Safari Kaprivi (Namibia) - Chobe National Park (Botswana) - Viktoriafälle (Simbabwe) und Zentral Kalahari

  • Teil 1


    Hallo liebes Jimnyteam,


    nach 14 Tagen und 3848 gefahrenen Kilometern sind wir gestern heil und ziemlich erschöpft wieder in Swakopmund eingetroffen. Wir sind die Tour mit unserem Hilux gefahren und meine Tochter mit ihrem Verlobten haben den Jimny genommen. So war die Gepäcksituation ziemlich entspannt obwohl natürlich das gesamte Campinggerödel wie immer viel Platz benötigt. Kann ja sein, dass mir das immer nur so geht, aber einen Tag vor Abfahrt ging beim Toyota die Kühlwassertemperatur in den roten Bereich und das elektronische Steuergerät wurde von "Sonstwoher" auf den aller letzten Drücker herangeschafft. Auf der Rückfahrt von der Werkstatt sauste mir noch ein Taxi bei Rot über die Ampel und der Hilux stand fast vorne auf dem Frontbumper. Falls ich bis dahin noch nicht 100% urlaubsreif war, jetzt war ich es.... Das Packen der Autos zog sich wegen der Verzögerungen dann doch bis spät in den Abend, aber ihr kennt das doch auch, die Vorfreude auf die anstehende Tour macht das alles wieder wett.


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    Nach kurzer Nacht trafen wir uns um 6:00 an der Kaffeemaschine und um 8:00 ging es planmäßig vom Hof, allerdings im Schneckentempo ! Swakopmund gab wirklich alles um uns aus der Stadt zu ekeln. Nebel mit 80 - 100 m Sichtweite und richtig mieses nasskaltes Wetter ließen nur einen Gedanken zu : Bloß weg hier!!! Der Sonne entgegen....


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    Die Tagesstrecke war ca. 450 km bis zu einer Lodge bei Otavi die von Freunden aus Deutschland gemanagt wird.


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    Durch wunderschöne Landschaft, folgten dann die ersten 20 km Off Road auf der Schotterpiste. In Ermangelung von jedwedem Gegenverkehr war "Geschwaderfahren" angesagt.

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    Mit einem breiten Grinsen im Gesicht erreichten wir die Lodge und konnten dann noch an einem sogenannten "Gamedrive" teilnehmen. Da sitzt man auf einem zum 10-Sitzer umgebauten, offenem Landcruiser, fährt im Schritttempo durch den Busch und beobachtet bis zum Sonnenuntergang Tiere und Vögel die alle so ab 4 Uhr nachmittags langsam wieder auf die Beine (Läufe) kommen. Eine perfekte Art um "Runter" zu kommen, den Alltagsstress zu vergessen und einfach nur Teil von dieser Natur zu sein.


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    ... ein seltenes Hartmannzebra

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    ... und noch seltenere Rappenantilope

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    ...... Fortsetzung folgt :)

  • Sehr geil. Macht Bock auf Urlaub.


    Gruß Lars

    Gemüse schmeckt am besten wenn man es kurz vor dem servieren durch Rindfleisch ersetzt.


    Suzuki Fahrer - anders als alle Anderen

  • 2. Tag


    ....dieser stand wieder unter der Prämisse "Kilometer machen". Ein Abschnitt von ca. 550 km sollte uns bis nach Rundu, eine Stadt von der Größe einer Kreisstadt , an den Okavango bringen und den Jimny zeitgleich an seine Tankgrenze :roll:.

    Wir hatten in Otavi auf das Frühstück verzichtet um früh Starten zu können.

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    Allerdings hat uns das nette Team zur Entschädigung mit Lunchpaketen ausgestattet, womit wir bestens ausgerüstet waren. Es ist zwar ein Kühlschrank und eine große Kühlbox dabei, diese waren aber lediglich mit Getränken bestückt. Dies hat folgenden Grund. Quer durch Namibia und Botswana verläuft ein Veterinäry Fence, ein Wildschutzzaun. Der trennt den nördlichen Teil wo es wild laufende Büffel und Gnus (Wildrinder) gibt, von dem südlichen Bereich, wo die Rinderfarmer sind um die Übertragung von Seuchen wie z.B. der Maul und Klauenseuche vorzubeugen. (Die Tierärzte unter euch mögen mir diese laienhafte Interpretation verzeihen) Vom Gesetz ist es so, dass man von Süd nach Nord Fleisch, Zitrusfrüchte und Einiges mehr mitführen darf, in der Gegenrichtung sind sämtliche Fleisch und Geflügelprodukte streng verboten. Die Grenzposten sind sich manchmal aber über die Himmelsrichtungen nicht einig. Oft richtet sich die danach, was gerade abends auf den eigenen Tisch kommen soll und manches Steak und Hühnchen ist so einfach mal beschlagnahmt worden. Dem Reisenden der sich hierüber ärgert und schimpft läuft allerdings Gefahr, sich wie bei einer Serie am einem Geldspielautomaten, richtig "hoch zu scoren". Also take it easy, T i A ! (that is Africa), wie wir hier so sagen.


