Posts by bospre2

    Das waren die Fahrzeuge des Winzers auf der letzten Bodega


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    Und hier kam dann der Abschleppwagen



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    Die Antriebswelle der Hinterachse dreht sich, aber es gibt keinen Vortrieb. Mit 4H konnte ich zumindest 3-4 km in die Zivilisation fahren. Ich dachte dort eine Werkstatt zu finden, aber das hat sich als schwierig herausgestellt. Das lange Wochenende steht bevor. Also Abschlepper rufen. Auch das Abschleppen war etwas schwierig. Nach etwa 4 Stunden kam dann der Abschleppwagen. Die Werkstatt hat um 18 Uhr geschlossen. Wir sind um 17:57 Uhr dort eingetroffen. Natürlich gibt es hier auch einen Feiertag und ein langes Wochenende. Ich habe daher etwas verhandeln müssen, dass sie morgen danach schauen. Ich möchte zumindest die Ersatzteilbestellung morgen anleihern. Die Werkstatt ist natürlich ausgebucht und sie haben ein wenig die Augen gerollt. Die Ersatzteilversorgung kommt aus Buenos Aires. Aber der Werkstattmensch meinte es wird schwierig. Mal sehen was kaputt ist. Zu Hause liegt ein Differential und die Steckachsen herum. Wenn das kaputt ist, kann ich mir das zur Not schicken lassen. Zur Not auch andere Teile, aber das dauert sicher mindestens 2 Wochen. Ab morgen habe ich für 7 Tage eine Wohnung gemietet. Heute haben wir ein Hotel gebucht, Frühstück und Abendessen mit Wein inklusive für kleines Geld (ca. 35 Euro). Ich habe jetzt schon dreimal nachgeschenkt, der Preis für die Übernachtung bleibt gleich...


    Die Strecke heute war nicht schwierig, auf einmal während der Fahrt habe ich gemerkt dass der Vortrieb fehlt. Die Strecke war einfach geradeaus. Ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Ich bin gespannt was kaputt ist.

    Ich vermute das im Differential etwas kaputt ist. Ich hätte vielleicht das Diff mal sperren können um zu schauen was passiert. Dann hätte ich auch gewusst ob eine Steckachse betroffen ist. Beim Fahren hört man ein Klacken, da ist also etwas mehr kaputt, daher der Abschleppwagen.

    Es bleibt spannend...

    Doch die Löcher wurden geschweisst/gelötet.

    Aber ich habe noch kein Benzin eingefüllt, somit weiss ich nicht ob er auch dicht ist. Ich will erst die vollständige Trocknung sicherstellen.


    Im Moment stehe ich am Strassenrand und warte auf den Abschleppwagen.

    Das wird jetzt ein paar Tage dauern. Details folgen.

    Es sind sber mrhr als 2 Löcher bzw. Dellen. Da reichen die Daumen nicht aus.


    Übrigens:

    Die abgeschälten Laufflächen bei dem Reifentyp waren am nächsten Tag nicht mehr da, so dass ich nicht fragen konnte was es damit auf sich hat

    Vorgestern hatten wir eine Wohnung gemietet, über Booking.com. Die Kommunikation mit dem Vermieter war etwas schwierig und die Positionsangaben schlichtweg falsch. Als ich so etwas ratlos auf der Strasse herumstand, hielt ein Fahrzeug und ein Argentinier sprach uns in Englisch (!) an. Er fragte ob wir Hilfe benötigen würden. Wir schilderten ihm unser Problem. Er wohnte gerade gegenüber, kannte das Haus aber auch nicht. Er liess sich von mir die Telefonnummer geben und rief kurzerhand die Vermieterin an. Es stellte sich heraus, dass die Unterkunft etwa 3 Blocks entfernt war. Er setzte sich ins Auto und geleitete uns zu unserem Domizil. Zum Abschluss warnte er uns noch davor mit Wertsachen, wie einem Handy auf der Strasse herumzustehen. Als unsere Vermieterin eintraf bekamen wir noch eine ähnliche Warnung. Die Unterkunft war rundum mit massiven Stahlrohren vergittert, es sah ein wenig aus wie ein Gefängnis. Die Garage hatte ebenfalls ein massive Stahltor.


    Gestern haben wir die Innenstadt von Mendoza angeschaut. Das Wetter war nicht besonders, daher habe ich keine Bilder gemacht. Nach 2 Nächten waren wir ein wenig froh diese Gegend wieder zu verlassen.


    Heute sind wir auf einer Bodega ca 15 km südlich von Mendoza und sind dort etwas durch die Gegend gelaufen. Die bauen einen Malbec an, der sehr gut schmeckt.

    Hier gibt es eine Vogelart, die sehr grosse Nester baut, die Mehrfamilienhäusern ähneln. In der Nähe ist es recht laut.


    Im Hintergrund der "Weinberge" (ohne Berg) sieht man schneebedeckten Berggipfel.

    Die Weinernte war bereits im März. Als ich hier ankam und mit meinen rudimentären Spanisch nach einem Zimmer fragte, bekam ich die Antwort auf deutsch. Das machte die Kommunikation viel einfacher. Es stellte sich heraus, dass der Winzer ein Belgier ist, der perfekt deutsch kann. Er hat übrigens einen roten Defender.





