JUEHs Jimny

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    EDIT: ich füge mal hier ein kleine Inhaltsverzeichnis ein, weil ich selbst immer wieder suchen muß ...


    Hohlraumversiegelung http://www.suzuki-jimny.info/s…506&viewfull=1#post146506
    ASFIR Unterfahrschutz VTG http://www.suzuki-jimny.info/s…511&viewfull=1#post146511
    Trailmaster Comfort +50 http://www.suzuki-jimny.info/s…512&viewfull=1#post146512
    Dampfsperrefolie erneuern http://www.suzuki-jimny.info/s…515&viewfull=1#post146515
    Mittelarmlehne http://www.suzuki-jimny.info/s…783&viewfull=1#post147783
    Fußraumwannen http://www.suzuki-jimny.info/s…784&viewfull=1#post147784
    Schneeketten http://www.suzuki-jimny.info/s…785&viewfull=1#post147785
    Innenbeleuchtung http://www.suzuki-jimny.info/s…724&viewfull=1#post153724
    Radio I http://www.suzuki-jimny.info/s…726&viewfull=1#post153726
    BGF MTs / Stoßstange bearbeiten http://www.suzuki-jimny.info/s…016&viewfull=1#post154016
    Radio II + Freisprech-Mikrofon http://www.suzuki-jimny.info/s…475&viewfull=1#post156475
    Wuchtperlen http://www.suzuki-jimny.info/s…480&viewfull=1#post156480
    Dotz Nabenkappen http://www.suzuki-jimny.info/s…481&viewfull=1#post156481
    2x 20A-Steckdosen http://www.suzuki-jimny.info/s…482&viewfull=1#post156482
    Dachzelt-Halter für Reling http://www.suzuki-jimny.info/s…116&viewfull=1#post158116
    Dachzelt-Beleuchtung http://www.suzuki-jimny.info/s…117&viewfull=1#post158117
    Kofferraumausbau I - Boden http://www.suzuki-jimny.info/s…184&viewfull=1#post158184
    Kofferraumausbau II - Trenngitter + 2. Etage http://www.suzuki-jimny.info/s…071&viewfull=1#post160071
    Kofferraumausbau III - Seitenfensterschutz http://www.suzuki-jimny.info/s…076&viewfull=1#post160076
    Regen- und Windabweiser http://www.suzuki-jimny.info/s…129&viewfull=1#post164129
    defekte Umlenkrolle vom Keilrippenriemen http://www.suzuki-jimny.info/s…134&viewfull=1#post164134


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    So ... seit Oktober habe ich meinen grünen DDis Club, Neuwagen.



    Ein paar wenige Dinge wurden bereits ein- und umgebaut, zum einen hat mein Händler ein einfaches CD-Radio und Lautsprecher eingebaut (die sich aber extremst miserabel anhören!). Zum anderen habe ich Winterreifen (Geolandar I/T G701) auf die Originalfelge aufziehen lassen und die Scheinwerferbirnen gegen Osram Night Breaker Plus H4 ausgetauscht (was übrigens deutlich bessere Ausleuchtung bringt).
    Nachdem ich Dank Eurer Hilfe etliche Anregungen für Modifizierungen erhalten habe, wollte ich mich mal an ein größeres Werk machen.
    Als Wichtigstes wurde mir die Hohlraumkonservierung ans Herz gelegt. Da mein DDis ein Neuwagen ist, wollte ich ihn noch vor dem ersten Streusalz versiegelt haben. Also mal bei den Mike Sanders Verarbeitern in der Gegend rumtelefoniert ... Ergebnis: entweder unglaublich teuer (um 500, einer wollte sogar 750 Euro!!!) oder dieses Jahr keinen Termin mehr. Blieb nur noch selbst Hand anlegen.
    Als Vorbereitung hatte ich das Auto gründlich im Waschpark mit Heißwasser gewaschen, soweit ich rankam auch von unten. Danach stand es erstmal ein paar Tage in der Garage zum Trocknen .
    Material: 2x 4kg Mike Sanders, ca. 100 Euro, Vaupel Druckbecherpistole mit Hohlraumsonde und Hakendüse, ca. 100 Euro. Milchtopf mit Ausguß ca. 7 Euro. Diverse Abdeckplanen, Handschuhe, Plastik-Trinkhalme, Bürsten, Pinsel, ca. 20 Euro. Vom Nachbarn (Metallbaubetrieb) geliehen: Gas-Heizgerät, Gasflasche, Werkzeuge, Schlagschrauber, Druckluft, Wagenheber, Böcke, Papier zum Abdecken, Filztücher, Krepp-Band, Papiertuchrolle, Laser-Thermometer, Feinstaub-Atemschutz, Heißluftföhn und anderes Kleinzeug ...




