Neuer Motor (Motortausch) springt nicht mehr an G13BB Jimny Bj 2000

  • Hi,
    auch wenn du es nicht hören willst, überprüfe doch einmal anhand wie die Ventile arbeiten, deine Steuerzeiten. Evtl. hast du ja Zyl. 1 und 4 verwechselt, sodass die falsche UP- Markierung den eben falschen Zylinder zugeordnet ist. Das ist aber nur eine Vermutung, da ich die Ursache irgendwo auch in der Steuerung sehe. Schon das bei der Verwendung deiner Komponenten, eine Änderung im Zündzeitpunkt stattgefunden hat, sagt mir, prüfe alle Markierungen darauf, ob die Bauteile auch in der Position stehen, wo sie dann auch sein sollten. Leider habe ich so einen Fühlerrotor und seine Befestigung noch nicht live gesehen, sind da Montage-Fehler ausgeschlossen, überlies meinen Beitrag einfach.
    MfG

    Einmal editiert, zuletzt von JmyTOT ()

  • Hi,
    ich habe spaßhalber mal Wagon R Daten gesucht, ich habe keinen Motor gefunden, der auf 80 PS gestellt ist. Somit wirst du wohl am Ende unter Umständen gar einen originale Jimnykopf sammt Nockenwelle verbauen müssen, um den vernünftig mit der Jimny- Elektronik zu fahren. Ich vermute der hat nockenwellenseitig ganz andere Steuerzeiten, um aus dem 1,3 Block unterschiedliche PS rauszuholen, das könnte auch den anderen Rotor am Wagon R erklären, das ist eben doch ein anderer Motor, ab dem Rumpf?
    MfG

  • Hi,
    auch wenn du es nicht hören willst, überprüfe doch einmal anhand wie die Ventile arbeiten, deine Steuerzeiten. Evtl. hast du ja Zyl. 1 und 4 verwechselt, sodass die falsche UP- Markierung den eben falschen Zylinder zugeordnet ist. Das ist aber nur eine Vermutung, da ich die Ursache irgendwo auch in der Steuerung sehe. Schon das bei der Verwendung deiner Komponenten, eine Änderung im Zündzeitpunkt stattgefunden hat, sagt mir, prüfe alle Markierungen darauf, ob die Bauteile auch in der Position stehen, wo sie dann auch sein sollten. Leider habe ich so einen Fühlerrotor und seine Befestigung noch nicht live gesehen, sind da Montage-Fehler ausgeschlossen, überlies meinen Beitrag einfach.
    MfG



    Moin,



    Zyl.1 und Zyl. 4 zu vertauschen ist nicht möglich.
    Das Nockenwellenrad hat eine Markierung " E " bei OT Zyl. 1
    Diese Markierung wird mit der Markierung OT auf Kurbelwelle mit dem Zahnriemen montiert.


    Um OT Zyl.4 zusammen mit OT Kurbelwelle motieren zu können müßte die Markierung " E " um 180 Grad verstellet ( auf dem Kopf stehen ).


    Es sind bei einer Umdrehung der Kurbelwelle immer Zyl 1 und 4 sowie Zyl. 2 und 3 gleichzeitig auf OT.



    Bei der Montage des Zahnriemens kann man nur den Fehler machen das anstelle der markierung "E" die Markierung "I" verwendet.
    Dann hätte man eine Verstellung um ca 60 Grad.



    Gruß
    Markus

  • Hi,
    ich habe spaßhalber mal Wagon R Daten gesucht, ich habe keinen Motor gefunden, der auf 80 PS gestellt ist. Somit wirst du wohl am Ende unter Umständen gar einen originale Jimnykopf sammt Nockenwelle verbauen müssen, um den vernünftig mit der Jimny- Elektronik zu fahren. Ich vermute der hat nockenwellenseitig ganz andere Steuerzeiten, um aus dem 1,3 Block unterschiedliche PS rauszuholen, das könnte auch den anderen Rotor am Wagon R erklären, das ist eben doch ein anderer Motor, ab dem Rumpf?
    MfG



    Moin,



    die Zylinderköpfe des Wagon R+ G13BB 16V
    und die des Jimny G13BB 16V sind identisch.


    Lediglich bezieht der Wagon R+ seine Drehzahl / OT Signale) nicht vom Nockenwellensensor,
    sondern unten vom Kurbelwellensensor.


    Der Nockenwellensensor scheint hier nur eine Art weiterer Kontrollsignalgeber zu sein.


