Jimny auf Autobahn mit 7% Steigung und mit max. Anhängelast.

  • Liebe Forums-Gemeinde,

    ich bin neu hier, weil ich mir überlege einen Jimny der aktuellen Generation zu kaufen. Dass dieser mit seinen 1,6l und 100PS nicht gerade stark motorisiert ist, damit kann ich leben; allerdings interessieren mich dann schon ein paar Praxiserfahrungen Eurerseits wie sehr man ein Verkehrshindernis sein könnte.

    Beispiel Kasseler Berge mit 7% auf der A7. Kann man da noch, wenn man hinter einem LKW hängt, den überholen oder kommt der Jimny dann nicht mehr aus dem Quark?

    Und wie ist es, wenn es noch extremer ist: Bei maximaler Anhängelast von 1,3t hinten dran, kommt der dann die Berge noch mit 90km/h hoch oder sollte man da schon prophylaktisch mit Warnblinker ganz rechts rüber und sich von den LKW überholen lassen? Was meint ihr? Vielleicht hat ja sogar jemand schon Erfahrung mit einer so schweren Anhängelast.

    Lieben Gruß

    Carsten

  • Erstmal ganz von vorne ich hab null Erfahrung damit, würd aber wenns ok ist meine Einschätzung geben, wie Der Jimny sich evt schlägt.


    Sei dir bewusst der Jimny dafür definitiv nicht ausgelegt, trotzdem denke ich, daß es möglich ist mit 1,3T Hänger einen LKW bei 7% Steigung zu überholen, musst halt ordentlich, ordentlich treten.


    Bei noch extremeren Sachen würd ich mal schauen wie er sich schlägt und dann evt mit Warnblinker rechts ranfahren.

    So ungefähr wäre meine Einschätzung.👍

  • Ich bin A7 die Kasseler Berge mit meinem GJ und Anhänger mit 600 kg gefahren.

    An den steilen Stellen braucht es den 3. Gang, um mit 90 bis 100 km/h fahren zu können.

    Wie es bei 1,3 t am Haken aussieht?

    Ich weiß es nicht und würde es dem Würfel auch nicht antun wollen...

  • also ich bin im September mit 1,3 tonnen, schweren 2 Achser 850km nach Ungarn gefahren.


    Ich kann dir sagen es geht, sofern man "mutig" genug ist, den Jimny ne viertel Std lang im 3ten Gang mit etwa 5000 bis 5500 Umdrehungen den Berg rauf zu "prügeln"


    Über Linz nach Ungarn kommen ja auch einige Berge, aber 80km/h hält er eigentlich immer.

    Man muss halt öfters mal in den 4ten runter schalten. Bei richtigen Steigungen dann in den 3ten.


    Ich bin in D eigentlich immer 100 km/h mit dem Hänger gefahren, und AT 110 bis 120 km/h, Ungarn 85 km/h, und habe hin und zurück, also über 1700km im Schnitt 9,5 liter Verbraucht.



    Achja, Jimny mit Anhänger (über 1000kg) mit Serienfahrwerk halte ich für Lebensgefährlich. Die Federn sind so weich, dass die Fuhre bei der kleinsten unregelmäßigkeit ganz leicht ins Schwanzeln kommt.


    Ich habe deshalb die Trekfinder +20mm Federn eingebaut plus 10mm Trimmpacker an der HA. Die sind Progessiv und allgemein etwas strammer.


    Ein unterschied wie Tag und Nacht. Man erkennt den Jimny nicht wieder.

  • Fahr hinter dem LKW her. 2ter Gang, 40 km/h und gut ist, dann wird auch nichts heiß.

    Da muss man schon lange suchen, bis man noch einen LKW findet der mit 40 da hoch fährt.

    In zeiten von 5-600 PS und +


    Also mit einem 3t schweren VW bus mit 120 PS musste ich immer schauen, dass ich kein hinderniss bin. Die LKWs waren schneller wie ich.

  • Das ging ja schnell. Klasse, Danke für eure Antworten.


    LKW überholen mit 1,3t-Anhänger will ich definitiv nicht. Da geht's mir nur um "Mitschwimmen" und bloß keinen Stau auf der LKW-Spur erzeugen.


    Es waren eher zwei Fragen. Sorry, wenn ich es nicht ordentlich getrennt habe.

    a) Kann man ohne Anhänger bei 7% Steigung einigermaßen zügig von 80 auf 100 beschleunigen?

    b) Kommt man mit 1,3t-Anhänger 7% hoch mit 90km/h? Aber hier schreibt ja Wickie schon, dass man sich auch hinter einen anderen langsamen LKW hängen kann. Stimmt, in den Kasseler Bergen gibt's auch immer andere ebenfalls Langsame.


