alternativer FJ-Bergepunkt vorne, ST37 oder besser ST50? Oder gar etwas anderes?

  • Moin liebe Würfler,


    ich habe vorhin fast eine Stunde mit einer Kopflampe unterm Jimny gelegen und mir so meine Gedanken über einen kostengünstigen und gleichzeitig wirkungsvollen vorderen Bergepunkt gemacht.

    Dabei ist mir ein recht massives Rohr aufgefallen, das beide Seiten des vorderen Leiterrahmens miteinander verbindet und durch ihn durchgesteckt und verschweißt ist.


    Mit der Idee, dort ein zweites, ebeneso massives Rohr einzustecken und die Last dann irgendwie nach vorne zu bringen, habe ich meinen Fundus durchforstet und einiges Adäquates gefunden, an der besagten Stelle angehalten und die Idee weiter verfeinert.


    Schlussendlich habe ich dann hier im Forum die Sufu benutzt um etwas über dieses Rohr und dessen Möglichkeiten herauszubekommen.

    Dabei bin ich hierrüber gestolpert :thumbup:8) - so in etwa habe ich mir das ausgedacht.


    Jetzt möchte ich diese Abschleppöse nachbauen (oder nachbauen lassen) und frage mich, welche Stärke das Hauptblech haben und aus welchem Material es sein sollte (ein mögliches Rohr habe ich schon).

    Ich habe eine 1m lange Flachstahlplatte aus ST37 in 5,3mm Stärke und könnte daraus zwei oder drei Stücke flexen, die ich dann miteinander verschraube. Die Frage an die Material-Spezialisten unter Euch: ist dies okay oder eher abwägig, sollte ich gleich ein Stück 8mm oder gar 10mm nehmen (die verlinkte Öse scheint mir um die 4mm zu haben), oder auf ST50 gehen? Gäbe es noch bessere Stähle und sind diese dann von ihrer Güte her nicht überdimensioniert?


    Sollte ich das selbst nicht hinbekommen, würde ich in einer örtlichen Schlosserei anfragen, ob sie mir so etwas nach Schablone fertigen würden und was der Spaß kosten soll.

    Wenn sich dann also (ich werde hier berichten, was bei meinen Versuchen herausgekommen ist) die Schlosserei frage und sie zustimmen, der Preis annehmbar ist, könnte ich auch gleich mehrere in Auftrag geben, sofern hier Interesse besteht.


    Vorab schon Mal vielen Dank für Eure Tipps zum Material, und eventuelle Gedanken zu allem :)



    Liebe Grüße


    Franky

    Man würfelt nicht nur, um eine Sechs zu bekommen 8)

  • Diese Öse wurde schon oft kopiert oder nachgebaut.

    Material war meist entsprechender Baustahl (ST37 usw.) Materialstärke 8-10mm je nach dem was es in der Werkstatt gab.

    Wenn du die vorhandenen Punkte entsprechend passgenau nutzt wird die Sache natürlich stabiler.


    Allerdings gab es aber auch hier entsprechende Nachteile:

    - Einseitiges ziehen am Rahmen

    - Positionierung/Befestigung des Bergeseils nicht optimal


    Du solltest also auf alle Fälle je eine li. und re. befestigen und ein "Hilfsgurt" an diesen beiden Punkte befestigen und am Hilfsgurt dann das eigentliche Bergeseil.


    Oder du baust wie in dem Thread beschrieben ein zentralen Punkt:

    Endlich die eines Jimnys würdigen Abschlepp- und Bergepunkte

  • Oder du baust wie in dem Thread beschrieben ein zentralen Punkt:

    Endlich die eines Jimnys würdigen Abschlepp- und Bergepunkte

    Genau das ist mir zu aufwendig und könnte es auch nicht selber fertigen/montieren.

    Das Thema Bergepunkte verfolge ich schon länger und kenne den Thread. Toll gemacht, aber nix für mich.


    Je eine rechte und linke Öse habe ich auch überlegt und werde ich wohl umsetzen (lassen).


    Was haltet Ihr denn davon, zwei 5mm-Bleche wie oben beschrieben zu verschrauben?