    Unterschied der Nockenwelle WagonR zum Jimny:


    Der Rotor auf der Nockenwelle des WagonR hat deshalb nur 2 Zähne/Höcker


    Der Jimny G13BB hat jedoch in der Regel keinen Kurbelwellen-Sensor unten
    sondern nur einen Sensor für Drehzahl/OT oben an der Nockenwelle.


    Der Rotor der Nockenwelle hat hier deshalb viel mehr Nocken/Zähne um die Impulse für alle 4 Zylinder liefern zu können.


    Verbaut man also einen WagonR Motor einfach nur so in einen Jimny,
    kann/wird dieser nicht laufen.


    Nockenanordnung/ Aufbau der Nockenwellen sind ansonsten soweit identisch.
    Ob diese jetzt von den Steuerzeiten/schliff wirklich auf das Grad genau identisch sind
    und deshalb die 4 PS Unterschied bei den beiden Motoren vorhanden sind weiß ich nicht mit Sicherheit.


    Aus Produktions/Kostengründen glaube ich jedoch nicht das Suzuki hier verschiedenen Nockewellen hergestellthat,
    sondern lediglich der Rotor/Geber-Rad unterschiedlich montiert wurden.


    Ich habe beide Motoren parallel mit der Hand Stück für Stück durchgedreht und jeweils die Nockenstellungen verglichen.Völlig identisch.


    Der Motor müßte also zumindest mal anspringen


    4 PS Unterschied können schnell durch anderen Auspuffkrümmer+ Auspuff,
    sowie andere Ansaugbrücke und Software der ECU zustande kommen.


    Den Rotor den ich von der alten auf die neue Nockenwelle übernommen habe hat eine Markierung " O/I " ( OT Zyl.1)
    Der Rotor wurde natürlich exakt in der gleichen Stellung von der alten auf die neue Welle übernommen.
    Später mit der Blitzpistole und Spezialwerkzeug Zehntel-Millimeter wieder genau auf 6 Grad Vor OT justiert.
    Das ganze ist auch noch kurz in der Suzuki Werkstattbuch angeschnitten.


    Das Einspritzen der Einspritzventile "zum richtigen Zeitpunkt" ( offenes Ventil ) werde ich noch einmal prüfen.
    Auch den Benzindruck muß ich noch messen.



    Gruß
    Markus

  • Hallo Markus,


    Du schreibst, dass der ursprüngliche Motor nach dem Nockenwellenlagerschaden zwar noch vom Anlasser durchgedreht wurde aber nicht mehr angesprungen ist. Warum ist er nicht mehr angesprungen? Bis auf unerfreuliche Geräusche aus dem Kopf hätte er doch laufen müssen!? Was ist da noch gestorben?


    Und, wenn ich es richtig verstanden habe, hast Du das Zahnriemenrad und den Rotor von der alten Nockenwelle an die neue übernommen.


    [Glaskugelmodus]
    Ist im neuen Zylinderkopf der Abstand vom (alten) Rotor zum Sensor identisch mit dem Abstand im alten Zylinderkopf? Wenn der Rotor mit zuviel Abstand am Sensor vorbeiläuft, wird er nicht (richtig) wahrgenommen.
    [Glaskugelmodus/]


    Gruß Manfred

    Lass Dir kein X für ein U vormachen. Sei auf der Hxt!

  • Hi,nighturn
    danke für die ausführliche Erklärung. Das Thema hier und auch dessen Lösung müssen wir unbedingt hier niederschreiben.;)
    Warum?
    Ich habe ja auch noch den G 13 BB Motor und was soll ich sagen, von Jahr zu Jahr wird das "Kolbenkippler- Geräusch" lauter und es hält immer länger an, besonders bei den Temperaturen.
    Aus diesem Grund bin ich dankbar zu erfahren, was für ein Motor als Austausch im Fall der Fälle verwendbar ist.
    Danke
    MfG

  • Also wenn die Zündkerzen nass sind und ein Zündfunke da ist, dann kann es doch nur die Kombination aus falscher Einspritzung zum falschen Zündzeitpunkt sein. Meine damit das in einen Zylinder eingespritzt wird aber in einem anderen gezündet. Denn wenn beides vorhanden ist sollte der Motor doch wenigstens schlecht laufen.
    Ich schließe mich der Frage von Viehlosoof an, warum ist der Motor mit dem Lagerschaden nicht mehr gelaufen? Da ist doch sicherlich was anderes mit kaputt gegangen.

  • Hallo Markus,


    Du schreibst, dass der ursprüngliche Motor nach dem Nockenwellenlagerschaden zwar noch vom Anlasser durchgedreht wurde aber nicht mehr angesprungen ist. Warum ist er nicht mehr angesprungen? Bis auf unerfreuliche Geräusche aus dem Kopf hätte er doch laufen müssen!? Was ist da noch gestorben?



    Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit.
    Nachdem der Motor im Standgas durch überhitzte NockenwellenLager ausging (Motor fest)
    jedoch nach abkühlung wieder drehte, sprang er nihct mehr an.
    Was er jedoch von meiner Logig her hätte tun müssen.
    Ich bin hier echt ratlos.


    Und, wenn ich es richtig verstanden habe, hast Du das Zahnriemenrad und den Rotor von der alten Nockenwelle an die neue übernommen.


    [Glaskugelmodus]
    Ist im neuen Zylinderkopf der Abstand vom (alten) Rotor zum Sensor identisch mit dem Abstand im alten Zylinderkopf? Wenn der Rotor mit zuviel Abstand am Sensor vorbeiläuft, wird er nicht (richtig) wahrgenommen.
    [Glaskugelmodus/]


    Gruß Manfred


    Die Grage ist völlig berechtigt.


    Ist alles völlig identisch.
    Durchmesser der Nockenwelle für den Rotor identisch.
    Altes Gehäuse ( Träger des Nockenwellensensors) verwendet.
    Abstand zum Sensor identisch.


    Neuer Sensor wurde sogar testweise verbaut.
    Der Rotor liefert ja auch seine Signale wie er soll.
    Die Zündspulen z.b. (werden darüber gesteuert) liefern ihren Funken genau wie sie sollen.
    6 Grad vor OT.



    Gruß
    Markus


  • Auf jeden Fall.
    Viele Betroffene Jimny fahrer kaufen u.U. einen Motor der vom Anbieter als " Paßt inJimny " angeboten wird.
    Das auf gewisse Dinge zu achten ist sollte man teilen.


    Gruß
    Markus

  • Also wenn die Zündkerzen nass sind und ein Zündfunke da ist, dann kann es doch nur die Kombination aus falscher Einspritzung zum falschen Zündzeitpunkt sein. Meine damit das in einen Zylinder eingespritzt wird aber in einem anderen gezündet. Denn wenn beides vorhanden ist sollte der Motor doch wenigstens schlecht laufen.
    Ich schließe mich der Frage von Viehlosoof an, warum ist der Motor mit dem Lagerschaden nicht mehr gelaufen? Da ist doch sicherlich was anderes mit kaputt gegangen.


    Gute Frage.
    Also wenn etwas anderes noch kaputt gegangen ist dann nur von der Steuerung, Benzinpumpe oder Kabelbaum.
    Denn der komplette Motor ist getauscht.


    Das mit dem Einspritzen zum falschen Zeitpunkt beschäftigt mich auf jeden Fall.
    Ist nur die Frage wie das zustande kommt.


    Normalerweise sollte die Einspritzing nach dem OT (Auswurf abgase durch Auslassventil)
    und bei erneuter Bewegung des Kolbens nach unten mit geöffnetem Einlassventil stattfinden ( Einsaugphase ).


    Drehen wir mal um 360 Grad.


    Einspritzung erfolgt nach OT ( Verdichtung Benzin/Luft Gemisch)
    und bei erneuter Bewegung des Kolbens nach unten mit geschlossenen Ventilen ( Explosionsphase)


    Das eingespritze Gemisch liegt nun vor dem geschlossenen Einlassventil im Ausaugkanal.


    Der Kolben bewegt sich in der nächsten Phase mit geöffnetem Auslassventil wieder nach oben ( Auswurfphase der Abgase)


    Es wäre also bei jeder Einsaugphase nur Benzin zur Verfügung was bereits vor dem Einlassventil liegt (weil bereits 2 Phasen zuvor eingespritzt)



    Das die Theorie wenn nach dem falschen OT eingespritzt würde.



    Hier würde es theoretisch ausrecihen wenn man versuchsweise die Anschlüsse voneinspritzventil 1 und 4
    sowie 2 und 3 vertauscht.
    Leider sind die Anschlusskabel hierfür zu kurz.
    Ich müßte mir etwas einfallen lassen.



    Gruß
    Markus

  • Also ich konnte durch das Anfertigen von Skizzen und Umsetzen/Berechen der Impulse die 11 Zähne auf dem Rotor entschlüsseln.


    Die Zähne laufen:



    IIII____I_ I____ II____I_I_I____IIII____I_I____II____I_I_I____IIII____I_I____II____I_I_I____IIII____I_I____II____I_I_I____IIII


    Die Markierung O.I. (siehe Foto) ist auf IIII und soll OT Zyl.1 bedeuten




    Bei den ganzen Zähnen viel mir mir folgendes auf


    Die Folge .......______II____I_I_I____IIII____I_I__...... die sich immer wiederholt


    Das ist die Folge_____1______3______4______2______


    Die Zylinder-Folge


    Ob jetzt Zünd oder Einspritz-Folge ist egal.
    1 - 3 - 4 - 2


    Ich vermute das sich die ECU diese Impulse für die Einspitzung nimmt.
    Gezündet wird immer bei zwei Zylindern gleichzeitig ( deshalb nur 2 Zündspulen )
    2 Zylinder teilen sich eine Zündspule.


    Der Zündzeitpunkt wird so wie es ausschaut durch die ECU anhand dem Einspritzzeitpunkt "errechnet".
    Deshalb kann man auch vermutlich mit Änderung des Zündungswiderstands die Zündung "vor" und "nach" korrigieren.


    Die Impulse dienen also nicht für die Zündung sondern für die Einspritzung.


    Wenn, wie vermutet die Einspritzung um 180 Grad verdreht ist, also Zylinder 1 und 4 (sowie auch 3 und 2 )
    dann wird falsch eingespritzt,
    aber die von der ECU "errechnete" Zündung mit der Blitzpistole fälschlicherweise korrekt angezeigt.
    Denn es wird ja immer bei beiden OT´s in den 4 Takten gezündet.


    Ich werde also jetzt die Steuerung um 180 Grad drehen.
    Dann sollte sich hoffendlich was tun.


    Was mich nur wundert ist wie sich dort der Fehlerteufel einschleichen konnte.
    Ich habe ja direkt am einen Motor abgezogen und auf den neuen Motor aufgesteckt.


    Egal.
    Ich werde zeitnah berichten.


    Gruß


    Markus

  • Hi,
    ich auch, daher schrieb ich ja, du solltes anhand wie die Ventile arbeiten die richtige Stellung ermitteln. Hoffentlich kommste zum Erfolg.
    Die Nacht ist noch jung, wir warten:glee:
    MfG

  • Hi,
    am besten du gibst jedem Zylinder noch einen Stoß 2-Taktöl mit auf dem Weg, durch die Fehlversuche ist bestimmt der Schmierfilm komplett aus den Zylindern ausgewaschen. Wenn nicht gar schon dein Motoröl bereits verdünnt ist, nicht das der dir festgeht, wenn er dann mal laufen kann.
    MfG

  • Moin,



    ich komme leider erst morgen nachmittag dazu wieder etwas zu testen.


    Was ich jetzt überlegt habe.


    Die Markierung O.I ( OT Zyl.1 ) auf dem Rotor ist genau bei der Einspritzung Zylinder.4 ( 4 Zähne )
    Das würde stimmen.


    Ist der Zyl.1 auf OT ( bei/nach Zündung) und bereit für den Arbeitstakt


    dann ist gleichzeitig Zyl.4 auf OT (nach Auswurf) und bereit für den Ansaugtakt


    Das Einspritzen wäre also für Zyl.4 korrekt.


    Die Zähne auf dem Rotor wären also korrekt und nicht um 180 Grad verdreht.


    Hmmm......



    Ich klemme die Einspritzventile trotzdem mal um und schaue was passiert.



    Gruß
    Markus

  • Hi,
    dann sind wir wieder an dem Punkt, das kein zündfähiges Gemisch da ist. Ansaugseitig sagtest du, es ist kein Lappen irgendwo vergessen wurden, also bleibt nur eine viel zu große Spritmenge, gemessen an der angesaugten Luftmenge, (korrekten Zündfunken vorrausgesetzt) um ein zündfähiges Gemich bereit zu stellen.
    Starte den bis der ersoffen ist, was ja scheinbar schnell geht. Klemm einfach die Spritleitung von der Benzinpumpe kommend ab, du simmulierst so einen leeren Tank(ohne das ein Fehler abgelegt wird) Starte weiter und er muß wenn er selbst das zündfähige Kraftstoff- Luftgemich durch Abmagerrung erreicht hat, wenigstens zünden und paar Sekunden laufen können, erreichst du diesen Punkt nicht, stimmt die Steuerung/ Zündung nicht.
    MfG