Moin zusammen ,
das ist vielleicht eigentlich für Beide interessant, FJ & LJ. Ich habe in der letzten Zeit einige "spannende" Off Road Erfahrungen gesammelt, die mich gezwungen haben, über mein Bergeequippment noch einmal nachzudenken. Kurzversion, in 2021 hatten wir sehr starke Sandstürme an der Atlantikküste. Vor ca. einem halben Jahr fuhr ich mit einem befreundetem Ehepaar in den Norden Namibias, ins Kaokofeld. Nach ungefähr 2,5 Stunden suchten wir einen Platz für Kaffee und ein Frühstück als ein Schild "Winston Wreck" schon tief im Skeletton Nationalpark sah.(fahrt da nie!!! hin) In ca. 2 km sah man das Wrack am Strand also da sollte es hingehen.
Nach ungefähr etwas über einem Kilometer wurde der Untergrund weich und bevor ich stoppen konnte saßen wir fest -und sackten immer tiefer. Ich war in einen Salzsee gefahren, der durch die Sandstürme wie normale Wüste ausgesehen hat.
Sieben Stunden später sind wir da lebend wieder raus, total erschöpft vom Buddeln und Kämpfen. Ich bekam den Wagen einfach nicht auf die Sandboards. Der Wagenheber versank einfach Richtung China, im Umfeld nichts außer einer 3 m Wahlrippe und einem 2 m alten Baumstamm.
Ich habe faltbare Sandboards von FrontRunner, bekam das Auto aber nicht drauf. Wir haben geschaufelt bis der Arzt kommt um den Unterboden frei zu bekommen und ein Reserverad 20m hinten als Anker eingraben wollen. Jobbte alles nicht, nach 30cm kam Grundwasser und der Reifen poppte einfach wieder hoch. Letztendlich war es dann der Baumstamm den wir als Ankerpunkt quer einbuddeln konnten, Baumgurt drum, Snatchbox dran und rückwärts auf die Bretter gewincht. Gefühlte 100 mal. Immer wieder die Bodenwanne freimachen mit einer guten Schaufel, einem schlechten BW Klappspaten und einer Harke. Ein Problem waren die faltbaren Sandboards. In dem Schlamm wurden die, wenn ich denn mal drauf war, einfach weggedrückt, aber jedes Mal waren wir wenigstens 50 cm weiter raus.
Hatte ich die Sonne schon erwähnt? Ca. 45` und von unten pures Salz, dass die Haut von den Armen und Beinen ätzen wollte. Den Reifendruck hatte ich auf 0,3 Bar runtergelassen, mit Winde und Umlenkrolle hatte ich fast 20 Tonnen Zug, DiffLock, LowRange, es fehlte einfach an mehr Schaufeln und mehr Sandboards für die 2. Achse.
Zu Hause wurde dann kräftig gegoogelt und ich kam wie so oft auf Aussieland und Boards der Firma Maxtrax. Drei mal so teuer wie die "No Names" und ich habe stundenlang Videos und Tests angesehen. In Deutschland gibt es da mehrere gute Boards, in Namibia aber nur aus Australien oder China. Bei mir kann sowas lebensentscheident sein, also Augen zu und Maxtrax gekauft. Neben der Unverwüstlichkeit, sind die so stabil, dass ich die als Fundament für den High Jack hätte nehmen können, (die alte Wahlrippe ist einfach nur gebrochen...), zweitens sind sie wie Schaufeln gestylt, mit Griffen an der Seite kann man richtig Erde bewegen (wer bitte hat schon 3 Schaufeln an Board?) und in schwerem felsigen Gelände kann man sie einfach als "Auffahrhilfe" vor die Achse legen und muss keine "Böschungen" bauen (für alle mit normaler Frontstoßstange )
Ich habe ja auf beiden Autos FrontRunner Roofracks, also auch die originalen Halter von denen montiert. Super Sache, kinderleichte Montage, allerdings wie immer: alles selber nachlackiert .
Manch einem mag das zu wuchtig erscheinen, aber ich habe eh immer Ammoboxen und den 3. Sparetire obendrauf und ich wollte kein bikkie Space des Roofracks opfern. Ich - wir, brauchen doch jeden Zentimeter oder?
Also bitte nicht falsch verstehen, ich will keine Werbung machen, nur eine Lösung aufzeigen, gerade vielleicht für Solo Fahrer oder Jäger, die oft allein zu später Stunde am falschen Schlammloch sein können.. Und für weniger extreme Einsätze tuen es bestimmt auch die für ca. 80 €. Auch darüber habe ich auf YouTube Vergleichsvideos gefunden.
Goode Pad
Euer Gypsy