    Vogelnest als Mehrfamilienhaus





    Eingang der Bodega mit Palmen



    Ausblick aus dem Zimmer


    Heute haben wir die Anden in Richtung Argentinien überquert. Von Santiago gibt es eine Passstrasse die die Spitze mit einem Tunnel abkürzt. Das ganze auf verträglichen 3200 m Höhe. 15 km vor der Grenzstation war eine Kontrollstelle die den Laufzettel ausgegeben hat. Die Grenzabwicklung war heute in einer Halle. Theoretisch wäre ich mit dem Auto von Schalter zu Schalter gefahren. Eine ganz neue Erfahrung. Praktisch musste ich mit meinem deutschen Auto an einen anderen Schalter, das ging dann nur zu Fuss und hat für ein klein wenig Chaos in der Halle geführt. Die Grenzbeamten mussten auch immer einen Kollegen zu Rate ziehen. Dann konnte ich weiterfahren. Etwas verwirrt habe ich dann nochmal nachgefragt. Aber es hatte alles seine Richtigkeit: Der Laufzettel wurde erst nach weiteren 15 km Fahrt an einer finalen Kontrollstelle eingesammelt.


    Jetzt sind wir in Mendoza. Das ist die Weinhauptstadt von Argentinien. Hier werden wir wohl die ein oder andere Bodega besuchen.

    Nachfolgend ein paar Fotos der heutigen Fahrt.



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    Gestern bin ich durch die Strasse der KFZ- Ersatzteilhändler gelaufen. Da gab es ja fast nichts was es nicht gibt. Ein Laden hatte Gehäuse von Getriebe/Kupplung. Ein anderer vollständige Motoren.


    Jetzt folgt ein wenig Werbung (nein bin nicht gesponsert, aber begeistert).

    Ich habe mein Starlink Mini in Betrieb genommen. Das hat sogar auf dem Balkon (mit Decke und Geländer) funktioniert. Wer nicht weiss, was das ist: Das ist eine kleine Satelittenantenne, die nahezu an jedem Punkt der Erde (ausgenommen die Polkappen) eine schnelle und latenzarme Internetverbindung ermöglicht. Ich hatte noch eine flache Eurobox, da habe ich das mit einem "Antiklapper-Handtuch" verpackt, passt perfekt, siehe Foto. Ich habe ein normales 230V-Netzteil mit 15m Kabel und ein 5m USB-C-Kabel mit einem speziellen 100W KFZ-Adapter. Damit kann ich das Teil überall betreiben. Die Antenne ist gleichzeitig ein Wlan-Router.

    Es gibt jetzt einen neuen Reisetarif 9GB pro Monat für 9 Euro. Das ist für mich ein sehr attraktiver Tarif. Da ich das nur bei fehlender Mobilfunkabdeckung und/oder mangelhaftem Festnetz-Internet benötige, reicht mir das völlig. Es gibt noch einige andere Tarife, unter anderem ein 50 GB-Package (40 Euro/Monat) und eine Flatrate (72 Euro/Monat). Diese Tarife funktionieren allerdings nicht auf der Hochsee, da gibt es andere Tarife)

    Drr Hauptgrund für die Anschaffung war bei nicht vorhandenem Mobilfunknetz einen Notruf absetzen zu können. Ich war ja bereits zweimal in "schwierigen Situationen", wo ich jedesmal ziemlich viel Glück hatte. Mit Starlink hätte ich jederzeit eine Internetverbindung gehabt. Mein Handy verbindet sich per VPN (OpenVPN) mit dem heimischen Netzwerk. Dann habe ich einen SIP-Client (Zoiper) auf dem Handy installiert. Der verbindet sich mit der heimischen Telefonanlage. Somit bin in der Lage Telefonate wie zu Hause auf dem Sofa zu führen, egal wo ich gerade bin. Somit wäre ich auch in der Lage gewesen Notrufe abzusetzen. Weiterhin habe ich eine Bergeversicherung abgeschlossen. Die holen mich bzw. das Fahrzeug im Falle einer Panne ab, egal wo ich mich gerade auf der Erde befinde. Bedingung: Ich muss die Versicherung anrufen und darf die Bergung nicht selbst in die Wege leiten. Gerade bei fehlender Mobilfunkabdeckung, was ja eher die Regel wie die Ausnahme ist, kann das schon schwierig sein. Mittels Starlink ist das jetzt kein Problem mehr. Es ist also so eine Art Sicherheitsfeature. Und natürlich kann es auch mal "nice-to-have" sein, eine schnelle und latenzarme Internetverbindung zu haben. Da hat der Musk tatsächlich einen sehr guten Job gemacht. Den Tarif kann ich, wenn ich ihn nicht benötige, pausieren. Besser geht es nicht. Ich werde das Teil ab sofort bei jeder Tour dabei haben.


    Teilehändler




    Verpackte Starlink Mini Antenne




    Meine Mutter, mit zum Auto passenden Mantel (heute für kleines Geld gekauft)

    Die Farbe kommt auf dem Foto nicht so ganz rüber, aber das passt wirklich gut.


    Eigentlich sollte sich der Kanister gar nicht bewegen. Aber seid ihr schon mal auf diesen sogenannten Wellblechpisten unterwegs gewesen? Da schüttelte es einem die Zahnplomben heraus. Und auch Dinge die sich eigentlich nicht bewegen sollen fangen an zu schwingen. Die Schrauben müssen zwingend abgedeckt werden.

    Ich habe heute meinen Reifentypen gefragt ob er schweissen kann. Ruckzuck war einer da, der mit meinem Kanister verschwunden ist. Ich konnte noch "con aqua", also mit Wasser hinterherrufen. Das war ein Missverständnis.... Ein paar Minuten später tauchte er wieder auf und erklärte mir irgendwas, was ich nicht verstand. Bei unserer weiteren Konversation stellte ich fest, dass er von einem Wasserkanister ausgegangen war. Da er nur ein Vermittler war folgte ich ihm zu dem Schweisser. Der verstand nun was ich meinte... Dort füllten wir den Kanister mit Wasser und morgen kann ich ihn abholen. Ich werde dann irgendwas zum Polstern dazwischen legen. Zuhause kommt dort dann ein Edelstahlwinkel drauf.


