Die letzten 13 Jahre fuhr ich einen Wagon R+ (Diesel). - Das Ding war praktisch und zuverlässig. Aus gesundheitlichen Gründen suchte ich nun einen Wagen mit Automatik, wenngleich ich Handschaltung lieber mag, aber das hilft ja nix. Außerdem sollte der Neue einen noch höheren Ein- und Ausstieg aufweisen, klein sein, damit auch das Geparke in irgendwelchen Ortschaften besser klappt, ... und da der Wagon bereits mein zweiter Suzuki war und ich nie wirklich enttäuscht wurde, warum nicht wieder ein Suzuki? Also ab zum Händler. Probesitzen im Ignis: Schön bequem, aber der Ein- und Ausstieg! :( Der Vitara? Irgendwie auch nicht so recht. Aber da stand ein gebrauchter Ranger mit Handschaltung. - Probefahrt gemacht, paßte soweit, wenngleich der Innenraum ungewohnt gering war. Tja, was nun? Der Händler konnte noch genau einen Jimny Comfort mit Automatik auftreiben. - Ohne Farbe. (Silber Metallic ist keine Farbe!) Scheiß auf die Farbe! Das Teil bestellt und 11 Tage später war es dann da. Wegen kleinem Wohnwagen gleich noch den Hängerzug mitgeordert. Innerhalb der 11 Tage Wartezeit schon mal das Handbuch von Suzuki auf den Rechner gezogen und hier im Forum stundenlang rumgelesen, um Überraschungen und Unklarheiten vorzubeugen. Der Jimny soll ja eine üble Heckschleuder sein und dazu noch extrem seitenwindanfällig. - Huch, sooo extrem ist mir das bei der Probefahrt gar nicht aufgefallen. Endlich, der Wagen war da und ich fuhr erst mal gaaanz vorsichtig los. Klar, die Serienreifen (Auslieferung am 30.01. aber tatsächlich nur Sommerreifen. Irgendwie nicht wirklich logisch!) sind noch neu und neue Reifen müssen ja erst mal die Trennschicht "runtergerubbelt" bekommen. Außerdem feuchte Straße ... Ab Kilometerstand 200 meinte ich, nun habe ich ein wenig Gefühl für die Kiste und fuhr normal. - Nur, da rutscht gar nichts! Kurz mal auf die Autobahn und es zieht sich. Schon klar, der 4. Gang ist ja elend lang. - Hatte ich ja alles schon gelesen. Bereits ab dem Beschleunigungsstreifen geht es leicht bergauf. Bei 121 km/h (GPS) passiert nichts mehr, außer an der nächsten Anhöhe bis auf 98 km/h zurückzufallen. - Egal, wird schon werden. Bis Kilometerstand 500 Landstraßen und etwas Stadtverkehr. Das Ding fühlt sich wohl. Ihm liegen Stadtverkehr und Land- und Bundesstraßen gar nicht so schlecht. LKW überholen? Gut, dass man den 3. Gang erzwingen kann. Kurzer Ritt über die Autobahn, er schafft jetzt auch schon mal 139 km/h Spitze und läßt sich mit etwas unter Bleifuß bei den gleichen Steigungen auf gut 120 km/h halten. Aber irgendwas stimmt mit der Karre nicht! Seitenwindanfällig ist das Ding natürlich. Aber mehr als der Wagon? Oder die Sprinter, die ich hin und wieder fahren muß? - Ich finde nicht. Die letzten Tage etwas Schnee und Eis auf den Straßen. Wieso rutscht die Karre nicht mit dem Arsch weg? Ok, fahre ich mal wie ein "Hirntoter" und übertreibe es mal etwas. Juhu! Endlich sehe ich mal die Schleuderkontrollampe. Aber irgendwie war es das ja jetzt auch noch nicht so. Den "Schleuderverhinderer" mal deaktiviert und GAS! Ja, man kann auch etwas rutschen. Aber mit Sommerreifen, Heckantrieb, kurzem Radstand, ... und mehr kommt da nicht? Entweder, mein Jimny hat einen Fehler oder er fährt sich, gegenüber vielen Fahrberichten, doch gar nicht so kritisch? Ich bin die letzten fast 30 Jahren privat schon einige Autos gefahren. Das waren, bis auf ein paar Ausnahmen, in der Regel Fronttriebler. Und da waren einige Exemplare dabei, die sich mit Winterreifen nur deutlich nervöser fahren ließen. Was nun? Ich werde die Macke, dass sich der Jimny im Grunde recht gutmütig gibt, einfach hinnehmen. :mrgreen: Da ich viel Landstraße fahre, hin und wieder Autobahn, im Urlaub auch mit Wohnwagen, gelegentlich über Feld- und Waldwege, ... werde ich mal einen Reifentausch ins Auge fassen. Die Seriendinger finde ich zwar ganz brauchbar, aber nicht mal M&S, geschweige den die Gipfelflocke. Nicht so gut, wenn doch mal ein Versicherungsfall aufliefe. - Ja ja, blöde Reifendiskussion. - Ich denke da mal an Ganzjahresreifen (Yokohama Geolandar).