Radlager vorne - bekomme die Mutter mit den vier Löchern nich raus...

  • Moin.

    Ich habe mal ne bescheidene Frage:

    Habe bei meinem Jimny RaR 2006 vorne links die Achsschenkellager, getauscht. Alles wunderbar.

    Jetzt wollte ich noch das eigentliche Radlager wechseln und habe mir dafür extra die Spezialnuss gekauft.

    Nicht die originale, sondern eine für ca. 35 EUR zzgl. Versand.

    Also die Nuss schön gerade eingesetzt, nen längeren Hebel verwendet und ... schon haben sich zwei der vier „PINS“ wie Butter verbogen..!!! SUUUUPER!

    Soweit mir bekannt ist, wird die zu lösende Mutter mit 220Nm angezogen.


    Jetzt meine Frage:

    Ist das normal, dass sich die Mutter so schwer lösen lässt?

    WD40 habe ich auch einwirken lassen. Keine Besserung. Dann habe ich versucht, die Mutter mit einem Meißel zu lösen (in den Löchern angesetzt). Keine Chance...


    Mache ich irgendwas falsch?

    Bin echt am verzweifeln...

    Vielen Dank vorab!

    Helge

  • Foto wäre nicht schlecht.


    Bevor du verzweifelst, kannst du eine Sechskantmutter auf die vernudelte Mutter schweißen und dann mit einem Maulschlüssel beide lösen.

    Ich bin eigentlich ein netter Kerl.
    Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen!

    • Offizieller Beitrag

    Die Mutter sollte sich relativ leicht lösen lassen. Die Mutter ist an einer Stelle in eine Kerbe gebogen als Sicherung. Ist das bei dir vielleicht ziemlich verbogen und verklemmt die Mutter?

    Ich kann dir gerade nicht sagen ob rechts oder links Gewinde aber das solltest du erkennen können.

  • Schon mal vielen lieben Dank für die Antworten. ?? Ich probiere es morgen Vormittag noch einmal und gebe hier auf jeden Fall Bescheid, wie es gelaufen ist. Va interessant, dass Sie sich eigentlich leicht lösen lassen müsste... ggf. schaue ich dann auch eben wegen Foto... Bit denn... ??‍♂️

  • Die Mutter ist mit 220Nm ziemlich angeknallt und langer Zeit auch ziemlich fest. Ich hoffe, Du hast die Löcher noch nicht recht ausgenudelt. Richte die 4 Pins am Schlüssel nochmals gerade. Du mußt mit einer Hand fest gegen den Schlüssel drücken, damit er nicht abrutscht und mit der anderen langsam aber kräftig ziehen. Am besten zu zweit und mit langer Verlängerung ziehen, nicht reißen. Dann machts plötzlich peng und die Mutter löst sich.

    Im übrigen wird nach der Reparatur eine neue Mutter empfohlen, sind zwar sauteuer, da es aber die einzige Mutter ist was alles zusammenhält würde ich trotzdem erneuern.

    Wenns nicht geht, nicht verzweifeln. Gibt viele Möglichkeiten.....;)

    Viel Glück

  • Hallo Gerhard. Leider kam mir was dazwischen, deswegen konnte ich mich bislang noch nicht wieder der Nabe widmen. Ich werde es nochmal so probieren, wie Du geschildert hast (va dann mit zwei Personen und nem langen Hebel). Ne, die Löcher sind glücklicherweise nicht ausgenudelt. Neue Mutter werde ich wohl ordern. Liegt wohl bei 55 Euro?!

    Hoffentlich macht es bald Peng... ???


    Ich kann noch nicht genau sagen, wann es weitergeht (ist glücklicherweise „nur“ unser Hundeauto) und die beiden haben bei den Temperaturen ohnehin keine Lust zu Laufen...

    Sobald es was Neues gibt, schreibe ich das hier noch mal rein.


    Erstmal besten Dank an alle und verschwitzte Grüße

    Helge

  • Warm machen ist o.k. Aber Vorsicht! Nicht zu stark. Dichtungsringe,Öl und Fett.....:evil:. Also nicht unbedingt mit dem Autogenbrenner brutzeln...

