Beiträge von Werkstatttheoretiker

    - Wie steht es um die Qualitäten als Alltagsauto? Ich fahre 90% Stadt/ Kürze Landstecken, einmal monatlich ca. 200-300 km Autobahn. Passt das ins Profil? Bin kein Heizer, kann auch im VW Up problemlos quer durch Deutschland.


    Ich würde eine Hohlraumkonservierung empfehlen (z. B. Mike Sanders Korrosionsschutzfett), ansonsten ist der Jimny nach meiner Erfahrung absolut alltagstauglich. Wenn man sich einmal an die Wankbewegungen und die Seitenwindanfälligkeit gewöhnt hat, kann man ohne Problem auf der Autobahn 140 km/h fahren. Selbst Tacho 170 km/h ist möglich.


    - Anhängerkupplung - Problemlos nachrüstbar? Selber machen würde ich es, wie stehts um die Teile aus - Verfügbar?


    Problemlos nachrüstbar. Ich habe sie gleich in der Werkstatt einbauen lassen.


    - Kühlergrill: Der mit dem SUZUKI Schriftzug hat es mir angetan… gibt es den nachträglich zu kaufen?


    Den kann man bei Suzuki als Vintage-Grill kaufen. Der Austausch ist problemlos in 10 Minuten erledigt.


    - Letzte Frage, ich würde gerne mal eine Tour durch Island machen, wie steht es da um die Geländegängigkeit … ist das ohne oder mit kleinen Modifikationen machbar? Nach Möglichkeit soll dann ein Dachzelt oben drauf.


    2020 war ich mit dem Jimny auf Island im Hochland unterwegs. Die einzigen Modifikationen waren ein Verteilergetriebeschutz, ein Längslenkerschutz und natürlich AT-Reifen (Cooper Discoverer A/T3 Sport 195/80 R15 100T). Außerdem hatte ich noch Maxtrax-Bergungsboards dabei, die ich aber nie gebraucht habe. Ich bin damit durch bis zu ca. 35 cm tiefe Furten gefahren und hatte keine Probleme. Das Öl in den Differentialen war danach auch noch in Ordnung. Entscheidend ist, mit Untersetzung im 2. Gang laaaaaangsam durchs Wasser zu fahren (max. 5 km/h) und vorher am besten mit Stiefeln und Wanderstöcken durch den Fluss zu waten und die Wassertiefe zu kontrollieren. Einen Schnorchel halte ich für ziemlich überflüssig, weil der Jimny bereits ab 60 cm Wassertiefe aufschwimmt. Ein Dachzelt würde ich ohne Modifikation des Fahrwerks nicht empfehlen. Die Verlagerung des Schwerpunktes nach oben erhöht die Wankbewegungen und verschlechtert die Geländegängigkeit. Für die Hochlandtouren sehr zu empfehlen ist das "Trackbook Island". Natürlich konnte ich nicht alle Touren mit dem Jimny fahren, aber doch erstaunlich viele. Die Tankkapazität reicht für eine Durchquerung des Hochlandes von Norden nach Süden (oder umgekehrt), aber wohl eher nicht für eine mehrtägige Tour in Ost-West oder West-Ost-Richtung. Sinnvoll, aber nicht unbedingt notwendig, ist der Einbau einer Differentialsperre für die Hinterachse (z. B. ARB). Und natürlich spricht auch nichts gegen eine in den Motorraum gelegte Differentialentlüftung (z. B. HM 4x4).

    Nach meinen Recherchen zum Unterbodenschutz gibt es sehr unterschiedliche Meinungen dazu, ob sich Mike Sanders gut eignet oder nicht (das erinnert mich irgendwie an die Öldiskussion ;)). Als ich die Arbeiten ausführen ließ, hieß es, dass der Jimny mit der Hohlraumkonservierung schon einmal gut geschützt sei, aber inzwischen frage ich mich, ob das reicht. Die Argumente gegen Mike Sanders als Unterbodenschutz, die ich gefunden habe, waren vor allem, dass das Material zu weich ist und abgetragen wird und dass man den Zustand des Unterbodens nicht kontrollieren kann, weil sich eine undurchsichtige Dreckschicht im Fett festsetzt. Deshalb war meine Überlegung, für den Unterboden eher Fluid Film und darüber transparenten Perma Film zu verwenden, falls dies in Kombination mit Mike Sanders Hohlraumkonservierung möglich ist.

    Anfang des Jahres habe ich bei meinem fabrikneuen Jimny eine Hohlraumversiegelung mit Mike Sanders durchführen lassen. Der Unterboden sah dann so aus:



    Meint Ihr, es ist notwendig, zusätzlich einen Unterbodenschutz auftragen zu lassen und was würdet Ihr gegebenenfalls empfehlen?


    Danke!

