Mortortyp 1,5l im GJ

  • Mal ne kurze Frage, kann es sein dass beim GJ Motor die Zylinderkopfhaube(Schwarzer Deckel wo der Öleinfülldeckel ist) aus Kunststoff ist? war Heut mal im Motorraum zugange und das hat sich irgendwie verdächtig nach Kunststoff angefühlt und angehört.:/

  • jepp. Warum nicht? Ist seit vielen Jahren Stand der Technik

    Du weißt, das psychologisch betrachtet das dringende Bedürfnis sich mit laut kreischenden Motorgeräuschen und Aufmerksamkeitserregung in Wahrheit der kindliche Schrei nach der Mutter steckt?

  • OK, das wusste ich nicht. Mein letzter Wagen vor dem Jimny war mein Mazda CX5 und dieser aber auch alles Autos davor hatten dort keinen Kunststoff.
    Aber wenn das wirklich Stand der Technik ist wird das schon halten!;)

    Danke für die Info.

  • Ich denke das ist individuell verschieden . Meine Autolaufbahn als alter Sack hatte einiges zu bieten . Von einem Fiat Bambino mit irgendwas um 20 PS über Porsche 914/2.0 (der übrigens von 0 auf 100 nur 1 Sekunde schneller war wie ein Jimny heute - nicht vergessen ! ) bis zum anderen Extrem einem Boxter S , der auf dem Prüfstand 364 PS leistete und 1280 kg leicht war , komplett mit beinhartem , modifizierten , einstellbaren PASM Fahrwerk.

    Bei meiner einzigen Probefahrt kam mir der Jimny alles andere als lendenlahm vor . Nun gut , er lebt natürlich von der Drehzahl , aber der verbaute Motor ist mir allemal lieber als eine nervöse Dreizylinder Turbokreissäge mit 120 PS . Im Gelände sowieso.

    Als Gesamtpaket aus Motor -Getriebe und Karosse betrachtet ist der Jimny in meinen Augen eine ingenieursmässig gelungene Arbeit . Und verarbeitungsmässig zwar nicht mehr auf dem Level früherer japanischer Autos aber für mich bei weitem vertrauensvoller wirkend wie Fabrikate aus den deutschen Robotfliessbändern. Vielleicht ist die Anzahl der älteren Käufern des Jimnys gerade deswegen so grosss, weil diese Käufer bei einem Auto eine etwas andere Sicht der Dinge und ihrer Wichtigkeit haben .


    Your mileage may vary


    Nette Grüsse


    Armin

  • Mal ne kurze Frage, kann es sein dass beim GJ Motor die Zylinderkopfhaube(Schwarzer Deckel wo der Öleinfülldeckel ist) aus Kunststoff ist? war Heut mal im Motorraum zugange und das hat sich irgendwie verdächtig nach Kunststoff angefühlt und angehört.:/

    Ich hatte einen Chevy S-10 PU Bj. 1999, der hatte auch schon Steuergehäuse, Ventieldeckel und einen teil der Ansaugbrücke aus Kunststoff.

    Hatte da nie Probleme mit. weit über 250000 Km auf der Uhr.

    Hat auch Gewichtsvorteile.

  • https://www.ingenieur.de/techn…or-kunststoff-fuer-serie/


    Zitat daraus : "Dort, wo es zu heiß wird, platzieren sie metallische Verkleidungen, die den Kunststoff vor dem Zerfließen schützen. „In Bereichen, wo starke thermische oder mechanische Belastungen auftreten, bringen wir Inserts aus Metall ein“, schildert Lars-Fredrik Berg, Forschungsbereichsleiter der ICT-Projektgruppe Neue Antriebssysteme."


    Nicht für "um zu heiß und ums Zerfließen" ist es relevant, sondern auch um die zu gute Isolation durch das Plastik des Brennraums im Bereich Zylinder und des Zylinderkopfes.