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    Vorher kamen wir zur Mittagszeit durch das Städtchen Grootfontain. Wie der Name sagt, eine sehr wasserreiche Gegend mit ausgeprägter Landwirtschaft, die Kornkammer Namibias. Wunderschön die Weite der Kalahari...


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    Hier kenne ich ein supertolles Café, das Beste in 300 km Umkreis. Versteckt in der 4. Seitenstraße. Für alle die es von euch einmal in diese Gegend verschlägt, ein heißer Tipp. Der Name "The purple Fique" lässt zwar manchen schmunzeln, hat aber überhaupt nichts mit einem Lokal aus dem Rotlichtmilieu zu tun. Im Gegenteil, zahllose Kaffeespezialitäten, tolle Kuchen und leckere Snacks erwarten einen. Also, durch ein "Spätstück" gut gestärkt, ging es auf die 2. Etappe nach Rundu. Die ersten Makalani Palmen Wälder tauchen auf.


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    Dies Teilstück ist zwar nur 270 Km lang, aber doch echt anspruchsvoll. Die Landschaft wird zu einer schier endlosen Baumsavanne und die Straße führt schnurgeradeaus. Die Dörfer der "Kawango People" ziehen sich Links und Rechts der Strasse oft über 2 - 3 km Länge, ähnlich Rodewald in Niedersachsen an der B 214. :lol: Alles ist pikobello Sauber, ganz im Gegensatz zu anderen total zu gemüllten Gegenden Afrikas.


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    Ziemlich eintönig, wenn da nicht dauernd irgendwelche Tiere in teilweise selbstmörderischer Absicht über die Pad laufen würden. Esel, Rinder Hunde, Ziegen, Schafe , Affen, Antilopen und je nördlicher man kommt, auch Elefanten.


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    Große, oft 20 Meter hohe Marulabäume säumen die Pad. Aus ihren Früchten wird unser "Amarula" (gibt es auch bei Lidl :lol: ), ein Creamlikör hergestellt. Jeder, der schon einmal Disneys Film : "Die lustige Welt der Tiere" gesehen hat, erinnert sich vielleicht an die total betrunkenen Elefanten.... Damit uns das nicht passieren kann, machen wir an einem schattigen Plätzchen eine Rast und gönnen uns ein kühles Safaribierchen.


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    In Rundu ist der Jimny die Attraktion an der Tankstelle !!! Son winzigen "Fo by Fo" mit son "bickie space inside" aber mit "double Tank" !!! Das hatten die noch nie gesehen. Großes Palaver über die "ground clearance" und Gelache, die anderen mussten leider warten weil alle Tankwarte um den Würfel standen und Witze machten. (Sorry for that...) !

    15 km weiter erreichten wir den Okavango (gleichzeitig Grenze zu Angola) wo wir einen Zeltplatz auf der Hakusembe Lodge direkt am River gebucht hatten.


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    Wir bauten unser Camp auf und hatten noch genug Zeit um am "Sundowner Boat Cruise" mit einer netten Gruppe Aussies aus Queensland teilzunehmen.


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    Am Ende der Bootstour begrüßte uns das Mitarbeiter Team traditionell.


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    Wir machten uns ein gemütliches Feuer und verspeisten bei einem leckeren Gin Tonic auf Eis und einem guten Rotwein unsere "Hasenbrote" aus den Lunchpaketen. Wir hatten den letzten Campground aus Richtung der Lodge gesehen, als uns plötzlich ein lautes Krachen und Knacken im Gebüsch erschreckte. Mit meinem schweren Handstrahler leuchtete ich die Szene ab, konnte aber nichts erkennen. Plötzlich klagte ein Hund und wir dachten ein Krokodil hätte sich sein Abendessen geholt, als plötzlich der grösste Hund den jeder von uns in seinem Leben gesehen hat, aus den Dornen auf uns zu lief. Also 20 bis 30 cm mehr Schulterhöhe als ein Doggenrüde aber von der Rasse eher ein Golden Retriever. Ich bin ein Hundenarr, aber so ein "Gerät" hab ich noch nicht gesehen. Wir spurteten alle vier in den Hilux und der "Wauzi 7 XL" machte es sich hinter unserem gemauerten Badezimmerhäuschen gemütlich. Er kam nicht näher und ging auch nicht weg, also setzten wir uns auch wieder an den Tisch und ließen den Tag sanft ausklingen.


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    Fortsetzung folgt ... :roll:

  • Hy Gipsy, viel Spass noch, bin die Strecke mit den 2 Kids und Frau vor 2 Jahren gefahren. Die Grenze nach Botswana wird auch besonders. Wenn Du in der Nunda River Lodge vorbei kommst, grüße bitte Ken. Da ist es supernett. Bin erst im Okt wieder im südl. Afrika, alos genieß jeden Augenblick, Grüße Peter

  • Hi Peter,

    das ist ja super. Bin leider schon wieder in Swakop. Bin im Oktober mit Gästen am Oranje und Ai ais Richtersfeld auf Tour. Meld dich einfach, vielleicht können wir uns ja mal treffen.

