Jimny auf Autobahn mit 7% Steigung und mit max. Anhängelast.

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    Achja, Jimny mit Anhänger (über 1000kg) mit Serienfahrwerk halte ich für Lebensgefährlich. Die Federn sind so weich, dass die Fuhre bei der kleinsten unregelmäßigkeit ganz leicht ins Schwanzeln kommt.


    Ich habe deshalb die Trekfinder +20mm Federn eingebaut plus 10mm Trimmpacker an der HA. Die sind Progessiv und allgemein etwas strammer.


    Ein unterschied wie Tag und Nacht. Man erkennt den Jimny nicht wieder.

    Ich hadere ja auch noch mit dem Fahrwerk, eigentlich wollte ich nur die roten Koni`s einbauen und mal testen. Da ich aber ebenfalls hin und wieder mit Anhänger fahren muß und der Jimny bekanntermaßen recht weich gefedert ist, denke ich über Deine Aussage zu den Trekfinder-Federn nach. Ich möchte nicht unbedingt zweimal anfangen, daher böte es sich an, die Federn gleich mit einzubauen.


    Auf der Trekfinder Seite gibt es ja mehrere Federsätze, einmal die von Dir benannten mit 20mm Höherlegung, zum anderen welche mit 5...10mm. Zu letzteren kannst Du wahrscheinlich nichts sagen, oder?


    Und: die Federn werden meines Wissens mit Gutachten geliefert, d.h. sie müssen in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden, wie war das bei Dir?


    Dank Dir vorab :)

  • *Wolfgang*

    Fahrwerkspakete (Dämpfer & Federn) werden sofern nicht von einem Fahrwerksspezialisten individuell auf das entsprechende Fahrzeug angepsst immer nur mit einem zum Fahrzeug erstellten Teilegutachten verkauft und der Einbau muss von einem Prüfer von TÜV & Co. abgenommen werden.


    Früher stand in der Regel im Abnahmegutachten das eine Berichtigung/Eintragung in die Fahrzeugpapiere erfolgen muss, heute wird oftmals was von "eine Berichtigung der Fahrzeugpapiere kann erfolgen.".

    Ich persönlich habe meine Fahrwerksänderung eintragen lassen, da so die POLIZEI nicht meckern kann, da von mir die Vorschriften mit der Eintragung in den Fahrzeugschein übererfüllt wurden und zwei Stellen die Korrektheit des Umbaus abgesegnet haben.

  • Wenn man seine Fahrweise dem Anhängerbetrieb anpasst und sich auch mal traut Drehzahl zu erzeugen wenn es darauf ankommt dann sind auch Steigungen mit 12% und 1300Kg an der AHK möglich. Aber Gefälle mit 12% ist dann noch spannender, aber es geht auch.

    Und 60-80 Km/h sind auch möglich wenn man sich traut Gas zu geben und zurück zu schalten.

    Ich habe aber auch die Eibach-Federn 20/25mm drin.


  • Achja, Jimny mit Anhänger (über 1000kg) mit Serienfahrwerk halte ich für Lebensgefährlich. Die Federn sind so weich, dass die Fuhre bei der kleinsten unregelmäßigkeit ganz leicht ins Schwanzeln kommt.

    Moin,


    wir haben in den 80er Jahren einen 800Kg Wohnwagen mit einem SJ410 zu den Trialwochenenden gezogen. Das ging aus dem Pott nach Hannover oder in Sauerland nach Arnsberg oder in den Harz bis nach Goslar. Da gab es niemals ein Problem mit, auch das überholen am Berg war kein Thema. Aber man war eben mit 80km/h unterwegs, keinesfalls schneller weil es nicht mehr ging. Anfahren am Berg musste man in der Reduktion, solange bis es wieder eben war oder leicht bergab ging. War aber mit dem SJ kein Problem, in der Reduktion waren auch schonmal 60km/h drin.


    Später habe ich dann mit dem Pajero öfter mal das Boot vom Nachbarn durch die Gegend gefahren, das waren dann knapp 3t hinten dran. Kein Problem wenn man einfach die Ruhe behalten hat, das Auto (3,2t waren erlaubt) ging souverän damit um und seither bin ich der Meinung das die Autos ihre zugelassenen Anhängelasten auch gefahrlos meistern wenn der Lenker die Ruhe und Erfahrung mitbringt die dafür notwendig ist. Ich würde auch niemals sofort auf einen 1400er ZZR steigen obwohl ich seit 40Jahren einen Moppedführerschein (Kl1 => neudeutsch "A") habe.


    Was die Tendenz zum schaukeln ausmacht ist zu einem die Beladung des Anhängers, hier ist die Stützlast masgeblich beteiligt, der Reifendruck und auch die Souveränität des Fahrers. Viele Gespanne drehen sich auf der Autobahn weil die zum einen falsch beladen sind und zum anderen der Lenker übernervös und vorsichtig ist und alles mögliche macht statt einfach gradeaus zu fahren.

