Schon seit langer Zeit durchforste ich Euer Forum und habe mir dadurch wertvolle Tipps und Erfahrungen zum Thema "Jimny" sammeln können. Ich habe mich eigentlich schon um das Jahr 2000 in dieses Wägelchen verliebt, kaufte mir damals aber ein anderes Strassenauto. Später nochmals zwei andere , doch Ende 2014 entschied ich mich definitiv für einen neuen Jimny, weil ich mit den anderen Autos dauernd irgendwo hängen blieb. Mir waren die meisten Nachteile dank Eurem Forum durchaus bewusst, doch schlussendlich war alles halb so schlimm;-) Mittlerweile habe ich in neun Monaten knapp 12'000 km (viel zu viel...) abgespult und kann dadurch einiges an positivem und negativem berichten.
Zuerst das Gute: Dieses Auto kann im Gelände mehr als sich ein Offroadneuling anfangs zutraut, er schraubt sich wirklich fast jeden "Weg" ohne Probleme hoch.
Auch in der Stadt macht er eine gute Figur, ist wendig und extrem schmal. Und für einen echten Offroader hat er auch einen relativ geringen Verbrauch (Logisch, es könnte immer weniger sein), sofern man gefühlvoll mit dem Gas umgeht. Die beheizbaren Ledersitze sind ebenfalls super.
Und jetzt das Negative: Die Kratzempfindlichkeit der Plastikverkleidungen im Innern! Eine absolute Katastrophe! Hätte gerne 50 Sfr. (oder 50 Euronen) mehr bezahlt für eine bessere Qualität... Das berühmte und wirklich leicht nervige Lenkradflattern trat bei meinem Jimny so um die 5000 km auf, wobei ich es schon beim Neukauf bisschen spürte. Bei echten 70 beginnts und bei ca 90 km/h hört es wieder auf. Der Händler wird mir so Platten verbauen und evtl. was an der Lenkung machen, auf Garantie natürlich. Vielleicht werde ich dabei noch zusätzlich einen Lenkungsdämpfer verbauen lassen.
Trotzdem, der Jimny bereitet mir jedesmal wenn ich ihn benutze, grosse Freude! Im Sommer führte mich der Kleine bis auf den Colle de Sommeiller, welcher auf 3000m. ü. M. gelegen ist. Dieser Tripp kann ich jedem Jimnyfahrer nur empfehlen, wenn auch die Hinfahrt nach Norditalien den Kleinen kräftig zum Schwitzen bringt 
Und nun zum "Tuning": Da meine Garageneinfahrt nur 2.05 Meter Höhe hat und ich irgendwann einen niedrigen Gepäckträger und ein kleines Dachzelt a la Oasis zulegen möchte, werde ich den Wagen nicht höher machen können *schnief* Windabweiser, Reserveradabdeckung und Ladekantenschutz sind bereits montiert, die hinteren Sitze fliegen als nächstes raus und dann gibts eine Laderaumwanne, die fix verschraubt und Bohrungen für Verzurrpunkte bekommt, welche dann an die Originalsitzhalterungen verschraubt werden (Oder ist diese Idee doof? *lach*) Doch als erstens "Zubehörteil" hatte ich mir einen SCAN GAUGE gegönnt. Kann ich nur empfehlen, den so lernt man endlich den Jimny so zu fahren damit er wenig(er) säuft. Ein paar Milimeter auf dem Gaspedal bedeuten bereits ein paar Liter Mehrverbrauch auf Hundert Kilometer! Leider oder vielleicht auch glücklichwerweise bin in Sachen Lackkratzer und Rost etwas neurotisch... Ich weiss nicht wie lange ich es auf die Dauer aushalten werde, den Jimny bei Streusalz NICHT zu fahren. Habe richtig Paranoia, dafür hat er nicht mal ansatzweise Rost. Zudem bin ich (und mein Würfel) allergisch auf Kratzer im Lack (unten auf dem Plastik ist es mir komischerweise fast egal, Kampfspuren nenn ich das einfach) Bis auf 3 Kratzerchen ( Reserveradabdeckung, C Säule und Fahrertür unter dem Schloss) habe ich alles unschöne mit einer Politur für neuwertige Lacke sowie DR. WACK A1 NANO KRATZER POLISH (wirklich empfehlenswert) weggekriegt. Die Schotterpisten in Italien, die unzähligen, legal befahrbaren, kilometerlangen Feldwege und Strässchen in meiner Umgebung (ääätsch es sind zusammengerechnet wirklich dutzende, wenn nicht hunderte von Kilometern) und die vielen Brombeersträucher und Äste fordern leider ihren Tribut..;-) Doch mit dem Kratzerpolish brachte ich alles zu 95 % weg, wirklich weg und nicht einfach nur billig überdeckt. Ich wünsche Euch allen eine gute Zeit und keine Probleme mit dem ジムニー
PS: Seit mir nicht böse, in der Schweiz schreibt man ss statt ß
Auf knapp 3000 Metern...
Das ist nichts für einen Jimny...
Nette Wege...
Auf dem Colle del Sommeiller
