Funktion Owatrol

  • Servus, mal ne Frage.


    Habe heute durch einem Bekannten Von Owatrol erfahren. Habe bisher immer mit Fluidfilm gearbeitet.


    Nun bitte nicht steinigen:D


    Warum nimmt man Owatrol, was kann das ? Besser , schlechter ? Anderes Einsatzgebiet ?


    Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Owatrol Öl wandelt Rost um. Sieht dann nachher schwarz aus. Was da chemisch passiert... Keine Ahnung.

    Ist dann überlackierbar. Hab ich schon oft verarbeitet. Hab das rostige Blechdach unseres Bauwagen im Kindergarten damals mit owatrol behandelt und dann mit Brantho in hellgrau lackiert. Ist immer noch rostfrei.

    Fluidfilm ist nur reines Wachs das vor Korrosion schützen soll.

    Total langweiliger original GJ Automatik in der Aufbauphase ...


  • Anderes Einsatzgebiet, andere Chemie. Owatrol basiert auf Leinöl und härtet aus. Wird die Schicht nach einer Weile beschädigt, oder platzt Rost darunter ab, rostet es weiter. Als Grundierung für flugrostige Teile super, und auch überlackierbar. Fluidfilm basiert auf Lanolin - also Wollfett - und härtet nicht aus. Sobald es warm wird, fängt es an zu kriechen, und verschließt auch kleinere Fehlstellen. Allerdings - an offenen Stellen wie dem Unterboden wird es leicht abgewischt / abgewaschen.

    Für Hohlräu,e würde ich eher Fluidfilm nehmen, für einen angegriffenen Unterboden nach grober Entrostung und guter Reinigung Owatrol als Grundlage, darauf kann dann Wachs oder ein Fett wie Mike Sanders.

  • Mit dem Rostumwandler "Fertan" habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht. War mein ständiger Begleiter früher bei meinem SJ.
    Gruß Frank


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  • Owatrolöl ist der beste Freund von Besitzern von Stahlyachten. Und natürlich die Stahlbürste.

    Owatrolöl penetriert den Rost bis aufs Metall, schließt ihn ein uns verhindert ein Weiterrosten. Selbst im Salzwasserbereich für längere Zeit.

    Aber man muss allen losen Rost gut entfernen. Ansonsten platzt er nach einiger Zeit ab (weil er unterwandert wird) und es rostet weiter.


    Ich arbeite bei der Rostbeseitigung/-verhinderung immer in mehreren Arbeitsgängen:

    - Losen Rost mit der Stahlbürste beseitigen oder Trockeneisstrahlen

    - Rostumwandlung mit Fertan (nach 2 Tagen Einwirkzeit mit Wasser abspülen)

    - Falze mit Owatrolöl behandeln (sehr fließfreudig, nicht zuviel verwenden, es sollten keine Rückstände "stehen bleiben", sollte komplett einziehen)

    - Nach dem Trocknen Flächen mit mit Brantho 3-in-1 streichen oder rollen (mindestens 3x)

    - Hohlräume/unzugängliche Bereiche im Innenbereich mit Fluidfilm fluten (sollte man alle 4 Jahre wiederholen) oder natürlich mit Mike Sanders behandeln (dann hat man länger Ruhe)

    - Am Unterboden würde ich eher einen Unterbodenschutz auf Wachsbasis verwenden (alle 2 - 3 Jahre Unterboden kontrollieren oder nach dem Geländeeinsatz).


    Das ist mein persönliches Patentrezept. Aber da hat so jeder seine eigenen Rezepte.


    Viele verwenden Fluidfilm zusätzlich als "Unterbodenschutz" für den Winter. Muss aber dann jede Saison erneuert werden.

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  • Bitumen wird nach meinem Wissen halt nach einiger Zeit hart und dann rissig. Da muss man dann ständig nachbessern.

    Ich kenn das nur von früher von Stahlyachten und aus Gefachsimpel mit den Eignern.

    UBS gibt es ja auch auf Bitumenbasis. Heute wird aber eher UBS auf Wachsbasis verwendet.

  • Bitumenbasierte Schutzschichten halten eine ganze Weile, aber nach etwa 6-7 Jahren wird das Zeug brüchig, und es rostet darunter. Es sieht dann noch etwa 3 Jahre gut aus, dann ist das Blech unter dem Bitumen weg und das Bitumen fällt runter. Sagen wir mal so, wenn ein Auto im Jahr 30,000 Kilometer fährt, ist es nach 10 Jahren eh am Ende und wird ersetzt - also in dem Fall ist der Unterbodenschutz mit Bitumen okay. Will man aus unterschiedlichen Gründen das Fahrzeug länger nutzen, oder gegebenenfalls alle Verschleißteile wechseln oder fährt nur wenige Kilometer im Jahr, ist Bitumen Mist. Die Erkennung von Rost im Frühstadium ist hier fast unmöglich, und das Entfernen von Bitumen zur Sanierung des Unterbodens ist blöd. Dann lieber zweimal im Jahr Fluidfilm druntersprühen ;)