    Bei einem Hilfsgurt habe ich doch seitliche Belastung auf den Ösen. Dann nehme ich, sofern die Länge reicht, lieber zwei Bergeseile und führe sie erst am zu bergenden/an dem mich bergenden Fahrzeug zusammen.

    Habe zwei Lastgurte zu je 1t und 2x6m Bergegurte plus Softschäkel.

    Wenn möglich, nutze ich eh das Heck mit der AHK-Traverse. Aber man weiß ja nie, und so sollen die vorderen Punkte verbessert werden.


    BlackCat : die gibbet in Australien =O. Maßangaben haben die leider nicht.



    Danke für Eure Hilfe :)

    Man würfelt nicht nur, um eine Sechs zu bekommen 8)

  • Das mache ich gerne, sofern ich mit meiner Bastelei nicht weiterkomme.


    Dafür fehlt mir hier noch die/der ein oder andere Einschätzung, Input, Tipp :kerze:


    Du solltest also auf alle Fälle je eine li. und re. befestigen und ein "Hilfsgurt" an diesen beiden Punkte befestigen und am Hilfsgurt dann das eigentliche Bergeseil.

    Könntest Du das bitte Mal kurz und einfach skizzieren - ich habe ein Bild im Kopf, dessen Wirkungsweise nicht unbedingt ein Vorteil darstellt. Ich bin mir sicher, ich habe einen Denkfehler.

    Da ich Praktiker bin und kein Theoretiker, hilft mir etwas Visuelles mehr als Worte.


    Vielen Dank :)

    Man würfelt nicht nur, um eine Sechs zu bekommen 8)

    • Offizieller Beitrag

    Die 5mm Platte, eventuell noch mit einer Verstärkung reicht doch locker aus.

    Mach den Hebel nicht zu lang und dann reicht es zum Bergen.


    Das sollte reichen, eher noch ewas kürzer


    Das wäre mir ein zu langer Hebelweg


    Hier gibt es noch ein paar gute Bilder eines Eigenbau:

    Abschlepphaken


    Ich hab nur die normale originale Abschleppöse vorne, allerdings das Teil aus Flachstahl und nicht aus dem Rundstahl, und die hat bisher immer gereicht.

  • Die verlinkte Seite "Abschlepphaken" ist ja die, die ich gefunden und oben auch verlinkt hatte - danke Dir :thumbup:


    Das sind gute Bilder, an denen ich mich richten kann :)


    Auch ich habe lieber einen kürzeren Hebelweg, möchte aber das Auge der Ösen etwas tiefer legen, also die Metallplatte nicht nur etwas nach vorne, auch etwas nach unten ausführen, um in die etwaige Gegend des Serien-Abschlepphakens zu kommen. Ich muss tiefer als die vordere Schürze kommen.

    Werde viel tüfteln und Schablonen aus Pappe fertigen, bis ich das Richtige habe. Gut Ding will Weile haben.


    Kleiner Nachtrag:

    Wenn du dir eine Schablone erstellst wäre es nett wenn du diese dann den Forenusern zur Verfügung stellen könntest.

    Na logisch - gerne doch!

    Man würfelt nicht nur, um eine Sechs zu bekommen 8)

  • Könntest Du das bitte Mal kurz und einfach skizzieren - ich habe ein Bild im Kopf, dessen Wirkungsweise nicht unbedingt ein Vorteil darstellt. Ich bin mir sicher, ich habe einen Denkfehler.

    Da ich Praktiker bin und kein Theoretiker, hilft mir etwas Visuelles mehr als Worte.


    Vielen Dank :)

    Ich meine das im Prinzip so.


  • Ist es nicht sinnvoller ohne Querverbindung zu arbeiten?

    Sehe ich genau so.


    Ich habe mir das so wie gezeigt vorstellen können - ich habe also nichts übersehen. Es gibt in jedem Fall eine Zuglast nach Innen, nur mit einem entsprechend langem Hilfsgurt ist der Winkel verkleinert.


    Wenn ich zwei Bergegurte, einen auf jeder Seite, nutze und sie erst am anderen Fahrzeug (mit nur einer Öse) zusammenführe, habe ich den kleinst möglichen Winkel, den die Länge der Gurte hergeben.