    Und nicht vergessen, wie xenosch sagte, Einkerbung zur Sicherung der Mutter suchen und aufklopfen:P

    Bis dann

  • Guten Morgen!

    Gestern Abend habe ich es ENDLICH geschafft. Die Sicherungsmutter ist raus...

    Meine Fr..., DAS war ein Akt. ?


    Hatten es erst mit 2 Personen versucht, wie oben beschrieben (einer drückt den Schlüssel, der andere drückt), Erhitzen, Rostlöser, usw - keine Chance.

    Dann habe ich den (butterweichen ?) Spezialschlüssel mit an vier kleinen Punkten mit der Mutter verschweißt, um ein Abrutschen zu verhindern.

    Mit ner Verlängerung gedrückt, bis sich irgendwann die vier Heftpunkte lösten - nicht jedoch die Mutter.

    Also zwei längere Schweißnähte gezogen, um Schlüssel und Mutter zu verbinden.

    Wieder Kraft ohne Ende ausgeübt... Zwar hielten diesmal die Nähte, aber Mutter bewegte sich keinen Millimeter.


    Meine Frau kommentierte das Ganze in regelmäßigen Abständen (gefühlt alle 5 Minuten) mit Sätzen wie:

    "Wie lange willst Du da eigentlich noch dran rumhampeln? Hättest Du das mal lieber ne Firma machen lassen. Was machst Du da eigentlich die ganze Zeit? Was kostet so'n Ding denn neu? Musst Du nicht noch einkaufen? usw..." ? Fehlte nur noch das Nudelholz in der Hand...


    An dem Tag die Verbindung jedenfalls wieder aufgeflext und dann entnervt aufgegeben.


    Gestern ging es dann weiter.

    Letztlich habe ich dann ein 2 Meter langes Vierkantrohr (2,5x2,5cm) mit dem äußeren Ring der Sicherungsmutter verschweißt.

    Beim Drücken bog sich das Rohr, aber tatsächlich gab die Mutter dann plötzlich nach.

    Halleluja... Bin dann mit der zwei Meter Verlängerung - wie die Rotorblätter eines startenden Helikopters - immer schön im Kreis um die Nabe rum und irgendwann war sie ganz lose. Und das Gewinde, etc. der Nabe sieht einwandfrei aus.

    Also, ich kann mich nicht daran erinnern, jemals eine so feste Verbindung lösen zu müssen...


    Jetzt kann es weiter gehen. Werde den Kram wohl zu nem Kumpel bringen, der mit das alte Lager raus und das neue rein presst. Der hat mW auch so nen Spezialschlüssel und demnächst kann ich wieder mit den Hunden durch die Gegend cruisen... ?


    Danke an alle Hinweisgeber und ein schönes Wochenende!!!

  • Moinsen!

    Sorry, für die späte Rückmeldung. Viel um die Ohren derzeit...


    Coffee:

    In manchen Situationen fordert sie regelrecht mehr Ausdauer ein, in anderen - wie zB der geschilderten - ist sie strikt dagegen... ?


    jockey:

    Allerdings!

    Mein Opa war Maschinenschlosser und hat für sich und uns (seit ich denken kann) alles mögliche geschweißt. Da waren tolle und hilfreiche Sachen dabei. Davon beeindruckt bin ich dann irgendwann mal mit nem Aldi-Schweißgerät angefangen, habe dieses dann allerdings recht schnell durch ein MIG/MAG Gerät ersetzt. Bin sicher kein Profi und manchmal steht das Teil auch monatelang ungenutzt herum, aber für den Hausgebrauch reicht es vollkommen und hat schon oft wertvolle Dienste geleistet. ??


    Gerhard P. :

    Ja, das werde ich. Bremsen sind noch gut, Achsschenkellager und SiRi sind neu etc.

    Habe mich jetzt noch etwas in Unkosten gestürzt und ein Radlager-Werkzeugset zum Auspressen des Lagers, ne neue Sicherungsmutter und eine (hoffentlich etwas stabilere) "Spezialnuss" gegönnt. Wollte die Nuss erst selber machen, aber mir fehlt einfach die Zeit dazu. Dann bin ich für zukünftige Arbeiten am Rad besser gewappnet.

    Die Sicherungsmutter sollte heute (endlich) kommen. Bald kann es also weitergehen... ??