    Musik und Zugriff aufs Forum dürfen natürlich nicht fehlen ;)



    Arbeitsplatz: Doppelgarage. Der ungleiche Bruder mußte dann solange in die Kälte ...



    Garage wurde mit einfacher Maler-Abdeckplane und Kartons ausgelegt. In der linken Hälte wurde der Werkzeugbereich, rechts der Arbeitsbereich eingerichtet. Bei den beginnenden Minustemperaturen dieser Tage mußte ich erstmal 1-2 Stunden den Gasheizer laufen lassen, bevor man etwas tun konnte. Das Auto hatte selbst am Abend nur etwa 12°C angenommen, da hatte ich etwas Bedenken ... aber trotzdem mal begonnen.



    Begonnen wurde bei den Türen.
    Hecktür: ist geclipst, der „beherzte Ruck“ hilft. Wg. Öffner schräg nach links rausnehmen.



    Dann die Seitentüren .Erst das Plastikdreieck am Spiegel entfernt (oben ziehen, 2 Clipse oben und unten ist es eingehakt). Dann die Türverkleidung .Griffe abschrauben, Öffner ebenso und den Metallstab, der die Tür öffnet, ausgefädelt. Die Verkleidungsclipse durch Ziehen im unteren Bereich gelöst aber noch nicht rausgenommen.



    An der Verkleidung noch den Stecker der Fensterheber lösen!



    Dann die gesamte Verkleidung nach oben rausnehmen. Zum Vorschein kommt die Dampfsperre.


    Jürgen
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    Einmal editiert, zuletzt von jueh ()

  • Hier überlegt ich, wie man wohl die Türen am besten behandeln könne. Ich habe die Dampfsperre-Folie komplett entfernt und neue eingeklebt, aber man kann auch Löcher anbringen und dadurch die Hohlraumdüsen einführen. Mit gutem Klebeband (vorher mal testen) sollten die Löcher wieder dicht werden .
    Der Innenraum sah im unteren Bereich schon etwas behandelt aus.



    Da noch Feuchtigkeit drin war, habe ich erstmal die andere Tür auseinander genommen und mich um die Gepäckraumabtrennung gekümmert. Ich hatte eine ganz billige aus dem Baumarkt, 13 Euro.



    Sinn und Zweck war nur, bei Reisen über dem normalen Reisepegäck mal etwas Bettzeug, Kissen etc. vor dem nach-vorne-Rutschen zu bewahren. Allerdings hatte ich wohl versehentlich die „kleine“ Variante genommen mit zwei Querstreben – das Teil gibs auch mit drei. Dann ist es auch etwas größer, so hat die Höhe leider nicht gereicht, es im Auto festzuklemmen. Also habe ich die kleinen Schräubchen durch längere Gewindestangen ersetzt.



    Diese klapperten jetzt aber bei der Fahrt im Rohr – eigentlich logisch, aber nicht bedacht. Also noch ein paar Lagen Isolierband ums andere Ende gewickelt! Die Schraube, welche das innere Rohr auf Länge fixieren sollte, drückte nur dagegen – nicht besonders stabil. Auf passender Höhe habe ich dann noch eine Schraube durchgesteckt.



