zur Vorgeschichte: Wir (mein Schwager, Mechaniker, und ich) haben vorne die Bremse neu gemacht und dabei ist uns aufgefallen, dass die Reifen einen relativ deutlichen Sägezahn aufweisen und außen ca 1-2mm mehr runtergerubbelt sind als innen.
Ausgangsbasis: Event ML 689+ auf Dotz 6x15 ET0, 30mm Spurplatten, 25mm Trekfinder Federn, ab und zu gaaanz leichtes Schütteln im Lenkrad.
Wir haben dann bei ihm im Betrieb die Reifen auf den Felgen gedreht (Innenseite nach außen) und zum wuchten wollten sie uns verrecken einen Konus ins Mittelloch stecken.
Ergebnis: Lenkradflattern des Todes sein Vadder!
Ich also wieder hingegurkt, neu wuchten, diesmal über die Bolzenlöcher auf die Maschine geschraubt, etwas besser. Am darauffolgenden Samstag war ich am Sustenpass (kurz vorm Gotthard rechts). Auf der Autobahn alles super, aber um 70 km/h rum ziemlich schlimm.
Am Montag war ich dann beim Reifendienst um die Ecke, nochmal nachwuchten. Bis zu 50g Unterschied, Holla die Waldfee! Probefahrt, Herzinfarkt. Beim Durchbeschleunigen ging's, aber beim Ausrollen lassen durch die 70 hat sich die ganze Kiste so aufgeschüttelt als wär's ein nasser Hund. Da half nur abbremsen auf unter 40!
Also nochmal zum Reifendienst mit der Bitte, die Reifen wieder auf den Felgen zu drehen. Haben sie erstmal nicht gemacht, dafür Spiel in den Achsschenkellagern diagnostiziert.
Hm, gut, könnte ja sein (42000km), was mir aber komisch vorkam war die Tatsache, dass nur Spiel bei
1. eingeschlagenen Rädern und
2. bei Rütteln auf 3 und 9 Uhr vorhanden war. Nach meiner Logik müsste man Spiel in den Achsschenkeln aber bei Rütteln auf 12 und 6 Uhr feststellen können.
Zu Hause habe ich dann mal die Vorderachse aufgebockt und nachgesehen. Achsschenkeldichtung weg, kein Wasser, alles voller Fett. Mal an den Rädern gerüttelt, auf neutral so gut wie nichts, eingeschlagen schon spürbar Spiel. Aber wo? Kugelköpfe sind gut, kanns nur noch am Lenkgetriebe liegen. Räder geradeaus lässt sich die Lenksäule von unten leicht hin und her drehen, Räder eingeschlagen ist ca 1/4 Umdrehung drin. Also hab ich das Lenkgetriebe 1/4 Umdrehung straffer gestellt und mal die Muttern am Lenkungsdämpfer nachgezogen. Ergebnis: Lenkung um die Mittellage etwas straffer, das Schütteln minimal besser aber z. T. immer noch furchteinflößend.
Heute kams mir dann: Je weiter außen der Reifen von der Lenkachse aufliegt, desto schlimmer wird das Lenkradflattern. 30er Spurplatten und Felgen mit ET0 tun ihr übriges. Wenn man jetzt noch die Reifen, die noch dazu einen deutlichen Sägezahn haben dreht, steht der Reifen ja noch weiter außen auf dem Boden, da er ja jetzt innen mehr als außen abgefahren ist. Das ist zwar nicht viel, macht aber offensichtlich viel aus. Ich habe vorhin die Winterreifen (auf Originalfelge) montiert und das Spiel im Lenkgetriebe wieder zurück justiert und es herrscht absolute Ruhe.
Nix Radlager, nix Achsschenkellager, nix Spiel im Lenkgetriebe, das ist alles gut.
Ich werde die Reifen jetzt zurückdrehen lassen und bin mal gespannt, THEORETISCH müsste dann ja wieder Ruhe einkehren...
Gruß Jojo