    Bei dem Reifentyp wurde ja heute mein aus Deutschland importierter RDKS Sensor verbaut. Bei dieser Gelegnheit habe ich die Räder über Kreuz tauschen lassen. Ich weiss, einer bisschen spät nach 28.000 km. Den vorderen rechten Reifen sollte er auch auf der Wuchtmaschine überprüfen. Dabei hat er eine massive Sägezahnbildung festgestellt. Darauf habe ich ihm das Reserverad und einen zweiten Sensor (hab glücklicherweise 4 Stück) in die Hand gedrückt und bat ihn den Sensor hier einzubauen. Somit habe ich das Ersatzrad mit Sägezahn (und Originalsensor). Alle anderen Räder sind noch in Ordnung. Ich habe dann versucht etwas Strecke zu fahren, aber hier in der Innenstadt macht das nicht so richtig Spass und auf der Autobahn war Stau. Also habe ich den Jimny in der Garage geparkt und hoffe, dass meine Reifenprobleme zunächst vollständig gelöst sind.


    hoppetosse Das mit dem Leder ist eine gute Idee. Aber da werde ich in Argentinien schauen. Wenn ich da durch die Pampa fahre, gibt's in den kleinen Orten (da wo Rinder gehalten werden) Lederwarenhändler, aber natürlich nicht so wie bei uns mit Handtaschen. Sondern vernünftiges Zeug wie z.B. Sattel, oder Lederschürzen und ganz viel anderes nützliches Zeug.



    So sah das dann heute mit Betrieb aus. Ich stand da irgendwie in Dritter oder vierter Reihe



    Und hier konnte ich heute einen Geländewagen mit Spurverbreiterungen fotografieren. Das sieht man hier schon mal hin und wieder...



    Und in der Tiefgarage steht ein FJ.

    Ich glaube die halten hier ewig, da das Klima ziemlich trocken zu sein scheint.


    Nochmal zur Kanisterhalterung,

    deren Hersteller wird die Fotos sicher auch mögen und dir vielleicht einen neuen Kanister vermachen, wenn du hier über seine Kulanz berichtest ;)


    Du könntest die Schrauben gegen Senkkopfschrauben austauschen, das würde das Problem langfristig lösen.

    Ich hatte auch schon gedacht, dass ich dem Hersteller ein paar Fotos sende. Nicht wegen Kulanz, sondern weil ich eine Idee für eine Produktverbesserung habe.

    Die Sache mit den Schrauben hat der Hersteller nicht zu verantworten. Die wurden von mir gebohrt und montiert. Senkkopfschrauben sind bei dünnem Blech ziemlich problematisch. Ich hatte ja schon Angst, dass die Panhead-Schrauben mit ihrem kleinen Kopf nicht abreissen.

    Schweissen kommt für mich nicht in Frage, das ist so endgültig... Ich habe den Halter so platziert das er das nächste Reifenupgrade nicht behindert, aber vielleicht muss ich ihn doch nochmal versetzen. 8 Felgen und jeweils eine Felge mit Musterreifen (einmal AT und einmal MT) liegen schon im Keller.


    Hier ist der Montag kein Feiertag, also waren heute alle Geschäfte offen. Ich bin durch eine Strasse gelaufen, wo es so eine Art Eisenwarenhändler gab. Ihr erinnert euch: Gewerke sind nach Strassen sortiert. Fast alle boten die Reparatur von Warmwasserboilern an. Ich habe dann bei einem mal durch die Fenster gespäht und Gasflaschen gesehen. Ich konnte nicht erkennen ob es ein Schweissbrenner oder nur ein Brenner zum Weichlöten war. Aber auf meine Frage ob er meine Kanister schweissen würde, erntete ich nur ein Kopfschütteln. Er verwies mich an den Kollegen schräg gegenüber. Das Mädel dort hinter dem Tresen schüttelte auch den Kopf und ging mit mir vor die Tür und zeigte auf den Kollegen auf der anderen Strassenseite. Als ich ihr erklärte, dass der mich gerade hier rüber geschickt hat, hat sie gelacht.

    Ich habe mir dann noch ein paar Läden angeschaut, aber gar nicht mehr gefragt. Das waren nicht die richtigen. Ausserdem war ich auf dem Weg zum Frühstück....

    Ich bin ja ziemlich in der Stadtmitte. Die Schlosser sind sicher eher außerhalb. Da muss ich einfach in kleineren Orten mal schauen. Mir eilt es ja nicht.


    Achja, ein Bild habe ich heute noch: Die Parkhäuser werden hier nach Minute abgerechnet. Hier kostet die Minute etwa 3 Cent und der Tag etwa 8 Euro. Wobei das ein eher preiswertes Parkhaus war. Ich habe neulich für 5 Cent die Minute geparkt.

    Das "E" steht für Estacion, also Parkplatz, bei uns wäre das ein "P". Falls hier jemand Spanisch spricht, möge er bitte wohlwollend über meine Übersetzungen und Schreibfehler hinwegsehen.


    Ich hatte ja einen Spanisch Kurs belegt und bin ja völlig gescheitert. Wenn ich jetzt einen Lehrer hätte wäre ich in ein paar Wochen in der Lage Konversationen zu führen.



