• Hallo zusammen,


    vorab, ich weiß, dass der Allrad nur auf losem Untergrund betrieben wird.

    Ich weiß auch, dass bei 4WD und Kurvenfahren der kleine ausgeht im Standgas, weil er zu arg verspannt. Also man merkt ob Allrad drin ist oder nicht!

    Habe den Allrad im geradeaus Fahren eingelegt. Kontrollleuchte ist an, danach wieder ausgemacht 2WD Kontrollleuchte aus. (Alles was nicht bewegt wird rostet ein8))

    Alles, so meinte ich, O.K.

    Auf die Autobahn. Musste leider ein kleines Stück fahren und siehe da ein Brummen ab 100 km/h.

    Unter 100 kein Geräusch.

    Ich auf den Standstreifen, nochmals den Allrad rein und danach wieder raus.

    Und weiter. Das Geräusch war dann weg.


    So jetzt meine Frage:

    Was schaltet genau beim Knöpfchenallrad.

    Die Naben werden mit Unterdruck und einem Permanentmagnet geschaltet bzw. abgeschaltet. (so hab ich es hier irgendwo gelesen)

    Am Verteilergetriebe, wird da auch eine Art Klaue geschaltet, oder da nicht?

    Läuft der Kardan nach vorne immer mit? Also egal ob 4WD oder 2WD?


    Wenn ja, dann könnte sein, dass sich eine Nabe nicht freigeschaltet hat. Der Kardan ja immer Antreibt und das Diff. vorn, sich zu Tode gedreht hat (auf der Seite auf der kein Eingriff war).

    Und das dies, das Geräusch war.

    Werde im Inspektionstermin am Feb. dies auf Metallabrieb kontrollieren lassen.


    Oder habt ihr eine andere Idee?

    Gruß Alex
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    Jimny aus Freude am Tanken

  • Das Verteilergetriebe schält auch, sodass nur die Kraft an die Hinterachse geleitet wird.

    Wenn eine Nabe nicht ausschält kann es schon zu Geräuschen kommen, sollte nicht auf Dauer so rumgefahren werden, schadet dem Differential.

  • Die Klauenkupplung im VTG schaltet den vorderen Antriebsstrang bei 2WD komplett ab, d.h. die Kardanwelle, das Differential und die Antriebswellen stehen still. Die Schiebemuffen der Freilaufnaben werden per Unterdruck nach außen gezogen und sollten dann an dem Magneten hängen bleiben. Sollte eine Nabe nicht richtig abschalten, oder sich aus irgendeinem Grund wieder vom Magneten lösen, dann wird die von der zugeschalteten Nabe angetriebene Achswelle mit ihrem Kegelrad jetzt vom Rad angetrieben und es könnten theoretisch alle Teile des vordere Antriebsstranges mitdrehen...tun sie aber in der Regel nicht, weil es leichter ist, nur die Ausgleichskegelräder im Differentialkorb drehen zu lassen....und zwar heftig.


    Gruß Pedant

  • Hallo Pedant,


    So wie du schreibst ,vermute ich leider auch.

    Im Dif.-Korb hat es sich mächtig gedreht auf der AB.

    Doch wie merkt man das im normale Onroad Betrieb, wenn sowas wieder passiert?

    Weil bis 100 km/h war nichts zu merken.

    Die Kontrolllampe wird sicherlich nur vom Verteilergetriebe überwacht und an bzw. abgeschaltet.

    Gruß Alex
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    Jimny aus Freude am Tanken

  • Du hast keine wirkliche Kontrolle über den Zustand der FLN.

    Überwacht wird nur beim Schaltvorgang und selbst da nur ob Unterdruck ansteht, keine echte Rückmeldung der FLN.

    Sinnvoll ist es immer die FLN mal abzuschrauben, überprüfen auf Gängigkeit, Magnet, etc. und altes Fett von der Antriebswelle abwischen und dünn mit neuem Fett zu behandeln. Dabei gaaanz wenig fetten, um ja kein Fett in die Vakuumleitung zu bekommen.

    Du benötigst dazu eine Nuss Innentorx E10 mit kleinem Antrieb.


    Gruß Pedant

  • Meinst du 1x jährlich?


    Du meinst am Vorderrad die Nabenabdeckung.

    Muss man da was beachten?

    Muss das Rad runter oder einfach mal aufschrauben?

    Und dann vor allem, welches Fett?

    Gruß Alex
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    Jimny aus Freude am Tanken

  • Weil's halt bei dir hakte, würde ich die FLN mal überprüfen und dabei gleich neu fetten. Muß nicht jährlich sein, aber alle 2 Jahre mal wäre nicht verkehrt.


    Die Nabenabdeckung am Vorderrad ist übrigens schon die ganze Nabe.

    Rad kann drauf bleiben, die Schrauben mit Innentorx E10 lösen, dann gerade nach vorn (nicht verkanten) abziehen, um den Vakuumdichtring nicht zu beschädigen.


    Jetzt kannst du die FLN und die Antriebswelle vom alten Fett befreien und testen ob alles noch funktioniert, sprich Feder und Magnet.

    Wenn alles OK, alles Bewegliche wieder dünn mit Fett versehen...weniger ist hier manchmal mehr, denn es darf nichts in die Vakuumleitungen gelangen.


    Ein normales Markenfett (NLGI-Klass 2) ist geeignet.

    Ich nehme für fast alles das hier:



    34756864ip.jpg



    Hier noch ein gutes Jimny-Naben-Funktions-Video:



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    Gruß Pedant

    master of desaster

    Einmal editiert, zuletzt von Pedant () aus folgendem Grund: ... Legasthenie...

  • Wenn ich das richtig verstanden habe ist das Ritzel durch den Magneten nach außen gedrückt worden, d.h. kein 4WD.


    Bei 4WD wird durch Unterdruck das Ritzel mit Unterstützung der Feder in den Allradmodus gesetzt.

    Wenn dann wieder abgeschaltet, zieht auf der anderen Seite ein Vakuum das Ritzel in den Magneten rein.

    Außer,

    vielleicht bei mir, wenn der Antriebsstrang leicht verspannt war.

    Dieses hat sich dann erst gelöst, als ich das Allradsystem nochmals ein/ dann wieder ausgeschaltet habe.

    Gruß Alex
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    Jimny aus Freude am Tanken

  • Beim Ausbau in 4WD oder 2WD oder ganz egal?

    Gruß Alex
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    Jimny aus Freude am Tanken

  • Genauso wie du schreibst :up:, das "Ritzel" ( die Schiebeverzahnung ) ist auf der Bodenseite mit einer Membran verbunden.

    Bei 2WD schaltet das VTG die VA ab, die Membran wird durch Unterdruck in Richtung Nabendeckel gezogen, die Schiebeverzahnung dockt am Magneten an...und sollte auch dort bleiben...

    Vorteilhaft ist (außer bei 4WD Lo natürlich) im Rollen, ohne Last und Geradeaus den Allrad zu- und abzuschalten, dann ist nix verspannt, es flutscht alles und es entstehen auch keine (nicht wirklich materialschonenden) Geräusche.

    Ausbau 2WD oder 4WD egal, nur nach dem Einbau einmal zu und abschalten, damit die Nabe auch sicher ausgerastet ist.

    Anzugsmoment der Schrauben: 45 Nm


    Gruß Pedant

  • Super ? danke

    Gruß Alex
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    Jimny aus Freude am Tanken