Das OME Fahrwerk für den GJ

  • Im Gelände werde ich den Unterschied dann vollständig genießen können und freue mich schon sehr darauf! :):thumbup:


    Ich finde es ein wenig zu warm draußen, deshalb habe ich ein wenig Bilder geschaut.



    Klar, das ist so per Bild schwierig ab zu schätzen, aber denk mal drüber nach, den Stabi für Sonntag raus zu nehmen.

    Die Koppelstange sieht recht nah an "waagerecht" und dann "PLOING" aus.


    Gruß Andi :fahren:

  • Ich finde es ein wenig zu warm draußen, deshalb habe ich ein wenig Bilder geschaut.

    Klar, das ist so per Bild schwierig ab zu schätzen, aber denk mal drüber nach, den Stabi für Sonntag raus zu nehmen.

    Die Koppelstange sieht recht nah an "waagerecht" und dann "PLOING" aus.


    Gruß Andi :fahren:

    Danke, ich werde mir das anschauen.

    Hinterm Horizont geht's weiter - und da fahren wir auch noch hin... ;)

  • Ich finde es ein wenig zu warm draußen, deshalb habe ich ein wenig Bilder geschaut.

    Klar, das ist so per Bild schwierig ab zu schätzen, aber denk mal drüber nach, den Stabi für Sonntag raus zu nehmen.

    Die Koppelstange sieht recht nah an "waagerecht" und dann "PLOING" aus.

    Gruß Andi :fahren:

    So, ich habe mir das nochmal auf dem Originalfoto in voller Auflösung und mit maximalem Zoom angeschaut. Da sieht alles ziemlich gut aus, soweit man es überhaupt erkennen kann. Und ich kann der Logik auch nicht ganz folgen. Das gegenüberliegende Rad ist in maximaler Verschränkung. Wenn überhaupt, sollte das Problem doch wohl eher dort auftreten, oder? Und selbst da sieht alles gut aus. Wir werden am Sonntag Gesprächsbedarf mit meinem Chefmechaniker haben... ;) Wird jedenfalls interessant! :thumbup:

    Hinterm Horizont geht's weiter - und da fahren wir auch noch hin... ;)

  • Hier ist jetzt der Stabilisator (Verschränkungsverhinderer) am Rahmen um die 50 Millimeter der Höherlegung unterfüttert worden.

    Wie man gut sehen kann, ist die Koppelstange wieder lotrecht, so wie mit original Fahrwerk ab Werk.




    Die Wenigsten werden wohl in Bereichen unterwegs sein, wo die Grenzen des Ausfederns mit heftigen Schlägen verbunden sein werden und werden sich deshalb wohl keine Gedanken über ein Umschlagen einer Koppelstange machen müssen.


    Aber auch Dinge wie Rollneigung, Übersteuern, Untersteuern werden durch eine vom Winkel her anders stehende Koppelstange verändert.

    Manchmal gewollt und eine Verbesserung, ein anderes Mal mit negativen Auswirkungen.

    Auch ein prima empfundenes Fahrverhalten kann ein völlig schiefes Ablaufen der Räder mit sich bringen.


    Als Beispiel möchte ich jene Stabilisatoren anführen, die 3 versetzte Bohrungen haben, an denen die Koppelstange angeschraubt wird.

    Und der Pythagoras ändert dann den Winkel der Koppelstange... das ist einfach so.


    Ich vermute mal, auch der neue Jimny hat einige Messfahrten vor der Serienreife durchlebt und die Bauteile wurden aufeinander abgestimmt, u.a. wuchs z.B. der Stabilisator nicht grundlos im Durchmesser.


    Die gemessenen Bereiche werden aber nicht alle den Bestwert haben, das geht nämlich gar nicht.

    Eine Fahrwerkseinstellung ist immer ein Kompromiss, hat eine Grundeinstellung und deckt den normalen Betrieb gut ab.


    Über den vom Standard abweichenden Reifen mit harter/weicher Flanke, mit den verschiedensten Reifenmischungen, den unterschiedlichsten Reifenbreiten /-höhen, den gefahrenen Luftdrücken...

    ... mag ich dann gar nicht weiter schreiben... über die Fahrweise jedes einzelnen schon gar nicht.


