Denkt mal an die Boomzeiten der Solaranlagen auf den privaten Hausdächer zurück.
Die wurden mit der Zeit ganz schnell politisch ins Abseits geschoben, weil der Strom der durch die Anlagen
produziert wurde zuviel für die örtliche Stromnetze war.
Es mussten ja die schwerfälligen und träge Systemkraftwerke am Leben gehalten werden.
Jetzt könnte sich das Blatt wieder wenden.
Solaranlagen aufs Dach packen, dann ein Batteriepuffer in den Keller gestellt um dann die E-Autos mit Hochleistung zu laden.
Allerdings würden dann RWE und Konsorten nix mehr verdienen, wenn die Privatperson auf einmal sein Strom selbst erzeugt und verbraucht.
(Im Haushalt wird ja fast nichts mehr an Licht, Kühlschrank, Waschmaschine, TV usw. verbraucht.)
Die Lobby will uns ja mit Gewalt die Stromtrassen und Windenergie von der Nordsee teuer verkaufen.
Dabei wären lokale "Kraftwerke" sei es private Solaranlagen auf Hausdächer oder auch Stromgewinnung aus kommunalen Müllverbrennungsanlagen viel leichter umzusetzen und auch optisch schöner in die Landschaft zu integrieren.
Wir müssen weg von den zentralisierten Riesenkraftwerke von EON, RWE usw. mit den Superstromtrassen kreuz und quer durch das Land, hin zu dezentrale Kleinkraftwerke.
Da bräuchten nur die Kommunalen Stromnetze entsprechend angepasst werden.
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Das ist die grünpopulistische Sicht der Dinge. Die Realität ist aber nicht grün.
Die Sonne beglückt uns mit einer Strahlungsleistung von insgesamt 1367 Watt pro Quadratmeter ("Solarkonstante"). Mit dem Quadratmeter ist dann nicht ein Quadratmeter Bodenfläche gemeint, sondern eine Fläche senkrecht zur Strahlungsrichtung. Da sind dann alle Wellenlängen von Langwelle über Wärmestrahlung, sichtbarem Licht bis hin zu Röntgen- und Gammastrahlung mit drin. Photovoltaik nutzt nur ein sehr kleines Spektrum davon.
Hinzu kommt der geringe Wirkungsgrad der Solarzellen. Eine kurze Internetrecherche ergab, daß man pro 1kW Spitzenleistung in Deutschland etwa 10 Quadratmeter Fläche benötigt. Das heißt: um die zu erreichen wird bei optimalem Einfallswinkel wird auch noch klares Wetter benötigt, um dem auch nur nahe zu kommen. Bei hohen Temperaturen wie im letzten Sommer sinkt der Wirkungsgrad noch. Für einen heutigen Staubsauger (seit ein paar Jahren durch EU-Diktat auf 900W gedrosselt) würde das unter Optimalbedingungen reichen, ein Wasserkocher würde schon 20Quadratmeter benötigen.
In der Natur herrschen selten Optimalbedingungen. Die Sonne scheint nur wenige Stunden am Tag auf die PA-Anlagen. Vermutlich die meiste Zeit sammeln diese nur indirektes Licht ein. Pech auch, wenn sich Wolken vor die Sonne schieben oder wenn Schnee auf der Anlage liegt. Im Winter scheint die Sonne in einem sehr flachen Winkel auf die Erde, ihr Licht verliert in seinem langen Weg durch die Atmosphäre viel Kraft. Überhaupt steigt sie im Winter nur für wenige Stunden über den Horizont.
Für solche Umstände müssen die bösen bösen Konzerne praktisch noch ein zweites Mal fast 100% konventionelle Kraftwerksleistung vorhalten, damit wir nicht im Dunkeln sitzen, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint (Nicht vergessen: letzteres passiert jede Nacht!). Denn von den Erneuerbaren fließen nur Wasserkraft und Biogas zuverlässig.
Und technische Anlagen, die die Erneuerbaren dann, wenn sie anfallen, aber nicht benötigt werden, in nennenswertem Umfang speichern können, gibt es einfach nicht. Die erforderliche Technologie wurde noch nicht erfunden. Und mit den verfügbaren Technologien (Akkus) wären die Kosten unermesslich hoch, wobei diese Kosten auch noch regelmäßig alle paar Jahre erneut fällig wären, weil die Lebensdauer begrenzt ist.
In diesem Thread geht es aber um ElektroAUTOS, nicht um Staubsauger. Um einen Tesla in einer angemessenen Zeit vollzuladen, sind also schon enorme Dachflächen erforderlich. Die hat vermutlich nur ein Bauer mit großen Viehställen. Was, wenn der auch noch seinen Trecker und den Mähdrescher elektrisch betreiben soll?
Bitte nicht böse sein, aber Photovoltaik ist nichts anderes als ein extrem teurer Irrweg. Gut verdienenden Wohlstandsbürgern wird hier ein hochsubventioniertes Zubrot für zwei Jahrzehnte garantiert. Bezahlen müssen es Normal- und Geringverdiener, die kein eigenes Dach besitzen, welches sie mit Solarzellen zupflastern können.
Über die erforderlichen elektrischen Leistungen, die unser Stromnetz bewältigen müßte, um in nennenswertem Umfang Elektroautos laden zu können, hat sich hier schonmal jemand Gedanken gemacht:
https://www.spektrum.de/kolumn…ch-fahren-wuerden/1441400
Diese Rechnung sollte eigentlich jeden E-Auto-Enthusiasten ernüchtern lassen. Aber Grün ist eben nicht Wissenschaft, Grün ist eine Religion, die "Ungläubigen" mit Hass begegnet.