Ölablassschraube - Motor - Temperaturgeber

  • Finde nicht dass sich das widerspricht weil die Elektronik ja auch steuert und sorgt dann dafür dass die Betriebtemperatur konstant bleibt.

  • Ich habe eine R100RS aus gleicher Zeit mit Ölkühler. Das Thermostat öffnet bei rund 95° und die werden auch erreicht. Bei den neueren Fahrzeugen wird die Öltemperatur am Thermostat oder gar im Bereich des Zylinderkopf gemessen, wo die höchsten Werte erreicht werden. Im Teilekatalog des Jimny habe ich keinen Öltemperatursensor gefunden, da muss wohl die Kühlmitteltemperatur für die Motorsteuerung reichen. Diese Ölwannennachrüstermometer sind eher etwas für Nostalgiker, die schon ihren GTI oder Manta für den Sportlook mit allerlei Cockpitanzeigen ausgestattet haben. Der Nutzwert ist genauso gering wie der eines zappelnden Spannungsschätzgeräts o.ä.. Aber wer's mag, warum nicht. Solange man sich nicht davon irritieren lässt und z.B. meint, in die vom Hersteller vorgesehe Temperatursteuerung eingreifen zu müssen, weil das Öl im Betrieb vermeintlich zu kalt oder zu heiß ist.

    Ich will es hauptsächlich nutzen um zu wissen wann die Betriebstemperatur erreicht ist, da ich das blaue Lämpchen für die Wassertemperatur ziemlich lächerlich finde, da es einfach nur ausgeht, aber keiner weiß wie warm der Motor jetzt wirklich ist und ich hab bei mir das Gefühl, dass das viel zu schnell geht. Ich glaub nicht dass der Motor seine Temperatur erreicht hat wenn man 1,5 km mit unter 3000 U/min. fährt (bergab).

  • ~ 90°C ist immer eine gute Öltemperatur :)


    Wann ist das Öl (ungefähr) warm genug ohne eine Öltemperaturanzeige?


    - nach min. 15 Minuten Fahrt im mittleren Drehzahlbereich

    - nach min. dreifacher Zeit nach Erreichens der Kühlwassernormtemperatur

    - nach min. 20 km Fahrt im mittleren Drehzahlbereich

    - also relativ langsam...


    So ist es (kein Jimny) bei einem Fahrzeug das unter anderem auch eine Öltemperaturanzeige hat.

    Hat man eine Öldruckanzeige, so kann man sich danach richten, wenn der Öldruck im Leerlauf seinen minimalen Wert erreicht und sich eingependelt hat. Dieser Parameter läuft quasi parallel zur Öltemperatur.


    Gruß Pedant

  • Vielen Dank Pedant also so wie bei meinen bisherigen Autos auch. Deswegen ist für mich auch die Öltemperatur viel aussagekräftiger als die Wassertemperatur, da der Motor erst dann richtig einsatzbereit ist wenn das Öl mit der richtigen Temperatur seine optimale Viskosität erreicht hat und alle Motorteile genügend Zeit gehabt haben sich gleichmäßig auszudehnen.


    Denn Zusammenhang mit dem Öldruck habe ich noch nicht ganz verstanden, da ich da auch nur ein nicht vergleichbares Fahrzeug habe mit Öldruckanzeige, dass einen zusätzlichen Ölkühler (also insgesamt zwei) hat und der zweite wird erst aufgemacht wenn der erste seine 90° erreicht hat. Da ist es zumindest so, dass bei normaler fahrt der Öldruck konstant auf 5 Bar ist und egal ob er warm oder kalt ist springt er im Leerlauf zwischen 2,5 und 3,5 Bar.

    Kannst du das technisch genauer erklären wie du das mit dem Öldruck meinst ? Würde mich interessieren.

  • Kaltes, also hochviskoses Öl fließt langsamer als heißes Öl.

    Dementsprechend ist bei kaltem Öl der sich aufbauende Druck (infolge des höheren Staudruckes) höher als bei heißem (niedrigviskoserem) Öl.

    Je heißer das Öl wird, desto geringer der Druck.

    Ist der Druck (im Leerlauf) auf seinem (dauerhaft) niedrigstem Wert angelangt, ist das Öl auf seiner vollen Betriebstemperatur.


    Gruß Pedant

  • Vielen Dank für den Öl-Kurs 🙏🍀

  • Das ist kein Ölkurs, sondern Basiswissen was man eigentlich in der Fahrschule mal gelernt hat 😁.


    Es gibt zum Öl lediglich ein paar Punkte zu beachten, der Rest ist Marketing Blödsinn und Umweltwahn.


    Wer das mit den 15 Minuten, bzw. 20km im Hinterkopf hat braucht keinen Geber für die Öltemperatur.


    Im übrigen herrschen im Motor ganz unterschiedliche Temperaturen. Während man in der Ölwanne seine 90 Grad hat, sind in den Lagern von Pleul, KW und Kolbenringen bis zu 180 möglich..