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    SJ410 Die Tagestemperaturen liegen hier zwischen 25 und 27 Grad. Kein Regen. Da solltest du wieder durchgetrocknet sein.

    Wenn dir jemand den Kanister repariert, dann dort. Wasser rein wegen Gase raus, Schweißpunkte drauf.

    Nachdem ich das gelesen habe, habe ich mich gefragt warum ich da nicht selbst drauf gekommen bin. Ein Schlosser hier kann sicher besser schweissen als ich und preiswert ist es obendrein. Allerdings sind mir bei meinen Fussmärschen hier noch keine Schlossereien aufgefallen. Evt. werde ich das auf Argentinien verschieben. Ich kann auch den Reifentypen fragen. Der ist maschinell nicht so schlecht ausgestattet (hat z.B. eine Drehbank).


    Hier gibt es solche Kanister nicht, insofern macht eine Reparatur durchaus Sinn. Und dann macht auch eine (vorübergehende) Auspolsterung, wie du und Blackcat vorgeschlagen haben, Sinn.


    Tatsächlich handeln die Reifenhändler auch mit gebrauchten Reifen. Während ich da rumstand hat einer einen Reifen mit vielleicht 3-4 mm Profil erworben. Das käme mir nie auf die Felge. Was der mit den Laufflächen vorhat, hat sich mir auch nicht erschlossen. Möglicherweise tauscht er die aus? Falls ich dran denke, werde ich ihn fragen.



    Supermario Da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt: Der Kanisterhalter ist aus Edelstahl. Der Kanister ist die normale Nato Blech Ausführung aus dem Baumarkt.



    So sieht die Strasse der Reifenhändler nach Einbruch der Dunkelheit aus. Mit einer flackernden Strassenlaterne wirkte das ziemlich gruselig.



    Und ein paar Strassen weiter pulsiert das Leben. Anscheinend irgendeine Konzerthalle, das Publikum überwiegend schwarz gekleidet. Da gab es dann noch Imbisstände, Getränke und andere Waren zu kaufen.


    Hast du kein Kaltmetal mit?

    Dann könntest du den Kanister zumindest erstmal abdichten.

    Nein, habe ich nicht. Ich kann aber mir aber nicht vorstellen dass das den Belastungen standhält.

    Noch ist der Kanister ja nutzbar. Im Moment ist er leer. In den urbanen Zonen, wie Santiago ist die Tankstellendichte sehr gross, da geht es ohne Kanister. Ich habe ja noch einen auf dem Dach und einen kleinen an der Seite, also 26 l Reserve.

    Ich werde demnächst wieder die Anden überqueren (weiss noch nicht wo) da werde ich den Kanister evt. wieder vorübergehend befüllen. Heute beim Waschen habe ich gesehen dass tatsächlich sogar die Schraubenköpfe verschlissen sind.

    Das sind genau die Erfahrungen, die man braucht, um Produkte zu verbessern.👍

    Genau, Version 1 ist der Prototyp, Version 2 funktioniert schon ganz gut und Version 3 ist dann perfekt.

    Oder du kleidest die Halterung mit Moos-Gummi oder ähnlichen aus.

    Dann wäre da ein Polster zwischen Schraubenköpfen und Kanister.

    Ich glaube nicht dass der Gummi diese Belastung mitmachen würde. Ist Moosgummi benzinfest? Sogar die Pulverbeschichtung vom Kanisterhalter wurde angelöst. Macht aber nix, ist Edelstahl.



    Gestern bin ich in Santiago de Chile eingetroffen. Die Wohnung ist super: zwei Schlafzimmer mit jeweils eigenem Badezimmer, eine Wohnküche und ein Balkon der auch nutzbar ist und von dem man nicht nur an eine Hauswand schaut. Alles ist ziemlich neu.

    Der Jimny wohnt in der Tiefgarage. Der Zugang zum Gebäude funktioniert über eine Gesichtserkennung. Die Lage ist halbwegs zentral. Besser geht es nicht. Der Wlan Router ist per Glasfaser angeschlossen. Ich denke ich werde AirBNB in Zukunft öfter nutzen.


    Die Autobahn hier ist mautpflichtig. Es gibt also immer wieder mal Mautstationen, wo man umgerechnet ca 3,50 Euro berappen muss. An den offiziellen Ausfahrten gibt es dann ebenfalls Mautstationen. Es war immer klar erkennbar welche Spur man nehmen muss. Für die automatische Abrechnung gab es spezielle Spuren und für die manuelle auch. Manchmal gab es noch spezielle Spuren für Kartenzahlung , aber meistens musste mit Bargeld bezahlt werden.

    Soweit so gut. In der Nähe von Santiago gab es dann den Hinweis auf manuelle Bezahlung. Die Autobahn ging aber weiter geradeaus. Ich dachte die Spur für manuelle Zahlung sei die Ausfahrt. War es aber nicht. Die Autobahn in Santiago darf nur von Teilnehmern am automatischen Abrechnungssystem benutzt werden. Das wusste ich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht und bin einfach geradeaus gefahren. Die zu zahlende Maut wird dann beim passieren der Mautbrücke kurz angezeigt. Beim ersten Mal hab ich noch einen Riesen Schreck bekommen. In Santiago hätte ich die Autobahn gar nicht hat nutzen dürfen. Zum Schluss war mir das egal. In Santiago gab es dann die Mautbrücken im Abstand von vielleicht einem Kilometer. Ich wollte möglichst schnell an mein Ziel. Das ist Fortschritt und Digitalisierung. Funktioniert nur nicht mit einem Fahrewug von einem anderen Kontinent.... Da leuchteten dann immer kleine Beträge auf. Die einzige Möglichkeit mich da zur Kasse zu bitten wäre an der Grenze. Ich glaube aber nicht dass dies passieren wird. Vielleicht bin ich schon auf der Fahndungsliste ...


