Beiträge von bospre2

    Wahnsinn, so coole Bilder. Und dein Jimny sieht einfach hammer aus. <3

    Danke, ich liebe meinen Jimny. Ist ja mein Lasteselchen. Und er schlägt sich wacker.


    Heute ging es nach Ica. Ein paar Weinfelder haben wir schon gesehen, aber nicht viele. Auf jeden Fall wird hier auch Pisco hergestellt. Ich bin gespannt. Morgen werden wir versuchen eine Wein - und Pisco-Probe zu machen.

    Der Verkehr im Ort ist herausfordernd. In Peru gibt es reichlich Tuk Tuks. Die fahren natürlich kreuz und quer. Aber nicht so schlimm wie in Sri Lanka oder Indien. Und irgendwie gilt ja oft das Recht des Stärkeren. Ich passe mich an und fahre manchmal etwas herausfordernd. Hab' ja Stahlstossstangen mit Bullbar....


    Im Supermarkt sind die kleinen Pakete Butter mit einem Diebstahlschutz versehen...









    Hier ist die Butter im Supermarkt gegen Diebstahl geschützt....

    4 Soli (so heisst hier die Währung) sind ungefähr ein Euro.


    Dr Bilderuploas heute war ein Graus!!


    Colca Canyon war sehr schön. Es gibt einen Aussichtspunkt von dem man Condore beobachten kann. Die Spannweite von 2-3m ist beeindruckend. Fotografieren mit dem Handy eine Herausforderung. Beeindruckend wie sie sich mir der Thermik einfach ein paar Hundert Meter in die Höhe schrauben.

    Die Strasse in Richtung Nasca ist eine ziemlich schlechte Schotterpiste. Ca. 150 km. Ich bin froh das heil überstanden zu haben. Das Wellblech geht einem ziemlich auf die Netven. Die Piste schraubt sich auf 4000 m hoch, bleibt eine ganze Weile um dann auf Meeresniveau abzufallen. Mein eines Ohr ist immer noch ewas taub.


    Nasca ist bekannt für seine Linien

    Auszug aus Wikipedia


    Nazca-Linien, oft auch Nasca-Linien geschrieben, sind über 1500 riesige, nur aus der Luft und von umliegenden Hügeln aus sicht- und erkennbare Scharrbilder (Geoglyphen) in der Wüste bei Nazca und Palpa in Peru. Benannt sind die Linien, die Wüste und die Kultur nach der unweit der Ebene liegenden Stadt Nazca. Als Urheber der Linien gelten die Paracas-Kultur und die Nazca-Kultur. Die Nazca-Ebene zeigt auf einer Fläche von 500 km² schnurgerade, bis zu 20 km lange Linien, Dreiecke und trapezförmige Flächen sowie Figuren mit einer Größe von etwa zehn bis mehreren hundert Metern, z. B. Abbilder von Menschen, Affen, Vögeln und Walen. Oft sind die figurbildenden Linien nur wenige Zentimeter tief. Durch die enorme Größe sind sie nur aus großer Entfernung zu erkennen, von den Hügeln in der Umgebung oder aus Flugzeugen.


    Nachfolgend (weiter unten) ein paar Fotos vom Rundflug.

    Muss jetzt ins Bett ( nach Sekt, Pisco und Wein).

    Morgen geht es nach Ica (Weinanbaugebiet in Peru)





    Terrassen, die bereits vor hunderten Jahren angelegt wurden







    Suchbild: Wo ist der Kondor?



    Wildpferde auf der Strasse



    Rundflug über die Nascar Linien






    Kondor




    Kolibri



    Affe



    Astronaut




    Aquädukt




    Mal wieder eine Wäscherei




    1HP mit Vierhufantrieb im Hotel, im Hintergrund der Jimny mit immerhin 4 Rad Antrieb



    Picknick am Nachmittag mit Sekt und Salami (nach dem anstrengenden Vormittag)


    Also ich habe bereits 41,3 Liter getankt.