    Fertig. Mittig kann nichts durchrutschen, da hier der Koffer davor ist. Für meine Zwecke ausreichend.
    Erstmal Rückleuchten ausgebaut (je 2 Schrauben lösen, dann durch Ziehen 2 Clips lösen), Birnen rausgedreht. Die Belechtung aus Heckschürze geschraubt und Kabel abgezogen, dann die komplette Heckschürze abgenommen. Einmal rundum schauen, es sind ein paar Clips und seitlich und unten Schrauben. Aufpassen, da links noch ein Kabel mit relativ wenig Luft dranhängt.



    Das Kabel ist in der Heckschürze mehrfach mit Schrauben und auch mit Draht gesichert, außerdem mu0 man auch noch den Stecker der Nummernschildbeleuchtung abziehen.
    Puh, hätte damit nicht offroad fahren sollen vorher, ein Fall für Mister Kärcher ...



    Hier mußte ich auch erstmal mit Bürste und Lappen ran!



    Die Birnen kann mit Tüten gegen Verschmutzen sichern.



    Dann ging es an die Einstigsleisten. Die haben so komische Nasen, muß man mit viel Gefühl rausnehmen . Ich habe gleich eine abgebrochen.



    Die Schwellerverkleidung war recht einfach abgenommen:


  • Dann die Verkleidung im Fußraum. Einen Clip gelöst durch Herausziehen des Mittelstücks.



    Die durch meinen Händler eingebauten Billigst-Lautsprecher habe ich rausgenommen und dafür etwas bessere bestellt. Aber erstmal raus damit!



    Das ganze dann auf der Beifahrerseite gemacht, dann gings in den Innenraum. Sitzbank ist ruckzuck draußen: rechts und links mit einem Ruck nach oben und dann in Richtung Front herausziehen. Nach Herausfummeln der Plastikverkleidung um die mittigen Befestigungspunkte kamen vier Schrauben für die Rücksitze zum Vorschein.



    Links und rechts sind die Rücksitze noch mit einem Winkel befestigt, welchen man einfach mit einer Schraube von den Rücksitzen lösen kann.
    Für die Seitenteile die unteren Gurtbefestigungen und eine kleine Schraube im Einstigsbereich lösen. Ebenfalls den Haltewinkel der Rücksitzbank lösen, hier auf dem Bild wieder angebracht, damit nichts verlorengeht. Dann wieder der beherzte Ruck und die Seitenabdeckung war gelöst!



    Ups, da ist ja ein Gurtstraffer ... na sicherheitshalber klemmte ich vor dem Losschrauben mal die Batterie ab!
    Dann wurde das Auto hochgebockt.



    Die hinteren Kotflügelabdeckungen bekommt man von außen recht schwer runter, aber von innen kann man die Clipse jetzt sehr gut sehen.



    und mit einem 8er Gabelschlüssel so zusammendrücken, daß man sie recht leicht abbekommt.



    Hier zu sehen:



    Auch beachten, daß die Gummidichtung mit einem Klebestreifen am Lack hält, d.h. aufpassen, daß man hier nichts kaputtmacht! Stecker habe ich wieder in Tütchen verpackt, damit da nichts vollgesabbert wird.



    Hier sieht man übrigens ganz gut, daß werksseitig eine geringe Menge Hohlraumversiegelung bereits vorhanden ist (B-Säule):


  • Auf der rechten Seite ist mir der Kanal für die Tankdeckelöffnung aufgefallen, welcher eventuell Ursache eines der vielen verschiedenen Klappergeräusche sein könnte .



    Aber dazu später. Erstmal alles soweit wie möglich saubergemacht, Räder abgenommen und Bremsen vor Spritznebel mit einem Müllsack geschützt.