    Gestern war ich dann einkaufen. Im Supermarkt habe ich eine Flasche Wein und eine Flasche Sekt gekauft. An der Kasse musste ich doch tatsächlich meinen Ausweis zeigen. Ich war mir nicht sicher ob ich genervt oder geschmeichelt reagieren soll. Tatsächlich war ich vorgestern in einem Club und musste dort auch meinen Ausweis zeigen. Ob die im Dunkeln meine grauen Haare nicht gesehen haben?


    Meine Bargeldvorräte waren etwas geschrumpft, also war ich heute auf der Suche nach einer Bank oder einem Geldautomat. Die Geldautomaten sind aber aus Sicherheitsgründen nur während der Geschäftszeiten zugänglich. Schlechte Voraussetzungen um am Karfreitag bzw. Ostersamstag an Geld zu kommen. Kartenzahlung geht prinzipiell oft, aber eben nicht immer (so wie bei uns).

    Die Banken die ich abgeklappert habe waren natürlich geschlossen. Dabei bin ich an einem Reifendienst vorbei marschiert. Die haben mir erklärt, dass sie meinen Sensor einbauen könnten, aber nicht mein Leck suchen/beseitigen könnten. Auf meinem weiteren Heimweg bin ich durch die Strasse der Reifendienste gelaufen. Die hatten alle diverse Neureifen ausgestellt. Ich habe mir das interessiert angeschaut und wurde auch schon angequatscht. Ich habe dann gefragt ob sie den BFG haben. Ein Typ hat mir dann eine chinesische Variante angeboten. Ich hab' im dann erklärt, dass ich ein Leck habe und erstmal versuchen wollte dass Leck zu finden und zu stopfen. Er meinte dann dass er das könnte. Also habe ich ihm gesagt das ich mein Auto holen würde. Gesagt, getan, ca 10 Minuten später bin ich mit dem Jimny in die Strasse eingebogen. Dutzende von Reifenservice Diensten versuchten meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Aber ich hatte ja einen Termin... Der Parkplatz wurde für mich freigeräunt und der Reifen demontiert. Die Lecksuche gestaltete sich etwas schwierig, aber final wurden zwei winzige Löcher nebeneinander gefunden. Da kam wirklich wenig Luft raus und man musste etwas warten um die Blasenbildung zu entdecken. Die Löcher wurden dann mit einem Flicken verschlossen. Ich habe jetzt für Dienstag einen Termin vereinbart um meinen neuen Reifendrucksensor einbauen zu lassen. Ausserdem soll er die Reifen über kreuz tauschen.


    Anschliessend bin ich zu einer Auto Wäscherei gefahren. Dort wurde eine Aussen- und Innenreinigung durchgeführt. Ich konnte etwas mithelfen. Jetzt ist der Jimny wieder (halbwegs) sauber. Ich putze doch noch etwas gründlicher.




    Imbiss auf der Autobahn. Die Empanadas waren so gross, dass ich nur einen essen konnte. Das zweite habe ich mir einpacken lassen.


    Imbissbude, hier gab es tatsächlich Empanadas.


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    Das Löchlein im Reifen ( es sind 2 Löcher)

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    Wieder Wellness für den Jimny (Aussen-und Innenreinigung).


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    Und Wellness für den Fahrer.

    Das ist ein Pisco Sour Catedral, also die grosse Ausführung.

    Hier gibt es tatsächlich auch noch eine Monsterausführung, den Pisco Sour Vulcano. Vielleicht probiere ich den noch aus.


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    Ich habe es probiert, hier der Pisco Sour Vulcano.

    Ich denke ich werde sehr gut schlafen ....


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    Im Moment passiert ja nicht viel. Es sind rund 1100 km Autobahn (nur eine, also nur geradeaus) abzuspulen. Ich habe mir dafür 2 Tage eingeplant und werde am Karfreitag in Santiago de Chile eintreffen. Ich habe über AirBNB eine Wohnung für eine Woche gemietet, das gibt es mit 2 Schlafzimmern, Wohnzimmer, Küche, Balkon und einem Tiefgaragen Stellplatz für rund 35 Euro am Tag. Die Fotos sind sehr vielversprechend und die Lage halbwegs zentral. Das mit der Wohnung war tatsächlich die Idee meiner Mutter. So hat sie ausreichend Zeit und Ruhe den anstrengenden Flug und die Zeitumstellung zu verkraften.


    Die Autobahnen hier sind nicht so ganz so reguliert wie in Deutschland. Es gibt schon Auf- und Abfahrten, wo man sich fragt wer die angelegt hat. Die zulässige Geschwindigkeit beträgt immerhin 120 km/h und LKW's sind mit rund 100 km/h unterwegs.

    Auch ein Radfahrer habe ich heute überholt. Und natürlich gibt es Leute die Waren feibieten. Da war z.B ein LKW der Kartoffelsäcke für 4000 Pesos (ca. 4 Euro) ab Ladefläche angeboten hat. Kurz drauf stand der nächste. Nach ein paar Kilometern stand dann einer der 3000 Pesos wollte. Und dann kam einer mit 5000 Pesos. Der wird heute sicher ein schlechtes Geschäft gemacht haben.