    Siehe hier ( weit unten)


    Bin eine ganze Weile mit blinkender Anzeige gefahren und habe zum Schluss ganz schön geschwitzt, weil ich im dichten Stadtverkehr die Tankstelle dichten musste. Und die war dann nicht mehr da...

    Heute sind wir nach Chivay gefahren, das ist das Eingangstor zum Colca Canyon


    Auszug aus Wikipedia

    Das Colca-Tal ist eine Schlucht bei Chivay in Peru, 97 km nördlich von Arequipa. Sie ist, je nachdem ob man vom höchsten Berggipfel nahe der Schlucht aus bis zum Río Colca misst oder vom Rand der Schlucht, 3.269 m bzw. 1.200 m tief. Der Grand Canyon ist dagegen etwa 1.800 m tief.


    Von Arequipa geht es zunächst in die Berge, ich habe eine etwas abenteuerlichen Piste gewählt (war halt ohne Maut). Die Strasse schraubt sich dann bis 4880 m hoch, bevor es dann nach Chivay auf 3600 m hinuntergeht. Unterwegs haben wir einen Coca-Tee getrunken; der soll der Höhenkrankheit vorbeugen. Obwohl es nur eine Fahrtstrecke von rund 170 km war, waren wir den ganzen Tag unterwegs. Es hat gerade noch gereicht eine Runde in den heissen Quellen zu entspannen.



    Die Berge bei der Abfahrt aus Arequipa








    Blick vom Balkon


    Es gab eine kleine Tiefgarage für 2 Fahrzeuge (...) Allerdings musste ich den Jimny auf der Rampe abstellen, da die Höhe nicht ausreichend war.

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    Für was für Fahrzeuge wird die Tiefgarage wohl gedacht sein? :/ ;)

    Da war ein Betonunterzug genau im übergang von Rampe zum Boden. Vielleicht hätte es gerade gepasst, aber es war sehr knapp. Wie BlackCat schrieb: Höherlegungsfahrwerk, Dachträger und Dachboxen. Das läppert sich. Und der Unterzug war an einer blöden Stelle. Aber es wurde halt pragmatisch gelöst.

    der Grenzübertritt ist ja fast so wie damals in der DDR

    Ich denke dass kann man nicht vergleichen. Ich habe diese innerdeutsche Grenze nie überquert, aber alle Berichte die ich gelesen habe, deuten aller eher auf Willkür und Schikane hin.


    Das ist hier absolut nicht der Fall. Alles sind nett, höflich und hilfsbereit.

    Die Zöllnerin ist extra noch mal hinter mir hergelaufen, als ich schon im Auto saß und hat mir ein offizielles Dokument in die Hand gedrückt, in dem alle Regeln was erlaubt und nicht erlaubt ist, sowie was deklariert werden muss in die Hand gedrückt und hat mir die Passage mit dem Pisco gezeigt. Es geht also alles nach transparenten Regeln zu.

    SJ410

    Ich mache das für mich, als Reisetagebuch.

    Auch mein ganzer Bekanntenkreis (wenn du so willst eine kleine Community) wollte regelmässig in Blogform informiert werden. Ich hatte am Anfang überlegt einen eigenen WordPress Server aufzusetzen, habe mich dann aber entschlossen dass hier zu machen. Die Zugangshürden zum Forum sind niedrigschwellig, man kann es ohne Registrierung (lesend) benutzen. Das war genau das was ich brauchte.

    Und dann kam von euch allen so positives Feedback, dass ich das vielleicht etwas zu ausführlich schildere.

    Es liegt mir fern Neid zu schüren.

    Und Geld verdiene ich damit auch nicht.



    Übrigens wird es heute Nacht kalt (-2 Grad). Deck dich warm zu. Erst mit Sonnenaufgang ab 7 Uhr steigt die Temperatur schnell bis auf 17 Grad. Für 3600 m finde ich die Tsgestemperaturen sehr ordentlich. In der Sonne sind das gefühlte 25 Grad.