    Ich mag das OME, hab den Stabi ausgeglichen und werde mit der Zeit feststellen, wie die für mich eher relevanten Dinge aussehen.

    Und mit einem MT im Straßenverkehr sieht die Welt zwischen 8 und 41 Grad sowieso noch mal anders aus.


    Ich hoffe, dass das schiefe Ablaufen sich weniger einstellen wird und dass das Fahrverhalten so ausgeglichen wie im original GJ sein wird.


    Jetzt noch ein paar Fahrtemine, dann kommt der Stabi-Trenner rein.


    Gruß Andi :fahren:


    P.S.: Das Plastik der Stoßstange muss im Bereich der drei M6er Schrauben bearbeitet werden. Wir haben die Gummilippe gänzlich weggelassen.

  • Sauber gemacht Andi!

    Ich bin ja ein gebranntes Kind in Sachen Koppelstangen-Umschlag (4x), trotz Absenkung des Stabis von Anfang an... allerdings damals nur 40mm, bei 75mm Höherlegung. Entscheidend ist aber immer die Länge des Stoßdämpfers. Die ganze Geometrie wieder herzustellen trotz Höherlegung ist halt das A und O. Die Karre ist nach Umschlag nur noch gaaaanz langsam fahrbar, hängt einseitig schief nach unten gezogen und es bereitet keinen Spaß, mit metallischem Geknirsche nach Hause zu fahren...weshalb man dann immer entsprechendes Werkzeug mitführt (oder man Forumskollegen wie den beagle in greifbarer Nähe, die für ALLES Erdenkliche ausgerüstet sind) ...und anchließend den Stabi weiter absenkt...aber irgendwann schaut er dann zu tief vorne unten raus...Die Endlösung (wenn ich mal das Wort gebrauchen darf) ist dann noch zusätzlich die Entkoppelung, die man dann im Gelände einfach rausmacht...oder, was ich auch kurzfristig getan habe gleich den ganzen Stabi entfernen, was aber auf der Straße eher unangenehm zu fahren ist.


    Noch ein allerletztes Wort zur Achsgeometrie wegen Achsversatz.

    Bei 50 mm Höherlegung noch unkritisch, aber wenn's höher wird schon zu sehen...auch hier ist ein Absenken (vorne) bzw. Anheben (hinten) des Panhards (siehe bei Zanfi) meiner Meinung nach (obwohl ich es auch nicht umgesetzt habe) die bessere Lösung als ein nur verstellbarer Panhard, da ein waagerecht stehender Panhard immer besser ist als ein schräg stehender...im Falle des Jimny dessen Panhard vorne und hinten ja unterschiedlich angelenkt wird, entsteht so nicht ständiges Achsverschieben beim Ein- und Ausfedern....und zwar in unterschiedliche Richtungen vorn und hinten...


    So, Ende Gelände


    Gruß Pedant

  • (oder man Forumskollegen wie den beagle in greifbarer Nähe, die für ALLES Erdenkliche ausgerüstet sind) ...

    Gerne und immer wieder :):thumbup:

    Ich mag ja vielleicht eins-zwei Punkte daneben liegen, aber geschätzt würde ich sagen setzt sich dein Fahrstil aus ca. 82% fahrerischem Können, 14% Geisteskrankheit, und 4% Nagel im Kopf (oder ähnlich) zusammen...,:yay: "Zitat MKO"

  • Sauber gemacht Andi!

    [...]

    Vielen Dank! :)

    Viele meiner Gedankenansätze gut beschrieben.



    Ich hege ein wenig die Vermutung, dass der geneigte Leser viele Dinge für überzogen hält und im Grunde mag ich dem auch gar nicht widersprechen...

    ...denn der Jimny kommt überall hin, wo er hin muss.


    Aber...


    Modifikationen, die mit Höherlegung, größeren Rädern, Alu-Blöcken, Panhardt, Korrekturbuchsen, Längslenkern, Stabilisator, Spacern, längeren Dämpfern, und und und zu tun haben, bringen ihn überall hin, wo er nicht hin muss, aber könnte.


    Und wenn er dann da angekommen ist, er immer noch ein gut beherrschbarer Geländewagen im Alltag bleibt.


    Kompromisse [die] *weiblich

    Die Bereitschaft für sinnvolle Nuancen einen Geldbeutel unverhältnismäßig zu schmälern.


