comissario: Du hast Dein Fazit wirklich schön formuliert, Deinen letzten Satz kann ich so voll unterschreiben!
Ergänzen möchte ich nach 2500 km Deine Liste der "Schrulligkeiten" mit folgenden Punkten, auch wenn die meisten schon hier genannt wurden:
- Schlagloch-Sensitivität. Der Kleine registriert wirklich jedes Schlagloch
- das Anfahren bei niedriger Drehzahl ohne den Motor abzuwürgen erfordert - zumindest bei mir - einen sensitiven Gasfuß
- gräßlicher Radioklang
- müdes Rückfahrlicht
- Hecktür könnte sich ein paar Grad mehr öffnen, damit auch zwei Personen gleichzeitig hinten einladen können
- fehlende (vermute ich mal) Dachdämmung. Das kräftige "Dong-Dong"-Geräusch bei Hagel war mir bisher bei "normalen" PKW nie so aufgefallen
- die Original Suzuki Gummimatten finde ich eigentlich ok, aber die nach oben herausragenden Befestiungsnippel stören
- die Möglichkeiten der Sitzverstellung sind für mich (190 cm) gerade noch ausreichend. Eine horizontale Lenkradverstellung wäre hilfreich gewesen
- für meinen linken Ellengogen fehlt eine Auflage in der richtigen Höhe
- Häufiges Tanken: Die Reichweite ist ja fast auf E-Auto Niveau. 500 km ist schon sportlich. Obwohl: bei meinem Fahrprofil (sehr früh morgens durch die
fast menschen- und autoleere Stadt im 4./5. Gang voll relaxed zur Arbeit, nachmittags mit max. 100 km/h über Autobahn oft hinter LKV zurück) könnte ich
dies schaffen. Immerhin habe ich schon 2x den NEFZ-Verbrauch von 6,8 l/100 real unterboten, was mir bisher bei keinem anderen Auto (z. B. Renault
Grand Scenic dCi 130, Captur dCi 90, Grand Modus TCe 100) gelungen war.
- müder Motor. Das Gefühl von "Nichtvorwärtskommen" auf der Autiobahn bei Steigung in Kombination mit Gegenwind (und dann noch bei einer kurvigen
Auffahrt) kannte ich in dieser Ausprägung bisher noch nicht, Da zeigt einem doch jeder schwachbrüstige Kleinwagen wie`s geht.
Aber dies alles sind Punkte - und damit bin wieder bei Dir, commissario -, mit denen man sich arrangieren kann. Allerdings hatte ich letzten Sonntag - Tief Victoria war im Anmarsch - auf dem Weg von Köln nach Aachen aufgrund der ständigen Herumzappelei doch schon ein solides Gefühl der Unsicherheit.
Doch nun genug gemeckert. Warum ich mir denn trotz der größenteils bereits vorher bekannten "Minuspunkte" einen Jimny gekauft habe?
Ganz einfach: weil die "Pluspunkte" aber sowas von überwiegen: klein und wendig in der Stadt, problemlose Parkplatzsuche, optimal für die Fahrt zu zweit (mit meiner Frau) und den Großeinkauf - die Ladehöhe ist für mich optimal. Dann noch der beste Einstieg und die beste Garagentauglichkeit, die ich je hatte. Weitere Reisen, z. B. an die Nordsee stehen schon auf dem Radar. Und zuletzt: Vmax 120 km/h reichen mir als Höchstgeschwindigkeit.
Mein Schlusssatz lautet (Zitat comissario): Und ich bin wirklich sehr froh, dass ich ihn mir gegönnt habe
Viele Grüße aus dem Westen