    Vielen Dank für Eure Erfahrungswerte, das hilft mir schon mal bei der Einschätzung der Situation. Ich habe ja nichts gegen einen Reservekanister, nur weiß ich nicht, wo ich ihn unterbringen soll. Im Auto möchte ich ihn nicht lagern, ihn auf dem Reserverad zu befestigen ist zumindest in Deutschland nicht erlaubt und würde außerdem die Hecktür zu sehr belasten, wo sich schon ein Reserverad-Rucksack und zwei MaxTrax befinden. Bleibt nur noch ein Dachgepäckträger mit den bekannten Problem eines hohen Schwerpunktes und entsprechend stärkerem Wanken, etc. Um das zu reduzieren müsste ich dann womöglich noch progressive Federn einbauen. Das ist mir im Augenblick zu aufwendig und zu teuer.

    Hallo zusammen,


    demnächst fahren wir mit unserem GJ nach Island (genau genommen fährt einen Teil davon die Fähre, da reicht die Wattiefe des Würfels dann doch nicht ganz ;)) und möchten dort u. a. das Hochland erkunden. Hat jemand eine Idee, wieviel der Jimny in einem solchen Gelände, das (teilweise) in 4H und 4L befahren wird, verbraucht? Sind 14 l realistisch? Ich frage deshalb, weil ich möglichst vermeiden möchte, einen Reservekanister mitzunehmen. Die Tankstellenversorgung soll ja entlang der Ringstraße ganz gut sein.


    Danke!

    Einen Haltegriff auf der linken Seite zu montieren ist definitiv möglich. Man benötigt eine Konsole (Teile-Nummer 63326-78R00-000), die angeschweißt oder angenietet wird. Ich habe den Haltegriff beim Suzuki-Händler einbauen lassen, um für das Verspannen eines Gepäcknetzes einen vierten Haltepunkt zu gewinnen.

    Heute habe ich an einem Offroad-Fahrtraining in Brandenburg teilgenommen. Hier bekommt man einen Eindruck von dem Gelände:


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    Wie üblich wirken die Hänge nicht so steil, wie sie in Wirklichkeit sind.


    Meine Erfahrungen mit dem GJ:


    - Verschränkung im Gelände ist super.


    - Auf der "Wippe" (versetzte Mulden im Boden, sodass zwei diagonal gegenüber liegende Räder keinen Grip haben) hat die Elektronik ziemlich versagt und die Kupplung schon angefangen zu stinken. Hier zeigen sich klar die Nachteile einer fehlenden Differentialsperre.


    - Ca. 35° Neigungswinkel ist kein Problem.


    - Fahrt über eine Brücke aus zwei Paar Baumstämmen: unmöglich, weil die Spurweite nicht ausgereicht hat.


    - 50 % Steigung rauf und runter ist auch kein Problem. Die elektronische Bergabfahrhilfe funktioniert auf einigermaßen ebenen Hängen sehr gut und zwar auch im Rückwärtsgang. Wie sich beim Training gezeigt hat, ist das sehr praktisch, wenn man am Berg hängenbleibt und zurückrollen muss.


    - Ein felsiger Abhang mit Wasserfall und 38% Steigung rauf und runter war auch erstaunlich einfach. Im Unterschied zum Jimny hatte ein Touareg ziemliche Probleme, dort raufzukommen. Aber ein Touareg ist eben auch ein SUV und kein Geländewagen. :P;) Hier hat die Traktionskontrolle gut funktioniert. Die Bergabfahrhilfe dagegen hat sich in diesem Fall nicht so bewährt, weil man nicht dosiert bremsen kann, um Hindernissen auszuweichen.


    Insgesamt bin ich begeistert von den Fähigkeiten unseres Kleinen. Vielleicht ist es aber tatsächlich sinnvoll, hinten bei Gelegenheit mal eine Differentialsperre einbauen zu lassen.

    Parallel zum anderen Thread zum Unterfahrschutz stellen sich mir noch ein paar grundsätzliche Fragen: Gibt es bei der Auswahl der Unterfahrschutzbleche etwas zu beachten? Ist es wirklich sinnvoll, das Fahrzeug von unten möglichst großflächig zu verkleiden? Kommt es zu Schmutzablagerungen auf den Blechen, die die Korrosion verstärken? Müssen die Bleche regelmäßig demontiert werden, um den Zustand des Unterbodens zu begutachten? Sind die Ablauflöcher im montierten Zustand erreichbar, die sich im Sommer möglicherweise mit Mike Sanders zusetzen?


    Wie ist Eure Erfahrung dazu? Danke!

    Meine Vorstellung ist, in abgelegenen Gegenden ohne touristische Infrastruktur zwei bis drei Nächte im Auto zu übernachten und in dieser Zeit autark zu sein. Es kommt auf einen Versuch an, ob das mit dem vorhandenen Platz möglich ist. Sobald es etwas wärmer ist, werde ich erst einmal ausprobieren, im Auto zu schlafen. Vielleicht scheitert das Vorhaben ja schon daran, dass das Bett im Jimny 15 cm kürzer ist als ich. :/

    Ich habe das vor einiger Zeit schon einmal ausgemessen. Unter den zurückgeklappten Sitzen ist doch noch erstaunlich viel Platz: Hinterer Fußraum links und rechts jeweils 30 x 16 x 40 cm, unter den Vordersitzen 70 x 20 x 40 cm, im vorderen Fußraum rechts 30 x 45 x 30 cm, links etwas weniger wegen der Pedale.


