Posts by bospre2

    Ganz so einfach kann man es sich aber nicht machen.

    Die Reiseveranstalter (nichts anderes sind geführte Offroadtouren) haben sehr wohl eine Verantwortung und Haftung.

    Sie sind für die Tour, Streckenführung und auch den erforderlichen Fahrfähigkeit verantwortlich.

    Anbei Auszug aus den AGB eines Veranstalters:


    Bei solchen Reisen und Veranstaltungen bestehen besondere Risiken für die Reiseteilnehmer, deren Fahrzeuge und Ausrüstung. Die Reisen beinhalten Bestandteile wie Fahrten auf und abseits befestigter Straßen, auch außerhalb von Bestimmungen des jeweiligen Heimatlandes der Reiseteilnehmer und außerhalb von EU-Bestimmungen, Durchfahrung von Geländehindernissen aller Art mit den eigenen Fahrzeugen der Reiseteilnehmer, Fahrten auf Wegen, die nur selten befahren werden und die nicht oder nur sehr selten instandgesetzt werden, Strecken ohne Winterdienst, Querfeldein-Fahrten abseits von Wegen, Befahrung von schmalen Wegen ohne Randsicherung, Befahrung von schlecht einzuschätzenden Bodenverhältnissen, Gefahren durch Lawinen, Steinschlag und Hangrutschungen, Baumfällarbeiten, Gefahren durch schlechtes Wetter, Gefahren durch Tiere, Durchquerung von Gebieten ohne Verbindung für Mobiltelefone, Durchquerung von Gebieten ohne schnelle Hilfsmöglichkeit durch Rettungskräfte, Aktivitäten beim Bergen von festgefahrenen Fahrzeugen, Beseitigung von Hindernissen auf der Fahrtstrecke wie umgestürzte Bäume, Steine, Schneereste, Campaktivitäten mit Lagerfeuer und Übernachtungen im Freien, Befahrung von Steilhängen und Durchquerung von Flüssen mit den Fahrzeugen, Durchquerung von Wüstengebieten, weitere Gefahren, die aufgrund des Charakters der Reisen als Abenteuer-Reisen nicht vorhersehbar sind.

    Die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis.

    Keinerlei Haftung wird auf beschädigte, verschmutzte oder verlorengegangene Kfz / Kleidung / Ausrüstung etc. übernommen. Der Veranstalter übernimmt keinerlei Haftung bei von Reiseteilnehmern selbstverschuldeten sowie (fahrlässig oder vorsätzlich) herbeigeführten Unfällen oder Verletzungen.

    Der Reiseteilnehmer verpflichtet sich vor Antritt der Reise eine Schutzbriefversicherung (z.B. ADAC) abzuschließen, die zumindest Bergung und Rücktransport des Reiseteilnehmers und des Fahrzeuges bei Krankheit, Unfall oder Tod beinhaltet.



    Hört sich für mich eher nach Eigenverantwortung an (was ich persönlich auch gut finde).


    Aus und Ende mit Offtopic.

    Gibt es eigentlich entsprechende Hinweise von den Offroadveranstalter, die "professionell" die Touren anbieten und somit auch für die Sicherheit der Teilnehmer/Fahrzeuge eine Betreiberverantwortung haben?

    Die müssten eigentlich vor der Tour die Fahrzeuge sichten, ob die Ausstattung, Reifen, Bodenfreiheit, Bergematerial usw. den Anforderungen der geplanten Tour entspricht.


    Ich lese da nur. "AT/MT und Winde bzw. Sperre". Wie tief oder genau das Profil aussehen soll habe ich noch nie gelesen.

    Nein, jeder Teilnehmer ist da eigenverantwortlich unterwegs (etwas das heute anscheinend immer weniger geschätzt wird).

    Ich habe schon Touren mitgefahren, bei denen einige Teilnehmer von alleine nach ein bis zwei Tagen aufgegeben haben, weil sie eben nicht entsprechend ausgerüstet waren. Pech für den Teilnehmer.

    Das wäre ja noch schöner dafür den Veranstalter verantwortlich zu machen.

    Nein, du musst natürlich nicht alle 2-3 Jahre neue Reifen kaufen.

    Meine Reifen hatten ca. 25.000 km runter, das ist für einen normalen Reifen eher wenig. Daher konnte ich die auch einem Forumsmitglied ohne schlechtes Gewissen verkaufen.

