Kupplung stinkt / richt nach Gummi

    Zitat von Quangel

    Verstehe ich das richtig, ich hätte also die Kupplung komplett kommen lassen sollen, schon bevor der Wagen sich überhaupt in Bewegung setzt (also in der Situation am Hang jetzt)? Ich hätte gedacht bzw in der Situation auch so empfunden, dass ich damit den Motor abwürge.

    Ja du verstehst es richtig!

    Lass die Kupplung komplett kommen und gebe notfalls etwas mehr Gas solltest du das Gefühl haben, dass der Motor abstirbt aber nicht über 2000 U/min, da alles andere nur der Kupplung schadet und sobald der Jimny rollt das Gas reduzieren um nicht zu schnell zu werden.

    Notfalls kurz die Kupplung trennen und wieder komplett neu kommen lassen.


    Wenn du bei 2H Probleme hast dann nutze halt 4L.

    Zitat von Quangel

    Verstehe ich das richtig, ich hätte also die Kupplung komplett kommen lassen sollen, schon bevor der Wagen sich überhaupt in Bewegung setzt (also in der Situation am Hang jetzt)? Ich hätte gedacht bzw in der Situation auch so empfunden, dass ich damit den Motor abwürge.

    Das funktioniert so nicht, du denkst richtig. Die Kupplung soll ja schließlich für eine Drehzahlanpassung zwischen Motor und Getriebe sorgen, was auch immer mit Verschleiß der verbunden ist. Bei ausreichend drehmomentstarken Motoren kannst du die Kupplung ohne zusätzliches Gas einrücken lassen und der Wagen wird sich dabei in Bewegung setzen. Möglicherweise ist das hier gemeint, aber das Auto rollt dabei bevor der vollständige Kraftschluss hergestellt ist. Wenn du die Kupplung bei stehendem Fahrzeug einrücken kannst, ist sie verschlissen (Handbremse anziehen und im dritten Gang einkuppeln um zu schauen, ob der Motor dabei abgewürgt wird, war früher mal ein brutaler Kupplungstest). Ansonsten gilt wie in der Fahrschule gelernt "Gang einlegen, Motordrehzahl leicht erhöhen, dabei gleichzeitig die Kupplung kommen lassen und dann den Fuß vom Pedal nehmen":). Die dazu nötige Feinmotorik beim Zusammenspiel der Füße muss sich der Autofahrer in aller Regel erstmal aneignen. :saint: Bei eher schwachbrüstigen Motoren muss man bisweilen etwas mehr Gas geben und dann kann es auch mal riechen. Gangwechsel bei rollendem Fahrzeug funktionieren auch ohne Kupplung. Ob man zur Schonung der Kupplung erhöhten Verschleiß im Getriebe und Motor vorzieht, kann man sich anhand der Reparaturkosten mal ausrechnen.

    Es ist auch ziemlich sinnlos, verschiedene Laufzeiten der Kupplung ohne Kenntnis der Einsatzbedingungen, sprich Zahl der Anfahrvorgänge, Gangwechsel und evtl. häufiger Anhängerbetrieb zu vergleichen. Gemütlich über die Dörfer oder gar die Autobahn rollen verschleißt die Kupplung kaum, täglicher Stopp-and-Go Betrieb in der Großstadt stresst Mensch und Material ungleich mehr.

    Pedantische Jimnys mit Untersetzung 4:1 können in Selbiger mit voll eingerückter Kupplung direkt mit dem Anlasser in den zuvor eingelegten Ersten oder Rückwärtsgang starten...auch am steilen Berg...so geht Geländewagen...:saint:...

    Das können nur gaaaanz wenige GW...und schon gar keine modernen, wo der Motor nur bei getretener Kupplung / Bremse überhaupt startet...:schimpfred:...


    Gruß Pedant

    Jetzt haben wir es wohl geschafft, dass sich unser Quangel endgültig nicht mehr auskennt 😬😇😜


    mein Tipp dazu gilt nach wie vor:


    zuvor an einem weniger steilen Hang mal etwas üben - denn Theorie und Praxis sind zweierlei 😉👍


    Unbestritten dürfte jedenfalls sein, dass eine stickende Kupplung alsbald ihren Tod bedeutet 😬😬😬

    Zitat

    nicht nur die Batterie - auch der Starter selbst - Also lieber weg die Finger davon;

    Gewissermaßen stimmt das, wenn man das einmalig macht (der Anlasser also thermisch nicht zu sehr belastet wird) und nicht gerade bis zum Differential im Treibsand steckt, kann man das -mal- machen.