    Die RWTH Aachen wollten und haben auch mal einen kompl. sog. "wärmedichten Verbrennungsmotor" aus Keramik gebaut. Als sie nach zig Jahren endlich so einen Motor richtig am Laufen hatten, mußten sie zu ihrem Erstaunen feststellen, daß der Motor wider Erwarten wahnsinnig viel Kraftstoff verbrauchte. Sie bekamen später dann heraus worans lag (und seitdem ist auch der wärmedichte Motor tot) : Bei einem Metall-Verbrennungsmotor dehnt sich nach der Zündung die "Explosions"-Flamme schlagartik aus. Bevor jedoch die Flammenfronten die metallischen Oberflächen berühren, erlöschen diese abkühlungsbedingt. Es entsteht dadurch eine hauchdünne nicht mehr brennende Gasschicht und genau die wirkt Brennraum- und wärmeisolierend.


    Bei einem Keramikmotor dagegen berühren die Flammenfronten die Oberflächen und die Hitze kann in die verschiedenen Wände überhaupt eindringen, es bildet sich nämlich keine gasförmige Isolierschicht. Durch die Gas-Isolierschicht ist ein Metall-Verbrennungsmotor wärmedichter als der Keramikmotor und hat deswg. einen viel besseren Wirkungsgrad und verbraucht entsprechend weniger Kraftstoff.


    Beim obigen Kunststoffmotor müssen die Metall-Inserts ja auch irgendwie die Wärme loswerden, damit sich auch da die Gas-Isolierschicht bilden kann. Wenn das die Forschungsgruppe hinbekommen haben sollte, ... why not ... ich gebe nur zu Bedenken, daß der Bericht von 2015 stammt. Hat man seitdem wieder etwas davon gehört ??

  • Es paßt zwar hier nicht rein, ich möchte aber nicht extra deswg. einen neuen Thread dafür aufmachen = wassergekühltes Aluminium-Abgasgehäuse Turbolader von Continental : https://www.continental.com/de…07-15-turbocharger-104326


    Mein erster Gedanke dazu : was wohl mit dem Aluminium passiert, wenn die Wasserkühlung mal ausfällt ?? ;(

    Mein zweite Frage : was ist mit dem Wirkungsgrad des Turbo ?? Der "lebt" doch durch seine Arbeitsweise davon, einen Teil der Energie des Motorabgases mittels einer Turbine innerhalb der Abgasanlage zu nutzen, um einen sog. Verdichter anzutreiben. Wenn aber ein Teil der Energie der Motorabgase durch die Kühlung des Aluminium-Abgasgehäuses "geklaut" wird, steht doch weniger Energie für das Turbinenrad zur Verfügung steht, .... oder denke ich da falsch ??


    Bei Schiffsmotoren mit Turboladern soll es schon länger wassergekühlte Abgasgehäuse aus Aluminium geben :|

  • die Energie für den Turbo liefert doch der Abgasstrom, nicht die Wärme der Abgase

    Nimm einen Luftballon, puste ihn auf und ab in den Kühlschrank. Durch das Abkühlen sinkt der Umfang.

    Lege den aufgeblasenen Luftballon in einen 140° C warmen Ofen und er dehnt sich aus, vielleicht sogar bis zum Platzen.


    Somit hat ein wärmerer Abgasstrom ein höheres Volumen und damit mehr Kraft als wie ein abgekühlter Abgasstrom.

  • die Energie für den Turbo liefert doch der Abgasstrom, nicht die Wärme der Abgase

    Nimm einen Luftballon, puste ihn auf und ab in den Kühlschrank. Durch das Abkühlen sinkt der Umfang.

    Lege den aufgeblasenen Luftballon in einen 140° C warmen Ofen und er dehnt sich aus, vielleicht sogar bis zum Platzen.