    Weiter ging es es nach Arica. Wir haben eine Wohnung über AirBnB in einem Hochhaus direkt am Strand mit Meerblick. Sehr schön.


    In Arica gibt es 2 Museen über die Chinchorro, das sind die Ureinwohner. Die haben diese Gegend bereits vor über 5000 Jahren besiedelt. Woher weiss man das so genau? Die haben schon lange vor den Ägyptern ihre Toten konserviert. Hinzu kommt das extrem trockene Klima hier und der salzhaltige Boden. Man weiss nicht genau warum das gemacht wurde, eine Vermutung ist, dass die Toten dann weiter am Familienleben teilnehmen konnten. Ich habe im Museum originale Textilien bestaunen dürfen, die über 5000 Jahre alt waren und aussahen als wären sie erst ein paar Jahre alt. Interessant ist, dass auch viele Kinder, bis zu Föten und Embryonen konserviert wurden.


    Am Sonntag gab es Festivitäten. Die Leute trugen Kostüme und in der ganzen Stadt gab es Tanzveranstaltungen. Die Kostüme haben wohl auch eine Bedeutung. Die Tänze haben eine lange Tradition und wurden bereits von den Chinchorro aufgeführt. Eine der Verkleidungen ist der Schamane, der die Verbindung zwischen Erde und Himmel herstellt.



    Der Grenzübertritt nach Peru war etwas anstrengend. Zunächst bin ich an den Grenzposten auf der chilenischen Seite gefahren und habe mich gewundert dass die Verkehrsführung etwas merkwürdig war...

    Die haben mir dann erklärt, dass der Grenzübergang für die Ausreise erst hinter der Grenze ist. Also weitergefahren. Der Parkplatz am Grenzübergang war überfüllt, so dass wir auf den LKW Platz umgeleitet wurden. Die Schlange am Schalter 1 war dann rund 50 m lang. Es ging halbwegs schnell voran, aber es hat doch rund 25 min. gedauert. Als wir dran waren, hat man uns erklärt, das wir zunächst ein Formular hätten ausfüllen müssen. Dieses Formular gab es irgendwo draußen. Also bin ich auf die Suche nach dem Menschen mit den Formularen gegangen. Ich habe mich etwas durchfragen müssen und schließlich das Formular erhalten. Das Formular enthält Felder für das Fahrzeug (Hersteller, Typ, Baujahr, Chassis Nummer, Motornummer, Kennzeichen), den Fahrer (der zwingend der Eigentümer sein muss), sowie die Passagiere (Name, Geburtstag, Beruf, Passnummer, usw.). Dann wieder an den Schalter, wir dürfen uns etwas weiter vorne einreihen. Natürlich habe ich es nicht ganz richtig gemacht, ich hätte nicht nur ein sondern 3 Exemplare ausfüllen müssen. Ich darf das aber am Schalter nachholen. Dann der nächste Schalter, die Schlange ist kürzer. Auch hier bin ich nicht 100%ig vorbereitet, aber das wird schnell korrigiert. Damit ist die Ausreise aus Chile und die Einreise nach Peru erledigt. Jetzt folgen die Zollformalitäten für das Auto. Zunächst die Ausreise aus Chile, die Schlange dauert etwa eine Viertel Stunde, am Schalter ist es dann schnell erledigt. Dann die Einreise nach Peru, wieder eine Viertelstunde anstehen, dann die Formalitäten. Ich denke das Schlimmste geschafft zu haben und hole das Auto vom Parkplatz. Am Schlagbaum kommen dann gleich 2 Zöllner (Chile und Peru) auf mich zu. Sie fragen mich nach den Dachboxen und wollen sehen was drin ist. Dann die Frage nach meiner restlichen Dachbeladung (Heizung und Kanister). Alles kein Problem. Dann der Kofferraum. Als sie sehen, wass da alles drin ist, muss ich erst mal zurückstossen und einen temporäreren Parkplatz aufsuchen. Alles Gepäck muss ich ausladen und zum Röntgen bringen....