    In der heutigen Zeit, wo ein Tuner schon ein Tuner ist, weil er Zubehörteile verbaut, sich eine Entwicklungsabteilung nachsagen lässt, die aber scheinbar nur Alibaba abgrast, Laser-Achsvermessungen verkauft werden, die sowieso nur den sorgfältigen Fahrwerks-Einbau der eigenen Monteure belegen, das Xte leicht veränderte Kuchenblech fürs VTG von super zufriedenen Kunden ohne Geländeeinsatz mit 5 Sternen bewertet wird, weil der Versand schnell und Telefonkontakt so nett war, wo man Lobhudeleien für bare Münze kaufen kann und kritische Worte per Rechtsanwalt verbieten lässt, in dieser Zeit hat ein Zitat von Konrad Lorenz immer noch Bestand.


    Zensiert


    Gut vorbereitet, vor Ort beim potentiellen Geldabknüpfer, hat man bessere Chancen gute Arbeit zu bekommen, wenn man dabei bleibt und auf die Finger schaut und wenn sie dazu überhaupt in der Lage sind.

    Vielleicht auch mal eine Frage stellen, was da gerade warum gemacht wird.


    Auch lerne ich gerne dazu, wie eine Sturzeinstellung beim Jimny gemacht wird, der Nachlauf korrigiert wird und wie die mit 50+x mm Höherlegung einhergehender Achsversatz korrigiert wird.

    Kommen wir mal zu einem Sammelsurium an Schaubildern


    Höherlegung und was passiert:



    SCHWARZ ist der Serien Jimny, ROT der höher gelegte.


    Der Panhardtstab hat vom Rahmen zur Achse eine Verbindung, wird das Fahrzeug per Feder höher gelegt, wandert die Vorderachse nach links, die Hinterachse nach rechts.

    Nun, sicherlich lässt sich der Jimny damit fahren, man kommt bei Regen trocken von A nach B, sieht vor der Eisdiele toll aus, hat aber nicht nur das Problem, dass plötzlich trotz OHNE Höherlegung abgenommene Spurverbreiterungen - 2 Reifenlaufflächen plötzlich über die Kotflügelkante hinaus stehen. Hinten rechts und vorne links.


    Dieser Achsversatz ist eine Art „Verspannung“ im ganzen Fahrwerk. Vorder- und Hinterräder laufen zwar in eine Richtung, aber nicht mehr in der gleichen Spur. Die Längslenker wandern zu einer Seite und das Spiel, was in jeder Buchse steckt ist jenseits der Neutralität in Längsrichtung.


    Jetzt hat man ja einen Geländewagen, also muss er auch ins Gelände.


    Verschränkung, Yippih… Zu der ohnehin nicht mehr verspannungslosen Längsrichtung kommt jetzt auch noch Verspannung in der Vertikalen.


    Laengslenker.jpg


    Die Längslenkerbuchsen werden maltretiert, der ideale Mittelpunkt einer Buchse eiert im wahrsten Sinne des Wortes im Gummi herum, was mit der Zeit immer mehr ausleiert und das Fahrzeug ab einer gewissen Ausgelutschtheit schwammig wirken lässt.

    Klingt wie ein Horrorszenario, ist es aber nicht.

    Das sind Verschleißteile, die bei artgerechter Haltung eben leiden, mal mehr - mal weniger.


    Die erhältlichen Exzenterbuchsen halte ich nur für ein nettes Gimmick, möchte sie damit aber auch niemandem ausreden. In wie fern eine Korrektur des Nachlaufs eine Verbesserung bringt, die Verschränkung damit behindert und eine von vorne herein aus dem Mittelpunkt heraus montierte, eiernde Buchse sich im federnden Werkstoff bewährt, möge jeder für sich Beurteilen.


    Zwischenbemerkung: Ich schreibe hier keine Doktorarbeit, wenn ich Fehler mache bitte ich um einen Hinweis.


    Also, Nachlauf durch Höhenveränderung korrigiert man mit Exzenterbuchsen oder Längslenkern mit geändertem Winkel, bei dem die Buchsen in der Mitte sitzen.


    136712876.jpg





    Der Stabi an der Vorderachse...

    ...und wie man auf die Höherlegung reagieren kann, wurde schon beschrieben.

