Polen Süd 2023 (Polen im Schnee)

  • Polen Süd 2023 (Polen im Schnee)


    Ich habe Ende Januar eine Tour durch das südliche Polen gemacht.

    Veranstalter war Abenteuer4x4.

    Die Tour ging über dreieinhalb Tage und es wurden die Wälder um den Ort Nowa Ruda befahren (das ist grob gesagt südlich von Beslau an der tschechischen Grenze).

    Der Jimny war der kleinste Teilnehmer bei dieser Tour.

    Entsprechend bin ich einige Male auf Grund der zu geringen Bodenfreiheit stecken geblieben.

    Da hatten es die "Grossen" mit ihren deutlich grösseren Reifen doch einfacher.

    Dafür bin ich an Stellen einfach gefahren, wo die anderen auf Grund der Fahrzeuglänge oder schlechteren Reifen nicht mehr voran kamen.

    Einige Male konnte ich mich mit der Winde selbst bergen, aber ein par Mal wurde ich von einem Mercedes G einfach ins Schlepptau genommen um voran zu kommen.

    Das hat auch sehr problemlos funktioniert.

    Ein Teilnehmer (Landcruiser) hat sich eine Steckachse (vorn) zerstört.

    Die Hilfsbereitschaft untereinander war sensationell.


    Ich hatte ja für die Tour MT Reifen (MR Texxan 195/80 R15) aufgezogen und muss sagen ich bin begeistert.

    Die Reifen hatten im Schnee einen unglaublichen Grip.

    Es wird ja oft gesagt MT's wären als Winterreifen ungeeignet. Das kann ich jetzt so nicht bestätigen.

    Am ersten Tag hatten wir nachts Eisregen, auf den Fahrzeugen und auf den Strassen war ein ca. 5-10 mm dicke Eisschicht. Verletzungsfrei zum Fahrzeug zu gelangen war eine echte Herausforderung.

    Das Hotel lag auf einer leichten Anhöhe. Der Streudienst hat versucht die Steigung rückwärts zu nehmen, ohne Erfolg.

    Wir sind dann einzeln hinuntergefahren. Immer wenn einer heruntergerutscht war (die meisten quer), wurde über Funk der nächste losgeschickt.

    Vor mir fuhr ein Wrangler der sich ebenfalls quer stellte. Ich bin dann einfach heruntergefahren.

    Am besten schlug sich ein Mitsubishi L200, der hatte Winterreifen drauf.

    Auch in anderen Steigungsstrecken (Schneedecke auf vereistem Untergrund) konnte ich bei meinem Vordermann immer wieder durchdrehende Räder und seitliches Rutschen beobachten.

    Aber die Reifen waren ja auch nagelneu und somit noch recht weich.


    Die Tour wird als "violett" klassifiziert, der Guide meinte aber sie sei durch Wetter und Schneeverhältnissen wohl eher rot. Von schwarzen Touren wurde mir dem Jimny abgeraten.


    Achja, an einer Steigung musst ich mit dem Jimny passen. Hier war die Motorleistung das Problem. Die Steigung war vielleicht 45° und wurde am Ende noch etwas steiler. Die Anlaufstrecke war recht kurz, so dass ich nur bis kurz vor die Kuppe kam. Mit vielleicht 2 Meter mehr Anlauf hätte ich das sicher ebenfalls bewältigt. Ich habe es dreimal versucht und dann aufgegeben.


    Am vorletzten Nachmittag haben wir dann Ketten aufgezogen. Ich bin dann mit Ketten auf allen 4 Rädern gefahren.Trotzdem bin ich einmal seitlich weggerutscht und musste mit der Winde aus dem tiefen Schnee befreit werden. Eine hintere Kette habe ich nicht richtig gespannt bekommen, so dass ich sie am Abend wieder runter geschmissen habe. Aber auch mit drei Ketten liess sich gut fahren (letztes Foto).


    Kaputt gegangen ist mit tatsächlich die Abdeckung vom Hauptschalter der Winde. Hier hat der Dreck die Gummikappe durchstossen. Das Teil habe ich aber bereits erneuert.


    Alles in allem hat es Spass gemacht und ich konnte den die Grenzen austesten.

    Die Seilwinde ist super. Ein Fahrzeug war ohne Winde dabei, da musste dann immer ein anderer aushelfen.



    Nachfolgend einige Fotos:


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    ^^^^== Hier bin ich übrigens problemlos durchgefahren :-))))))






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  • Ja, der Gedanke mit dem Forumskalender kam mir auch schon....

    Was ich vergessen habe zu schreiben:

    Der Putzaufwand war ganz schön gross. Diese rote Erde wollte gar nicht mehr verschwinden.

  • Achja, an einer Steigung musst ich mit dem Jimny passen. Hier war die Motorleistung das Problem. Die Steigung war vielleicht 45° und wurde am Ende noch etwas steiler. Die Anlaufstrecke war recht kurz, so dass ich nur bis kurz vor die Kuppe kam. Mit vielleicht 2 Meter mehr Anlauf hätte ich das sicher ebenfalls bewältigt. Ich habe es dreimal versucht und dann aufgegeben.


    Tja, die größeren Reifen reduzieren die theoretische Steigfähigkeit des GJ / HJ auf <= 45° ... :rolleyes: ...

    Der Motor ist nicht prinzipiell das Problem...

    ...denn mit der geplanten Änderung des VTG passt das dann... :fahren:

    Guter Bericht :thumbup:


    Gruß Pedant

  • Hier noch ein Nachtrag.

    In der Gruppe waren auch 2 Journalisten.

    Hier der Link zum Bericht in der Motorzeitung.

    Link zum Bericht in der Motorzeitung

    Weiter unten ein Bild von dem L200, auf der Kuppe war er hängengeblieben.

    Als Seilwindengegenlager diente mein Jimny (leider nicht auf dem Foto)


    Wir hatten übrigens eine Tagesfahrleistung von rund 30 km.

    Ich bin immer Abends an die Tankstelle gefahren um nachzutanken: rund 8,5 Liter pro Tag.

    Zum Schluss hat mir der Jimny beim Wegfahren von der Tankstelle (natürlich mit vollem Tank) eine Reichweite von 285 km angezeigt :(


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