    Ich hole einen Koffertrolley (dafür muss ich meinen Reisepass als Pfand hinterlegen) und buckele die Reisetaschen, Rucksäcke und Koffer drauf.

    Diese Stelle ist nicht für Koffertransporte gedacht (die hätten vorher ausgeladen werden sollen). Also bugsiere ich den Koffertrolley entgegen dem fließenden Verkehr zurück zum Gebäude. Der Verkehr ist langsam und ich werde nicht überfahren. Nach der Röntgenkontrolle darf ich aber nicht mit dem Gepäck zurück zum Fahrzeug. Das Fahrzeug muss theoretisch leer über die Grenze gefahren werden. Also bleibt das Gepäck auf der einen Seite und ich hole das Fahrzeug. Leer über die Grenze mit den ganzen Staukästen geht aber nicht. Ich fahre also wieder an den Schlagbaum und muss ein paar der Kisten öffnen. Bei den restlichen Kisten werde ich nach dem Inhalt gefragt. Werkzeug und Ersatzteile sind aber unkritisch. Auch Sekt und Wein interessiert niemand. Aber ich habe 2 Flaschen Pisco aus Chile dabei. Eine vorne im Fussraum (in einer Tüte mit anderem Kram) und eine hinten. Die Flasche hinten wird von der (durchaus netten!) Zöllnerin entdeckt. Sie erklärt mir sehr ausführlich, dass die Einfuhr von Produkten mit dem Schriftzug Pisco, die nicht in Peru hergestellt wurden, strengstens verboten ist. Die Flasche wird also konfisziert. Das sind also Streitigkeiten über die Herkunft vom Pisco zwischen den Staaten, die dann zu solch merkwürdigen Vorschriften führen. Sie fragt mich noch ob ich weitere verbotene Dinge, wie Pisco im Fahrzeug habe, was ich verneine (das Risiko gehe ich ein).


    Ich darf über die Grenze, lade mein Gepäck wieder ein, bringe den Koffertrolley zurück und erhalte meinen Pass wieder. Geschafft, das war die schwierigste (aufwändigste) Grenze seit dem ich in Südamerika bin.

    Meine Drohne bleibt unendeckt. Peru hat da auch strenge (merkwürdige) Einfuhrbestimmungen. Die Einfuhr elektronischer Gerät ist reglementiert und limitiert. Für die Drohne hätte ich eigentlich den Wert als Kaution hinterlegen müssen, was dann bei der Ausreise zurückerstattet würde. Zumindest theoretisch. Ich kann mir eine Rückerstattung hier nicht wirklich vorstellen.

    Dann sind wir an der Küste entlang nach Ilo gefahren. Den Tank hatte ich in Chile noch gefüllt, für die nächsten rund 200 km war das recht dünn besiedeltes Gebiet. Teilweise sind wir an sehr langen Olivenplantagen vorbei gefahren. Das erste Hotel welches wir in Ilo angesteuert haben, war sehr zentral, konnte aber keinen Parkplatz anbieten. Das Auto hier auf der Strasse stehen lassen wollte ich aber auch nicht. Also habe ich dankend abgelehnt und bin ein paar hundert Meter weiter fündig geworden. Es gab eine kleine Tiefgarage für 2 Fahrzeuge. Der Preis war mit etwa 30 Euro auch nur halb so hoch. Allerdings musste ich den Jimny auf der Rampe abstellen, da die Höhe nicht ausreichend war. Das Zimmer war sauber und soweit ok. Also alles bestens.

