Jimny zieht Schäferwagen.

  • Hi,


    ist der Aufbau klassisch? Grundrahmen mit Bodenplatte, Ständer mit Isolierung, außen Mebran und innen Dampfsperre unter der Verschalung? Hast du dich für Fichte entschieden? Bzw. hast du auch an Lärche für außen gedacht? Ich wäre mir da unschlüssig. Lärche ist leider auch etwas schwerer.
    Beim Klo denke ich an die übliche Chemie-Toilette oder an eine Trenntoilette. Dafür wäre aber wieder ein Tank notwendig, wenn man nicht das einzige Klo mit Tank aus USA möchte.
    Hast du eigentlich bei schlechtem Wetter an der Strinwand Probleme mit Straßenschmutz der von den Reifen hoch geschleudert wird?
    Übernachtet der Wagen zu Hause unter Dach? Oder muss er draußen schlafen? Würde mich interessieren, wegen dem Abtrocknen des Holzes.


    Gruß
    Gerhard

    Jimny 1.3 Comfort Automatik, Baujahr 2016

  • Hallo Gerhard, ich versuche mal all Deine Fragen erschöpfend, mit Begründung zu beantworten.
    Also- Die Außenhaut habe ich aus wasserfesten Sperrholzplatten hergestellt. Diese wurden grundiert und dann 2x mit der Dauerwetterschutzfarbe von Baufix gestrichen. Begründung: Ich habe absichtlich keine Profilbretter genommen, weil ich befürchtet habe, dass da während der Fahrt zwischen Nut und Feder Wasser eindringen könnte. Auch von innen wurden die 8mm- Platten imprägmiert/grundiert. Alles ist auf einem Fichten- Grundrahmen geschraubt. Die Zwischenräume wurden mit Styropor ausgefüllt. Darauf kam die Dampfsperre. Die Tackerklammern der Folie wurden komplett mit Klebeband gegen Rost überklebt. Darauf kamen innen dann die Fichten- Profilbretter, die vor der Montage 2x komplett von beiden Seiten lasiert wurden. Dadurch wird vermieden, dass, wenn diese etwas schrumpfen, helles, unbehandeltes Holz der Feder sichtbar wird. Ich bin kein Schreiner und man hätte es alles sicher besser und leichter machen können, aber die Erfahrung in einem Jahr mit extremen Temperaturen +30 bis -20°C hat gezeigt, das nichts schwitzt und auch innen keine hellen Streifen zu sehen sind. Die Front des Schäferwagens wird gelegentlich schon verschmutzt, weil wir ja bei Wind und Wetter auch unbefestigte Wege fahren. Die Außenfarbe (2,5kg ca. 12€) lässt sich sehr gut abwaschen. Der Schäferwagen steht selten in der Scheune, weil wir ständig damit unterwegs sind. Mit dieser Farbe habe ich( gibt es in vier Farbtönen) seit Jahren (Gartenzaun, Gartenmöbel, Balkon usw.) gute Erfahrung gemacht. Jetzt hab ich ja, zur Zier solche senkrechten Leisten außen drauf geschraubt. Einerseits denke ich, es sieht uriger aus, andererseits habe ich da die Stöße der Platten und auch Schraubenköpfe darunter versteckt.
    Hätte ich die Latten einfach so auf die Platten geschraubt, wäre da evtl. Wasser drunter gekrochen und erst nach Tagen oder Wochen getrocknet. Das wäre nicht gut. Kleben wollte ich die Latten auch nicht. Ich habe deshalb alle Latten auf 2mm Gummischeiben gelagert. Überall dort, wo eine Schraube ist, liegt so eine Scheibe drunter. Vorteile: Die Latten schweben förmlich über der Außenwand, wodurch daruntersitzendes Wasser schnell trocknet. Außerdem, kann ich mit dem Wasserstrahl Schmutz usw. unter den Latten einfach wegspülen und ich kann für evtl. Reparaturen die Leisten leicht entfernen. Die Jahre werden zeigen, ob mein Gedankengang richtig war. Obwohl ich mich immer wieder selbst nach evtl. fabrizierten offensichtlichen Murx hinterfrage, habe ich bisher nichts Gravierendes gefunden. Das sagt aber nicht, dass es nicht Sachen am Friedl gibt, die ich beim nächsten Schäferkarren, den es nie geben wird, besser machen würde. Eine Sache würde ich sicher besser machen, nämlich: Ich würde von Anfang an immer jedes Gramm Materialgewicht im Auge behalten. Aber was soll's ich liege gut im Rahmen der gesetzlichen Grenzen und muss es einfach so hinnehmen.
    Zur Toilette: Ich hab ja noch ein Oldtimer Wohnmobil (Mercedes 508D, Düdo). Darin ist eine Chemietoilette. Das ist natürlich eine bequeme Sache für uns, aber nicht für die Umwelt. Auch wenn wir n i e irgendwo in der Pampa sondern ausschließlich auf Stell- oder Campingplätzen entsorgen, gelangt die Chemie in Kläranlagen usw. Wir haben deshalb bereits auf Essig als Chemieersatz umgestellt. Der Geruch ist aber nicht der Brüller. Die Trockentoilette im Friedl ist, da sie ja nur selten benutzt wird voll ausreichend, platzsparend und zudem umweltverträglich.
    Ich hoffe, ich konnte Deine Fragen einigermaßen verständlich beantworten. Ich werde mich mal informieren, wie das hier mit dem Einstellen von Fotos funktioniert, vielleicht kommen damit versch. Details besser rüber.
    Gruß Hilmar

  • Hi,


    Bilder wären natürlich super, ich kann mir aber auch so ungefähr vorstellen, wie der Aufbau aussieht. Das Einstellen von Bildern geht hier mit einem beliebigen Bilderdienst (z.B.: http://www.bilder-upload.eu/): Bild dort speichern und link hier einfügen.
    Die Idee mit den wasserfesten Platten ist nicht schlecht, das könnte nochmal Gewicht sparen. Das gefällt mir gut.
    Den größten Vorteil bei Lärchenbrettern sehe ich in der Wetterbeständigkeit. Wenn das Holz problemlos abtrocknen kann, ist es auch ohne Antrich extrem wetterbeständig. Leider eben auch nicht ganz so leicht wie Fichte. Der Aufbau ohne Einrichtung aber mit Einbauten sollte bei ca. 5,25 m Länge auf jeden Fall unter 1000 kg bleiben, auch wenn die Nutzlast des Anhängers bei ca. 2,85 t liegt, so schwer möchte ich nicht unterwegs sein.
    Die Idee ohne Anstrich zu planen habe ich mir bei dem österreichischen Forstwirt und Bauunternehmer Erwin Thoma geholt. Außerdem habe ich in Norwegen Holzhäuser gesehen, die bis zu ca. 1000 Jahre alt waren: Ohne jeden Anstrich.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, ist zwischen Außenhaut und Dämmung keine Membrane? Gibt es irgend eine Möglichkeit der Hinterlüftung? Oder ist die Außenhaut zuverlässig dicht?


    Das Klo wird bei uns eigentlich nur für das kleine Geschäft benutzt. Dafür braucht man nur sehr wenig Chemie und Geruch entwickelt sich auch nicht.


    Gruß
    Gerhard

    Jimny 1.3 Comfort Automatik, Baujahr 2016

  • Die Idee ohne Anstrich zu planen habe ich mir bei dem österreichischen Forstwirt und Bauunternehmer Erwin Thoma geholt. Außerdem habe ich in Norwegen Holzhäuser gesehen, die bis zu ca. 1000 Jahre alt waren: Ohne jeden Anstrich.


    Es ist schon sehr, sehr lange her seit ich eine Ausbildung im Holzbau abgeschlossen habe. Aber ich weiss wohl um die Beständigkeit bestimmter Hölzer und ich weiss auch von Holzhäuser die Jahrhundert und sogar Feuer überdauert haben. ABER konstruktiver Holzschutz, so wie sich das im Holzbau nennt, ist einer der Antworten. Ich würde grundsätzlich bei jedem Holz NIE auf einen Anstrich verzichten! Auch wenn es "nur" eine Lasur ist. Auch wenn ich weiss, das bei solider Konstruktion, afu sowas verzichtet werden kann. Gut für solche vorhaben sind, neben der erwähnten Lärche auch Douglasie oder eben Esche! Beides optisch sehr schöne und ansprechende Hölzer. Aber die verfärben sich natürlich im Laufe der Zeit. Aber das ist ja eigentlich genau das schöne an diesem Baustoff; Er lebt!


    Mich fängt es richtig an in den Finger zu jucken. Wenn ich die Möglichkeit hätte, ich würde sofort..... auch wenn es bald 40 Jahre her ist seit ich das letzte mal als Holzprofi gearbeitet habe. Dieser Werkstoff lässt einem nicht mehr in Ruhe! Nur schon der Geschmack von frisch geschnittenem Holz kann sehr betörend sein!


    Viel Spass beim bauen!

  • Ledesco, alles was Du über Holz (Geruch, Maserung usw.) geschrieben hast, ist 100% auch meine Meinung. Holz ist nur durch einen Werkstoff zu ersetzen- durch Holz. Stünde ich nochmal vor einer Berufswahl, würde ich mich für den Schreiner entscheiden!!!
    Gerhard, ich habe zwischen Außenhaut und Isolierung keine Dampfsperre angebracht, da die Platten ja drei mal gestrichen wurden und die versch. Leimschichten zusätzlich dafür sorgen, dass da m.E. eine Dampfsperre überflüssig ist. Unter den Innenbrettern befindet sich sogar eine doppelte. Alle Außenplatten sind an den Stößen mit Acryl zusätzlich geklebt und verschraubt und noch mit Dichtfix am Stoß überstrichen. Profilbretter kamen für mich für die Außenwand deshalb nicht in Frage, weil wir den Wagen erstens in grün haben wollten (so fast unsichtbar in der Natur) und weil ich eben diese Bedenken hatte, dass bei Fahrt im Regen , der Fahrtwind Wasser durch Nut und Feder pressen könnte. Wenn die Kiste als Gartenhaus irgendwo fest steht, sieht das schon etwas anders aus.
    Das mit den Fotos versuche ich nächste Woche mal. Morgen geht es auf Tour in die Fränkische Schweiz, wenn es der Bandscheibenvorfall zulässt.
    Gott sei Dank hab ich einen Automatik- Jimny, da brauch ich den schmerzenden rechten Haxn nicht. Doc hat auch grünes Licht gegeben
    Gruß Hilmar

  • Hi,


    ein Anstrich ist ja nur so lange gut, wie er dicht ist. Deswegen die Überlegung darauf zu verzichten. Die Meinungen gehen da auseinander. Bei technischen Platten ist das sicher anders. Für technische Hölzer würde vor allem das Gewicht sprechen. Als Gegenargument sehe ich die Notwenigkeit mehr Augenmerk auf die Pflege zu legen.
    Douglasie hatte ich auch schon auf dem Schirm. Irgendwie hab ich die aber wieder verworfen. An Esche hab ich bei einer Verschalung bisher noch nicht gedacht. Bei Esche denke ich mehr an Besen- oder Axtstiele.


    Gruß
    Gerhard

    Jimny 1.3 Comfort Automatik, Baujahr 2016

  • Gerhard2
    Ja, Esche ist vor alle wegen den Werkzeugstilen bekannt. Aber wir haben damals auch Aussenverschalungen mit Esche gebaut. Man sagt zwar es sei nicht so wetterfest wie Douglasie, Robinie, Lärche usw. Und das wird wohl auch stimme, Aber es gab damals anscheinend weder Probleme noch Bedenken dazu.


    Es ist auch schon wirklich sehr lange her als ich die Ausbildung zum Fachmann abgeschlossen habe und ich bin dann auch kurz danach beruflich auf ganz andere Geleise gekommen. Trotzdem, das Thema Holz hat mich nie mehr losgelassen und heute bereue ich es manchmal ganz leicht nicht auf dem 1. gelernten Beruf geblieben zu sein. Egal, das ist eine andere Geschichte.


    Zurück zum Thema. Mit den oben noch erwähnten Robinie und dem Lärchen, die sind indigene, also wachsen quasi vor der Haustüre und müssen nicht hierher geschippert werden, gibt es natürlich auch noch die tropischen Hölzer wie Teak oder der wunder-wunderschöne Mahagoni!!! Man denke da an bestimmte Sportschiffbauer die Boote aus Mahagoni bauen! Da läuft einem das Wasser im Munde zusammen.


    Nun, es wird sich sicher viel Wissen und zusätzliche Erfahrung in all den Jahrzenten angefallen sein in der ich leider sehr weit von diesem Werkstoff weg bin. Aber die oben erwähnten Hölzer sind immer noch erste Wahl und unterscheiden sich nur durch Herkunft (ökologischer Faktor) oder den Preis (ökonomischer Faktor) voneinander.


    Wunderschön wäre es ganz sicher!

  • Sicher gibt es viele Holzarten bei Profilbrettern usw. , die sich für so ein Projekt mehr oder weniger eignen könnten. Das muss jeder für sich entscheiden, denn jeder möchte ja später gerne einmal sagen, dass er ein Unikat nach seinen Vorstellungen gebaut hat und damit glücklich ist. So ist es auch bei uns.
    Wir wollten ein Gefährt, dass vom äußeren Aussehen her einem Schäferkarren nahe kommt und innen einfach , praktisch und wohnlich ist. Schäferkarren waren früher mit Blechtafeln verkleidet, die oft grün gestrichen waren. Unsere Sperrholzplatten sehen da ähnlich aus. Unterbrochen wird die glatte Oberfläche unseres Friedl allerdings durch die in unregelmäßigen Abständen angebrachten senkrechten Latten. Das sieht m.Meinung nach nicht ganz so unruhig aus, wie die schmalen Profilbretter. Nach unserer Einschätzung ist uns das mit dem “Schäferwagen- Charakter“ auch ein wenig gelungen, obwohl wir das alles nicht so euphorisch sehen, wie die Leute, die uns fast täglich auf die Kiste ansprechen. Interessant war mal eine Begebenheit auf einem Cp, auf dem wir in nicht allzu großer Entfernung von einem anderen selbst gebauten Anhänger standen. Ein Pärchen sprach uns dort auf unseren “Schäferwagen“ an. Im Gespräch mit diesen Herrschaften zeigten diese in Richtung des anderen Fahrzeugs und sprachen plötzlich von einem “Bauwagen“, der dort steht. Warum ist das dort ein Bauwagen? Lag es an der Form oder an den Profilbrettern der Außenverkleidung?? Keine Ahnung! Denke aber, es lag mehr an den Baumarkt- Profilbrettern. Der andere Wagen war klasse gemacht, war aber auch nach unserer Ansicht einem Bauwagen ähnlicher. Na und, kann doch jeder machen, wie er möchte. Wichtig ist, dass man sich darin wohl fühlt. Die tun es und wir tun es. Der Eine schaut auf Langlebigkeit, der Andere auf Stilechtheit, der Dritte auf Gott weiß was. Wäre das nicht so, hätten wir heute noch, wie zu Maos Zeiten, alle blaue Kutten an :-). Deshalb Freunde, baut mit den Materialien, die für Euch i.O. sind, baut einen Bau- oder einen Schäferwagen, und geht am Montag in den Holzhandel und dann sofort ran an die Kreissäge. Ihr wisst ja sicher: Je früher Ihr fertig seid, desto länger habt Ihr was davon!!! Amen.

  • Ein richtiger Bauwagen ist schon eine andere Geschichte als der Anhänger denn ihr euch aufgebaut habt. Das kann man nicht vergleichen. Ein herkömlicher Bauwagen hat auch eine andere Deichsel. Nämliche eine Oese und keine Hakenkupplung. Daneben ist er zweiachsig und hat vorne einen Drehschemel. Kurz gesagt, in allen belangen anders und viel massiver gebaut. Mit sowas wirds wohl nix mehr mit einen Jimny vorne dran. :)


    Aber ich kenne Reisende die mit sowas unterwegs sind. Die haben, statt einen Jimny, einen Traktor gewählt. Uebrigens alte Zirkuswagen waren auf dem gleichen Unterbau aufgebaut wie die Bauwagen. Nur sind alte Zirkuswägen kaum auf dem Markt erhältlich.


    Und die einachsigen Bauwagen sind Materialwagen. Darin wurde das Werkzeug und Kleinmaschinen transportiert und gelagert. Die 2-Achsigen dienten als Kantine, Aufenthalts- und kleiner Lagerraum.


    So war es jedenfals früher mal.


    Aber das ändert ja nichts an eurem Projekt. Ist ja auch egal wie das Ding richtig, falsch oder wie auch immer heisst. Wenn ihr Freude daran habt, und daran besteht ja kein Zweifel, dann ist ja alles super!


  • Bauwagen, einachsig, für 6-8 Personen! Vorgeschrieben als mobiler Pausen- & Aufenthaltsraum bei mehrtägigen Arbeitstätigkeiten im Freien für kleine Arbeitskolonnen. Man sieht den möglichen Ofenanschluß, er hat aber auch einen elektrischen Versorgunganschluß.

    Einst: SJ Samurai Van de Luxe EZ 08/98 / FJ Jimny 2WD EZ 10/99
    Jetzt: FJ Jimny Ranger (AUT) EZ 11/17

  • Damals wurden die einachsigen nur als Werkzeugwagen gebraucht. Die Aufenthlts- und Pausenrauwagen waren immer die grösseren 2-Achsigen mit Drehschemel. Aber ist ja eigentlich komplett unwichtig wie man was jetzt benennt.


    Diese wagen sind wohl nicht geeignet um von einem Jimny gezogen zu werden. Da sollte es schon mindestens ein Trecker, ein standesgmässer Land Bulldog wäre da eine Empfehlung, gezogen werden.


    Ich denke der TS hat da eine sehr gute Lösung gefunden die technisch als auch optisch sehr stimmig ist.

  • Hi,


    der Reiz an so einem Wagen wäre für uns: Das Raumklima, vielleicht ein bischen das Aussehen und die Haltbarkeit, immer im direkten Vergleich zu einem normalen Wohnwagen. Als einzigen Vorteil am "normalen" sehe ich das Gewicht.
    Beim Holz würde ich auf jeden Fall heimische Arten wählen.
    Bei der Größe würde ich die Maße der Ladefläche nutzen wollen: 5,25 x 2,08 Meter. Größer muss er sicher nicht sein, zur Zeit haben wir 3,7 m Aufbaulänge im Wohni. Der Wagen sollte ein Festbett, eine Naßzelle und eine hohe Zuladung haben.


    Zum Dach hätte ich auch noch eine Frage an Hilmar: Im Film sieht es so aus, als wäre es aus zwei Teilen. Richtig? Aber man sieht keine Bördelnaht, oder ist da doch eine? Wie hast du die Teile zusammen gesetzt bzw. gedichtet? Gelötet? Ist das Zink-Titan?


    Gruß
    Gerhard

    Jimny 1.3 Comfort Automatik, Baujahr 2016

  • ... noch ein Nachtrag:
    Um diesen Anhänger würde es gehen. Bordwände runter und den Aufbau als Ladung mitnehmen. Der Anhänger wird ja auch noch als Lastentransporter benötigt. Das Auf- und Absatteln muss aber in max. 30 min machbar sein.




    Leider hat der Anhänger 10"-Räder. Die sind zwar gut für die Ladehöhe bei langen Autobahnfahrten wären mir die 13" aber lieber.



    Gerhard

    Jimny 1.3 Comfort Automatik, Baujahr 2016

  • Aber denn willst du nicht mehr mit dem Jimny ziehen, oder? :)


    Der ist ja aber gerade zu prädestiniert für einen solchen Aufbau. Vorausgesetzt du hast das passende Zugfahrzeug dazu. Genau so einen Anhänger wünsche ich mir hier biterlichst!!!! DAS wäre exakt was ich hier brauchen könnte! Tolles Teil!!


    Wegen der 10" Rädern würde ich mir jezt mal keine Sorgen machen und das eher als positiven Aspekt sehen. In vielen Ländern in Europa darf man eh nur 80 fahren mit einen Anhänger. Und ob da nun 10" oder 14" Räder rollen ist nicht so erheblich. Es wird wohl etwas mehr rumpeln, aber da eh niemand auf dem Anhänger mitfahren darf, wird das auch kaum eine Rolle spielen.


    Einzig wenn es etwas ins Gelände geht, aufgeweichte Wiese oder so, könnte es nachteilig werden. Aber sonst, was solls. Es spart an Höhe, und in deinem Fall auch an Einsteigehöhe.


    Solche kleinen Räder sind auch heute noch nicht unüblich. Sowohl im Anhänger- als auch im Fahrzeugbau. Es gibt Bergungsfahrzeuge auf Basis Ducato und ähnlichen die auf der Hinterachse auch mit solch kleinen Rädern rollen. Der grosse Vorteil ist die gewonne Höhe.


    Nochmals; Ein toller Anhänger! Wenn du ihn multifunktional nutzen willst dann würde ich ein Lösung wie die Containertrailer haben, anstreben. Also ein Rahmen der mit 4 seitlichen Stüzen angehoben werden kann. Das dauert ein paar Minuten und du kannst mit dem Anhänger darunter wegfahren.


    Hier kannst du dich etwas inspirieren lassen:
    https://www.tinyhouseforum.de/…nativen-zum-thow-trailer/

  • Gerhard, fast richtig gesehen! Das Dach besteht aus insgesamt 6 Platten. Da ich ja keine Blechfalzmaschinen habe, wurden die Platten verklebt (dauerelastisch) und auf dem Dachrahmen verschraubt. Drunter befindet sich eine 4mm Siebdruckplatte. Über die fertigen und verschraubten Stöße habe ich Baufix Dichtmasse getan. Möglich, dass ich da nicht so profimäßig gearbeitet habe, bzw. arbeiten konnte, aber es macht nach über einem Jahr in praller Sonne und tiefer Kälte immer noch einen top Eindruck. Löten kam aufgrund der möglicherweise entstehenden Blechdehnung nicht in Frage. Es gibt sicher bessere Lösungen. Für mich war dies die preiswerteste, die ich mit trotzdem größter Aussicht auf Dichtheit hinkriegen konnte. Als Wartung kommt lediglich die Nachschau der Entversiegelung der Blechstöße auf mich zu. Alle zwei Jahre ca. 10Min. oder wenn nötig dann evtl. Nachversiegeln 1Std und gut iisses wieder für zwei Jahre. Wenn ich dann 10 mal gedichtet habe, holt mich eh der Teufel oder wer auch immer ;-). Hält das Zeug nicht so wie gedacht, freue ich mich schon jetzt auf den überaus motivierenden Spruch meiner Gattin, welcher in solchen Fällen immer lautet:“ Siehste Hilli, auch eine kluge Henne scheißt mal ins Nest.“ Die Zeit wird zeigen, ob ich da was dauerhaftes gebaut habe oder nicht. Ich sage mir, dass nix für ewig ist. Ich auch nicht ;-).
    Zu Ledesco: Also mein Friedl ist ja für den Jimny manchmal schon heftig. Wenn Du sowas für den Jimny bauen willst, dann hab ich gewichtsmäßig so meine Bedenken. Da musste schon genau gucken, dass Du Leichtbaumaterialien von Anfang bis Ende verbaust. Kauf Dir vielleicht schon mal ein “5km/h“ Schild und präge Dir ein, nie Straßen zu befahren die höher eingestuft als drittrangige Ortsverbindungsstraßen :-). Das alles meine in Bezug auf den Jimny als Zugpferd. Mit stärkeren Fahrzeugen ne super Sache. Die Räder (Größe) wären mir egal.
    Gruß Hilmar

  • Übrigens, der “Bauwagen“ den ich meinte hatte eine Achse und hing an 'nem Pkw. Denke der hat auch alles selbst gebaut. Die Dame hat gemeint dass dies ein Bauwagen sei, ich dachte auch in diese Richtung. Wird aber so sein, dass es was selbst gebautes war und halt durch die senkrechten Profilbretter, wie ein “kleiner„ Bau- oder Werkzeugwagen ausgesehen hat. Egal, schön war er trotzdem. Reingeguckt hab ich leider nicht.

  • Ich bezog mich da auf den Anhänger von Gerhard2. Da könnte es schon sehr, sehr knapp werden mit dem Jimny! :)


    Bei dir ist ja alles noch im grünen Bereich. Die Dachabdichtung bei dir ist ja schon OK. Man kann das schon gut und sauber dicht bringen ohne zu Falzen. Die Firma Sika, als ein Beispiel, hat unglaublich leistungsfähige Produkte in ihrem Portfolio.


    Falzen ist natürlich die Königsdisziplin und macht auch optisch was her. Aber man kriegt es auch ohne Falze dicht. Wegen dem Löten; ich meinte mich zu erinnern das man früher, damals in den frühen 80iger, noch mit Zinn weichgelötet hat. Aber vielleicht spielt mir da mein Gedächnis einen Streich.

  • Hi,


    keine Sorge, der Kleine muss den Anhänger nicht ziehen ;), dafür gibt es größere Brüder. Der "Geschwindigkeitsrausch" wird sich aber auch damit nicht einstellen, pro kg-Masse steht eher noch weniger Leistung zu Verfügung als bei einem Jimny mit Schäferwagen, was ich aber nicht so schlimm finde. Es sollte aber die Möglichkeit geben, wieder mal zu viert zu reisen und dann wird es mit dem Würfelchen echt eng...


    Den Anhänger habe ich seit 14 Jahren, in denen er mir gute Dienste geleistet hat. In den 14 Jahren hat er aber auch das eine oder andere mal etwas unter der Last gelitten und irgendwann muss man wieder mal etwas investieren. Das wäre evtl. auch eine Gelegenheit einen Aufsatz, zum Wohnen, zu bauen? Is ja eh zerlegt... dann... :maulkette:
    Für die 10"er habe ich mich damals wegen der Ladehöhe und dem Gewicht bewusst entschieden. Lange, weite Strecken auf der Autobahn kennt der Anhänger praktisch kaum. Da er aber auch im Forst eingesetzt wird, sind die 10"-er aber oft nicht so optimal. Er hat noch einen etwas größeren Bruder mit 13". Das ist besser.
    Das Hauptproblem das ich mit den 10"-Rädern habe ist die Zuverlässigkeit. Ich habe damit überdurchschnittlich häufig eine Reifenpanne. Außerdem gibt das natürlich ordentlich mehr Radumdrehungen bei 80 km/h. An einen Umbau denke ich aber (derzeit?) nicht. Mit 690 kg ist er ein echtes Leichtgewicht. Außerdem habe ich sehr viel Denke in die Konstruktion gesteckt, um den Fahrkomfort zu optimieren. Der Drehschemel ist da etwas zickiger als ein Tandem. Nach über 20 Jahren Drehschemelerfahrung würde ich ab einer gewissen Länge einen Tandem aber mit dem Arsch nicht mehr anschauen. Der größere Bruder kommt übrigens für diesen Zweck erst mal nicht in Frage, er ist mir mit gut 1100 kg leer u.a. zu schwer.


    Für das Dach würde ich wahrscheinlich Kupfer wählen. Falzen würde ich die Bleche nach dem einfachen Kanten ganz einfach mit der Absetzzange. Löten kann man auch einen Falz mit Weichlot. Dann es er wirklich dicht. Einzig die Bleche einfach von oben zu schrauben gefällt mir noch nicht so 100%ig. Eine bessere Idee habe ich aber noch nicht. Hast du auch an eine andere Eindeckung gedacht? Oder zu versuchen das Blech zu spannen?


    Die senkrechten Profilbretter waren bisher eben auch mein Gedanke. Mit Lärche komme ich aber nicht mehr unter die 1000 kg :keule:.


    Davor gibt es aber noch ein anderes Problem: Stahlrahmen oder nicht? Ein Drehschemel in dieser Länge tordiert schon etwas. Möglichkeit eins, der Aufbau ist so steif, dass es ihm wurscht ist. Möglichkeit zwei ich fange die Torsion ab. Ein Stahlrahmen kann auch leicht die Aufnahmen für das Auf- und Absetzen haben. Voll beladen hat der Aufsatz sicher bis gut 2000 bis 2500 kg. Die Zunahme an Gewicht ist das eine, auch wenn man mit einer guten Konstruktion nicht mehr als 100 kg schwerer wird, baue ich mir damit Kältebrücken ein. Zudem ist noch ein zusätzlicher Konstruktionswerkstoff im Spiel.
    Fragen über Fragen :roll:..


    Gruß
    Gerhard

    Jimny 1.3 Comfort Automatik, Baujahr 2016