    Für die Nutzung auf der Strasse sind die noch lange gut. Und sicher hätte ich die Reifen selbst auch noch ca. 2 Jahre gefahren. Ich wechsel aber auch zu MT-Reifen, wenn ich eine entsprechende Tour vorhabe. Für eine eher felsige Alpentour braucht es nicht unbedingt 10 mm Profiltiefe (von ursprünglich ca. 12 mm)

    Die Eingangsfrage war ja welche Empfehlungen für eine Tour gegeben werden. Und wenn da das Gelände nicht nur felsig ist (wovon ich bei dieser Tour ausgehen würde), dann muss man mit den Empfehlungen schon vorsichtig sein. Daher meine konservative Einschätzung.

    Das hat alles nichts mit dem Betrieb auf normalen Strassen zu tun.

    Also ich würde mich Xenosch anschließen (8-10mm).

    Aber ich würde auch nach dem Reifenalter fragen.

    Ich habe meine 3 Jahre alten BFG's mit etwa 8 mm ausgetauscht (da haben aber noch andere Gründe eine Rolle gespielt).

    Wenn du daraus deine Empfehlung ableitest bist du auf der sicheren Seite. Aber wahrscheinlich ist es sowieso egal was du empfiehlst.

    Ich wünsche Dir alles Gute und viel Spaß auf der Reise. Ich freue mich auf Deine Berichterstattung. Bist Du auch auf SocialMedia vertreten, sodass man Dir dort ggf. auch folgen kann?

    Nein, ich bin nicht auf irgendwelchen Plattformen aktiv.

    Ich beabsichtige tatsächlich, je nach Lust und Laune, und natürlich nach Möglichkeit, hier etwas zu veröffentlichen.

    Jimiboy Das ist derzeit noch nicht ganz klar.

    Die ersten 6 Wochen ist es eine Offroad-Reise mit einem Anbieter, also eine geführte Tour. Die bewegt sich hauptsächlich nördlich der Achse Santiago/Buenos Aires/Montevideo (Uruguay, Paraguay, Bolivien, Peru und zurück nach Chile)

    Anschliessend fahre ich mit einer Freundin nach Süden (Patagonien). Dafür sind auch 6 Wochen geplant. Evt. werde ich in dieser Zeit den südlichsten Punkt aber nicht erreichen.

    Danach wird meine Mutter kommen, mit der ich dann auch noch einige Wochen herumreisen werde. Wo genau mache ich dann aber vom Wetter abhängig.

    Ich habe derzeit alle Versicherungen (Haftpflicht, Kasko, Krankenversicherung) bis zum 30.6.2025 abgeschlossen.

    Jimny-Rücktransport und Rückflug sind noch nicht mit einem Datum versehen.


    mpetrus: Die ersten 6 Wochen sind eine Mischung aus Hotelübernachtung und Camping :-(((. Daher habe da jetzt alles rein gepackt was ich benötige. Somit konnte ich den Platz gut ausnutzen. Es macht in meinen Augen keinen Sinn das Zeug vor Ort zu kaufen und dann anzufangen das Fahrzeug umzuräumen um dann festzustellen, dass es ein Platzproblem gibt. Tatsächlich muss ich nach Ende der ersten Tour einiges entsorgen um wieder Platz für das Gepäck des Beifahrers zu schaffen.


    Ich habe mal die Reisebeschreibung des ersten Teils meiner Reise angefügt.

    Meine Reisevorbereitungen laufen übrigens seit knapp 2 Jahren.


    Ja, ich habe vor, je nach Lust und Möglichkeit, den Bericht fortzuführen.


    Es gibt prinzipiell 3 Möglichkeiten der Verschiffung.

    * RoRo (Rollon/Rolloff), im Prinzip eine Fähre. Das Fahrzeug wird im Hafen abgegeben,und dann vom Hafenpersonal auf den Frachter gefahren. Nachteil Fahrzeug steht offen auf dem Frachter, somit gibt es erhöhtes Diebstahlrisiko von Inventar. Manchmal vergessen die auch das Licht auszuschalten, was dann für Freude beim Abholen sorgt. Für Fahrzeuge die nicht in einen Container passen (z.B. sehr grosse Camper oder Expeditionsmobile) ist das alternativlos.

    * LoLo (Lifton/Liftoff), Flatrack, im Prinzip ein offener Container, wenn das Fahrzeug nicht in den Container passt (die maximal zulässigen Grössen kenne ich hier nicht). Das Rack wird mit einem Kran auf das Schiff gehoben.

    * Container, gängig sind 20 Fuss und 40 Fuss Container, in der Regel in der HC-Ausführung (HighCube) mit einer Einfahrtshöhe von 2585 mm.

    Voraussetzung: Fahrzeug muss in den Container passen, was bei einem Jimny kein Problem ist.

