Ein kleiner Ausritt ins Bergische Land

Moin,

das Bergische Land östlich von Köln liegt für mich so nah - zu nah , um es Mal erkundet zu haben.

Klar, immer Mal wieder mit Blick aufs Ziel durchfahren, dann aber die Hauptrouten genutzt. Da ich etwas Urlaub habe kam mir schnell die Idee, dies zu ändern und kleine oder kleinste Straßen - und mit Glück etwas offroadiger - zu fahren.

Da ich Karten liebe, habe ich meinen StraßenAtlas Düsseldorf/Rhein-Wupper im Maßstab 1:20.000 konsultiert und mir eine Strecke bis an die A45, der Sauerlandlinie, rausgesucht.

Herausgekommen ist in etwas eine Linie (von West nach Ost betrachtet) Burscheid-Hilgen-Dabringhausen-Dhünn-Wipperfeld-Thier-Marienheide-Meinerzhagen, und dann südlich runter zur A4 über Dannenberg und Gummersbach.

War ein netter und kurzweiliger Ausflug, der mir mit belegtem Brötchen und ein Stück Johannisbeer-Sahne-Rolle (gekauft in einem Ort auf der Strecke), aber ohne den vergessenen Kaffee , diese Gegend endlich etwas näher gebracht hat. Demnächst werde ich so einen Tag weiter im Süden wiederholen, um auch dort nach dem Offroad-Abenteuer Ausschau zu halten.

Bis auf eine Waldpassage runter zu einer Talsperre kann ich nicht behaupten, offroad gefahren zu sein. Waldwege, entweder asphaltiert oder aber mit abertausenden von sinnfrei aneinander gelegten Steinen einigermaßen befestigt, gülden nich.

Egaaal, direkt beim ersten Mal ins Schwarze zu treffen habe ich weder geträumt noch erwartet.

So dann einige wenige Eindrücke für Euch von diesem für viele trüben, zeitweise nieseligen Herbsttag, der zumindest mit seinen Farben das Herz höher schlagen ließ - i love it , auch ohne Sonne (Im Radio auf WDR 4 wurde in einem Bericht von den doch alle betreffenden Stimmungstief zu dieser Jahreszeit und grauem Himmel gesprochen. Am liebsten hätte ich dort angerufen und mich darüber beschwert, dass ich in diesen Topf geworfen werde und hätte gefragt, ob sie nicht Mal etwas über den Tellerrand hinausschauen möchten um zu erkennen, dass es auch Leute gibt, die die Sonne nicht mehr sehen können und denen grauer Himmel, Regen und das frühe dunkel Werden nichts, aber überhaupt nichts anhaben kann - im Gegenteil

Schloss Gimborn (Stadtteil von Marienheide)

Pülze

aus Altem entsteht Neues

Kahlschlag

der Würfel an der recht leeren Genkel-Talsperre südlich von Meinerzhagen

... sooo leer

der kleine Würfel im weiten Bergischen Land

hier links unten, und rechts oben die zuvor passierte Talsperre (Fotos abgelichtet vom Aussichtsturm auf dem Unnenberg - 506m üNN - bei Dannenberg)

und von dort der Blick Richtung Süd-Osten...

und in die Baumwipfel - diese Lerche hatte eine tolle Gelbfärbung, die meine SP-Kamera nicht wiedergeben konnte, egal welchen Farbausgleich ich wählte

Gehabt Euch wohl und liebe Grüße

Franky

Aber gerne doch - ich melde mich bei Dir!

Ich wusste doch, dass ich ein besseres Foto von der Lerche hatte - habe ich beim Hochladen der Bilder gestern übersehen

Franky

Zitat von thelottiattack

Lohnt sich die Gegend für eine Tagesfahrt?

Immer Geschmacksache.

Da ich zum ersten Mal richtig lang und bewusst dort unterwegs war, hat es mir sehr gefallen, wobei meine Anfahrt bis Burscheid nur 30km waren.

Wenn man erst 150km oder mehr zurücklegen muss, um da hin zu kommen, dann würde ich ne Gegend in meiner Nähe bevorzugen - vorausgesetzt, in meiner Nähe gäbe es Gegend (die erkundungswert ist)

Btw: Sie haben Post

Das Bergische die Zweite

BlackCat und ich haben uns heute auf eine weitere Tour ins Bergische Land begeben. Sehr schön, einen Mitstreiter dabei zu haben .

Nachdem die Anfahrt und die ersten Kilometer noch trocken waren, ja sogar an einem Aussichtspunkt auf die Müngstener Brücke

die Sonne raus kam, wurden wir für den Rest des Tages in Sprühregen - Mal schwächer, Mal kräftiger - gehüllt und hatten kaum Mögichkeiten, diverse Naturdenkmäler oder Anderes zu entdecken, geschweige denn viele Bilder zu machen.

Dabei fing es in der Nähe der Brücke noch so vielversprechend an: an einem recht steil abschüssigen und engen Waldweg, der mit nassem Laub übersät war und auf dem noch einige größere Steinen lagen, habe zumindest ich meine Untersetzung eingelegt und konnte den ersten Gang alles in Ruhe machen lassen - etwas Offroad-Feeling

Viel mehr Highlights gab es heute leider nicht - im Gegenteil: wir mussten oft anhalten, umkehren, gedachte Passagen umfahren. Vieles waren meine Fehler

Die Wuppertalsperre, in meiner Karte wasserreich eingezeichnet, bot einen traurigen Anblick. Da ich hier im Rheinland vier Jahre hintereinander viel zu wenig Regen verzeichne, sah auch sie flußabwärts dementsprechend aus

während es auf der anderen Seite der Vorsperre

recht normal aussah

Über diese Vorsperre setzten wir über und hatten dann in der bevorzugten Richtung mit einer nicht zu öffnenden Schranke Pech, in der anderen Richtung jedoch Glück und konnten dort unsere Fahrt fortsetzen. Das ganze Stück zurück und dann Umwege fahren wäre echt blöde gewesen.

