Elektrik an einer Fräse, Hilfe gesucht (Motorschütz)

  • Moin Schrauber ,

    Unter euch ist bestimmt ein Elektriker oder Mechatroniker der mir helfen kann.

    Zum Fall:

    Bohr/Fräsmaschine der alten Art mit Linkslauf Umschaltung am Tiefenanschlag haut die Sicherug raus. Motor gemessen W1 w2 14,4Ohm


    V1 v2 14,4ohm


    U1 u2 25,4ohm


    Willkürlich untereinander ergibt immer 14,4 oder 25,5 ohm. Der Motor läuft aber direkt angeschlossen sowohl in Stern als auch in Dreieck.




    Ich habe den Schütz, siehe Foto, im Verdacht aber es gibt noch das selbe Teil als Ersatz. Zu alt bzw auch Importmaschine.




    Kann mir jemand sagen welche Teile und wie machen, um die Elektrik neu aufzusetzen? Alles raus von dem alten Zeug und sinnvoll neu. Einfache Elektik ist geht mir von der Hand aber hier ist die Grenze für mich. ">44335363pd.jpg">44335366jh.jpg

  • Fotografier mal den Schaltplann im offenen Deckel, so dass man da alles erkennt, dann kann ich eventuell was sagen. Zum Messen der Wicklungswiderstände am Motor müssen alle Kabel abgeklemmt werden, dann müssen U1 zu U2, V1 zu V2 und W1 zu W2 fast exakt den gleichen Wert haben, ganz wichtig: mit der höchsten Ohmeinstellung des Multimeters auch mal die Wicklungen gegen "Masse" sprich Schutzleiter messen, wenn kein Isolationsmessgerät vorhanden ist. Zeigt es dann was an, wars das für den Motor.

    LG
    Man hat mich nicht gefragt, ob ich geboren werden will, jetzt will ich auch nicht, dass man mir sagt, wie ich leben soll.
    (Udo Lindenberg in "Das Gesetz")

  • Die Brücken und Anschlusskabel sind natürlich zum messen entfernt. Gegen das Gehäuse konnte ich keinen Wiederstand messen. Im Anschluss hab ich den Motor direkt mit 3 Pahsen angefahren, erst in Dreieck, dann in Stern, und der Motor drehte sich und hat keine Sicherung ausgelöst. Kann er trotzdem einen Schaden haben? Bild der Schaltung reiche ich später nach.

  • Läuft der Motor in BEIDEN Drehrichtungen problemlos in Stern und Dreieck an?

    Hast Du das probiert?

    Hast Du den Endschalter auch gemessen?

    Evtl. löst der einen Kurzschluss aus?


    Falls da alles in Ordnung ist, tippe ich auf einen schleppenden/hängenden Kontakt bei der Phasenumschaltung zur Drehrichtungsänderung.

    Die Kontakte ziehen Lastfunken und können dann irgendwann "kleben"/verzögert lösen...


    Falls Du den genau baugleichen als Ersatz hast, damit probieren.

    Falls es komplexer wird, solltest Du einen Fachmann direkt ran lassen.

    Expertenwissen über's Internet kann sonst gefährlich werden.

  • In diesem Schaltbild gibt es keine Drehrichtungsumkehr, also hat dieses Schütz in diesem Kasten auch nichts damit zu tun! Es muss noch ein anderes Schütz und "Kästchen" an der Maschine geben, wo auch der Endschalter für die Drehrichtungsumkehr angeklemt ist, schätzungsweise der durchsichtige Kasten rechts oben. Wenn Du da noch nach einem Schaltbild schauen könntest und ein Foto vom Schütztypenschild machen? Wenns kein Schaltbild gibt, wird dieser Teil wohl selbstgebastelt sein, und eine Diagnose aus der Ferne schwierig.


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    LG
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    (Udo Lindenberg in "Das Gesetz")

  • Sorry meine Bilder sind schlecht. Es ist zwischen Motor und Schütz noch ein 0,1und 2 Schalter. Deswegen vermutlich mehr Drähte am Motor. Die Phasenumkehr ist das rechts oben und ist glaube ich wie von blob eingezeichnet dazwischen. Große Frage ist erstmal ob der Motor gut ist, wenn ich das weiß bin ich auch bereit das alles weg zu reißen und einen neuen Schütz und ein FU dran zu bauen.

  • Motor durchmessen, ob alle drei Wicklungen den gleichen Widerstand haben, wenn ja musste Dir ja wie ich vermute sowieso 'ne Fachkraft engagieren, die kann dann ja als erstes nochmal den Motor nachmessen, um sicherzugehen dass kein Geld versenkt wird. Nebenbei bemerkt kann man den Motor auch neu wickeln lassen.

