für die Offroadgemeine Konsequenzen haben wird.
    Bin gespannt.

  • Es ist leider so, in einer Firma müssen die Mitarbeiter ab 3 Leiterstufen mit einer Absturzsicherung abgesichert werden. Bei Schweißarbeiten muss die Werksfeuerwehr bereitstehen. Ab 1,80 Arbeitshöhe wird bei einer Instandsetzung die Maschine eingerüstet. Monteure bekommen jedesmal wenn sie bei uns arbeiten eine Sicherheitsunterweisung, auch wenn sie schon 20x in diesem Jahr bei uns waren. Das ist bei uns Vorschrift.


    Wie konnte ich das eigentlich verantworten, dass ich meine Kinder auf dem Klettergerüst auf dem Spielplatz ungesichert hab spielen lassen?


    Als Gewerbetreibender hast du erst mal zu beweisen, dass du alles menschenmögliche getan hast, um diesen Unfall zu vermeiden. Das Leid der Angehörigen ist die eine traurige Sache, aber vergesst nicht, dass die jeweilige Versicherung alles tun wird, um sich vor einer Schadensersatzforderung zu drücken. Entweder die KFZ Haftpflicht, Sportgeräteversicherung, Privathaftpflicht des Fahrers, oder Betriebshaftpflichtversicherung des Betreibers. Jeder versucht dem Anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben.


    Ich fürchte, das wird noch ganz schön schmutzig. :(

    Der Pessimist sieht nur Dunkelheit im Tunnel, der Optimist sieht Licht im Tunnel, der Realist sieht das Licht von einem Zug und der Lokführer sieht 3 Idioten auf den Gleisen.:cool:

  • Das ist nun mal so. Versicherungen leben nicht davon, das sie irgend jemanden Geld auszahlen. Die leben (sehr gut) davon möglichst alles zu behalten.
    ALLE Versicherungen. Ohne Ausnahme.

  • Versicherungstechnisch wird das Sicherlich sehr Interesant.
    Es sind jetzt nur Vermutungen meiner seits,aber so wie das Fahrzeug aussah könnte es möglich sein das es nicht angemeldet war und somit nicht versichert ist.
    Ich bin jetzt seid 15 Jahre in diesen Offroadparks und es ist doch meisten so das wenn die Kisten kein Nummernschild haben dann sind sie in der Regel auch nicht versichert !
    Die Sportgeräteversicherung ist eine gute Möglichkeit für diese Fahrzeuge um sich abzusichern, nur machen das die wenigsten!
    Wie gesagt ob das Unfallfahrzeug versichert war oder nicht ist rein Spekulativ und ich hoffe für den Fahrer das er und sein KFZ es sind.
    Für Linda und Jerome tut mir diese fürchterliche Geschichte mindestens genau so leid wie für die Angehörigen und Insassen des Fahrzeugs.Ich hoffe das es keine schwerwiegenden Folgen für die beiden haben wird.


    Daniel


    17x Mammutpark 1x Camp4Fun 11x Fursten Forest 2x Karenz 9x Hoope-Park 8x Böser Wof 6x Südheide 2x Sontra2 x Jänschwalde 1x Hohenmölsen 3 x Offroadreisen ( DK + RO + ISLAND )

  • Auch meln Beileid und Mitgefühl allen Betroffenen.
    Renn-Veranstaltungen, Fahrten zur Erzielung von Höchstleistungen und dazugehörige Übungsfahrten sind in so ziemlich jedem KFZ-Versicherungsvertrag ausgeschlossen.
    Sobald du dich auf abgesperrtes Gelände begibst, wird dein Versicherungsmensch dir allenfalls vom Zaun freundlich winken.

  • Hallo


    Unabhängig von den Umständen ist das sehr traurig und schlimm.


    Im Offroadcamp greift aber schon die KFZ Haftpflicht. Vollkasko bin ich nicht sicher. Da hier nicht mit mehreren Fahrzeugen gleichzeitig in der selben Strecke um die Wette gefahren wird ist es kein Rennen oder Rallye. Trial ist Geschicklichkeit und nicht mehr Üben wie auf einem Verkehrsübungsplatz. In der Sandkuhle den Hang hochfahren ist maximal als fahrlässig zu werten und das wird noch bezahlt. Nicht optimal, aber versichert. Wenn es wirklich eine „richtige Rallye“ ist, dann ist bei der Meldung zur Veranstaltung natürlich für den Tag eine extra Versicherung nötig und der Verantalter wird da eine entsprechende Erklärung erwarten. Wenn man jetzt wirklich mit einem Auto ohne Zulassung und Versicherung im Gelände unterwegs ist und beim Betreiber brav die Haftungsbeschränkungen und Selbstauskunft zu Zulassung und Versicherung unterschrieben hat, dann wird es bitter.

    Gruss Bernd
    2001er Jimny 1.3 Cabrio, "alles original" :maulkette:

  • Nur so ein Hinweis: Mit Verboten alleine ändert man keine Gesellschaft. Es braucht viel mehr dazu. Die Gesellschaft wird Teilen Europas immer exzentrischer, radikaler und auf sich selbst bezogen. Das mein Eindruck wenn ich von hier (Weit weg von euch) die Nachrichten höre oder lese.


    Das hat schon was mit Gesetzen zu tun. Wenn ich früher in der Schule misst gebaut habe, dann flog schon mal ein Schlüssel Bund und ich wusste ich habe was falsch gemacht. Heute würde man dafür durch etliche Prozesse geführt werden und draussen würden 300 Mütter protestieren gegen Gewalt von Lehrer etc.


    Oder vom Polizisten gab's was auf die Finger beim Äpfelklauen. Direkt und sofort. Und nicht erst zwei Jahre später in einer Verhandlung und drei Stunden Sozialarbeit.


    So erzieht man sich dann die Gesellschaft.

  • Ich glaube es ist alles gesagt.
    Wir sollten den Angehörigen unseren Beileid ausdrücken
    und hier es nicht mit Stammtischparolen ausufern lassen.