    Man würfelt nicht nur, um eine Sechs zu bekommen 8)

  • Hi Würfelspieler,


    nachdem ich mich die Tage euphorisch über den Fund von einem Stück 11mm-Stahlplatte


    39852385rx.jpeg

    in ausreichender Größe :mrgreen:


    39852386qz.jpeg


    gefreut habe :yay:...

    ...kam heute etwas Ernüchterung in das Projekt, wobei der Link von Black Cat und das Foto in Post #7 für die Beifahrerseite mir wieder etwas Hoffnung geben.

    Meine Schürze vone ist sehr tief. Die im ersten Post und von xenosch verlinkte Öse wird mir auf der Fahrerseite nicht helfen, obwohl ich mir viel davon versprochen hatte.

    Hier ein Bild meiner Abschleppöse auf der Fahrerseite - da stören auch Schrauben und die dicke Öse selbst:


    39852389oz.jpeg



    Aber der Reihe nach:

    zunächst mochte ich mir für die genaueren Betrachtung, der Maß-Aufnahme, dem Anpassen der Pappschablonen und später bei der Montage Luft verschaffen - der Jimny muss kostenfrei höher stehen, da ich keine Grube oder Auffahrrampen zur Verfügung habe .

    Ich habe mir kurzerhand aus einer Bohle diese Auffahrmöglichkeit mit einer Erhöhung von 3x50mm quick&dirty gefertigt:


    39852384im.jpeg



    Eine Zweite wird noch realisiert, sobald eine weitere Bohle zu mir gekommen ist. Bis dahin habe ich mir für die andere Seite ein Provisorium gebastelt, welches ich hier nicht zeigen möchte :saint: - es genügt aber vorerst.


    Also heute gleich Mal den Würfel drauf gefahren


    39852388mv.jpeg

    und mir alles genau angeschaut, Maße genommen und grobe Zeichnungen ohne maßstabsgerechte Abbildung gefertigt.

    Das sieht dann bei mir so aus:

    zunächst nach dem Bergepunkt aus diesem Post etwas skizziert


    39852392pf.jpeg

    dann den Gegebenheiten angepasst


    39852398xl.jpeg

    und die Beifahrerseite gleich mitgemacht


    39852399pe.jpeg



    wobei die oben gezeitge Bergeöse in Post #7 (erstes Foto) viel besser aussieht und noch von mir aus den Maßen als Pappmuster erstellt wird.

    Egal was wird, zumindest die Fahrerseite mit der serienmäßigen Abschleppöse werde ich bis zum Ende realisieren, egal wie es dann aussehen mag.



    Wie geht es weiter?

    Wie gerade gesagt werde ich aus den Skizzen Papp-Muster schneiden und diese nach und nach verfeinern.

    Habe ich das passende gefunden, werde ich aus festem Kunststoff eine genaue Schablone fertigen und diese auf die Stahlplatte übertragen.
    Dann die Bergeösen mit der Flex grob ausschneiden und dann in Form flexen, zuguterletzt fein von Hand feilen, die Löcher ausbohren und diese ebenso ausfeilen. Zwischendrin immer wieder anhalten und anpassen.

    Alles fasen, blank schleifen, grundieren und dann lackieren - ich tendiere zu Sprühlack in meiner favorisierten Farbe Orange. Habt Ihr bessere Ideen zum Lack?


    Bleibt tuned, es wird immer wieder Aktuelles gezeigt.



    Liebe Grüße


    Franky

    Man würfelt nicht nur, um eine Sechs zu bekommen 8)

  • Jep - herzlichen Dank!

    Die schauen gut aus :thumbup:. Werde ich bei allen Überlegungen und den Pappmustern berücksichtigen/ausprobieren.


    Mit welchem Material hast Du alles eingeschmiert?

    Man würfelt nicht nur, um eine Sechs zu bekommen 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Wuerfelspiel ()

  • Mit schwarzen Lackresten lackiert, dann noch vor dem Zusammenbau alles dick mit Fluid Film (=kriechöliger Rostschutz) eingesprüht, vor allem in die Rahmen-Verbindungsrohre hinein, wo man nach dem Zusammenbau ja kaum noch dazukommt bzw mit der langen Sprühsonde werkeln muss.