    LG
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    (Udo Lindenberg in "Das Gesetz")

  • Die Maschiene lief da immer, hat aber einmal beim Umaschalten auf Links (Gewinde Schneiden) die Sicherug raus gemacht. Seither war es so. Ich befürchte der Motor hat was, die Widerstände müssten gleich sein. Gemessene Werte siehe erster Beitrag.

  • Hallo Jones,


    möglicherweise hast Du zwei Fehler zum Preis von einem.


    Die gemessenen Durchgangswiderstände der einzelnen Spulen des Motors sind schon "komisch". Die solltest Du tatsächlich mal bei einem geeigneten Elektromotoren-Schrauber gegenprüfen lassen.


    Weiterhin habe ich den Schütz für die Drehrichtungsumkehr im Verdacht ausgeleiert zu sein. Wie auch schon Jürgen in Beitrag #5.

    Der Stern-Dreieck-Schalter wird nur zur schnellen Drehzahländerung betätigt. Also eher selten.

    Der Ein-Aus-Schalter wird nicht für jede einzelne Bohrung betätigt. Manchmal bis oft werden mehrere Bohrungen mit nur einmal Ein-Aus-schalten getätigt.

    Der Schalter für die Drehrichtungsumkehr wird wahrscheinlich bei jeder Bohrung betätigt. Wahrscheinlich weil er so mal eingestellt wurde.

    Und dieser Schalter ist ein mechanisches Bauteil, das elektrisch angesteuert wird. Und ich tippe darauf, dass er jetzt einfach ausgeleiert ist und beim Umschalten keine präzise Trennung mehr zwischen vorwärts und rückwärts gewährleistet. Da Du ja glücklicherweise einen Ersatz vorrätig hast, solltest Du den auch erneuern.


    Gruß Manfred

    Lass Dir kein X für ein U vormachen. Sei auf der Hxt!

  • Ich vermute dass das nix bringt!

    LG
    Man hat mich nicht gefragt, ob ich geboren werden will, jetzt will ich auch nicht, dass man mir sagt, wie ich leben soll.
    (Udo Lindenberg in "Das Gesetz")

  • So, eines der Schütze hat gehangen oder keine Ahnung was los war. Nachdem ich alles rumprobiert habe um nicht doch noch irgendwelche schmauchspuren oder kaputte Kabel zu entdecken, läuft die Maschine wieder. Keine Ahnung wie lange aber das ist jetzt der Anlass dass ich mich auf einen Umbau mit FU einstelle. Dann kann alles weg und auf einen Motorschutzschalter und den FU reduziert werden. Der kann ja dann auch R+L und Drehzahl einstellen,. Sogar viel besser.

  • Das Rätsel um die komischen Widerstände der Wicklungen hat sich zu guter letzt auch gelöst. Hab einiges gelesen über Motoren und FUs und so rausgefunden dass es sich um eine Dahlander Maschine handelt.. siehe Wikipedia wer will :P

  • Servus,


    dem Fachmann war das von vorneherein klar, zwei Drehzahlen heißt Dahlander, nicht Stern-Dreieck wie du es am Anfang bezeichnet hast.

    Mit einem FU wirst du nicht glücklich werden, außer du baust eine Drehzahlerfassung an deine Arbeitsspindel um eine Soll-Istwert Regelabweichung für den FU zu erfassen.

  • Das Rätsel um die komischen Widerstände der Wicklungen hat sich zu guter letzt auch gelöst. Hab einiges gelesen über Motoren und FUs und so rausgefunden dass es sich um eine Dahlander Maschine handelt.. siehe Wikipedia wer will :P

    wieviel Adern hat die Motorzuleitung ? Bei Dahlanderschaltung müßten es sechs Adern sein,wenn ich nicht irre :/

    und zwei Drehzahlen machen auch keinen Sinn wenn der Motor eigentlich in beide Richtungen laufen soll.

    Gruß, Carsten

    Einmal editiert, zuletzt von Kobold ()

  • Moin. Es liegen 6 Adern an, sind keine Brücken verbaut und gibt zwei Drehzahlen in Rechts, und Linkslauf. Phasen verdrehen erzeugt ja immer eine Änderung der Richtung, egal wie die Wicklungen verschalten sind.

    OffRoad-Ranger,

    Wenn ich den Motor über die schnelle Wicklungsverschaltung anschließe, DoppelStern müsste das sein, dann verhält er sich doch mit 3 Pahsen wie jeder andere Drehstrommotor? Auch wenn ich einen FU rein mache? Die Frage ob die Drehzahl aktiv angepasst wird habe ich ja auch immer.