Lackieren von Jimny-Kunststofteilen (Innenverkl.)

  • Moinsen,


    habe die völlig verschrammten hinteren Innenverkleidungen geschliffen und lackiert. In gleicher Farbe.

    Habe den Farbton genau getroffen. Drum heb ich mir die jetzt leeren Dosen mit der Farbnummer auf.


    Nun, zu den Reaktionen die der Kunststoff macht wenn er lackiert wird.


    Klar ist, das man nach Anschleifung einen Sperrgrund gegen "aufblühen der Oberfläche" zunächst auflackiert.

    Das kann auch ein Füllprimer sein, falls jemand lieber eine etwas glattere Oberfläche haben will.


    Leider hab ich mir bei Wolfram-Farben einreden lassen, das es für den Kunststoff einen All-inOne-Lack gibt (wird in eine K2-Sprüdose gefüllt) Ein grauer Lack der eben den "Sperrgrund" implementiert hat und ergo man sich diesen extra aufzusprühen damit spart.


    Nun, Finger weg davon.


    Es geht nur mit einem extra aufgesprühten Sperrgrund, sonst geht das schief.

    Bei mir ist trotzdem alles aufgeblüht, siehe Bilder.


    Das neuerliche Anschleifen war aber wenig Arbeit und relativ schnell erledigt, das ging auch bereeits 2 Wochen problemlos, normalerweise wartet man ja mind. 4 Wochen..


    Ein Sperrgrund war dann aber nicht mehr notwendig, denn die aufgeblühten Pünktchen an der Oberfläche hatten ja schon ihre Reaktion hinter sich und gaben Ruhe. Abschleifen mit 400er und gut ist. Danach gab es keine Reaktion mit der grauen Lackspraydose mehr..


    Die wiederholt spraylackierte Innenverkleidung, wenn man sie vorher verschrammt auf einem Müllplatz gesehen hätte, wär man achtlos daran vorbeigegangen.. leider vergass ich vorher ein Foto zu machen..

    44475706mz.jpg


    Das ist der Kunststoffteil der über dem hinteren Schwellereingang draufsitzt, man sieht da nach der Erstlackierung (Lack mit integriert kombinierten Kunststoffsperrgrund, der nix nützt..) wie die Oberfläche aufblüht wie ein Warzenschwein.. schlimm.

    44475707pg.jpg

    die hintere Schwellerabdeckung, die muss ich nochmal nachlackieren...

    44475708xs.jpg


    lg Peter

    Mit dem Jimny in der Wüste triffst Du Dich selbst, oder Du triffst nichts.

    2 Mal editiert, zuletzt von frosch_peter ()

  • Ja so ist das wenn " Fachpersonal " einem solche Produkte empfiehlt , die aber null Ahnung haben . :keule:


    und man es dann hinterher selbst ausbügeln muss ....


    Aber Hauptsache Du hast es gut hinbekommen , wie man ja sieht , und bist zufrieden .


    :good_job:

  • Das Fachpersonal kenn ich seit 40 Jahren gut und die kennen mich seit 40 Jahren gut, die sind an sich in Ordnung. Trotzdem ist es passiert.


    Was man ankreiden kann ist - wenn der Käufer nicht in der Lage ist genaue Kunststoffangaben-Zusammensetzungen der Innenverkleidung zu machen - dann muss der Verkäufer auf Nummer sicher gehen und dem Käufer den Sperrgrund 100% nahelegen..

    Natürlich gibt es auf der Kunststoffrückseite eine halbe A4-Seite voll mit aufgedruckten technischen Kunststoffinfosl, die ein blutiger Laie aber nicht interpetieren kann, da müsste er Kunststoffexperte sein.

    Und wenn er das wäre müsste er gar nix lesen, sondern würde sofort einen Sperrgrund kaufen und gut is.

    Die Recherchenarbeiten und das betteln gehen mit den kryptischen Aufdruckinfos kostet wahrscheinlich ein halbees dutzend Stunden, mit wahrscheinlich null Erfolgschancen, in dem Zeitraum hab ich dreimal den Sperrgrund schon aufgesprüht...


    Das Kombiangebot - Lack mit inegriertem Sperrgrund - wird schon nicht schiefgehen, ist ein Vabanquespiel und bleibt eins..


    Es ist weniger die Mehrarbeit die man sich da einhandelt als die Lackdämpfe mit denen man ein zweites mal konfrontiert ist.. Auch meine professionelle Halbgesichts-Lattex-Maske mit Riesen-Anschraubfilter schützt nun mal nur 99,9%... und keine hundert...

    Mit dem Jimny in der Wüste triffst Du Dich selbst, oder Du triffst nichts.