    Dieser Träger von innen vor der Behandlung:



    Ebenso den gesamten Auspuff vor herumtropfendem Fett mit Folie geschützt. Wenn der heißt wird, könnte das Mike Sanders stinken oder größere Mengen sich eventuell sogar entzünden.



    Dann habe ich mal ganz genau den Unterboden durchgeschaut. Man sollte mit viel Licht prüfen, wo es Hohlräume gibt und wie man in diese reinkommt. Was muß verschlossen werden, damit nicht zu viel rausläuft? Weiterhin dürfen keine Ablauflöcher durch Hohlraumversiegelung zulaufen, dazu steckt man Trinkhalme in die Löcher.



    Das Mike Sanders läßt sich mit einem heißen Löffel (Heißluftföhn) recht gut aus der Dose nehmen. Ich habe es im Milchtopf geschmolzen und bei etwa 125°C in die vorgewärmte Druckbecherpistole gefüllt.



    So, jetzt wurde es ernst: an einer gut einsehbaren Stelle probierte ich mich das erste Mal an Mike Sanders ;)



    Hust, Hust, Atemschutz erforderlich! Erstmal habe ich sofort den Gasbrenner abgeschaltet, ich wollte ja nicht mitsamt Jimny in die Luft fliegen! Dann gut gelüftet!



    Ok, da habe ich die Hohlraumdüse wohl etwas zu schnell rausgezogen, ist mir etwas zu wenig Material drin:



    Also nochmal etwas langamer durch und dann mit der Hakendüse an den seitlichen Teilen des Rahmens probiert.


  • Ging eigentlich ganz gut, nur spritzte das Zeug wirklich überall hin. Man sollte penibelst alles abdecken, was nicht vollgesabbert werden darf.



    Auch im Innenraum ...



    Die Reserveradhalterung schraubte ich auch noch ab und pinselte das Blech mit Mike Sanders ein.



    Gut, solange der Lack OK ist, sollte da nichts passieren, aber schaden kanns sicher auch nicht. Dann waren die hinteren rechten und linken Hohlräume vom Innenraum aus dran.





    Dann die Heckklappe – dazu entfernte ich die Dampfsperren-Folie. Größere Flächen machte ich mit der Hakendüse, nach oben kommt man gut mit der Hohlraumdüse.



    Hier ein paar Impressionen:





  • Man findet immer neue Stellen, die Behandlung wünschen ... ein kleiner Tipp wäre, die vorher zu markieren und dann systematisch – ob Hohlraum oder Fläche – in rationeller Reihenfolge abzuarbeiten. Bei mir hat sich das eher so nach und nach entwickelt, die Verarbeitung klappte aber recht gut und so habe ich manche Stellen nach und nach nochmal drangenommen.
    In der A-Säule habe ich die Verkleidung von oben rausgezogen, obere Löcher abgeklebt und vom untersten Loch mit der Hohlraumdüse reingesprüht. Man sollte so weit wie möglich reingehen und dann beim rausziehen kontinuierlich sprühen.



    Da ich vorher an sichtbarer Stelle geübt hatte, war das dann gar nicht mehr so schwer. Etwa 10cm vor der Düse habe ich den Schlauch mit Edding markiert, damit mir die spritzende Düse nicht aus dem Hohlraum kommt.


    ZWISCHENMAHLZEIT: Das ASFIR

    Da lag ja noch so ein schöner ASFIR Unterfahrschutz rum! Der wurde vorher vom Metallbauer mit einer speziellen 2-Komponenten Alu-Grundierung behandelt, daher die Farbe.



    Den konnte man jetzt auch bei der Gelegenheit anbauen:



    Das ging eigentlich problemlos und daher wieder zurück zum Sandern ...


    Beim Ausbau hatte ich ein paar Clips zerstört – ausgerechnet die, die man eigentlich ganz leicht rausbekommt, wenn man das Mittelstück rauszieht. Egal, 5 neue beim Händler geholt.