    Und dann gibt es sowas wie Imbissbuden. Ich habe bei einer angehalten (siehe Foto). Eigentlich wollte ich nur 2 Empanadas. Als ich reinkam war die Bude gut gefüllt und ein altes Auto war zum Grill umgebaut. Darin brutzelte ein Feuer und der Motorraum war mit Grillblech zum Grill umgebaut. Empanadas gab es nicht, also habe ich mich zu einem Sandwich überreden lassen. Ich hatte ja schon erwähnt, dass die Portionen tendenziell gross sind. Das Sandwich war dann eher ein grosser Hamburger. Fazit: ich bin jetzt am Abend immer noch satt.


    Ich bin jetzt rund 28.000 km unterwegs und natürlich gibt es (kleinere) Schäden am Fahrzeug. Nichts was sich nicht instandsetzen lässt. Mein Suzuki Händler weiss auch schon dass hier Arbeit auf ihn zu kommt. Tatsächlich haben die Wellblechpisten keinerlei Spuren (soweit ich das im Moment beurteilen kann) am Jimny hinterlassen. Da hat Suzuki tatsächlich einen guten Job gemacht. Nix klappert oder hat sich gelöst.

    Wahrscheinlich werde ich die Achsschenkellager nach meiner Rückkehr erneuern und auch die Radlager zumindest prüfen.

    Wir hatten einen Hubschrauberpiloten in meiner Reisegruppe. Der meinte dass er mittlerweile dazu übergegangen ist Verschleißteile wie in der Luftfahrt einfach präventiv zu wechseln. Das finde ich einen guten Ansatz (zumindest wenn man Touren in entlegene Gegenden fährt)


    Meine Nummernschildbefestigung (eine Schraube mit SW10) muss ich alle paar Tage nachziehen.

    Aber mein Nato Benzinkanister am Heck ist nicht mehr dicht ....

    Ich hatte bereits die letzten Wochen immer einen leichten Benzingeruch am Heck. Ich hatte irgendwie die Tankentlüftung im Verdacht (ok, habe gerade gelernt, dass es so etwas bei modernen Fahrzeugen aus Emissiongründen nicht mehr gibt).

    Die letzten Tage war dann die Stossstange feucht und heute habe ich das untersucht. Die Befestigungsschrauben vom Kanisterhalter haben sich in den Kanister gebohrt und jetzt schwitzt da Benzin raus. Nicht viel (nach einer Woche haben vielleicht 3 Liter gefehlt) aber olfaktorisch deutlich zu erkennen. Ich habe extra flache Panhead-Schrauben verwendet und hätte niemals damit gerechnet, dass dies für den Kanister ein Problem sein könnte. Da werde ich, wenn ich wieder zurück bin, ein Blech drüber machen mir Ausstanzungen für die Schraubenköpfe.

    Den Kanister muss ich also erneuern. Auf die Löcher werde ich einen Schweisspunkt setzen und den Kanister dann nur noch stationär (für unseren Traktor) einsetzen.

    Erstaunlich dass gerade die horizontalen Schrauben die tiefsten Spuren hinterlassen...


    Naja, ich habe viel gelernt auf dieser Reise. Zum einen habe teilweise zu viel Geraffel dabei. Und meine Werkzeug-Zusammenstellung muss ich überarbeiten. Da werde ich meinen Werkzeug- und Ersatzteilthread nach meiner Rückkehr noch ergänzen.



    Imbissbude an der Autobahn



    Altes Auto als Grill



    Bin heute an Los Angeles vorbeigefahren ...




    Die Befestigungsschrauben haben Spuren hinterlassen




    Ja, der weisse kam später. Ich war ja weit vorne in der Schlange. Der weisse war übrigens ein Deutscher mit chilenischen Wurzeln. Seine Freundin musste sich links über den Fahrersitz raushangeln. Tatsächlich musste ich dann später von der Beifahrerseite einsteigen.

    Auf der zweiten Fähre hat das besser funktioniert.

    Das mit durchtrocknen wird schon wieder. Wir bewegen uns ja in Richtung Äquator. Durchhalten....

    Die Nachttemperaturen sind schon zweistellig.


    Im argentinischen Patagonien wurde überall mit Gas geheizt, es gibt einen sehr ausgedehntes Gasnetz. Natürlich auch mangels Holz. Hier in Chile ist das anders. Hier stehen überall Holzöfen. Glücklicherweise hat der letzte Nacht fast durchgebrannt. Ich hatte allerdings in der Nacht einmal nachgelegt. Aber es war morgens noch ausreichend warm.


    Heute war ja Fährtag. Für die 50 km habe ich eine Stunde gebraucht. War dann relativ früh am Hafen. Dafür weit vorne in der Schlange. Es gabe tatsächlich ein Café, also habe ich erstmal einen Kaffee getrunken.


    Die Vegetation erinnert mich an einen Urwald. Unten ein Foto eines Wanderweges. Mit solch einer dichten Vegetation hätte ich hier nicht gerechnet.


    Ich hatte ja neulich geschrieben, dass mir beim Grenzübertritt eine Stunde geschenkt wurde. Das war falsch. Ich habe gestern morgen eine Firma in Deutschland angerufen. Die haben mir dann erklärt, dass gleich Feierabend sei. Ich war ziemlich verblüfft, da ich dachte zur Mittagszeit angerufen zu haben. Ich wunderte mich auch, dass schon der Zimmerservice vor der Tür stand. Also bin ich an die Rezeption um die echte lokale Zeit zu erfahren.