    Da wird sich hektisch unterhalten, die Spur immer wieder korrigiert, dann wieder muss geraucht werden und sich auf dem Sitz hin und her zu bewegen ist bei manchen Zeitgenossen auch an der Tagesordnung. Auch der "sportliche " Liegesitz mit gestreckten Armen führt naur dazu das diese ermüden und sich dann die Hände am Lenkrad festhalten statt aktiv zu lenken


    Das sich diese Körperwegungen ins Lenkrad und damit auf die Straße übertragen sollte jedem Klar sein,


    Ebenso verfallen viele in unkontrollierte Hektik wenn ein LKW überhholt wird oder ein Sprinter an einem mit 140Km/h vorbeizieht. Dabei entsteht ein Sog der den Wohnwagen etwas wackeln lässt.


    Hat man aber selber in der Hand. Kommt ein Sprinter von hinten angeflogen fahre ich soweit rechts wie ich darf, überhole ich einen LKW bin ich soweit links wie ich kann, dadurch minimiert sich der Sog.


    Dann kommt es auch noch daruf an um welchen Anhänger es soich handelt. Ein Wohnanhänger oder Planenanhänger setzt dem Wind viel mehr Fläche entgegen als ein Autotransporter oder Kastenanhänger und zerrt entsprechend mehr an dem Zugwagen als die anderen.


    Das beste ist das man sich langsam an diese Dinge herantraut und erstmal selber Erfahrungen sammelt statt sich auf andere zu verlassen.

    Im Zweifel auch mal etwas langsamer fahren, die anderen können ja überholen....


    Übrigens darf man noch lange nicht 100Km/h fahren obwohl es am Anhänger dransteht, das Zugfahrzeug muss ABS haben und die Anhängerreifen dürfen maximal 6 Jahre alt sein. Der Anhänger muss Stoßdämpfer haben und wenn das zGG. des Wohnwagens gleich, oder niedriger ist als das Leergewicht des Autos darf man 100km/h fahren. Aber nur wenn der Anhänger eine Bremse hat und eine Antischlingerkupplung oder ähnliches vorhanden. ist.

    Fehlt eine Komponente (Anhängerbremse / ASK ) darf das zGG, des Anhängers nur noch 1/3 des Auto Leergewichts betragen. Das sind dann beim FJ etwa 400Kg.


    Versuchts einfach. Was für den einen unmöglich ist schafft der andere mit links, deshalb sind wir Menschen verschieden...und die Autos erst recht.


    Gruß, Olaf

  • Wie schon von einigen erwähnt: 1,3 t am Haken geht mit dem Jimny.

    Aber um damit lange (Autobahn-)Strecken und/oder hohe Geschwindigkeiten wirklich entspannt zu meistern ist der Jimny das falsche Auto. Meiner Meinung nach.

    Klar, es geht, aber der Würfel mit kurzem Radstand und geringem Eigengewicht, einhergehend mit weicher Federung hat da einfach zu wenig Sicherheitsreserven.


    Ich habe auch schon 1,4 t aus dem Wald und nach Hause gezerrt. Die wenigen ( relativ kurzen) Steigungen packt der Würfel im richtigen Gang mit Drehzahl sehr gut.

    Insgesamt fahre ich mit der Fuhre dann aber langsam und vorsichtig, speziell wenn's kurvig bergab geht.

  • Anhängerfahren ist immer ein stückweit auch Routine! Mit der Zeit (und man muß sich diese einfach lassen) bekommt man das hin, Hektik ist hier definitiv falsch.


    Ich glaub ich werd mir doch noch die Federn besorgen und gleich mit einbauen. Das wird kein Fehler sein.


    Ein Wort noch zur "Antischlingerkupplung" (an diejenigen gerichtet, die sowas haben): was habt ihr da verbaut?

  • Meine Erfahrungen mit Wohnwagen (600kg) und Berge waren keine Guten. Ich muss sagen es ging aber an jeder Steigung muss der Jimny gequält werden und ich bezweifle das du noch irgendeinen LKW überholst wenn es auch nur leicht den Berg hinauf geht. 1300kg kannst du komplett vergessen, das halte ich für absolut fahrlässig und lebensgefährlich.

    War das mit Deinem GJ oder noch mit einem FJ?

  • Ein Wort noch zur "Antischlingerkupplung" (an diejenigen gerichtet, die sowas haben): was habt ihr da verbaut?

    Hallo *Wolfgang* ,


    was Du für eine ASK nehmen kannst hängt auch von Deiner Deichsel ab. Da musst Du Bohrungen und Durchmesser des Zugrohres wissen um die richtige zu kaufen. Meist passen die von Alko. Da gibt es nach Gewicht gestaffelte Ausführungen. Das Prinzip ist aber überall gleich.