    Dann kam die Front dran. Erst den Plastikeinsatz am Radhaus abgenommen – viele Clips und ein paar Schrauben. Alle offensichtlich.



    Ebenso bei der Stoßstange. Ich hatte wirklich keine große Erfahrung im Auto-Zerlegen, aber das klappte recht gut hier.



    Ui Ui ... Saubermachen ist angesagt!



    Dann abdecken was geht!



    Die vorderen Radhausverkleidungen habe ich nicht abgenommen.Ich hatte mit den Gummis bedenken, daß ich die nicht wieder ordentlich dicht draufbekomme. Es müßte eigentlich reichen, diese mit der Hohlraumsonde zu fluten.


  • Besonders bei den Rahmen-Rohren (große Vierkant längs und kleine runde quer) habe ich gut Material reingegeben.



    Daß das ganze im Sommer tropfen wird wie Sau muß ich dann wohl akzeptieren!




    Im Nachhinein denke ich aber, daß ich die Radkästen besser mit Permafilm hätte behandeln sollen. Aber das werden wir nach dem Winter sehen. Zumindest sind sie erstmal geschützt.
    Danach war die Motorhaube dran. Wieder alles gut abgedeckt und die Schallschutzhaube entfernt. Sind Clips, die sich mit einem flachen gabelartigen Metall wunderbar rausnehmen lassen.



    Die Hutze ist aus Plastik und geschraubt. Von oben sieht man, daß hier durchaus Dreck und Feuchtigkeit eindringen kann, die filigranen Blechteile der Motorhaube rosten sicher bald!



    Warum auch immer hat man hier eine rausnehmbare Plastikhutze drin????? Hätte man ja auch direkt ins Blech der Motorhaube pressen können!
    Ich habe die Ränder, auf denen die Plastikhutze aufliegt, erstmal gut saubergemacht und dann mit Permafilm einpinselt .



    Auch von unten ...



    In meiner Hutze sind übrigens alte Höhlenmalereien gefunden worden, vielleicht reicht das zum Weltkulturerbe?





    Das Trailmaster!
    Ach so, ganz vergessen zu erwähnen: so ganz spontan habe ich mich zu einem Trailmaster Fahrwerk (Comfort) und 10mm Trimpackern entschlossen ... dank Eil-Versand durch Nitrox (herzlichen Dank an dieser Stelle) konnte es mein Kumpel (der Maschinenbau-Nachbar, kommt aus dem KFZ-Bereich) dann gleich einbauen.
    Wir fingen vorne an. Erstmal Dämpfer raus.



  • Dann mußte der Stabilisator gelöst werden, war aber etwas widerspenstig. Mit dem kleinen Bord-Wagenheber gings dann aber.



    Dann wurden die Federn rausgenommen.



    Einbau dann andersherum: Erst Trimpacker, dann Original-Federaufnahme, neue Feder und den Dämpfer. Bei allen Teilen prüfen, ob auch die korrekten Teilenummern verarbeitet wurden (vorne, hinten). Aufpassen, daß die angebrachten Nummern nicht unlesbar werden (TÜV!).



    Frontstabi wieder ran und fertig – dachten wir zumindest ;)
    Hinten gings dann etwas schneller. Aufpassen, daß die Federn richtig herum eingebaut werden und korrekt in der unteren Aufnahme sitzen.



    Den oberen Gummitopf habe ich unten aufgeschnitten, wie hier im Forum empfohlen, da er auch bei mir bereits mit Wasser gefüllt war. Ist jetzt am Bild schlecht zu erkennen:



    Die Stoßdämpfer haben aber etwas Probleme bereitet. Man sollte sie zuerst unten festschrauben, dann oben, sonst bekommt man die Schraube unten nicht mehr gut durch, da sie leicht im anderen Winkel steht.