    Da ich im Moment etwa 5 verschiedene Uhrzeiten hatte (Auto, Gps-Radio, Radio eigene Uhr, und das Handy hat mir auch 2 verschiedene Uhrzeiten angezeigt) war ich ziemlich verwirrt was denn jetzt stimmt.

    Ich habe dann erst mal alles einheitlich eingestellt.

    Heute gab es des Rätsels Lösung: Deutschland hat die Sommerzeit eingeführt. Ok, das wusste ich natürlich. Chile hat die Winterzeit eingeführt. Ok das hatte ich vermutet Aber, aber, die Region in der ich mich befand, hat keine Winterzeit eingeführt. Heute habe ich die Region gewechselt und heute bekam ich eine Stunde geschenkt. Ein Deutscher mit chilenischen Wurzeln hat mir das heute erklärt. Ich bin also jetzt Deutschland minus 6 Stunden. Vor einigen Wochen waren das noch 4 Stunden. Da kann man schon mal durcheinander kommen (auch das Handy!)


    Die Fahrtstrecke heute war ja kurz. Trotzdem bin ich jetzt müde. Die dauernden Zeitumstellungen....

    Ich habe wieder eine Cabana (in Contao) gemietet, es gab hier nix anderes. Der Ofen wurde angeheizt und ich hoffe der Ofen brennt noch wenn ich gleich zurück komme. Ein Gasofen ist da irgendwie einfacher in der Bedienung (bin halt ein Stadtmensch).


    Fahrtstrecke heute





    Fähranleger, mit ankernder Fähre im Hintergrund



    Beginn eines Wanderweg durch den Urwald



    Die Fähre auf dem ersten Abschnitt


    Schon geil, dass ich mitfahren darf - wenn auch nur oben drauf!

    Hat man da nicht den besten Blick?


    Heute gibt es nur Fotos durch die Windschutzscheibe. Es hat mehr oder weniger geregnet.

    Gefahren bin ich von Coyhaique nach Chaiten (rund 400 km, nicht zu verwechseln mit dem argentinischen El Chalten). Heute gabe es nur verhältnismäßig wenig nicht asphaltierte Strecke.

    Ich habe eine Fährverbindung auf meiner Strecke (ihr erinnert euch an Slartibartfaß). Eigentlich sind es zwei Fähren, mit einem kurzen Stück Strasse dazwischen. Es zählt aber als eine Verbindung. Die Fähre fährt zweimal am Tag und muss vorgebucht werden. Das habe ich gestern für morgen Mittag getan (eben geschaut, ist jetzt ausgebucht). Chaiten ist der nächste Ort zum Fährhafen. Meine Wirtin meinte, dass ich für die 52 km etwa anderthalb Stunden einplanen soll. Man soll wohl auch 2 Stunden vorher da sein (finde ich übertrieben). Ich werde also morgen früh zeitig losfahren. Die eine Fähre braucht 40 Minuten und die zweite so dreieinhalb Stunden. Das Strassenstück sind wohl so 10 Minuten.

    Wenn ich die Fährverbindung (Caleta Gonzales -Hornopiren) hinter mir habe, kann ich meine Tagesetappen auch etwas entspannter planen. Meine Mutter fliegt am Ostermontag und kommt dann Dienstag früh in Santiago an. Da habe ich noch genug Zeit für die verbleibenden 1600 km. Vermutlich sind es etwas mehr Kilometer. Da gibt es noch eine Fährverbindung, die ich aber voraussichtlich auf dem Landweg umfahren werde.

    Unterwegs hatte ich heute eine Tankstelle angesteuert, die ausschliesslich eine Diesel-Zapfsäule hatte. Was es so alles gibt. Die nächste Tanke war aber nur 40 km weiter, ein Katzensprung hier.


    Das Hotel welches ich mir ausgesucht hatte, hat geschlossen. Anscheinend reist jetzt fast niemand mehr. Ich habe jetzt wieder eine Cabana. Ist preiswert, dafür muss ich rechtzeitig Holz in den Ofen legen. Aber es soll warmes Wasser geben.


    Die Landschaft hier ist komplett anders. Es erinnert mich an die Alpen. Da gibt es aber keine Gauchos die Kühe über die Strasse treiben....




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    Das sind mal Entfernunsangaben...

    Arica ist ganz im Norden, an der peruanischen Grenze.

    An diesem Grenzübergang musste ich das ganze Auto ausräumen...



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    Vorab, es hat alles geklappt und zwar besser als erwartet.


    Ich bin heute morgen relativ zeitig (08:15 Uhr, da war es noch nicht richtig hell) gestartet. Es hatte die Nacht etwas geregnet, das liess mich schon schlimmes befürchten. Aber kurz nachdem ich den Ort verlassen hatte, war die Piste relativ trocken. Die war dann gut zu fahren, weder Allrad noch Untersetzung wurden benötigt. Die Steigungen konnten bequem im 2. Gang bewältigt werden. Es gab ein paar Lehmpassagen, aber die waren nur ein wenig rutschig und nicht weich, so dass die Pampe gespritzt hätte. Auch von Schnee keine Spur. Aber die Landschaft war der Hammer. Farbige Berge, blaue Flüsse, eine hügelige Canyon Landschaft eingerahmt von hohen, schneebedeckten Bergen. Leider war das Wetter stark bewölkt und später hat es auch geregnet, so dass die Fotos das nur sehr eingeschränkt wiedergeben. Die Farben fehlen leider etwas.