    Mit dem einen Hebel verrieglst Du die Kupplung auf dem AHK Kopf und mit dem anderen werden die Reibbeläge an den Kopf gepresst.


    Zu beachten dabei ist immer folgendes :

    1. Kein Fett, Dreck oder Rost auf dem AHK Kopf, selbst den Lack einer neuen Kupplung sollte man vorher abschiefen

    2. Zum rangieren immer den 2. Hebel für die Reibbeläge offnen

    3. Die Kupplung macht immer etwas Geräusche beim fahren da die Beläge auf dem Kopf rutschen und dadurch die Bewegungen bremsen. Manchmal knarzt es auch. Ist aber in keinem Fall Grund zur Beunruhigung


    Gruß, Olaf

  • Meine Erfahrungen mit Wohnwagen (600kg) und Berge waren keine Guten. Ich muss sagen es ging aber an jeder Steigung muss der Jimny gequält werden und ich bezweifle das du noch irgendeinen LKW überholst wenn es auch nur leicht den Berg hinauf geht. 1300kg kannst du komplett vergessen, das halte ich für absolut fahrlässig und lebensgefährlich.

    War das mit Deinem GJ oder noch mit einem FJ?

    Das war mit dem GJ

  • Hier sieht man die von Olaf beschriebene Antischlingerkupplung


    Historie seit 1985 :

    SJ 410 , SJ 413 , Samurai Plane u. Van , Daihatsu Feroza , Rocky Plane u. Wagon , Vitara Cabrio , Vitara 2,0 Van , Vitara 2,5 , Vitara X-90 , Jimny GJ

  • Kleiner Hinweis am Rande zur Motorleistung, der Jimny hat 1.462 Kubikzentimeter Hubraum, ist also nur ein 1,5 Liter Motor, aber dafür sind es 102 PS :)

  • Ich habe meinen zu Ostern gut bepackt von SH bis Ungarn und zurück gefahren. Max. kurzzeitig 120 , sonst 100-110.

    Steigungen gingen ganz gut, aber wehe, man muß mal Gas wegnehmen oder gar bremsen. 120 oder 150PS aus 2l ständen ihm da ganz gut.

    Dem Themenstarter empfehle ich die Suche nach einem stärker motorisierten Kfz.

  • Ich kann nur beipflichten, dass mit Anhänger der Jimny etwas "gebremst" wirkt. Wenn ich den Anhänger vollgeladen habe, ca. 1 to., dann muss man schon gut runterschalten um die Berge zu bewältigen. Aber kann mir auch vorstellen, dass durch das geringe Eigengewicht die Masse bei Bremsungen von hinten gut schiebt. Daher mal testen. Ich habe das am Wochendende mit Holzstämmen gemacht und durch den blöden einen kleinen Baumstamm (ja, Ladungssicherung lässt grüßen) meinem Knuffel ein extravagantes Dellenmerkmal verpasst ;( Dafür kenne ich meinen Knuffel aus tausenden jetzt heraus. ^^

  • Beispiel Kasseler Berge mit 7% auf der A7. Kann man da noch, wenn man hinter einem LKW hängt, den überholen oder kommt der Jimny dann nicht mehr aus dem Quark?

    Und wie ist es, wenn es noch extremer ist: Bei maximaler Anhängelast von 1,3t hinten dran, kommt der dann die Berge noch mit 90km/h hoch oder sollte man da schon prophylaktisch mit Warnblinker ganz rechts rüber und sich von den LKW überholen lassen? Was meint ihr? Vielleicht hat ja sogar jemand schon Erfahrung mit einer so schweren Anhängelast.

    Lieben Gruß

    Carsten

    Mein Senf dazu.

    1. Noch gilt auf Autobahn mit Hänger 80km/h (von der Sonderregelung für 100 km/h mal abgesehen)

    2. In früheren Jahren sind viele Urlauber mit Fahrzeuge die dem Drehmoment und PS deines Jimny entsprechen bis nach Spanien gefahren.

    Allerdings immer im 2. oder 3. Gang (Früher gab es nur 4 Gänge) und mit max. 80 km/h sowie ein ständigen Blick auf die Temperaturanzeige.

    Die 1500km bis Spanien wurden in 2,5 Tages Etappen (Freitags Nachmittag los bis Nachts, Sa. 12 Std. und Sonntags Mittags auf dem CP) gefahren.


    Also wenn du für dein Urlaub keine Zeit zum reisen hast und "rassen" musst, dann kauf dir ein Flugticket und miet ein Fahrzeug vor Ort.

  • Och bitter.😭😢

    Ist zwar nur relativ klein tut aber trotzdem saumässig weh.

    Hast des schon probiert zum ausbeulen oder hast des noch vor?