    Wird auch heute noch in Offroad-Trainings gelehrt. :thumbup:

    Zitat von tirol_jimny
    Zitat von RomanNamor

    ... Vorausgesetzt die Batterie ist noch einigermaßen frisch. Meine 6 Jahre alte Erstbatterie schafft's so schon kaum noch den Motor zu starten. :D

    nicht nur die Batterie - auch der Starter selbst - Also lieber weg die Finger davon;

    Anlasser fürn Jimny gibts ab 60,- Euronen...OK Kupplungen auch...aber Anlasser ist in Null,nix gewechselt...Kupplung nicht...

    War ja auch nur als Möglichkeit der Kupplungsschonung gemeint (und als Beweis, entgegen der Meinung von TJtoGJ gedacht, daß es eben doch funktioniert, (ich zitiere:)

    "...hätte also die Kupplung komplett kommen lassen sollen, schon bevor der Wagen sich überhaupt in Bewegung setzt" ) ...


    Gruß Pedant

    Jetzt wird es haarspalterisch. Was hat den so eine Notlösung mit dem normalen Anfahren zu tun? Sicher eine gute Sache, wenn man sich morgens um drei mit verrecktem Ausrücklager zur nächsten Werkstatt durchschlagen muss. Hatte ich vor vielen Jahren mal mit einem anderen Auto.

    Zitat von tirol_jimny

    Jetzt haben wir es wohl geschafft, dass sich unser Quangel endgültig nicht mehr auskennt 😬😇😜

    Haha ja, das stimmt ein Stück weit. :/:D


    Aber ich freue mich dennoch über all die Kommentare. Denn so sehr TJtoGJ Recht damit hat, dass ich in erster Linie praktische Lösung für das alltägliche Fahren brauche, so interessant ist es doch, etwas am Wissen einer erfahrenen Community teilhaben zu können.


    Dennoch nochmal kurz zu den Basics: In der Fahrschule habe ich das Anfahren eigentlich fast ausschließlich mit Kupplung gelernt (es war ein Diesel). Als ich dann den Führerschein hatte, bin ich erstmal einen Seat Ibiza gefahren und musste das Anfahren nochmal komplett neu lernen, weil der zwingend Gas dazu brauchte. Dieses Zusammenspiel von Kupplung und Gas hatte ich aber eigentlich recht schnell relativ gut drauf, sodass ich souverän fahren konnte.

    Mit dem Jimny habe ich das Gefühl, dass ich mich noch stärker darauf konzentrieren muss, was ich mache, es ist mir noch nicht so in Fleisch und Blut übergegangen ist. (Vielleicht auch, weil ich mir einfach mehr Gedanken mache, bloß alles richtig und nichts kaputtmachen will...)

    Bis vor einer Weile hatte ich immer kurz nachdem ich die Kupplung beim anfahren komplett kommen gelassen hatte, so ein komisches Geräusch. Wie ein metallisches Surren oder so? Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass das Geräusch nicht auftritt, wenn ich gefühlvoller und mit weniger Gas anfahre. Ich hoffe also, das war lediglich die falsche Fahrweise und noch kein beschädigtes Teil oder so.

    Heute habe ich mal - eure Kommentare im Hinterkopf - versucht, mit noch weniger Gas anzufahren, auch an kleineren Steigungen. Und siehe da, es funktioniert besser als befürchtet. Der Wagen lässt sich tatsächlich nur mit der Kupplung schon leicht in Bewegung setzen. Diese Erkenntnis stimmt mich ein wenig selbstbewusster im Hinblick darauf, die U/min wirklich niedrig zu lassen beim Anfahren. Ich versuchen jetzt mal drauf zu achten, erstmal nicht über die 1200 zu kommen, wie du sagtest, BlackCat .


    Eine kurze Rückfrage hätte ich nochmal zu deinem Beitrag, TJtoGJ : Du erwähntest den Gangwechsel während der Fahrt ohne Kupplung. Das ist aber nicht als tatsächliche Empfehlung gemeint, oder? Und wo wir gerade beim Gangwechsel sind: Ich gebe, was ich so in der Fahrschule auch nicht explizit gelernt habe, immer leicht Gas dazu, wenn ich schalte, weil das Schalten ansonsten teilweise so holprig ist. Ist das in Ordnung so, also macht man das so, oder spricht da irgendetwas dagegen? ^^


    Ihr merkt schon: Mein Fahrlehrer war nicht sehr kommunikativ, vieles muss und musste ich mir irgendwie selbst erschließen. Um so besser, dass es dieses Forum gibt!