    Nun, wie soll ich sagen ... ??? irgendwie kam mir jetzt erst, daß die Trimpacker ja ein Teil des Fahrwerks sind, aber hierfür kein Teilegutachten existiert – zumindest nicht in Zusammenhang mit den Trailmaster-Federn ... selbst wenn der TÜV die leuchtend gelben Teile übersieht (es sind ja die Original-Gummis drüber), würde ich trotzdem ohne Betriebserlaubnis rumfahren . Gut, wen interessierts, könnte man meinen, aber es gibt doch ein Restrisiko. Erfährt die Versicherung im Rahmen eines Unfalls von diesen Dingern, so wird sie mit Sicherheit nicht zahlen.
    Also die ganze Prozedur nochmal von vorne und die Trimpacker wieder ausgebaut! Wer welche braucht, kann sie übrigens hier kaufen!
    Beim zweiten Mal gings schon deutlich schneller ;)


    Ok mein Kumpel hat mich verlassen und es ging alleine weiter. Die Frontlautsprecher habe ich durch einen günstigen Satz Pioneer ersetzt.



    Und langsam konnte ich mich jetzt dem Zusammenbau widmen. Bei den Seitenabdeckungen im Kofferraum habe ich die weißen Clips aus dem Blech genommen



    und auf das Gegenstück an der Seitenwand gesteckt.



    Irgendwie hatte ich Bedenken ,daß die sonst im Hohlraum verschwinden ...
    Jetzt war es auch an der Zeit, die potentiell klappernden Teile zu fixieren ... Abhilfte: Dekalin Dichtungsmasse, kostet ne Tube um 10 Euro.



    Davon kann man überall wo Bedarf besteht einen Tropfen hinpressen, z.B. zwischen Blech und losen Kabeln.


  • Das Zeug wird nie richtig hart, so daß es dauerhaft seine Eigenschaften behalten sollte. Da ich bemerkt habe, daß die Seitenverkleidung selbst am Blech Geräusche verursachen könnte, habe ich die betreffenden Stellen ebenfalls mit Dekalin behandelt:



    Dann Seitenwände wieder drauf



    und auf korrekten Sitz des Gummis an der Kofferraumtür geachtet!



    Die Stelle des anfangs abgebrochenen Zapfens der Einstiegsleiste habe ich ebenfalls mit Dekalin behandelt. Wichtig: vorher mögliche Sanders-Reste mit Isopropanol o.ä. entfernen!



    Auch an der rechten A-Säule kann man die losen Kabel etwas fixieren.



    Die Wagenhebermulde habe ich natürlich auch mit etwas Mike Sanders eingestrichen.



    Jetzt sollte die Heckklappe eine neue Dampfsperre bekommen. Ich entfernte akribisch die Folie sowie die schwarze Klebemasse und rieb das Blech an der Stelle mit Isopropanol ab.



    Als Dampfsperren-Folie gabs grad im Real im Angebot Schutzhülle für Kleiderständer, das Material machte einen recht festen Eindruck und haftete nach ersten Tests auch gut an Dekalin.



    Also mal ein etwas größeres Stück ausgeschnitten und Einbaulage geprüft.



    Dann eine Dekalin-Wurst an die ursprüngliche Stelle gedrückt. Man könnte auch fertige Butylschnur nehmen, das Dekalin ist halt sehr gut formbar, daher habe ich das genommen.


  • Der Folie habe ich im Bereich des Auslasses vom Hecktüröffner auf der Rückseite ein recht großes Stück Schutzfolie mit gutem Isolierband verpasst ...



    ... und alles rundrum beschnitten.



    Das Heckscheibenheizungskabel verläuft außerhalb der Folie. Ich habe es aber mit zwei Tropfen Dekalin gegen herumschlackern (und ggf. Klappern) gesichert.
    Abdeckung wieder drauf und fertig.
    Sieht doch schon ganz passabel aus ...