    Somit hat ein wärmerer Abgasstrom ein höheres Volumen und damit mehr Kraft als wie ein abgekühlter Abgasstrom.

    ist mir schon klar, denke nur das ein Turbolader Kühlgehäuse nicht den Abgasstrom kühlt

  • Temperatur Turbolader-Abgasgehäuse aus Eisen, Diesel = 700 bis 850°C, Turbolader-Abgasgehäuse aus Eisen, Benziner = z.Z. bis 1.050°C


    Conti-Alu-Abgasgehäuse innen max. 350°C (das soll aber nicht bedeuten, daß der Abgasstrom genau sone niedrige Temp hat), außen 120°C

  • Mein Z4 hatte 2010 wassergekühlte Turbolader und der Abgasstrom reichte immer für genug Ladedruck aus.:) Estmal ist soviel Abgasdruck da, dass davon ein Teil über das Wastegate wieder abgebaut werden muss und zudem vertraue ich mal den Kontrukteuren, das sie die Gehäuse- und Turbinengeometrie unter Berücksichtigung von Abgasvolumen und -Temperatur und der Gehäusetemperatur auslegen. Die Herausforderung ist ja eher, die Lagertemperaturen bei 6-stelligen Turbinendrehzahlen im Griff zu haben. Bei Aluminium ist der Gewichtsvorteil

    sicher ein Argument für den Werkstoff. Auch wenn die Autos im Ergebnis immer schwerer werden, wird um jedes Gramm gerungen.

  • Seufz, .... verdammt. ..... daaas sind zwei versch. Paar Schuhe.


    turbo_schnitt.jpg


    Einmal isses das Mittelstück (das es auch aus Aluminium gibt, aber welches nur warm aber nicht "heiß" wird) in dem die Welle gelagert ist, das wird bei PKW-Ladern schon seit Jahrzehnten zusätzlich wassergekühlt. Bei der ersten Generation der Lader gabs die Wasserkühlung des Mittelstücks noch nicht und deshalb sind viele Lader den Ölverkokungstot gestorben.


    Bei dem Continental ist a.) das Abgasgehäuse (links auf obigem Bild) aus Aluminium anstelle aus üblicherweise Eisen-/Stahlguß und b.) damit das Aluminium nicht schon im Leerlauf schmilzt, muß das Abgasgehäuse zwingend wassergekühlt werden !!


    Ich hoffe, daß das nun ein für alle Mal klar ist !!

  • Einmal isses das Mittelstück (das es auch aus Aluminium gibt, aber welches nur warm aber nicht "heiß" wird) in dem die Welle gelagert ist, das wird bei PKW-Ladern schon seit Jahrzehnten zusätzlich wassergekühlt. Bei der ersten Generation der Lader gabs die Wasserkühlung des Mittelstücks noch nicht und deshalb sind viele Lader den Ölverkokungstot gestorben.


    Nur die FIAT-Lader der ersten Generation sind trotz nicht vorhandener Wasserkühlung des Mittelstücks nicht den Ölverkokungstod gestorben!

    FIAT war nämlich zu dieser Zeit den anderen Motorenbauern (und den Turboladerzulieferern von FIAT wie IHI) immer eine Nasenlänge voraus....:idea:...


    Gruß Pedant

  • Nur die FIAT-Lader der ersten Generation sind trotz nicht vorhandener Wasserkühlung des Mittelstücks nicht den Ölverkokungstod gestorben!

    FIAT war nämlich zu dieser Zeit den anderen Motorenbauern (und den Turboladerzulieferern von FIAT wie IHI) immer eine Nasenlänge voraus....:idea:...


    Gruß Pedant

    Die Garrett-Lader vom Lancia Delta integrale sind trotz Wasserkühlung des Mittelstücks öfters den Ölverkokungstod gestorben, Aus 2 Gründen : beim 8 V war der Ölrücklauf vom Turbo unterhalb des Ölwannenspiegels (beim nachfolgenden 16 V wurde deswg. extra der Block geändert) und die Verkokung fand bei vielen in der Zuleitung des "Frisch"-Öls zum Turbo statt. Die Leitung wurde durch die Strahlwärme des Krümmers und des Laders zu heiß