Beiträge von TJtoGJ

    Beim Wrangler wurde so ein "Problem" durch Verstellen der Schubstange behoben. Ein leichter Achsversatz ist für den Geradeauslauf unerheblich. Mit der Höherlegung kommt aber auch Zug auf die Schubstange zwischen Lenkgetriebe und Spurstange. Letztere wird ausgelenkt und das Lenkrad steht bei Geradeausstellung der Räder leicht schief. Daher auch die schon erwähnte Erfahrung, dass der Beladungszustand diesen Effekt beeinflusst. Bei der Achseinstellung in der Werkstatt fällt das meist nicht auf, dafür hat die Nutzfahrzeuglenkung wohl insgesamt zuviel Spiel zwischen Lenkrad und Reifenaufstandsfläche. Vorausgesetzt die Achsen sind gerade, wird dort die Spureinstellung (Stellung der Vorderräder zu einander über die Spurstange) gemacht und die wenigen Winkelminuten Lenkradkorrektur dann ggf. beim praktischen Fahrversuch über die Schubstange. Nichts gegen BMW und die dortige Praxis, aber Starrachsen wurden da in den 1990er m.W. nicht verbaut. Dafür haben bei straßensportlichen Fahrzeugen die Einflüsse auf das Kurvenverhalten eine ganz andere Bedeutung und da ist ein Achsversatz schon nachteilig. Auch wenn hier dankenswerterweise noch niemand auf die in solchen Fällen oft aufgeführte Lösung gekommen ist: bitte nicht das Lenkrad auf der Lenksäule versetzen.:)

    Da gibt es ja auch nichts zu sehen und wer ganz sicher gehen will, tauscht die Leitungen z.B. alle 10 Jahre aus. Dafür haben sie unter dem Aspekt Sicherheit ganz handfeste Vorteile gegen mechanische Beschädigungen. Gerade bei Autos im Geländeeinsatz. Beim Wrangler hatte ich Stahlflex umgerüstet, nachdem ein relativ neuer Gummischlauch, natürlich mitten der Stadt, offenbar nach einer Vorschädigung durch Marderzähne oder Hängenbleibeng geplatzt war. Seitdem liebe ich auch hebelbetätigte und auf die Betriebsbremstrommeln wirkende Handbremsen.:)

    LR hat ja eine rustikale Variante für gewerbliche Zwecke angekündigt. Leider, wie der Wrangler, zu groß und zu schwer geraten. Wer Extremumbauten für die Hobbypflege braucht, muss sich wohl woanders umsehen. Als Geländewagen wird der auch höheren Ansprüchen von Gewerbe und Militär genügen. Beim alten Defender reichte der British Army eine Truetrack- Sperre an der Hinterachse und mit der Bereifung des Wolf würde sich manch Forenexperte kaum auf einen Feldweg trauen . Wer immer noch von Starrachsen wegen der Verschränkung träumt, sollte sich bei LR mal zeigen lassen, wass deren Luftfederung (die auch einzelne Räder ausfedert) kann. Am besten bei einem Training in Wülfrath. Da war schon der Discovery nicht schlechter als der Defender, in allen anderen Belangen besser. Wo man beim Spielen mit Geländewagen noch größere Räder und längere Federwege braucht, nehmen Nutzer mit ernsthaftem Hintergrund halt einen Unimog oder ein Kettenfahrzeug.:)

    Im Motorraum werden mit den Sekundärsicherungen (gem. Bedienungsanleitung) ganze Schaltkreise abgesichert. Die zu ziehen wird unerwünschte Nebenwirkungen haben. Wer einzelne Verbraucher mit der Sicherung abschalten will, muss sich bücken und den Sicherungskasten im Fußraum bearbeiten. Für das ABS gibt es die genannte 25A Sicherung - ABS/ESP Steuermodul -, eine 5A Sicherung gleicher Benamung im Fußraum und eine 40A Sekundärsicherung im Motorraum - ABS Motor - (dürfte die Pumpe sein). Ohne Schaltplan bleibt nur Versuch und Irrtum. In der Hoffnung, nichts kaputt zu machen.:)

    Mit 235/75 geht mein Tacho bei 100Km/h immer noch 2 Km/h vor. Ich musste mich erst daran gewöhnen, dass es bei dem Ausreizen von Geschwindigkeiten kein "eingebautes Sicherheitspolster" gibt, aber knapp legal hat dem Prüfer offenbar gereicht. Ob beim Umbau etwas an der Geschwindigkeitsanzeige gemacht wurde, weiß ich nicht. Zunächst wäre aber im Serienzustand die Tachovoreilung festzustellen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die herstellerseitige Luft nach oben für so moderate Umbauten reicht.:)

    In meiner Bedienungsanleitung habe ich um Umstellen der Maßeinheit nichts gefunden. Allerdings erfolgt die Anzeige weder in Bar noch in psi, sondern in kpa (Kilopascal). So beindruckend finde ich das TMPS allerdings nicht. Die Warnung ist sicher gut, leider kann man die Werte nicht während der Fahrt ablesen. Dazu müsste man in den Einstellmodus des Kombiinstruments gehen, das klappt aber nur bei eingeschalteter Zündung vor Motorstart. Da andererseits eine Anzeige erst nach einer Anzahl von Radumdrehungen erfolgt, kann das den guten alten mechanischen Luftdruckprüfer von Flaig nicht ersetzen. Bei dem gibt es auch keine Fragen zur Maßeinheit.:)

    Es gilt letztlich das, was in der Prüf-/Anbaubescheinigung dazu vermerkt ist. Da steht entweder "keine Änderung der Fahrzeugpapiere notwendig", "unverzüglich" oder "bei nächster Befassung". Hier ging es konkret um Fahrwerkserhöhung, breitere Reifen etc. und damit emmissionsrelevante Teile. Der Gang zur Zulassungsstelle ist so schwer ja nicht. Wir können froh sein, dass solche Umbauten überhaupt noch mit halbwegs vertretbarem Aufwand möglich sind und keine Änderung der Besteuerung auslösen. Irgendwann kommt jemand drauf, dass nach Umbauten ein Abgastest durchzuführen ist und eine individuelle Steuerfestsetzung erfolgt, bzw. dass die Anbieter das für ihre Gutachten leisten müssen. :(

    Mit dem Umbau, der eine unverzügliche Berichtigung der Fahrzeupapiere erfordert, erlischt zunächst die Betriebserlaubnis. Der Eintrag in die Papiere ist daher keine Nebensächlichkeit, sondern damit wird die Betriebserlaubnis wieder erteilt. Man muss nun das Auto nicht stehen lassen, bis man einen Termin bei der Behörde bekommen hat, aber wer da in Monaten oder gar Jahren denkt, ist zu großzügig.

    Ungeachtet des bunten Cocktails an waffenrechtlichem Halbwissen, der hier unter Vernachlässigung der Unfallverhütungsvorschriften angemixt wurde, kann durchaus der berechtigte Wunsch aufkommen, ein teures Jagdgewehr bei Fahrten durchs Revier ordentlich gegen Herumklötern gesichert und selbstverständlich ungeladen mal schnell im Auto abstellen zu können :). Im stationären Einsatz auf Kanzeln habe ich mal so etwas gesehen:

    https://www.bauhaus.info/gerae…werkzeughalter/p/10290016

    Ich habe es nicht gemacht, könnte mir aber gut vorstellen, das auf ein Brett zu schrauben, um den Lauf zu fixieren. Unten dann eine Schaftaufnahme (Stichsägearbeit) dranschrauben und das Ganze dann griffgünstig im Beifahrerraum fixieren.