    Von Ilo ging es dann weiter an der Küste entlang nach Arequipa. Ein Teil des Weges führte über eine kleine Gebirgsstrasse, die in etwas abenteuerlichen Schotterzustand war. Ausser mir gab es da auch kein Verkehr. Arequipa liegt auf etwa 2300 m. Dort hatten wir für 2 Tage über AirBnB eine Wohnung gebucht. Ich hatte bestimmte Vorstellungen bezüglich der Lage. Als uns die Eigentümerin empfing war ich ziemlich überrascht. Die Wohnung dürfte so 100 -120 qm haben, hat 3 Schlafzimmer 2 Bäder, Küche, Waschküche, Essbereich, Wohnbereich und (nutzbaren) Balkon. Alles in tadellosem Zustand. Für 2 Personen etwas überdimensioniert. Aber die Gegend ist super, es gibt eine Tiefgarage und einen Rezeptionisten. Hier haben wir heute die Innenstadt angeschaut.

    Im Supermarkt (es gab eine blauen Jimny auf dem Parkplatz) habe ich die Weinauswahl studiert. Eine Verkäuferin sprach mich an, nach was ich auf der Suche wäre. Ich antwortete, dass ich nur mal schauen wollte. Schob aber die Frage hinterher, ob es denn auch Weine aus Peru gibt. Und tatsächlich die gibt es. Ich habe eine Flasche Cuvee Malbec/Tannat mitgenommen und den Herstellort (Ica) sofort auf die Reiseroute gesetzt.

    Die Temperaturen hier in Arequipa sind übrigens das ganze Jahr in etwa gleich: Tagestemperaturen zwischen 23 und 24 Grad, Nachttemperaturen zwischen 9 und 12 Grad. Regentage rund 9 Tage im Jan./Feb./März. Das lässt sich hier gut aushalten.


    Langsam kommt jetzt Stress auf. Ich will im August zurück sein. Nicht nur das Forumstreffen steht an, auch viele andere Termine habe ich auf das 2. Halbjahr gelegt. Meine Planung war auch etwas blauäugig, 3 Monate für den Süden Südamerikas und dann 8 Wochen für den Norden (ohne Berücksichtigung von Werkstattaufenthalten)


    Naja mal sehen. Morgen fahren wir wieder in die Berge: Colca Canyon lautet das Ziel.




    Die Uferpromenade von Arica









    Kostüme zu den Tanzvorstellungen








    Küstenpromenade in Arica (aus unserem Appartement fotografiert)





    Uferpromenade von Ilo (Peru)





    Auf dem Weg nach Arequipa von Meereshöhe auf 2300 m. Die Piste sieht hier besser aus, als sie war. Etwa 15 km waren in schlechtem Zustand und das Wellblech hat uns ganz schön durchgeschüttelt.






    Kleine Lamas in Arequipa ( ist halt ein Touristenort)



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    Ich habe mir neue Reifen für den Jimny bestellt.


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    Sie sollten etwas grösser sein.


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    Heute wurden Sie geliefert.





    Aber anscheinend hat mich der Händler nicht richtig verstanden.


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    (fotografiert im Süden von Peru)

    Wie BlackCat schon geschrieben hat:

    Ein Frontschutzbügel ist keine Bullbar.

    Bullbar geht nur mit Gutachten eines Sachverständigen. Und nach meinem Verständnis nur beim HJ.

    Der Bullbar schützt die Front vor den Spuren der Vegetation und ist ungeheuer praktisch um ein Bergeseil griffbereit aufzuwickeln

    Heute ging es nach Iquique (sprich Ikike). Die Stadt ist recht hübsch, es gibt eine sehr schöne Uferpromenade (Bilder reiche ich nach). Immer noch durch die Atacama Wüste. Es ist irgendwie verrückt: Die größeren Ansiedlungen sind so 150-200 km auseinander. Dazwischen Sand und Fels. Die Strasse ziemlich gut (erlaubte Geschwindigkeit 100-120 km/h). Aber zwischendrin gibt es immer wieder kleine Ansiedlungen (Dörfer) zum grossen Teil ohne Verbindung zum Stromnetz. Die Häuschen würde ich allerdings nur ungern betreten, geschweige denn drin wohnen.