    Auf eine Tieferlegung möchte ich nicht eingehen, da dort das Überschlagen der Koppelstange kein Thema ist.

    Sehr wohl gibt es aber ein Bauteil, welches teuer, aber nicht gänzlich uninteressant ist.


    Ein stabilerer Stabi mit 3 Bohrungen.


    stabi3.jpg


    Durch das unterschiedliche verwenden der Bohrungen ist eine Änderung des Fahrverhaltens zu erreichen. Nun, durch geänderte Hebelwirkung und Material verändert sich tatsächlich einiges. Beim Jimny habe ich da aber (noch) keine Erfahrung.


    Wer rumprobieren möchte, wie sein Jimny sich vom Fahrverhalten ändert, kann ja mal mit 15 – 30 – 40 - 50er Alublöcken unter den Stabihalterungen arbeiten und gerne darüber berichten.

    Grob betrachtet erreicht man damit die gleiche Winkelveränderung bei der Koppelstange wie mit den 3 Bohrungen… grob betrachtet.


    Laura fährt gerne sportlicher mit ihrem +55mm Jimny und hat einen 30er Alu-Block am Stabi, die Koppelstange steht also so, wie in der HÄRTER Position zu erwarten. (Theorie!!!)


    Theoretisch wären mit dem gebohrten Stabi bei mir auch ein paar mm Fahrwerks-Höhenausgleich zu realisieren, wenn ich durch irgendeinen Spleen die 50mm OME noch 18mm erhöhe. Dafür würde dann das WEICHER-Loch genutzt werden.

    Eigentlich bei mir aber unnötig, eigentlich...


    Unterm Strich möchte ich aber einen Jimny, der nicht schnell - aber zügig und sicher durch Landstraßenkurven fährt, das auf MTs und einen gleichmäßigen Reifenabrieb hat und im Gelände mich staunen lässt (tut er ja so schon).


    Tja, mit dem Sturz, mit dem gewisse Erfolge erzielt werden könnten, gibt es gewisse Probleme. Die Probleme, die da existieren, habe ich schon in direktem Gespräch vermitteln wollen, die junge Dame fuhr trotzdem zu einer Werkstatt ihres Vertrauens und hat ihren Sturz korrigieren lassen, worauf der Jimny jetzt viel besser fährt als vorher. OKE. :maulkette: VERARSCHE!!!


    Ich habe den Luxus, dass der Jimny für mich ein Hobby ist, weshalb manche Dinge für mich auch mit ausprobieren zusammen hängen. Trotzdem natürlich in einem akzeptablen Rahmen. Andere Stoßdämpfer mit verlängerter Kolbenstange würde die OME Feder wohl auch noch vertragen, gelesen habe ich darüber aber noch nichts… ob und wie ich mit längeren Puffern arbeiten müsste, werde ich mir noch erarbeiten.


    So...


    ...da es jetzt schon viel zu viel Text ist und ich auch noch anderes zu regeln habe, breche ich hier erst mal ab.


    Schließen möchte ich mit:

    Das OME muss man nicht modifizieren!


    Ich finde die Beiträge in diesem Thema pommfizionös! :good_job:


    Gruß Andi :fahren:

  • Wow Andi,

    da hast du dir aber mal richtig Mühe gegeben um das Ganze aufzuklären :)

    Genau aus allen diesen Gründen werde ich meinen Jimny nicht höher legen!

    Wenn man das macht muss wirklich alles gemacht werden damit es recht ist!



    Respekt das du dir so viel Arbeit gemacht hast!

    Danke! :thumbup:

    ...es gibt Dinge die braucht man nicht! Wege zum Beispiel...!

  • Sehr vernüftig....

    ...meiner bleibt auch Original , bis auf 215-er BFG's....

    ...damit komm ich überall hin wo ich will und muss...;)

  • ...Andi, ich bin ganz bei Dir...nur mit deiner Stabi (-Theorie) hast du (glaube ich zumindest) nicht Recht...

    Die Anlenkung / der Winkel der Koppelstange zum Stabi ändert sich zwar bei erfolgter Höherlegung, der Stabi wird durch diesen geänderten Winkel aber weder härter noch weicher, sondern nur in seiner ursprünglich vorgesehenen Beweglichkeit behindert. Härter, sprich stabilisierenden wird er nur durch dickeren Drehstab und/oder kürzeren Hebelweg eben dieses Drehstabs (siehe H&R-Stabi).

