Unser Master of Desaster User Pedant hat es pedantisch gelöst Da es mit dem verlinken wohl nicht für alle sichtbar ist kopiere ich mal rein.
Das ist so top.
Quelle Forum : Suchfunktion FJ Bergepunkte Beitrag Pedant
Einer der Schwachpunkte des Jimny sind die doch sehr schwächlich ausgelegten und noch dazu schlecht zugänglichen Abschlebb- bzw. Bergepunkte.
Was an der Hinterseite noch geradeso in Ordnung geht, ist an der Vorderseite (zumindest bei den neuen Modellen) eigentlich eine Frechheit seitens Suzuki.
Ein ellenlanger Drahtbügel, der verschämt unter der Frontstoßstange herauslugt. An die Hebelkräfte beim Schrägziehen möchte ich erst gar nicht denken...
Doch was tun? Zubehörteile für Vorn und hinten gibts zwar einige, zeichnen sich aber durch nochmalige Verlängerung der Hebelarme oder andere mir negativ
erscheinende Eigenschaften aus.
Als "Pedant" der ich nun mal bin widerstrebt es mir aber zutiefst irgendwelche Kompromisse einzugehen. Entwerder richtig oder gar nicht.
Für hinten hab ich mich schließlich für eine Anhängerkupplung entschieden, die als reine Abschlepp-Bergeeinrichtung dienen soll.
Vorteil: erprobte Montagepunkte am Rahmen, Kräfte werden auf beide Rahmenseiten eingeleitet, kein Gefummel unterm Auto um Schäkel anzubringen.
Die "billigste" im Angebot befindliche (82.-) war gleichzeitig die geeignetste daür: kompakt, eng am Stoßfänger anliegend, starrer jedoch abschraubbarer Kugelkopf, auch ohne Elektrosatz lieferbar.
Also bestellen, anschleifen, in meiner Farbe (ultramarinblau) streichen.

Hintere Stoßstange, Lampen, Kabel etc. demontieren und Kupplung anpassen.

Kupplung montieren.

Natürlich alles schön mit Wachs versiegeln.

Alles wieder montieren, so siehts dann aus ohne Kugelkopf.

Statt Kugelkopf nur fette Schrauben und mittig eine Stahlrohr als Hülse.

Man sieht, sehr eng anliegend, hinterer Böschungswinkel bleibt voll erhalten, Stoßfänger zusätzlich von unten geschützt.

Ende Teil 1
Gruß Pedant
master of desaster
Einmal editiert, zuletzt von Pedant (20. September 2015)
Rainer, Wachtberger und tirol_jimny gefällt das.

Pedant
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Weitaus schwieriger gestaltete sich eine Lösung für vorne zu finden
Es gibt einiges an Zubehör und auch Eigenbauten im Netz (und auch im Forum) das geeignet wäre, jedoch ging mir eine Lösung wie hinten mit der Anhängekupplung nicht mehr aus dem Kopf.
Klarer Vorteil wäre auch hier die nicht einseitige Belastung des Rahmens und keine Fummelei in den Tiefen des Unterbaus…
Ultrastabile Windenanbausätze die mir auch gefielen (z.B. von Taubenreuther) zeichneten sich allerdings durch horrende Preise aus…
Fündig wurde ich dann bei "Jimnybits", die für die "alten" Jimnys Abschlepppunkte für linke und rechte Seite anbieten, die mir (auch von der Anbindung an den Rahmen) sehr stabil vorkamen.
Da die Stoßfänger der älteren Jimnys in der Tiefe weitaus kürzer bauen, war mir klar das diese Teile nicht wie vorgesehen aus der Stoßstange" rausragen", was ich übrigens auch nicht wollte,
denn was für das Vereinigte Königreich vielleicht legitim ist (aus der Stoßstange herausragende massive Metallteile…) muß bei uns noch keinem Tüv-Menschen oder Gesetzeshüter gefallen…
Also diese Teile mal bestellen

Stoßfänger und sonstiges Gedöns demontieren

anpassen der jungfräulichen Teile


körnen + bohren + versigeln


Teile ultramarinblau lackieren

montieren

alles mit Wachs versiegeln


so siehts dann aus, anschließend Abstand linke zur rechten Seite ausmessen

Vierkantrohr kaufen 50x40x5mm (seeehr stabil) und ablängen

anpassen

mit Panzerband fixieren und ausmitteln

zweite Lage Rohr

wieder fixieren

Flacheisen zur Stabilisierung (laut meinem Kumpel und Schweißfachmann Keule total unnötig, aber ich hatte da so ein Bild im Kopf….)



Ende Teil 2
Gruß Pedant
master of desaster
Einmal editiert, zuletzt von Pedant (20. September 2015)
Wachtberger gefällt das.

Pedant
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Loch bohren für die Aufnahme des folgenden Teils…

im Gesenk geschmiedete Hochlastringschraube, Gewinde M16, 4000 kg Arbeitslast, Bruchlast höher…auch unnötig, aber von der Machart und Innendurchmesser her wunderbar passend…

anpassen und verschweißen der Mutter


erneutes ausmitteln

anpunkten und durchschweißen

anpunkten und ausrichten….war ne never ending Story…

steht stellvertretend für ungefähr 20x Stoßstange dran und wieder ab zur Ermittlung von Höhe, Tiefe, Abstand…sollte schließlich exakt in der Mitte der Stoßstange (deren Loch vorher rausgeschnitten wurde) rauskommen

dann endlich durchschweißen

fertig ist der "rohe" Endzustand


Rostschutz ist das A und O…


ultramarinblau, schön auch wenns später keiner mehr sieht...

auch die Ringschraube, sieht man wenigstens ab und zu…

Rostschutzfett für Innen

Wachs für Außen

so siehts aus nach der Stoßstangenmontage (O.K., das Loch mach ich irgendwann man schön rund…)

so siehts aus mit Ringschraube

so siehts aus mit Gummiverschlußstopfen (vorerst, was besseres wird noch gesucht…)

Ende Teil 3
...und Ende der Story, besonderen Dank an meinen Kumpel Keule ohne dessen Schweißerei das Projekt nicht zu verwirklichen gewesen wäre…
P.S.: Die hintere Kupplung ist bis jetzt jungfräulich, die vordere Bergeeinrichtung hat ihre Bewährungsprobe bei der Vulkaneifeltour bereits problemlos bestanden.
Gruß Pedant
master of desaster