    Nach etwa 70 km kam eine Schranke mit einem Stoppschild. Ist das die Grenze, oder muss ich die Schranke einfach selbst öffnen? Nun mit Stoppschildern ist hier nicht zu spaßen, als habe ich angehalten. Nebendran war eine kleine Hütte. Ich habe geklopft und kurz darauf öffnete mir ein junger Typ in Uniform die Tür. Ich habe ihn gefragt ob das der Grenzübergang ist, was er bejahte. Ich trat ein. Das war ein kleiner Raum mit einem Schreibtisch. Es war angenehm warm. Ich händigte ihm den Reisepass, den Fahrzeugschein und das Zolldokument aus. Normalerweise funktioniert das alles EDV gestützt und mittlerweile ist mein Fahrzeug bekannt, so dass nur der Datensatz im Computer aufgerufen wird. Hier gab es aber keine Computer. Auch kein Mobilfunk oder WLAN. Strom kam aus Solarpanels und für alle Fälle gab es eine Sendeanlage. Ein paar Hühner sind auch noch umhergelaufen.

    Er hat dann alle Daten akribisch in drei verschiedene Bücher eingetragen. Dann hat er meinen Pass gestempelt (ungewöhnlich, die Argentinier stempeln den Pass normalerweise nicht) und auch das Zolldokument mit dem Exit-Vermerk versehen und abgestempelt. Normalerweise behält der Zoll das Dokument. Normalerweise wird aber die Fahrzeugausfuhr auch in der EDV vermerkt. Aber hier? So war ich recht froh, dass er mir das Dokument ausgehändigt hat. So kann ich bei der nächsten Einreise im Zweifelsfalle nachweisen das ich ausgereist bin. Ich bin schon gespannt wie das ablaufen wird.

    Dann habe ich ihn noch gefragt, ob das der argentinische Zoll sei. War es und der chilenische ein paar km weiter. Er wollte noch das Auto inspizieren und hat mir dann die Schranke geöffnet.

    Ich habe mich gefragt was man angestellt haben muss um hier Dienst tun zu müssen. Die nächste Ortschaft (ein kleines Nest) ist 70 km entfernt und von der Hauptroute nur über eine 80 km Schlammpiste erreichbar. Die nächsten Ort auf der Hauptstraße sind jeweils rund 150 km in Nod- oder Südrichtung gelegen. Der hat mindestens 300 km Heimweg, oder noch länger. Vermutlich muss er da wenigstens eine Woche Dienst (oder länger?) tun, abgeschnittenen von der Zivilisation.

    Dann kam der chilenische Grenzübergang. Der ist nicht minder abgeschieden. Aber hier röhrte ein Dieselgenerator, ein Dienstfahrzeug stand in einer Garage und es gab (verschlüsseltes) WLAN über Starlink. Das merkt man das die Chilenen doch wohlhabender sind. Es gab hier auch nur einen Schalter mit 2 Stühlen und einen Wartebereich mit einem roten Plüschsofa und einem Holzofen. Auch einen Computer gab es. Der war aber nicht für die Grenzabfertigung. Stattdessen musste ich diverse Formulare mit Durchschlag ausfüllen. Dann wurden meine Personalien per Email an die Einwanderungsbehörde übermittelt. Die prüfen dann ob es irgend einen Grund gibt die Einreise zu verweigern. So lange muss man warten. Das kann schon 20 Minuten dauern, erklärte mir der Grenzbeamte.

    Also machte ich es mir auf dem Sofa neben dem Ofen bequem. Irgendwann kam die Freigabe, ich bekam das PDI (Einreisedokument, das erste Mal handgeschrieben) und ein handgeschriebenes Zolldokument fürs Auto.

    Er fragte mich noch ob ich Früchte oder Gemüse dabei hätte. Ich versicherte nichts dergleichen mitzuführen. Das hat ihm genügt (ein Blick in meine Augen ...).

    Er zog die Jacke an und ging nach draußen um mir die Schranke zu öffnen.

    Die Strecke führte durch einen Nationalpark traumhaft. Es waren insgesamt 120 km für die ich 4 Stunden benötigt habe. In dieser Zeit ist mir niemand begegnet.

    Dann bin ich auf die Carretera Austral eingebogen. Hier war die Landschaft eine Waldlandschaft, die in allen Farben schimmerte. Von den 500 km heute waren nur die letzten 100 km asphaltiert, der Rest war Schotter und Lehm in unterschiedlichen Zuständen.




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    Ein Herde Wildpferde beäugt den Jimny kritisch, das Blechtier ist ihnen nicht geheuer


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    Eine ganze Nandu-Familie auf dem Weg. Die sind einfach vor mir weggelaufen, anstatt nach Seite zu flüchten...


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    Guanacos grasen friedlich entlang des Weges (hier am Besucherzentrum des Nationalparks)


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    Pumas gibt es auch (leider noch keinen live gesehen)


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    Indian Summer


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    Der Indian Summer färbt die Bäume schön bunt


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    Habe dich gerade eben beim fahren in Rio Tranquilo gespottet, bist vom Parkplatz ggü. der Tanke losgefahren.

    Ist ja ein Ding. Ich bin ja heute auf die Carretera Austral eingeschwenkt und hatte heute noch an dich gedacht, ob wir uns vielleicht treffen. Hättest du dich nicht bemerkbar machen können, oder warst du in Eile?

    Rio Tranquillo war mein Tagesziel. Aber es lief alles besser als gedacht und an der Grenze habe ich eine Stunde geschenkt bekommen. Daher bin ich von der Tankstelle kurz auf den Parkplatz um zu prüfen welche Optionen es gibt und hab mich dann entschieden noch bis nach Coyhaique zu fahren. Ich muss am WE in Santiago sein.