    Deshalb ist der HTHS Wert das zweitwichtigste nach der Hochtemperatur Viskosität.


    Letztendlich entscheidet jeder selbst was er reinkippt.

  • ich habe beim 1. Kundendienst an unserem HJ mit 1000 km letztes Jahr die Ölablassschraube gegen eine mit Magnet austauschen lassen, hatte glaub ich EUR 15,00 gekostet.

    So sammeln sich evtl. Metallrückstände an der Ablassschraube, und man erkennt dann gleich evtl. Abrieb.

    Haben auch unsere alten Alfas alle, hat sich bewährt.

    Der Werkstattmeister hat das nicht als nötig erachtet, aber auf meinen Wunsch dann entsprechend gehandelt.

    Gruss Michael

  • Naja, ein guter Ölfilter erfüllt auch den Zweck 😉

    Das ist korrekt.

    Aber wer kontrolliert in der Regel den Ölfilter?

    Das macht kaum einer, sofern vor dem Ölwechsel von den fahrzeugführenden Personen keine besonderen Geräusche wahr genommen wurden.

    Wird jedoch die magnetische Ölablassschraube herausgenommen und da glitzert es metallisch, dann wird sofort (zumindest in der Werkstatt) der Meister gerufen und dem das Desaster gezeigt.

    Durch den das weitere Vorgehen dann mit dem Kunden abgestimmt wird.


    Durch sowas kann also im günstigsten Falle ein kapitaler Motorschaden vermieden werden und eine preisgünstigere Motorinstandsetzung erfolgen.

    Je nach dem Schadensbild kann die Reparatursumme sogar kleiner werden, wenn durch den entdeckten Schaden gar ein Herstellungsproblem erkannt wird und der Hersteller deshalb die Fertigung oder die verbauten Teile gegen andere oder bessere austauscht.


    Als Beispiel erwähne ich hier mal AUDI, die hatten/haben mit einem bestimmten Motor sehr viel Ärger mit der verbauten Steuerkette.

    Diese wurde mittlerweile gegen einen Zahnriemen in der Fertigung ausgetauscht, nachdem eine Firma für Motoren-Instandsetzung plötzlich Werbung mit einem Umbaukit von Steuerkette auf Zahnriemen aus eigener Entwicklung machte und bei vielen Vertragswerkstätten die Kunden diesen Umbausatz eingebaut haben wollten, bzw. den Motor bei der besagten Instandsetzungsfirma repariert haben wollten.


    Somit ist alles was mir als Selbstschrauber eine Hilfe beim Erkennen möglicher Probleme bietet eine sinnvolle Sache!


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Fahrzeugannahme in der Werkstatt auch schneller und zielgerichteter voran gehen kann, wenn man dem Meister nicht nur sagt welche Warnlampe leuchtet, sondern auch helfen kann das Problem durch auslesen des Fehlerspeichers genauer einzugrenzen.

    Auch ist es sinnvoll zu fragen, wie können diverse Fehlermeldungen zusammen hängen, wenn es doch eigentliche getrennte Systeme sein sollen.

    Siehe dazu den Thread FJ Motor geht beim Gaswegnehmen aus, wo anstatt einer guten DIagnose nur Teile ohne Erfolg getauscht wurden.

  • Seh ich anders, bzw. sogar kontraproduktiv...


    Der Ölfilter hat die Aufgabe Verschmutzungen im Öl heraus zu filtern. Also Ruß und andere Verbrennungsrückstände wie auch Metallabrieb. Zudem hält gutes Öl die Verschmutzung in schwebe und bei Ölwechsel incl. Filter ist der ganze Dreck raus.


    Vorausgesetzt man verwendet Hochwertiges Öl und leistungsfähige Filter.


    Eine magnetische Schraube welche die Metallischen Teilchen anzieht, welche sich über die Monate auch am Boden der Ölwanne festsetzen ist nicht vorteilhaft.


    Sollten sich in deinem Motor irgendwelche Metallsplitter befinden oder große Späne hast du ein ganz anderes Problem. Das sind nun wirklich einzelfälle, oder wie du sagst, eine bestimmte Motorengruppe mit einem bekannten Problem.


    Solange sich die Leute No Name Filter aus dem Internet einbauen, dünnes Öl mit abgesenkten HTHS Wert fahren brauchen sie auch keine magnetische Ablassschraube wenn man das Problem schon selbst verursacht 😁

  • Ich habe seit 40 Jahren so ein Ölablassschrauben-Temperaturfühler an meiner alten BMW R 100. Die Anzeige geht immer hoch bis ca. 80 Grad und bleibt da stehen. Egal ob bei 5 oder 35 Grad Außentemperatur. Finde ich für einen luftgekühlten Motor nicht so glaubwürdig.

    Finde nicht dass sich das widerspricht weil die Elektronik ja auch steuert und sorgt dann dafür dass die Betriebtemperatur konstant bleibt.

    Beim luftgekühlten Boxer Bj. 82 gibt es keine Elektronik, die irgendwas regelt.