Jimny GJ Verspannung und mögliche Schäden durch das aktivierte Allradsystem 4L

  • Hallo liebe Jimny Gemeinde, eine richtige Vorstellung meinseites und meines Jimnys Gj erstelle ich separat.


    Folgende Fragen an die Profis und Euch:


    Ich bin bei meinem letzten Ausflug abseits der Straße mit eingeschaltetem Allrad 4L ein ganz kurzes Stück ( beim wieder einbiegen auf die asphaltierte Fahrbahn) im Allradmodus gefahren. (5-6 Meter Asphalt)
    Ich musste quasi nach rechts abbiegen um vom losen Untergrund bergauf auf die Asphaltstraße zu kommen.

    Das Lenkrad war dementsprechend voll nach rechts eingeschlagen.
    Das ganz Manöver erfolgte in Schrittgeschwindigkeit, ich habe sofort gemerkt wie sich der Wagen nach erreichen des Asphaltbelages verspannte bzw. schwerer lenken lies.

    Sofort als die Räder wieder gerade standen habe ich in den 2H Modus gewechselt.


    Die Reifen waren nass weil ich unmittelbar davor durch ein kleines Wasserführendes Flussbett gefahren bin.

    Automatik in Stellung L


    Nun meine eigentlich Frage:

    Kann bei diesem eigentlich völlig Sinnfreien Manöver etwas am Allradsystem kaputt gegangen sein ?
    Suzuki warnt ja ausdrücklich davor nicht mit Allrad auf befestigten Untergrund zu fahren.

    In meinem Fall waren es nur knapp 6 Meter aber eben auch mit eingeschlagener Lenkung.

    Was sagt ihr, oder bin ich hier zu Übervorsichtig bei meinem Gedankengang und dieser Fragestellung hier im Forum überhaupt ?


    Oder sollte das Allradsystem diese paar Meter der Mixzone quasi abkönnen ?


    Ich habe im Nachgang keine Auffälligkeiten festgestellt.
    Das Allradsystem lies sich problemlos rausnehmen bzw. Später auch wieder zuschalten.

    Keine Geräusche beim Fahren ect...


    Wie macht sich ein in Mitleidenschaft bzw. Defektes Allradsystem Überhaupt am ehesten bemerkbar ?

    Natürlich werde ich in Zukunft solche Quälereien für das Auto vermeiden .


    Was sagen Die Allradspezies unter Euch ?
    Oder wie handhabt Ihr das ( letzte steile rutschige Passage bevor ihr den festen Strassenuntergrund wieder erreicht)

  • Da wird nichts passiert sein, das schwere Lenken ist normal, da der Wagen in 4L bei Grip an den Reifen eigentlich geradeaus fahren will, im Gelände ist immer genug Schlupf da, so das sich der Wagen in der Regel nicht so verspannt....

    Stundenlang sollte man so nicht rum fahren, aber manchmal kann man eben erst auf der Straße auf Heckantrieb umschalten, wenn man nicht im Graben stecken bleiben will.

  • Nein, mit Fahrzeugen mit zuschaltbarem Allrad fährt man nicht im Allradmodus auf festen Straßen. Steht alles auch in der Bedienanleitung.


    Manchmal läßt sich die Situation wie im Starttrööt nicht vermeiden. Aber besser ist dann nicht gleich den Allradantrieb heraus zu nehmen, denn alles kann noch stark unter Spannung stehen. Manchmal bekommt man da auch den Schalthebel gar nicht bewegt, soviel Spannung ist im Antriebssystem und beim Knöpfchenallrad tut sich keine Änderung oder es blinkt. Dann 3...4m langsam geradeaus und nochmal das Gleiche zurück, das baut einen Teil der Spannung meist ab und dann auf 2H schalten.


    Bei Fahrzeugen mit langem Radstand wie bei Pickups merkt man das viel stärker. Aber auch manche mit permanentem Allrad können beim Rangieren auf festem Untergrund stark verspannen.
    Ich hatte mal als Werkstattersatzwagen für ca 1 Wo einen Grand Cherokee ZJ 5.9l, der verspannte auch beim Rangieren ganz böse.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

    Einmal editiert, zuletzt von Rocky1964 ()

  • @ Puschel: Deinem Jimny ist mit Sicherheit bei dieser einmaligen Aktion nichts passiert!


    Ich hatte mir in den 80igern einen SJ 410 gekauft und wirklich null Ahnung von zuschaltbaren Allradantrieben gehabt. Und Handbücher waren damals schon nur etwas für Weicheier :) Ich hatte den Allrad dementsprechend desöfteren schon bei Regen aktiviert oder nach dem Gelände versehentlich auch auf Asphalt eingeschaltet gelassen. Erst nach einem Jahr erklärte mir ein anderer Suzukifahrer, wie das Allradsystem funktioniert.


    @ Schmitten-Jimny und Puschel: In diesem Thread hier findet sich eine gute Erklärung, wie das Ganze funtkioniert

  • @ Puschel: Deinem Jimny ist mit Sicherheit bei dieser einmaligen Aktion nichts passiert!