Diese war leider auch die einzige Talsperre, an die wir heute richtig gut rankamen - ich hatte es bei mindestens vier gedacht, wurde uns aber verwehrt.

Immerhin hatten wir dann mittendrin eine recht ansehnliche Kulisse für ein Paar Schnappschüsse mit Würfel

(BlackCat hat auch einiges fotografiert - bitte stell einige Bilder hier auch rein. Danke!)

Nachdem wir auch nicht an die Kerspetalsperre herankamen und ein weiteres in der Karte eingezeichnete Naturdenkmal nicht erspähen konnten (es regnete etwas heftiger), war Kierspe eines unserer Durchfahrts-Ziele.

Dort steht vor der Margarethenkirche, der ältsten Kirche von Kierspe aus dem 12. Jahrhundert, ein Denkmal (A19) mit recht imposantem Löwen, der einen Stahlhelm auf einem Lorbeerkranz liegend bewacht - ein Kriegerehrenmal mit Namen von Gefallenen

Danach wurde der Regen immer wieder noch heftiger. Der Aussichtsturm am Berg Homert (530m üNN) bei der Ortschaft Homert/Stadt Lüdenscheid lag dabei nicht nur in dichten Wolken und hatte somit keine Aussicht auf einen Erfolg (sein Erklimmen wäre sozusagen aussichtslos gewesen). Nein, der gut zehnminütige Fußweg dorthin hätte uns auch richtig nass gemacht.

Weiter nörd-östlich an der Versetalsperre war auch noch der einzige Parkplatz gesperrt. Uns blieb dann bei einer Pause und dem Verzehr der restlichen Reise-Verpflegung nur noch die Heimfahrt über A45, Bergneustadt und die A1.

Sehr schade - es hat nicht sollen sein.

Ein richtiger Winter mit Schnee wäre dann noch eine willkommene Situation, eine dritte Fahrt durchzuführen, dann vielleicht weiter südlich oder irgend wo anders.

Vielen Dank an BlackCat für die Begleitung und Geduld mit mir!

Grüße ins Land

Franky

Vielen Dank für die Bilder, BlackCat.

Die auch von Dir gezeigte Talsperre ist nicht die Fürwigge-, sondern die Wuppertalsperre, und hier genau das Vorwerk im südlichen Bereich.

Ich pack das Mal hier rein - ich denke das passt.

Nachdem redmoon mit ihrem Mann am Wochenende nach Weihnachten einen Ausflug ins Sauerland gemacht hatte kam ich auf die Idee, einen weiteren, aber gemeinsamen Ritt mit unseren Würfeln zu unternehmen - allerdings nicht ins überfüllte Winterberg, sondern einfach in die um oder über 600m üNN gelegene westlichere Gegend - Hohe Bracht, Kirchhundem, Panorama-Park Sauerland, Hilchenbach. Ein Glückstreffer voller Schneeeeeee und wenigeren Touristen - wobei jeder Flecken dort immer von einigen entdeckt und in Beschlag genommen wird.

Auf der A4 fahrend bekamen wir (zwei FJ und ein Freelander) ab Reichshof-Eckenhagen das weiße "Winter-Gold" zunächst sporadisch, dann immer öfter und flächendeckender zu Gesicht. Die Tallagen vom Tauwetter betroffen und eher trist-matschig, wurde jeder Meter mehr an Höhe mit gezuckerter Landschaft und Bäumen belohnt - nach so langen Wintern ohne Schnee ein Fest für die Augen und fürs Gemüt.

Bei der Sauerlandhöhen (ich möchte nicht Berge sagen ) Hohe Bracht und Buscheid (584m und 599m üNN) überfuhren wir einen kleinen Pass, der am Scheitelpunkt neben Parkplätzen und Schutzhütte auch etliche Wander-und Radmöglichkeiten bietet. Hier war es so herrlich weiß, dass wir anhielten und eine ausgiebige Zeit dort verbrachten:

Gegenverkehr auf einsamen Waldwegen - damit muss hier immer gerechnet werden

Nach einer Stärkung in der Hütte am Parkplatz fuhren wir über Kichhundem weiter zum Ausichtspunkt Rhein-Weser-Turm in der Nähe des Panoramaparks, der doch etwas mehr frequentiert war, jedoch bei der Weitläufigkeit nie eine Ansammlung mehrere Personen auf einem Fleck erzwang.

Bei genau 700m üNN war die Winterlandschaft dort noch üppiger - einfach schööön

Hier kann man sich sehr lange aufhalten und spazieren - das verzweigte Wegenetz bietet vielfältigste Varianten. Da muss man dann frühzeitig gezielt hinfahren:

Glücklich zu Hause angekommen war dieser Tag mit einer super Truppe (wir danken Euch sehr, redmoon, Georg und Gefolge ) genau das richtige in der C-vollen und Schnee-leeren Rheinland-Weihnachts-Jahreswechsel-Zeit. Eine Wohltat!

Liebe Grüße

Franky