    Unser nächstes Tagesziel ist Arica, an der peruanischen Grenze. Dort werden wir auch 2 Nächte bleiben. In Arica gibt es ein Museum, welches ich unbedingt besuchen möchte. Mehr dazu demnächst, bleibt dran...

    (Das macht man doch so, immer am Ende etwas Spannung zu erzeugen, damit alle gespannt auf die Fortsetzung sind :-). )



    Ein paar Eindrücke von heute

    (Die Reihenfolge stimmt nicht ganz, aber nach einem grossen Pisco Sour (Cathedral) habe ich keine Lust zu sortieren)



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    Hast du mal ein Foto von dem Teil?


    Ich rate dir: Such dir eine Werkstatt, die das Teil anbaut und ein Gutachten für die Eintragung erstellt. Beim HJ ist das möglich.

    Sonst wird das schwierig (Stichwort Fussgängerschutz).

    Sind heute durch die Atacama Wüste nach Antofagasta (Hafenstadt) gefahren (525 km). Nix spannendes bis auf den Sundowner im 14 Stock (Pisco Sour natürlich).


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    Coole Reise, aber was wird aus deinem TÜV? Läuft der nicht im Juli ab? Oder hab ich mich verguckt? ^^ ;) :saint:

    Du hast dich nicht verguckt. TÜV Termin ist jetzt im Juli. Aber hier weiss niemand was damit anzufangen. Viele Overlander machen sich ungestempelte Nummernschilder ans Fahrzeug um im Falle des Diebstahls keine Probleme zu bekommen. Ich habe auch 2 Satz ungestempelte Nummernschilder dabei. Aber meine gestempelten Nummerschilder sind geschraubt und mit Kontermuttern versehen. Die Schrauben sind eine Mischung von Torx- und Innensechskant Panhead Schrauben. Wer die klauen will braucht ne Menge Werkzeug.

    Ursprünglich wollte ich im Juli zurück sein. Aber es kam anders. Drr Jimny wird wohl bis zum Forumstreffen nicht in D sein. Den TÜV hole ich dann umgehend nach. Meine Werkstatt hat dann sowieso einiges zu tun.


    Die Grenzüberquerung war übrigens problemlos. Heute morgen kam kurz Panik auf, da die Webseite (heute morgen aktualisiert) anzeigte, das der Grenzübergang geschlossen ist. Ich habe dann mit einem paar brasilianischen Motorradfahrern gequatscht, die auch über den Pass wollten. Die hatten sich bei der Gendamerie erkundigt und die Aussage erhalten, die Grenze werde 100%ig offen sein. Also sind wir bei gutem Wetter und Plusgraden gestartet. Oben auf 4760 m war es wärmer als gedacht, nämlich +2Grad. Wir sind dann 4200 m runter gefahren und bei 27 Grad in Copiapo angekommen. Warum es diesseits der Anden deutlich wärmer ist erschließt sich mir nicht. Aber es ist sehr angenehm.

    Schnee war kein Thema, ein paar Scheewehen mit Restschnee. Da musste man halt etwas langsamer durchfahren. Einmal war es etwas länger und tiefer. Da habe ich mal den Allrad benutzt und der Jimny hat sich durchgewühlt. Ansonsten war die Strasse frei.


    Nachfolgend ein paar Bilder von der Passüberquerung






    Ich konnte mit dem Fahrer kurz sprechen, der konnte gar nicht verstehen, dass ich den Überstand bemerkenswert fand. Er hat mir erklärt, dass das in Chile keinen interessiert.