    Vorteil: Theoretisch kann der Container überall beladen werden, denkbar ist also auch eine Abholung "zu Hause". Weiterer Vorteil, das Fahrzeug kann reisefertig beladen werden. Das Diebstahlrisiko ist sehr gering. Die Container Verschiffung hat gegenüber allen anderen Verfahren Vorteile, allerdings ist es die teuerste Variante.


    Aber ich möchte nicht im Zollhafen stehen und meine Reise beginnen wollen um dann feststellen, dass das Fahrzeug beschädigt wurde und/oder Ausrüstungsgegenstände fehlen.


    Ein geteilter 40 Fuss-Container von Hamburg nach Montevideo kostet, bei der Belegung mit 2 Fahrzeugen, rund 3.150 Euro (pro Fahrzeug).

    Darin sind alle Nebenkosten enthalten (die reine Verschiffung ist davon nur ein kleiner Anteil):

    • Kosten der Annahme des Fahrzeuges am Terminal in Hamburg
    • Überlagernahme und Zollanmeldung in Hamburg
    • Beladung des Containers, sowie seetüchtiges Laschen inkl. ausreichendem Material (Laschgurte etc.)
    • Alle Containerbewegungen in Hamburg
    • Verladen Seeschiff und Befestigen an Bord
    • Seefracht Hamburg - Montevideo inkl. aller Zuschläge und Gebühren
    • Dokumentenversand (Bill of Lading) per sicherem Kurier direkt nach Montevideo
    • Reisemobil Transportversicherung gegen Diebstahl, Beschädigung, Totalverlust von Fahrzeug (max.€ 50.000,-) + €1.500 Inhalt. Selbstbeteiligung € 250. (Höherer Fahrzeugwert o. Inhaltswert gegen geringen Zuschlag möglich)
    • Lokale Kosten in Montevideo (Terminalgebühren, Abfertigung durch Agenten etc.)


    Z.B. den lokalen Agenten in Montevideo könnte man sich sparen (rund 250 Euro) wenn man leidensfähig ist, ausreichend Zeit hat und gut spanisch spricht. Allein in MVD sind im Stadtgebiet etwa 4 Ämter anzufahren um irgendwelche Stempel und Formblätter zu holen. Meiner Meinung nach sind die Kosten für den Agenten gut angelegtes Geld. Ein fetter Anteil am Gesamtpreis sind übrigens die lokalen Kosten in MVD.


    Fahrzeug reisefertig beladen heisst: Ich habe mein ganzes Gerümpel im Fahrzeug, also Wäsche, ein paar Ersatzteile, eine rudimentäre Camp-Ausrüstung, usw,

    Nicht im Fahrzeug dürfen jedoch sein

    • Keine brennbaren oder leicht entzündlichen Substanzen

    • Keine Flüssigkeiten

    • Das Fahrzeug sollte gasleer angeliefert werden / Gastank komplett entleeren

    • Kraftstofftank darf nur auf Reserve gefüllt sein

    • Wassertank leer

    • Keine Lebensmittel
    • Das Fahrzeug soll gereinigt werden (einfache Autowäsche)


    Ich habe das Fahrzeug mit 38 km Restreichweite im Hafen abgestellt. Der Typ von der Übergabe meinte, ich soll mich nicht wundern, dass es bei der Abholung deutlich weniger sein werden. Es dürfen tatsächlich nur etwa 5 Liter im Tank bleiben, das wird also nochmal abgepumpt. Ich fühle mich ja immer etwas unwohl, wenn die Restreichweite zweistellig wird und keine Reserven an Bord sind. Ich bin gespannt wie das bei der Abholung sein wird. Glücklicherweise weiss ich schon wo ich tanken werde, da gibt es eine Tankstelle in nicht allzu grosser Entfernung vom Ziel-Hafen.



    Achja, es wird immer die Frage nach Mietfahrzeugen gestellt.

    1. Meine persönliche Meinung: Mietfahrzeuge sind scheisse, weil man fast nie bekommt was man will (z.B. Reifen)

    2. Grenzübertritte mit Mietfahrzeugen sind generell sehr problematisch, Richtung Bolivien und Peru (und ggf. noch weiter in den Norden) jedoch unmöglich. In der Regel sind Grenzübertritte im Mietvertrag generell ausgeschlossen.

    3. Ein Mietfahrzeug kostet in Südamerika, wenn es billig ist, etwa 70 Dollar. Ein 4x4 dürfte etwa ab 120 Dollar zu bekommen sein. Realistisch sind es aber eher 150 Dollar. Pro Tag wohlgemerkt. Nach 20 Tagen hat man den Container raus (ist natürlich eine Milchmädchenrechnung, da das Auto ja auch zurück muss und vor Ort lokale Versicherungen benötigt werden).