    Thanks!

  • moekel

    Meine persönliche Meinung aus eigener Erfahrung:

    Bei Steigung einen LKW übeholen geh´t im 4. Gang.

    Bei Steigung mit Hänger selbst mit Tempo 100 Zulassung geht ein Überholen eines LKW nicht mehr, es kommt aber auch auf den Hänger an.


    Ich habe einen Kofferanhänger mit 3,06x1,46x1,80 m (Innenmaß Ladefläche Länge/Breite/Höhe) und mit 800 Kg Hängergewicht (inklusive Ladung) braucht es den 4. Gang oder bei stärkeren Steigungen den 3. Gang um hoch zu kommen.


    Allerdings war die Kombi GJott & Hänger bei mir ab einem gewissen Zeitpunkt so kriminell, der Hänger fing auf schlechter Piste an zu schaukeln was sich gnadenlos auf den Würfel übertrug und deshalb ein Höherlegungsfahrwerk in der Kombi OME Federn und Koni Heavy Trac Dämpfern kam wodurch das Aufschaukeln wieder wegging.

  • Jemand ne Idee, wo ich den zur Probe fahren könnte mit komplett nach hinten verschiebbaren Sitzen?

    Mein Autohändler hier um die Ecke hat einen nagelneuen mit den wenigen Werkskilometern rumstehen und da wird es wohl eher schwierig mit ner Probefahrt über die Länge. Hinzu kommt, dass ich 2m groß bin und dafür extra das Gitter rausgenommen bzw. versetzt werden müsste, damit ich da drin sitzen kann. Das sind ja alles Contra-Argumente für den Jimny. Daher zweifle ich noch, ob es ein Jimny werden soll.


    Find den Wagen vom Konzept und Optik halt sehr sympathisch.


    Ich schaue evtl. die nächsten Tage mal im Rhein-Main-Gebiet, ob es da einen Händler mit Vorführer ohne Gitter gibt. Ansonsten bin ich auch vor etlichen Jahren einen Swift EA mit 1,0l-Motor und 53PS gefahren. Das hat mir unglaublich Spaß gemacht und war auch schön entschleunigend. :saint:

  • Anhänger mit 1m³ Kompost im Stadtverkehr schafft der Jimny mit Anstrengung, auf Strecke würde ich persönlich nicht mehr als 500kg hinten dran hängen, es gibt hier aber auch nicht wenige, die mit Wohnwagen verreisen....

  • Moin,


    die Kasseler Berge sind ein Thema für sich. Da geht so manches Auto im Solobetrieb schon in die Knie. Das liegt aber auch daran weil viele Fahrer ihre komfortzone nicht mehr verlassen wollen: Sobald man den Motor hört geht man vom Gas und somit fehlt auch die Kraft. Dann kommt dazu das fahren im niedriegen Gang ja irgendwie immer böse ist.


    Aber wenn man sich vor Augen hält das die jimny Motoren ihr maximales Drehmoment (und somit die meiste Kraft) irgendwo zwichen 4500 und 6000 U/Min bereitstellen muss man sich auch in diesem Drehzahlbereich aufhalten. Da ist dann eher der Fahrer als das Auto das Problem.


    Dann kommt es auf den Anhänger und seine Beladung an, die maximale Stützlast sollte immer ausgenutzt bis hin zu etwas überschritten ausgenutzt werden um einen sauberern Anhängerlauf zu gewährleisten. Die Luft in den Reifen sollte ebenfalls stimmen, auch hier lieber etwas zuviel als zu wenig.

    Siehe hier:

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    Dann muss man sich unbedingt abgewöhnen immer und ewig am Lenkrad rumzuwerkeln denn das macht die Kiste hinten nervös.

    Dazu kommt das der Jimny durch den kurzen Radstand immer ein eher nervöses Zugfahrzeug sein wird.

    Aber mit etwas Übung gehen auch größere Anhänger.

    Ist der Anhänger nicht nur groß, sondern auch noch schwer muss man sich daran gewöhnen im 4. Gang zu fahren da Erfahrungsgemäß der 5 Gang ziemlich lang übersetzt ist, von dem kann man sich dann im Anhängerbetrieb fast verabschieden. Ich hab 4 Jahre lang einen 1300kg und 7m Wohnwagen mit einem Vitara Cabrio von 1998 gezogen.


    Gruß, Olaf

  • Meine Erfahrungen mit Wohnwagen (600kg) und Berge waren keine Guten. Ich muss sagen es ging aber an jeder Steigung muss der Jimny gequält werden und ich bezweifle das du noch irgendeinen LKW überholst wenn es auch nur leicht den Berg hinauf geht. 1300kg kannst du komplett vergessen, das halte ich für absolut fahrlässig und lebensgefährlich.