    Liebe Grüße

  • Moin. Freut mich das du mal wieder ein einen Reisebericht gibst!

    Teil 1

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    Ist dein Scheibenwischer kaputt? Oder hast du den abmontiert weil die Namib die trockenste Wüste der Welt ist ;) ?

    2. Tag


    ....dieser stand wieder unter der Prämisse "Kilometer machen". Ein Abschnitt von ca. 550 km sollte uns bis nach Rundu, eine Stadt von der Größe einer Kreisstadt , an den Okavango bringen und den Jimny zeitgleich an seine Tankgrenze :roll:.

    Mit 2 Tanks nur 550 km Reichweite. Liegt das an dem unbefestigten Pad?

    Mit meinem "normalem Tank" schaff ich schon mal 400 km.

    2002er Jimny "Special" M13A | Dienstlich: MB E400d 4Matic| für die Frau: Seat Leon ST 1.8 TSI DSG

  • Hahaha, Scheibenwischer hab ich rausgeschnitten, ich dachte den kennt ihr zu Genüge;) Aber mit dem Verbrauch komme ich einfach nicht unter 13 L/100.

    Habe neue Kerzen, alle Öle und den Luftfilter gewechselt. Blöderweise hab ich den Jimny gleich nach Erwerb umgebaut und so fehlt mir der Vergleich. Aber eigentlich ist doch alles recht zahm, 8 cm hoch, 6 breit, Grabber AT und Dachträger. Summiert sich hab ich gedacht, aber der Unterschied ist doch erheblich. Wir sind die ganze Tour nur 100 km/h gefahren....

  • Wir machten uns ein gemütliches Feuer und verspeisten bei einem leckeren Gin Tonic auf Eis und einem guten Rotwein unsere "Hasenbrote" aus den Lunchpaketen.

    Ist da tatsächlich "Hase" drauf oder ist wieder so ein lustiges Namibia-Slang Wort? :D

    2002er Jimny "Special" M13A | Dienstlich: MB E400d 4Matic| für die Frau: Seat Leon ST 1.8 TSI DSG

  • "Hasenstulle" heißt es umgangssprachlich, wenn die eingepackten Brote schon etwas länger eingepackt sind, angetrocknet und etwas "gebogen", weil man dann beim Essen lange Zähne kriegt! (Hasenzähne)

    LG
    Man hat mich nicht gefragt, ob ich geboren werden will, jetzt will ich auch nicht, dass man mir sagt, wie ich leben soll.
    (Udo Lindenberg in "Das Gesetz")

  • Hahaha, Scheibenwischer hab ich rausgeschnitten, ich dachte den kennt ihr zu Genüge;) Aber mit dem Verbrauch komme ich einfach nicht unter 13 L/100.

    Habe neue Kerzen, alle Öle und den Luftfilter gewechselt. Blöderweise hab ich den Jimny gleich nach Erwerb umgebaut und so fehlt mir der Vergleich. Aber eigentlich ist doch alles recht zahm, 8 cm hoch, 6 breit, Grabber AT und Dachträger. Summiert sich hab ich gedacht, aber der Unterschied ist doch erheblich. Wir sind die ganze Tour nur 100 km/h gefahren....

    Wieviel fahrt ihr im 4WD?

    Weil Dachträger, AT bzw. MT und 5-6cm höher fahren hier die Jimnys mit max. 10l Verbrauch. Gut jetzt kann noch Gepäck etwas den Verbrauch steigern, aber 13l sind wirklich viel.

    Habt ihr Klima im Jimny die ständig läuft?

  • @mpetrus

    Vielen Dank für deine Antwort. Von den 3800 km waren ca nur 500 im 4WD und das Auto nur mit 2 Personen und ca. 80kg Gepäck inkl. Sprit. Also eigentlich alles nix Schlimmes. Ok Automatik aber bei 100 km/h auch immer bei so bei 2500 RPM und gerader Strecke, keine Berge, Druck 2,5 Bar. Wenn ich hier nur Stadt fahre, komme ich locker auf 14,5 L/100, bei moderater Fahrweise und ohne Klima. Ist ja ein Import aus Tokio, haben die vielleicht eine andere Motorsteuerelektronik, eine Leistungsreduzierung oder Ähnliches ? Bin für jeden Tipp dankbar... Vielleicht hab ich aber auch nur nen "Montagsjimny" und sein japanischer Vorbesitzer hat wegen dem hohen Verbrauch "Seppuko" begangen.... und die Erben wollten das böse Ding einfach nur weit, weit weg von sich haben:| Hergeben würde ich ihn trotzdem nicht wieder. Wir lieben das kleine Biest, wenn wir ihm nur noch das "Saufen" abgewöhnen könnten :)