    Ich hatte mir in den 80igern einen SJ 410 gekauft und wirklich null Ahnung von zuschaltbaren Allradantrieben gehabt. Und Handbücher waren damals schon nur etwas für Weicheier :) Ich hatte den Allrad dementsprechend desöfteren schon bei Regen aktiviert oder nach dem Gelände versehentlich auch auf Asphalt eingeschaltet gelassen. Erst nach einem Jahr erklärte mir ein anderer Suzukifahrer, wie das Allradsystem funktioniert.


    @ Schmitten-Jimny und Puschel: In diesem Thread hier findet sich eine gute Erklärung, wie das Ganze funtkioniert

    Moin,


    bei meinem SJ 410 ist mir bei einmaligem "Vergeigen" die serienmäßige Diffsperre (Parksperre) ja sowas gab es, gebrochen.

    Bei Ausfahren aus der Garage, 90° abgebogen, auf Asphalt. Nicht bemerkt das der Sperrendrehgriff auf Quer Stand.

    Das Bruchstücke hüpfte dann Tage später auf der Autobahn, bei Überfahren einer Brückenfuge, bei Highspeed, ins laufende Diff.

    Sehr lauter Knall und Ende mit Spaßauto für längere Zeit.

  • Hallo @Northern ,


    das ist ja auch eine Parksperre, wie Du richtig schreibst. Hat mit einer Differentialsperre nichts zu tun.

    Da die Handbremse beim LJ/SJ nicht auf die Trommelbremse der Hinterräder wirkt, sondern am Ausgang des Verteilergetriebes eine "Trommelbremse" als Handbremse herhalten muss, hat da der deutsche TÜV ein Wörtchen mitgeredet (soviel ich weis). In anderen Ländern gab es diese Parksperre gar nicht.

    Wenn die Hinterschse an einer Seite angehoben ist und nur ein Rad auf dem Boden ist, könnte das Fahrzeug trotz angezogener Handbremse wegrollen (wegen dem Differential der HA). Deshalb musste da eine (nicht belasbare) Parksperre ins Differential rein.


    Puschel123 ,

    wenn Du das nicht ständig machst, sollte da nichts passieren. Allrad ohne Mitteldifferential ist nur für Gelände gedacht. Auf Asphalt bei viel Wasser/Schnee/Eis gehts auch.

    3 Mal editiert, zuletzt von OpenCube ()

  • Liebe Forums "Antworter", Ihr habt mich alle mit Euren sehr qualifizierten Antworten sehr beruhigt.

    Ich danke Euch für den Input und die technische Aufklärung meinerseits.

    Ich werde solche Fahrmanöver in Zukunft aber trotzdem tunlichst vermeiden.

    Hier ging es ja auch wirklich nur um ein paar wenige Meter.

    Ich bin extra ganz langsam gefahren, weil ich schon beim "tun" wusste, das genau dass eigentlich nicht sonderlich gut fürs Auto ist.


    Schön, das es hier dieses kompetente Forum gibt , Ihr seit Spitze :thumbup::thumbup::thumbup:

  • Ja, es ging ein Bowdenzug zum hinteren Differential. Mit der Verdrehung des "Knebelgriffs" auf dem Kardantunnels wurde des "lose" Drehen des Diff

    blockiert. Also einen starren Durchtrieb erzeugt. Eine Fahrsperre war das natürlich nicht.

    Wie du schon schreibst: eine reine Parksperre.

    Mir fiel auf, beim Ausfahren aus der Garage, dass der SJ nur widerwillig um die Ecke wollte. Da erst sah ich, dass der Griff quer stand.

    Hatte ein Kumpel in Unwissenheit dran rumgespielt und nicht wieder in Längsrichtung gestellt.

    Das bisschen Rollen hat diese "Sperre" sofort gekillt, zum Leidwesen meines Portemonnaies.


    Deine Erklärung >>>>>:thumbup:.

  • Das ist Vielen so ergangen.

    Wenn ich mich noch richtig erinnere, war die Parksperre auch nur ein Stift der ins Differenzial geschoben wurde.

  • Hi, hochinteressant, an so ein Teil kann ich mich gar nicht mehr erinnern! Möglicherweise hatte ich es aber auch gar nicht in meinen SJ 410; OpenCube schreibt ja, dass dies nicht in allen Ländern der Fall war. Ich wohnte seinerzeit in den Niederlanden, dementsprechend hatte ich meinen SJ auch dort gekauft.

  • Meiner war das deutsche Modell.


    Der TÜV wollte dieses Teil hier so haben.

    Ich hatte auch mal viel Fotos (analog 1983 +) vom SJ, aber leider sind die alle Verschütt gegangen, bei einem Umzug, Schiet.


    Ich bekam ein gebrauchtes Diff bei der Fa. Sauerwein in Schwelm. Da stand ein SJ, gleiches Modell.

    Opa kam mit der Härte des Autos nicht klar, ich bekam sein Diff. Hatte auch weniger gelaufen als meines.

    Josef Sauerwein hat mir den Griff stillgelegt, für den TÜV Onkel alles wieder Serie:saint:;)gemacht.