    Eigentlich wollte ich die Hohlräume der Motorhaube auch mit Permafilm behandeln. Warum kein Mike Sanders? Weil Mike Sanders im Sommer etwas verfließt und bei größerem Auftrag tropfen wird. Ich habe alle Bereiche ausgespart, die auf den Auspuff, in den Motorraum oder auf bewegliche Teile tropfen könnten.
    Jetzt habe ich aber das Permafilm-Zeug im Bereich der Hutze verschmiert. Irgendwie ist es denke ich nicht für Hohlräume geeignet, ich habe es auch durch Erwärmen nicht so flüssig gebracht, daß es sich hätte versprühen lassen. Was kann man tun? Im Web wird empfohlen, es mit Fluid Film zu mischen oder mit Benzin zu verdünnen. Ich bin dann aber doch zum Schluß gekommen, es mit etwas anderem zu probieren. Konkret habe ich mich für Teroson HV 400 entschieden. Es soll zwar härter werden als Mike Sanders, aber nicht tropfen. Trotzdem soll es sehr lange seine Kriechfähigkeit behalten. Also ideal.
    Als ich die Schutzfolie vom Auspuff entfernen wollte, habe ich im Heck eine unbehandelte (übersehene) Stelle gefunden.



    Also das Teroson, welches bei Raumtemperatur bereits flüssig ist und sich ohne Erwärmen sprühen läßt, hineingepumpt.



    OK, Verarbeitung geht genau so gut wie bei Mike Sanders, nur daß man nicht dauernd auf Temperatur oder hart gewordene Düse achten muß.
    Also ab zur Motorhaube.





    Der eine Liter hat gut gereicht, damit war dann aber auch Schluß. Nicht behandelt habe ich jetzt Teile im Motorraum, z.B. die Batteriehalterung. Das werde ich mit Permafilm noch nacharbeiten. Weiterhin habe ich etwas Bedenken, daß das Mike Sanders in den Radhäusern etwas zu schnell ausgeschwaschen wird. Das wird ich im Frühjahr kontrolliert.
    Eines ist die ‚Sanderung‘ aber auf jeden Fall: eine Riesen-Sauerei!



    Sämtliche Ecken in der Garage hatten Spritzer abbekommen; zum Glück hatte ich alles gut abgedeckt.Der Boden klebte und gibt einen Vorgeschmack auf den Sommer – ich darf nicht vergessen, den Boden mit Plane auszulegen, wenn die warme Jahreszeit beginnt! Weiterhin darf man nicht zu lange überlegen, wenn man sandert. Die Sonden und Düsen sind ruckzuck durch erstarrtes Fett dicht und müssen mit einem Föhn aufgewärmt werden. Am besten vorher überlegen, wo was hinsoll und die Dose in kurzer Zeit leersprühen.



    So noch war ich aber nicht ganz fertig. Die Dampfsperren der Seitentüren fehlten noch. Dazu fuhr ich das Auto aber via Rolltor ins wärmere Büro ;)


  • Die vorhandene schwarze Dichtmasse war noch sehr klebrig und mußte nicht ganz entfernt werden. Da war ich bei der Heckklappe etwas zu akribisch. Ich nahm also ein Cuttermesser und fuhr so an der der vorhanden Wurst entlang, daß noch etwa ein Millimeter stehenblieb.



    Dann wurde ein etwas größeres Stück Folie aus dem gleichen Kleiderschutz geschnitten und gründlich mit Isopropanol entfettet.



    An einer Stelle kommt der Türöffner-Stab durch die Folie, hier etwas einschneiden (vorher an der „alten“ Folie die ungefähre Position ermitteln). Auf den vorhandenen Rest setze ich eine Dekalin-Wurst ...



    ... und drückte die Folie so dagegen, daß sie gerade keine Spannung hatte. Ein Test, die Folie nach einiger Zeit wieder zu lösen, zeigte, daß sie gut und dicht haftet.