    Das wären dann hinten z. B. zwei 20-Liter-Rucksäcke (https://www.arjavedgoods.com/i…t_info&products_id=340401), unter dem Sitz z. B. vier 14-Liter-Reisetaschen (https://www.amazon.de/dp/B06ZY…sc=1&ref_=lv_ov_lig_dp_it) und vorne z. B. zwei 55-Liter-Reisetaschen (https://www.amazon.de/dp/B0019…sc=0&ref_=lv_ov_lig_dp_it).


    Insgesamt kommt man so auf 206 Liter. Das ist doch gar nicht so schlecht.

    Da ich über Land auf den Alleen in Brandenburg auch tagsüber meistens mit Abblendlicht fahre, stört mich, dass alle Displays, sobald es eingeschaltet ist, auf Nachtansicht wechseln. Außerdem nervt mich, dass man beim Lichtschalter nicht direkt von "Auto" auf die manuelle Einstellung umschalten kann, sondern dazwischen das Standlicht liegt, man also kurz praktisch nichts sehen kann. Das Umschalten wiederum wird dadurch notwendig, dass das Fernlicht unter 40 km/h von der Automatik nicht eingeschaltet wird, ich aber auf Waldwegen auch bei geringer Geschwindigkeit mit Fernlicht fahren möchte. Aber das sind nur Kleinigkeiten, insgesamt bin ich super happy mit meinem Jimny.

    Fragen an die Experten:


    1. Es wird ja empfohlen, den beim Einfahren entstehenden Metallabrieb nach der Einlaufphase möglichst bald durch einen Öl- bzw. Ölfilterwechsel zu beseitigen. Ist es sinnvoll, dass dann bei allen Aggregaten (Motor, Getriebe, Verteilergetriebe und Differential) ein Ölwechsel erfolgt?


    2. Laut Suzuki-Handbuch ist der Jimny nach 960 km eingefahren, in der Fachliteratur ist davon die Rede, dass der Einlaufvorgang nach 20 bis 30 Betriebsstunden abgeschlossen ist, das wären 1.000 bis 1.500 km. Sollte das Öl dann sofort gewechselt werden oder doch erst etwas später (5.000 km)?

    Ich überlege, an den jeweils fünf Bohrungen unterhalb der hinteren Fenster eine Leiste anzubringen und daran jeweils einen kleinen, leicht zu demontierenden Schrank mit Küchenutensilien o. ä. zu befestigen. Bei den unverschämt teuren Gepäckraumsicherungshaken ist ja von einer maximalen Zugbelastung von 5 kg die Rede. Wie ist hier Eure Einschätzung: Lässt sich daraus ableiten, dass an einer Leiste, die an fünf Bohrungen befestigt ist, ein Maximalgewicht von 25 kg angebracht werden kann?

    Mein erstes, selbst eingebautes Zubehörteil: Die "dänische Original-Suzuki-Armlehne". Als schraubender Theoretiker habe ich eine Stunde gebraucht, ich denke, das ist nicht so schlecht. Aber die Profis schaffen das bestimmt in einer Viertelstunde.


    Wie hier schon früher im Thread angemerkt wurde, ist die Armlehne weder dänisch noch original, sondern stammt von einem schwedischen Zulieferer. Dessen ungeachtet finde ich, dass sie farblich und von der Form sehr gut zum Jimny passt. Da sie am Fahrersitz montiert wird, bleiben die beiden Becherhalter darunter frei. Der zusätzliche kleine Stauraum in der aufklappbaren Lehne lässt sich auch gut nutzen. Wenn man sich im Platz ein bisschen bescheidet, reicht die Fläche für Fahrer und Beifahrer.


    Es gibt allerdings zwei kleine Probleme, die zeigen, dass die Lehne als Nicht-Originalteil nicht optimal auf das Nutzungskonzept des Innenraums abgestimmt ist. Wie auf dem Foto zu sehen, lässt sich die Rückenlehne des Fahrersitzes mit montierter Armlehne im hochgeklappten Zustand nicht mehr vollständig zurückklappen, weil sie auf der Mittelkonsole aufliegt. Man könnte in der Stellung vielleicht noch einigermaßen bequem auf dem Sitz schlafen, aber auf Dauer wird dadurch möglicherweise die Oberseite der Armlehne beschädigt. Es bleibt also nur, sie herunterzuklappen, sodass sie beim heruntergeklappten Sitz 90 Grad hochsteht.


    Das zweite Problem ist, dass der Fahrersitz sich nur im hochgeklappten Zustand der Armlehne vollständig nach vorne schieben lässt. Beides stört mich nicht besonders. Aber vielleicht ist es für die eine oder den anderen interessant bei der Kaufentscheidung.


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