    Warum hat Suzuki den Stabi beim GJ dicker gebaut als beim FJ - und warum hat weder der FJ noch der GJ hinten keinen Stabi?

    Weil es beim Jimny einzig und alleine darum geht, die böse Übersteuerneigung zu minimieren...


    PS: Die Winkelwerte der Nachlaufänderung des Defender, stimmen nahezu mit denen des Jimnys überein...:up:


    Gruß Pedant

  • Hier mal meine Theorie, den Winkel der Koppelstange (Pendelstütze) betreffend.


    Die Wirkung der oft kaum beachteten Pendelstütze ist größer, als man einem 10€ Fahrwerks-Bauteil zutrauen mag. Da die allermeisten Fahrzeuge auf der Straße bewegt werden, wird sie bei einem Defekt 1:1 getauscht, weil zu verbessern gibt es da kaum etwas.


    Pendelstützen werden auch mit verstellbarem Gewinde angeboten, der Rat zum Einbau ist im Internet und von den „Tunern“ vielfältig, läuft aber auf „Winkel der Pendelstütze ab Werk als Basis“ heraus. (Mir hat das mal jemand von Eibach an einem Diagramm als Ausgangspunkt erklärt)


    Kleiner Sprung zum Stabi von H&R und seinen 3 Löchern (keine Bohrungen, sind gestanzt).

    Die Materialstärke gegenüber dem originalen GJ Stabi wuchs auf 30mm und man darf davon ausgehen, dass der verwendete Stahl nicht mit normalem 30mm Stahl zu vergleichen ist. Das stärkere Material beeinflusst die ganze zu verrichtende Arbeit der Stabilisatoren-Traverse (Stabi-Pendelstütze-Achse). Bei den 3 Löchern sind die äußeren beiden mit dem Hinweis Weicher – Härter versehen, was stimmiger als „mehr stabilisierend“ und „weniger stabilisierend“ bezeichnet worden wäre, aber aus Werbezwecken doof ausgesehen hätte… wer will schon weniger Stabilisierung!?


    Klar zu erwarten, der 30er Stabilisator ist schon von sich aus in dem „Weicher“ Loch deutlich stabilisierender, als der originale Stabi mit 26mm (???). Ich denke, dass ist völlig unstrittig.


    Jetzt baue ich die H&R auf Mitte ein uns ordne diesem Loch „neutral“ zu. Die Stabidicke ist ab diesem Punkt völlig irrelevant, da nur noch weicher – neutral – härter die Optionen sind.


    Die Winkelfunktion lässt mich grübeln.

    Schraube ich die Koppelstange in das Loch härter, ändert sich zwangsläufig der Winkel der Pendelstütze Richtung Fahrzeugfront. Oberer Punkt der Pendelstütze ist ein Festpunkt, der Stabi am Rahmen ist ein Festpunkt.





    Ein 2 cm verlängerter/verkürzter Hebel und ein veränderter Winkel der Pendelstütze... hmmm...

    Sicher ist, dass die Kraftauswirkung auf die Feder(n) eine andere wird.


    Da bin ich dann an dem Punkt, wo ich gerne zu 100% wüsste, ob neutral nicht doch eher das äußere Loch ist und es sich nicht eher um neutral – härter – noch härter handelt, denn eine nach hinten wandernde Koppelstange kann nicht gewünscht sein. Das Pendel müsste dann je nach Fahrbetrieb von hinten kommend über den tiefsten Punkt (Pendelstütze senkrecht) wieder nach oben wandern. Näää… never!


    Also, man mag es drehen und wenden wie man will, aber rein durch Winkelfunktion und ohne variable Bohrungen nimmt ein Alu-Distanzblock unter dem Stabi eine vergleichbare Änderung vor, wie das Springen zwischen den einzelnen Bohrungen. Ohne Alu-Block steht die Pendelstütze schräger Richtung Fahrzeugfront als mit. Bei 50mm steht sie lotrecht. Bei 25mm zwischen dem Punkt Lotrecht und 50mm Block.