    Copiapo bei Nacht vom Balkon


    Heute morgen -2 Grad. Der Jimny zeigt eine Glatteiswarnung. In der Luft sind Rauhreifflocken. Wir trödeln etwas herum und starten gegen 11 Uhr. Im nächsten Ort suchen wir ein kleines Restaurant. Das ist schon die erste Herausforderung, da die Buden die wir über Google angeschaut haben nicht mehr existieren. Am Plaza de Arma (so heissen die zentralen Plätzen in den Orten) werden wir fündig. Wir essen einmal Locro (eine Mahlzeit die in Nordargentinien bekannt ist und vor allem am 25. Mai (ein Feiertag) gegessen wird; im Prinzip Mais, Zwiebeln, Käse und ein paar Brocken Fleisch) und einmal Milanesa Napolitana (ein Schnitzel mit Schinken und Käse überbacken und etwas Oregano obendrauf). Alles sehr lecker.

    Anschliessend starten wir unseren Anstieg. Der geneigte Leser mag sich erinnern, dass ich den Passo San Francisco bereits Ende Februar/Anfang März überquert habe. Die anderen Pässe liegen weit abseits von unserer Route und scheinen auch so eine Art Wintersperre zu haben, wie mir ein Brasilianer gerade erzählt hat.

    Hier habe ich einen Anstieg von rund 1200 m auf rund 3400 m. Mitten im Nirgendwo, ca. 100 km von der nächsten Zivilsation entfernt, gibt es hier das Hotel Cortaderas. Hier kann man sich etwas an die Höhe gewöhnen, bevor es dann auf etwa 4750 m geht. Der ein oder andere mag sich jetzt fragen, warum so viele Geschiss, der ist doch schon viel mehr Höhenmeter am Stück gefahren. Das stimmt, ich alleine wäre diesmal durchgefahren. Aber meiner Mutter möchte ich das nicht zumuten und bei Anzeichen von Höhenkrankheit kann ich schnell reagieren und bin nicht auf irgendwelchen Hochebenen. Hier kann ich relativ schnell wieder runter fahren. Das ist bei den anderen Pässen etwas schwieriger.


    Aber folgendes Phänomen habe ich heute erlebt. Wir sind in Fiambala bei 0 Grad gestartet und haben uns dann nach oben geschraubt. Es wurde dann zunächst etwas kälter (ich rechnete mit etwa -10 Grad am Hotel) als auf einmal die Temperaturen zu steigen begannen. Es wehte ein Gegenwind, der das Vorankommen hemmte (mehr als 80 km/h waren nicht drin, auch bei ebener Strecke). Bei einem Fotostopp habe ich festgestellt, dass dieser Wind recht warm war, wie ein Föhn. Die Temperatur kletterte dann auf 17 Grad. Damit war auch noch ein kleiner Spaziergang am Hotel möglich, wenn auch mit starkem Wind.

    Ich bin gespannt, was das Thermoter morgen früh anzeigt.



    Ein tropfender Aussenwasserhahn am Hotel mit einem kleinen Eisberg



    Wilde Esel entlang der Strecke







    Und ein Esel der uns hinterher galoppiert ist.

    Als wir angehalten haben, hat er zum Fenster hereingeschaut. Wollte wohl was zu futtern. Wir hatten aber leider nix.





    Ich habe bereits eine "violette Tor" mitgemacht. Die sind für einen Jimny schon heftig. Die Räder sind zu klein und somit die Bodenfreiheit dürftig. Richte dich darauf ein ständig stecken zu bleiben.

    Eine Seilwinde sollte meiner Meinung nach dabei sei, da du dann das vor dir fahrende Fahrzeug als Ankerpunkt nutzen kannst. Ansonsten muss ein Fahrzeug mit Winde immer wieder umdrehen. Das hemmt das Vorankommen (und die Laune der Mitfahrer) ungemein.

    Auch Sperren, mind. Hinten, sind sinnvoll.

    Darüberhinaus ein kinetisches Bergeseil und zwei Schäkel zum Anschlagen.

    Du musst damit rechnen dass da Rubicons mit 37 Zol Rädern mitfahren.