Rostschutz

  • Nabend,


    musste heute einiges aus dem Baumarkt besorgen und habe die Gelegenheit genutzt um mich mal in Sachen Unterbodenschutz und Hohlraumversiegelung umzusehen.
    HRV-Sprühdose 500ml für 7,50 Euronen. Da werde ich mir wohl die ein oder andere zulegen :)
    Dann mal ein Blick auf die Dosen für den UBS geworfen. Da steht das das alles zum größten Teil aus Bitumen produziert wird.
    Bitumen??........ da viel mir sofort Dachpappe ein. Also mal in die passende Abteilung gewackelt und nachgesehen.
    Und siehe da...es gibt auch Bitumenanstriche die Lösemittelfrei und Geruchsfrei sind.
    Vom Preis her natürlich kein Vergleich zu den Dosen aus dem KFZ-Bereich. Mit dem Dachdeckereimer könnte ich für 10Euronen 3 Würfel zukleistern :)


    Könnte man das Dachdeckerzeugs nicht auch für den Unterboden benutzen??
    Riecht angeblich nicht, kann gepinselt oder gerollt werden (für die die kein Kompressor in der Ecke stehen haben) ,
    wenn es ausgehärtet ist bleibt es elastisch und schwarz wird der Würfel mit der Zeit sowieso Untenrum.


    Was meint Ihr?


    VG, Frank

  • Im Prinzip möglich, aber Unterbodenkonservierung auf Bitumenbasis würde ich nicht (mehr) machen.


    Alles schön, alles gut. Man sieht nix, schön schwarz, schön dick, kann auch eine Menge ab. Aber: sobald das Zeug älter und poröser wird und die Feuchtigkeit durch den einen oder anderen Riß zwischen Karosse und Unterbodenschutz kriecht, hast Du den Rost drin. Und das tolle ist: der kommt erst zum Vorschein, wenn man den Unterbodenschutz wieder herunterkratzt.


    Mein Vorschlag: Unterbodenschutz auf Wachsbasis und den regelmäßig, je nach Kilometeranzahl und Einsatzbereich des Fahrzeugs, auffrischen.

  • Lass die Finger von dem Zeug.
    Meiner hat UBS aus Bitumen (vom Vorbesitzer) und das ist schlecht.
    Ich würde immer Wachs-UBS nehmen, der lässt sich bei Bedarf leicht entfernen, und du siehst wenn er schadhaft ist.
    Hinter Bitumen kann schon alles weggerostet sein bevor man etwas sieht.
    Wenn schon sowas mit Bitumen sein muss, dann wenigstens etwas was für Autos gemacht ist. Firmen wie Teroson u.a. werden schon nicht einen Haufen Ingenieure beschäftigen bloß weil die so nett sind.
    Wichtiger als UBS ist m.E. Hohlraumschutz. Ich würde immer wieder zu Mike Sanders Hohlraumfett greifen, meiner wurde in Mülheim für 375,- Euro professionell geflutet, mit Bilder-CD und ordentlicher Reinigung. Die Jungs waren wirklich überall, wie ich beim Abbau der Verkleidungen zum Dämmen und Lautsprechereinbau feststellen durfte.
    Wenn (und nur WENN) der Unterbodenschutz nicht ausreichend ist, kann man den mit UBS-Wachs aus der Sprühdose verbessern, oder direkt vom Profi mitmachen lassen.


    hbex war schneller - recht hat er.

  • Im Prinzip möglich, aber Unterbodenkonservierung auf Bitumenbasis würde ich nicht (mehr) machen.


    Alles schön, alles gut. Man sieht nix, schön schwarz, schön dick, kann auch eine Menge ab. Aber: sobald das Zeug älter und poröser wird und die Feuchtigkeit durch den einen oder anderen Riß zwischen Karosse und Unterbodenschutz kriecht, hast Du den Rost drin. Und das tolle ist: der kommt erst zum Vorschein, wenn man den Unterbodenschutz wieder herunterkratzt.


    Mein Vorschlag: Unterbodenschutz auf Wachsbasis und den regelmäßig, je nach Kilometeranzahl und Einsatzbereich des Fahrzeugs, auffrischen.


    Ja genau so ist es,Bitumen verwenden viele Gebrauchtwagenhändler um zu vertuschen und Tarnen.
    Damit wird der Rost gefördert statt gebremst.
    Im Neuzustand HV und UBS auf Wachsbasis z.B. Teroson Terotex Wax und HV350/400 verarbeiten und alle paar Jahre überprüfen und nacharbeiten zahlt sich lanfristig zigmal aus.
    Ich mach es bei allen Neuwagen und guten bei denen der Braune Adolf noch nicht stark vorhanden ist.

    Nur was einen Leiterrahmen und 2 Starrachsen hat ist ein Geländewagen.

  • Hi,


    nachdem ich sehr intensiv die Sache mit der Wachsgeschichte bei den neueren Modellen hier verfolgt hatte, war ich mir eigentlich sicher, nichts mehr am UBS und der HRV zu unternehmen. Gestern hatte ich dann aber die hintere Stoßstange zum Anbau der AHK demontiert und konnte mir das Spielchen mal genauer anschauen.


    Suzuki hat wirklich viel rumgekleistert mit der Wachsmocke. Jedoch wurde anscheinend ausschließlich senkrecht von unten gespritzt, so dass verdeckte Stellen nicht erreicht wurden. Außerdem sind die Rahmenkastenrohre, die man ja von hinten gut einsehen kann, innendrin völlig trocken. Vorgestern stand mein (8 Tage alter) Jimny zur Montage meiner Yokos bei meiner freundlichen (Bosch-)Werkstatt auf der Bühne und mein Lieblingsmechaniker (der einzige, der auch an meinem alten E30-Cab schrauben darf) hat sich die Zeit genommen, mir mit der Taschenlampe die Problemstellen und den ersten Flugrost zu zeigen.


    Fazit: Der UBS ist deutlich verbessert aber noch weit davon entfernt, gut zu sein. Daher werde ich euren Rat doch annehmen und im Frühjahr, wenn der Kleine mal richtig trocken ist, nacharbeiten.


    Viele Grüße
    der Eifeldepp


    PS: zu der Bitumenmocke: kann ich ein Lied von singen. Mein 68er Strichacht sah von unten super aus, jedoch hatte das Wasser zwischen Bitumen und Blech so stark unbemerkt gewütet, dass ich bei einer unbedarften Bewegung mit dem ganzen Fuß (Größe 43) durch den Boden gebrochen bin. Der TüV-Mann hätte seinen Spaß gehabt.:mrgreen:

    "Your time is limited so don't waste it living someone else's life. Have the courage to follow your heart and intuition, everything else is secondary"
    Steve Jobs (1955 - 2011)

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