    Komme ich durch dieses Alu-Block-Dreieck nicht auf das gleiche Dreieck, wie mit der Loch-Variante?


    Ja, reine Theorie... bis es mal einen Schraubernachmittag gibt, an dem das Rätsel eines H&R Stabis entschlüsselt wird... :psst:


    Schließen möchte ich mit Worten in Anlehnung an Cato, 234-149 v.Chr. :


    Im Übrigen bin ich der Meinung, das OME muss nicht modifiziert werden! ;)


    Gruß Andi :fahren:

  • Das ganze hat weniger mit Winkelfunktionen zu tun, sondern fast nur mit Drehmomenten


    Natürlich ändert sich die benötigte Kraft ein klein wenig, wenn der Zug/Druck nicht senkrecht ausgeübt wird sondern etwas abgewinkelt

    (durch schiefstehende Koppelstange)...


    ...aber der Hauptkraftaufwand ändert sich nur (bei gleicher Stärke der Drehstabfeder und dadurch gleiches benötigtes Drehmoment)

    durch Änderung der Hebellänge, da:


    Drehmoment = Hebelarm x Kraft


    wird das "weicher" - Loch gewählt, ist der Hebel am Längsten und entsprechend muß der Kraftaufwand am Niedrigsten sein, der Stabi ist also weniger stabilisierend.

    wird das "härter" - Loch gewählt, ist der Hebel am Kürzesten, der Kraftaufwand zur Verdrehung also am Höchsten = sehr stabilisierend.



    Gruß Pedant



  • Da mich das ja interessiert, was du als Pedant so als Hinweise gibst, habe ich eine gute Stunde Recherche in Bezug auf Drehmoment, Kraft, Hebelarm und Winkel - Definition, Formel und Rechner betrieben...


    ... und streiche die Segel. :roll:


    Ja, Winkel abweichend von Sinus 1 spielen wirklich eine Rolle bei der Formel, die da als Basis dient.

    DAS würde jetzt aber wirklich zu weit gehen und mehr Zeit rauben, als Nutzen bringen. Als leichte Meisterarbeit vielleicht ganz nett, für ein Hobby übertrieben. ;)


    H&R hat übrigens 15mm Versatz in den Löchern und im Gutachten steht für den GJ folgendes:


    Hinweise zur Einstellung von Stabilisatoren (falls zutreffend):

    Einstellung: hinten ‚hart’ / vorne ‚weich’ --> fördert ‚Übersteuern’

    Einstellung: hinten ‚weich’ / vorne ‚hart’ --> fördert ‚Untersteuern'


    Das kommentiere ich jetzt aber wirklich nicht mehr. :maulkette:


    Danke für den Austausch! :)


    Ich glaube, da konnte jeder etwas mit anfangen... so fürs Verständnis und so.


    Gruß Andi :fahren:

  • Bei einem Sportwagen ist die Verstellmöglichkeit der Stabilisatoren eine sinnvolle Hilfe für die Fahrwerksabstimmung und die Unterschiede zwischen den Anlenkpunkten sind erfahrbar. Bei einem Geländewagen ist das eher Theorie und die drei Löcher stanzt H&R, weil das da bei allen Stabis gemacht wird. Es sei denn, man legt den Jimny mit einem harten Sportfahrwerk tiefer, schraubt UHP Niederquerschnittsreifen dran und legt mehr Wert auf Querdynamik als auf Verschränkung.:)

  • Hier als Nachtrag ein paar per PN gewünschte Bilder:






    Die Gummilippe ist erstmal entfallen. Das Plastik wurde auf einer Länge von 93 cm abgeschnitten, die Schnittkante längs ist auf einer Linie an den 3 Erhöhungen an der Stoßstange angelehnt (nicht im Bild), dann von den äußeren Erhöhungen Richtung Rundung (Bild).


    Um die 3 unteren Schrauben zur Befestigung anschrauben zu können, müssen Distanzmuttern oder Ähnliches verwendet werden.

    Ich habe momentan M6 25mm Distanzmuttern drunter, tausche demnächst wohl aber gegen M6 Gummipuffer mit eine Seite Gewindestift, eine Seite Gewindeloch.


    Diese Arbeit ist bei "nur OME" NICHT erforderlich. Erst bei Alu-Blöcken.


    Gruß Andi :fahren: