Schwergängige Vorderräder

  • Ich habe meine Radlager vorn wechseln lassen. Weil es mir zu kalt und nass war, bin ich in eine Seat Werkstatt im Ort gegangen. Habe denen das Handbuch kopiert, die Spezialwerkzeuge gegeben,

    und 2 Radlagersätze.

    Jetzt bilde ich mir ein, dass, wenn ich voll einschlage, beim 2WD Betrieb, dass die Räder extrem schwer drehen. Man muss aufpassen, das man das Auto nicht abwürgt.

    Ist das normal?

    Ich bilde mir ein, das war vorher nicht so.


    Frank

  • Falls etwas schleift, hast Du die Serienbereifung drauf oder dicke Gummis?

    Falls "dicke Gummis" - hast Du Spurverbreiterungen verbaut, damit der Gummi innen nicht schleift?

    Falls Spurverbreiterungen - wo sind die? Am Auto oder in der Werkstatt?


    Gruß Manfred

    Lass Dir kein X für ein U vormachen. Sei auf der Hxt!

  • Ich habe Serienbereifung. Die 4WD Lampe ist aus. Habe mal auf der Wiese Gas gegeben, dann macht er eine Drehung. Also gehe ich davon aus, das ich nur mit 2WD fahre. Die Reifen schleifen nicht. habe gerade mal eingeschlagen und nachgesehen.

    Muss vielleicht mal das Auto vorne hoch bocken. Ist aber gerade Scheißwetter.

    Frank

  • Ich würde auch empfehlen, dass Auto erstmal anzuheben und darauf achten, ob sich die Räder mit der Hand durchdrehen lassen.


    Ansonsten die ausführende Werkstätte kontaktieren;

  • Die 4WD Lampe geht an, wenn du den Allrad reinschaltest?

    Meine war mal defekt (bzw. die Leitung dort hin), da hatte ich beim voll einschlagen solche Probleme.


    flo

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    Spielwiese: Hohenloher Ebene im Kreis SHA und KÜN

  • Hallo Frank,


    pneumatisch bedeutet: mit Luft. Das kann Überdruck (Luftdruck über Umgebungsluftdruck) oder Unterdruck (Luftdruck unter Umgebungsluftdruck - Vakuum) sein.


    Die pneumatische Schaltung für die Freilaufnaben beim Jimny geschieht durch Unterdruck.

    Dieser Unterdruck entsteht durch die angesaugte Verbrennungsluft des laufenden Motors.

    Wenn der Motor nicht läuft, können die pneumatischen Freilaufnaben nicht eingeschaltet werden und nicht ausgeschaltet werden.

    Der Unterdruck zum Schalten der Freilaufnaben wird durch elektrisch betätigte Ventile gesteuert.

    Ein Ventil um beide Freilaufnaben einzuschalten.

    Das andere Ventil um beide Freilaufnaben auszuschalten.

    Der elektrische Impuls (die "Freigabe") zur Betätigung der Ventile kommt vom Verteilergetriebe an das Steuergerät für die Freilaufnaben.

    Der Anschluss dieser elektrischen Leitung am Verteilergetriebe ist dort sehr tief angebaut und dadurch sehr gefärdet bei Grundberührung.

    Deshalb wird auch der Unterfahrschutz für das Verteilergetriebe dringen empfohlen. Mit zusätzlichem "Steckerschutz", einem Zusatzblech, das eben diesen elektrischen Anschluss zusätzlich schützt.

    Bei Grundbehrührung ohne Schutz kann dieser elektrische Anschluss:

    1. komplett abreißen

    1.1. beim Knüppelallarad bleiben dann die Freilaufnaben gesperrt

    1.2. beim Knöpfchenallrad lässt sich zusätzlich die aktuelle Schaltstellung im Verteilergetriebe nicht mehr ändern!

    2. beschädigt werden - mehr oder weniger

    2.1. die Wasserdichtigkeit ist nicht mehr gegeben und es können beispielsweise die von Dir beschriebenen Merkwürdigkeiten auftreten

    2.2. es können die unter 1.1. und 1.2. genannten Situationen eintreten.


    Die von Dir beschriebenen Eigenartigkeiten, schwer drehende Vorderräder bei Volleinschlag der Lenkung (nicht entriegelte Freilaufnaben) und zwischenzeitliches Blinken der Allradkontrollleuchte nach Wasserdurchfahrt, sind wahrscheinlich auf einen nicht mehr einwandfreien elektrischen Anschluss am Verteilergetriebe zurückzuführen.


    Schau da mal zuerst.


    Gruß Manfred

    Lass Dir kein X für ein U vormachen. Sei auf der Hxt!

  • knarf die Funktionsweise der Freilauf Naben hat hier Viehlosoof nun sehr gut beschrieben;


    was sich für mich aus deinen zwei Schilderungen 4WD Lampe fängt beim fahren an zu Blinken und Schwergängige Vorderräder nicht ganz erschließen lässt, sind folgende zwei Punkte:


    - ist dies nun beides aufgetreten, nachdem du in der Werkstatt warst um die Radlager zu tauschen?


    - Was war der eigentliche Grund, dass du das Auto in die Werkstätte gegeben hast - lediglich die Radlager oder hattest du bereits schon zuvor Probleme mit der "blinkenden 4WD" Lampe?

  • Manfred hat das Klasse erklärt. Daran habe ich nicht gedacht, dass die Ventile ja auch betätigt werden müssen. Ich dachte, nur beim elektrischen Allrad ist der Stecker am Verteilergetriebe ein Problem. Werde mich morgen mal unter das Auto legen.

    Die Radlager habe ich tauschen lassen, weil sie Geräusche machten. Erst hinten rechts. Da habe ich die hinteren getauscht. Kurz danach ging es vorne los.

    Ich habe gleich beide Radlager erneuern lassen um Ruhe zu haben. Danach hatte ich die Probleme und jetzt nach ca. 1000 km fängt das vordere rechte Radlager schon wieder an Geräusche zu machen.

    Es ist zu kotzen. Eigentlich muss man alles selbst machen. Aber ich habe nur einen Carport. Und da macht das schrauben im Winter keinen Spaß.

    Deshalb bin ich zum ansässigen Autohändler.


    Frank

  • Hallo Christoph

    Beim Jimny stellst Du an den Radlagern kein Lagerspiel ein..... Das VR Lager wird eingepresst und mit einem Sprengring gesichert.

  • Gestern war ich in der Werkstatt und wir haben das Auto mal hoch genommen.

    Es ist zum Kotzen.

    Das rechte, gerade getauschte Radlager macht schon beim drehen Geräusche. Das linke Rad dreht sich schwer. Auch bei abgenommenen Bremssattel. Die Freilaufnaben sind verriegelt. Die Rohrleitungen des Unterdrucks sind mit Gummileitungen überbrückt und völlig marode. Am rechten Vorderrad war ein Schlauch ab.

    Jetzt habe ich ein paar Fragen. Ich habe mir die Funktion der Freilaufnaben im Handbuch (Original Suzuki) angesehen. Was kann man beim Radlager erneuern falsch machen, dass ein Lager sehr schwer geht und das andere nach 1000 km wieder kaputt ist? Was ist beim Radlagerwechsel beim Abnehmen des Freilaufnabengehäuses zu beachten? Kann man da etwas falsch montieren?

    Ich hatte der Werkstatt den Radmutternschlüssel besorgt, und zum Ein- und Auspressen der Lager, sowie des ABS Rings Dorne und Hülsen gedreht.

    Damit nicht mit Nüssen die Lader rein geprügelt werden. Die Radlager waren von SKF. Also kein China Müll.

    Weis jemand, welchen Innendurchmesser die Leitungen haben? Ich denke, ich werde Plastikleitungen besorgen, um die festen Leitungen zu erneuern, und ummantelte Schläuche. Dann werde ich erst mal alle Leitungen tauschen. Eine Unterdruckpumpe habe ich, um die Funktion der Freilaufnaben zu testen.

    Weis jemand, wo man für einen vernünftigen Preis eine Radnabenmutter zu kaufen ist? Der Suzuki Händler vor Ort will 45 € dafür haben.


    Danke für Eure Hilfe

    Frank