    Wenn wir schon bei Kosten sind: Eine lokale Haftpflichtversicherung für die MERCOSUR-Staaten (Argentinien, Chile, Bolivien, Peru, Uruguay, Paraguay, Brasilien) schlägt mit etwa 150 Euro für 4 Monate zu Buche (die genauen Kosten bekomme ich erst Mitte Dezember, das hat mit der hohen Inflation in Argentinien zu tun). Wegen der Inflation geht das auch nur für maximal 4 Monate. Eine Verlängerung zu dann angepassten Preisen ist natürlich unproblematisch.

    Das will ich doch hoffen, dass der Jimny gesund zurück kommt....

    Vielen Dank.

    Jetzt muss er erst mal hinkommen. Am 16.1. werde ich ihn wieder sehen. Bei sommerlichen Temperaturen.

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    Gestern war es soweit: Wir sind gestern morgen nach Bremerhaven aufgebrochen und ich konnte mein vorübergehendes Domizil beziehen. Ein wenig Schiffserfahrung konnte ich in der Vergangenheit bereits sammeln (Schottland, Sardinien, Korsika), auch bei unruhiger See. Aber so eine lange Tour...

    Eigentlich hätte ich einen Reisegefährten für die Seereise (einen sog. Container Buddy) haben sollen. Aber der Erste hat kurzfristig abgesagt. Es gab dann einen weiteren Kandidat, aber der Kollege hatte eine Undichtigkeit am Einspritzsystem und die Werkstatt war nicht in der Lage das Problem innerhalb von rund anderthalb Wochen zu beheben. Naja, es wäre ein frz. Auto gewesen und ob ich mich mit dem verstanden hätte... Somit bin ich jetzt alleine im Container.


    Was wurde in den letzten Wochen alles geschraubt und montiert um mich reisefertig zu machen: Dachboxen, Kanisterhalter, Zwischenboden, Klapptisch, Zusatzbatterie, Markise und vieles mehr. Die Suzuki-Werkstatt hat mich akribisch von den Achsen bis zum Dach durchgesehen und alles mögliche abgeschmiert, sowie Öle und Filter gewechselt. Bremsscheiben und Beläge vorne wurden erneuert. Neue Socken gab es auch (die üblichen BFG-AT's).


    Jetzt bin ich bis unter die Dachkante vollgepackt und warte bis es am Zielort losgeht. Ich glaube ich bin leicht übergewichtig. Hoffentlich geht mir dadurch in den grossen Höhen der Anden nicht die Puste aus. Da wird die Luft ja ganz schön dünn.


    Das Schiff ist die Cap San Maleas. Die Schiffsroute führt über Antwerpen, Tanger, Santos, Paranagua, Buenos Aires nach Montevideo. Anfang Januar erreiche ich Montevideo. Dann startet Mitte Januar die Tour durch Uruguay, Paraguay, Bolivien, Peru, Chile und Argentinien.

    Ich bin schon ganz aufgeregt.


    Hier noch ein paar Bilder vom gepackten Zustand:


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    "Wir" (es gibt noch ein paar andere die einen gewissen Komfort bevorzugen) haben uns im Haus am Eberbach eingebucht

    Haus am Eberbach, Linnenkämper Str. 26, 37627 Stadtoldendorf, Tel.: 0172-9791646


    Reservierung am besten telefonisch.

    Meine Email war verloren gegangen.

    bospre2 : hast du eine kleine oder eine große Trommel für dein 25m - Seil?

    Hm, das kann ich gar nicht so genau sagen. Es handelt sich um die Horntools-Winde, die wird mit 25 m Seil geliefert und die passen auch drauf. Wenn man sorgfältig wickelt, passt die letzte Lage auch problemlos drauf. Aber mehr geht eigentlich nicht. Aber bis jetzt hat es immer gereicht.

    Ich würde die Trommel eher als klein bezeichnen.

    Nein, ich habe keinen Batteriewächter.

    Ich hoffe nicht dass ich in die Verlegenheit kommen werde mich über eine 2km lange Steigung zu winchen.

    Damals wurde ich geschleppt.

    Mein Ansatz derzeit ist die Umrüstung auf grössere Reifen. Das hätte in der Vergangenheit ca. 80% der Windeneinsätze verhindert.

    Und um sich von an einem Hindernis vorbei zu ziehen, dafür hat es bis jetzt immer gereicht.