    Zitat von Quangel

    Du erwähntest den Gangwechsel während der Fahrt ohne Kupplung. Das ist aber nicht als tatsächliche Empfehlung gemeint, oder?

    So was ist machbar, aber es benötigt neben Wissen auch das Können dieses richtig umzusetzen und sollte definitiv nicht bei neuen Getrieben angewendet werden, da es das Getriebe ruinieren kann.

    Zitat von Quangel

    Und wo wir gerade beim Gangwechsel sind: Ich gebe, was ich so in der Fahrschule auch nicht explizit gelernt habe, immer leicht Gas dazu, wenn ich schalte, weil das Schalten ansonsten teilweise so holprig ist. Ist das in Ordnung so, also macht man das so, oder spricht da irgendetwas dagegen?

    Was du beschreibst kannst du im Netz mal mit dem Begriff "Zwischengas" gockeln!

    Früher waren die Getriebe, z. B. VW Käfer, nicht syncronisiert und da war es einfacher beim Schaltvorgang nach dem Auskuppeln kurz Gas zu geben bevor der nächste Gang eingelegt wurde.

    Mache ich auch immer wieder mal bewusst oder unbewusst, ist aber für das Getriebe nicht so schädlich, wie das Schalten ohne die Kupplung zu treten.

    Bei meinem Motorrad mache ich dies ab und zu, aber die Kiste ist auch 25 Jahre alt und das Getriebe ist dementsprechend schon in der Abnutzung dahingehend, dass die Schaltvorgänge ohne Kupplung nicht so sehr das Getriebe schädigen können, sowie einen genug hochdrehenden Motor (13.000 U/min) dazu habe.

    Und es ist wie TJtoGJ richtigerweise schreibt bei jedem Getriebe möglich ohne Kupplung und
    ohne Schäden hochzuschalten, wenn man vorher den Antriebsstrang entlastet. :rolleyes::)


    Das heißt: Beschleunigen, Gas Lupfen und den nächsten Gang reindrücken.

    Mit ein bisschen Übung geht das schneller und mit weniger Materialbeanspruchung
    als mit Kupplung! ^^


    Meine Motorräder habe ich immer so geschaltet - Fuß unter den Schalthebel, Gas weg,

    hochdrücken, Gaaaaassss! ^^

    So ein Motorradgetriebe funktioniert doch etwas anders als das im Jimny. Ja, es es ist möglich ohne Kupplungseinsatz zu schalten. Ich wollte das aber keinesfalls als Empfehlung verstanden wissen, sondern eher als leicht ironischen Hinweis darauf, dass das Schonen der Kupplung um jeden Preis nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Jedes Auto schaltet sich auch etwas eigen und ein Geländewagen sicher ganz anders als ein Sportwagen. Also Quangel, mach dir keinen Kopf, fuchs dich weiter ein und schalte so, wir es dir richtig erscheint. Der Jimny macht übrigens beim Anfahren gerne mal "kratzende" Geräusche, die aber nichts mit der Kupplung zu tun haben. Das dürfte der Selbsttest des ABS sein. Siehe Bedienungsanleitung 3-54. Auf der Seite 3-8 ist übrigens auch die Kupplungsbedienung ganz gut beschrieben. Gute Fahrt.:thumbup:

    Das kurze knarrende Geräusch beim Anfahren kommt aus dem Verteilergetriebe von der Antriebskette. Das ist absolut normal beim Jimmy. Bei mehr Last, z.B. Anhänger, knarzt es auch mehr. Diese Vibration der Kette ist nur nach dem Anfahren aus dem Stand, danach sollte es nicht zu hören sein.

    Ihr seid die Besten, vielen Dank euch allen!


    Zum Thema Zwischengas noch kurz: Ich hatte das sogar schonmal gegoogelt, weil ich das Wort irgendwie kannte und mich fragte, ob das das ist, was ich immer mache. Kam damals zu dem Schluss: Nein, denn dafür schaltet man zwischenzeitlich kurz in den Leerlauf.


    Jetzt habe ich gerade nochmal auf Wikipedia gelesen und festgestellt, dass weiter unten ziemlich genau das beschrieben ist, was ich mache. Es ist wohl eher eine Art "Vorgas".


    Ich bin wohl eher so der sportliche Typ am Steuer. 8)8o

    (Nicht wirklich eigentlich haha)