    So ... letzte Maßnahmen: Seitenverkleidungen anclipsen, Türöffner einfädeln und festschrauben, Türgriffe festschrauben – FERTIG !!!!


    nicht ganz: noch zum TüV. Trotz strenger Prüfung lief aber alles glatt. Mir wurde auch noch der Trailmaster Lenkungsdämpfer als optional mit eingetragen, da muß ich dann nicht nochmal hin, wenn ich einen einbaue.
    ABER: sollten andere als die jetzigen Serienfelgen und Serienreifengröße draufkommen (was bei mir ja im Frühjahr sein soll), so muß ich nochmal hin, um das eintragen zu lassen!


    UND JETZT MEINE DREI KREUZE: XXX
    endlich - nach einer Woche Nach-Feierabend-Arbeit! GESCHAFFT!
    Ich hoffe, daß ich gründlich gearbeitet habe , habe mir auch schon eine Check-Liste fürs nächste Frühjahr gemacht:
    - Check Radkästen Mike Sanders Menge
    - eine Türverkleidung abnehmen und Dichtheit der Dampfsperre-Folie prüfen
    - bei Tageslicht mal auf eine Hebebühne und undentdeckte Hohlräume und unbehandelte Stellen am Unterboden suchen
    - Motorraum, z.B. Batterieaufnahme, versiegeln
    Fazit: ich bin froh, daß ich es jetzt hinter mir habe. Aber nochmal wollte ich es in absehbarer Zeit nicht machen! Ich rate jedem, der sein Auto selbst konservieren möchte, es
    a. gleich nach dem Kauf zu machen, insbesondere wenn es ein Neuwagen ist
    b. bei angenehmeren Temperaturen zu machen
    c. nach Möglichkeit mit einer richtigen Hebebühne zu machen


    Als kleines Bonbon habe ich mir für mein Handy noch eine Lüftungsschlitzhalterung besorgt. Freisprechen geht auch über Klinkenkabel, werde mir aber im Januar ein Bluetooth-Radio zulegen.



    So das wars erstmal ... jetzt muß ich den ganzen Dreck noch wegräumen und das ganze babbige Werkzeug wieder saubermachen!


    Rechtschreibfehler etc. bitte überlesen, ist schon spät ;)


    Jürgen

  • Danke. Habe leider vom "sandern" selbst wenig Bilder, da alles total fettig war. Handschuhe, Kleidung, Schuhe haben geklebt ... igitt ... und dann noch alles in einem geschlossenen Raum und beim Lüften wurde es a***kalt ...
    Jürgen

  • ich hoffe, daß ich das Zeug so schnell nicht mehr anfassen muß! Aber im Frühjahr werde ich das mal auf ne Hebebühne stellen, da gibts sicher noch Stellen am Unterboden, die Nachbehandlung erfordern. Wobei ja von Haus aus schon was drauf war, insofern dürfte nichts passieren.
    Jürgen

  • Junge, Junge . . . . Hut ab! Das ist mal ne Beschreibung und Bebilderung! :up:


    Ne mords Arbeit, ob ich das bei meinem 10 Jahre alten Würfel auch nur ansatzweise mal hinbekomme wag ich zu bezeifeln. :oops:
    Aber sollte ich mal damit anfangen hab ich hier ne schöne Beschreibung!
    D A N K E und viel Spaß mit dem Ergebnis! :mrgreen:

  • ob ich das bei meinem 10 Jahre alten Würfel auch nur ansatzweise mal hinbekomme wag ich zu bezeifeln.


    Du wirst das sicher hinkriegen, aber da muß dann halt vermutlich noch etwas Arbeit ins Entrosten gesteckt werden ...


    Jürgen

  • Super! :up::up:
    Wenn ich meinen in den nächsten Tagen machen lasse nehm ich deine Arbeit dem Karosseriebauer als Anleitung mit. ;)

    Der Mensch sollte sich so fortbewegen, wie der liebe Gott das vorgesehen hat:
    mit dem Geländewagen.