Wasserdurchfahrten mit dem Jimny

  • Hi Pizzamampf,


    danke für die Antworten. Dann werde ich mir AT Reifen besorgen.Ich denke meine normalen Ganzjahresreifen auf Alu sind da nicht geeignet und zu schade.


    gruss Alf

  • Hey Alf,


    ich hatte At Reifen drauf, die günstigen Event ML 698 auf den Dotz Dakar Dark Stahlfelgen. Bin mit den Reifen sehr gut zurechtgekommen und auch mit mittlerweile gut 40000km damit gefahren und habe immernoch ca 3-4mm Restprofil. Für deutsche Straßen vollkommen in Ordnung, im Gelände natürlich etwas wenig.
    Auf der nassen Straße gibt es sicher Reifen die ein Ticken besser sind, aber schlechter als die orginal Dunlop Dueller sind sie nicht :D


    Sonst wurde hier schon viel gesagt. Ich finde es es immer am sinnvollsten sich immer wieder vor Augen zu rufen das wenn man dort ist, ist man im Urlaub und nicht bei einem Wettrennen oder einer Trail Veranstaltung. Im Zweifelsfall sollte man sich die Stelle bei der man ein blödes Gefühl hat vorher anschauen und wenn man glaub es klappt nicht lieber umdrehen.


    Ich hatte auch ca 25m Seil in Form von Bergegurten und einen Klappspaten dabei. Verwendet habe ich die Gurte nicht, den Spaten nur ab und an für die Toilette und einmal um den Schnee unter dem Auto wegzugraben, da ich im Schneefeld im nirgendwo gesteckt bin. Aber da hätten auch sonst nur eine Seilwinde oder mindestens Schneeketten und Difernentialsperren weitergeholfen.


    Im Isländischen Hochland gibt es übrigens fast überall Handynetz, wenn es in einer Senke mal nicht so sein sollte muss man meistens nur auf den nächsten Hügel klettern :P


    Gruß Nico



  • Hi Nico,
    danke für die deine Erfahrungen, vorallem die genaue Bezeichnung deiner Bereifung. Solche Beiträge helfen einem echt weiter, vorallem wenn man kein Offroad Reifen Guru ist.
    Hab im Moment hier im Forum unter "Suche" ne Anzeige wo ich AT Reifen suche, glaube aber nicht das da was kommt.
    Mir reichen auch gebrauchte AT Reifen, weil ich den Jimny wahrscheinlich nach der Island Tour verkaufen werde.


    Klappspaten, Axt und Seil habe ich auch auf alle Fälle dabei. Wurde schon belächelt weil ich immer einen Klappspaten dabei habe, ..für die Toilette ;)
    Ich bin eher der ängstliche Typ und werde mir Wasserdurchfahrten vorher genau anschauen. Ich hab einfach keinen Bock irgendwo im Nirgendwo zu stehen mit nem Auto voller Wasser. So Dicke hab ich's dann doch nicht, dass ich das als Erfahrung abbuche und mir den nächten 4WD kaufe.
    Im MOment zerbreche ich mir den Kopf was die Entlüftungen an Getriebe, Diff , VTG angeht, wie ich die absichere und höher lege, nur für den Fall der Fälle dass man doch mal etwas mehr Wasser abbekommt.


    Vielleicht gibts hier noch Andere die Ihre Erfahrungen teilen was Reifen und Wasserdurchfahrten angeht.


    Ansonsten schönes Wochenende
    Gruss Alf


  • Im MOment zerbreche ich mir den Kopf was die Entlüftungen an Getriebe, Diff , VTG angeht, wie ich die absichere und höher lege, nur für den Fall der Fälle dass man doch mal etwas mehr Wasser abbekommt.


    Die Entlüftungsgeschichte kannst du dir mal in meinem Umbaufred angucken: http://www.suzuki-jimny.info/s…323&viewfull=1#post130323


    Die wesentlichen Infos dazu habe ich aber auch nur hier im Forum aufgeschnappt. Aber die Originalbeiträge finde ich nicht so schnell ;)


    Meiner Meinung nach musst du dir da aber nicht so sehr viele Gedanken machen. Solange die Kappen auf den Pins nicht durch Schlamm festgesetzt sind, sollten bei Durchfahrten nicht so furchtbar viel Wasser eindringen können.


    Und wenn du aus irgendwelchen Gründen länger im Wasser stehst, zieht der Jimny die Brühe eh irgendwann durch die Radlager rein. Und Öl mit etwas Wasser drin schmiert auch immer noch halbwegs ordentlich.


    Also keine Panik ;)


    Gruß


    Thomas


  • Hallo,


    wenn ich deinen Reisebericht richtig deute warst du schon mehrfach in Island?
    Dann muss ich mal direkt fragen. Kann ich mir die Arbeit mit den Entlüftungen hoch legen sparen?
    Ich fahre eigentlich nicht ins Gelände. Also ist die gefahr gering das sich die Kappen mit Schlamm festsetzen. wenn ich in Island doch mal im Wasser stecken bleibe und dann das Wasser sowieso an anderen Stellen eindringt, kann ich es mir doch auch sparen die Entlüftung hochzulegen?
    Da würde es doch mehr Sinn machen die Kappen ab und zu zureinigen und zu prüfen ob Sie noch sauber sind. Oder macht es Sinn sie bei der Fahrt nach Island dick mit Fett einzuschmieren?


    Hattest du denn in Island schonmal die Situation das du im Wasser stehen geblieben bist und kein Wasser eingedrungen ist weil du die Entlüftung hochgelegt hattest?
    Du bist ja mal an dem Kletscher sehr tief im Schlamm stecken geblieben. Wie sah es da aus?


    gruss Alf

  • Ich glaube für Island macht es immer Sinn die Entlüftungen hoch zu legen. Ich habe es zwar nur bei den Achsen gemacht, aber an einem guten Tag hat man auf Island schnell 40-50 Furten zusammen, und bei einigen wird das Wasser tiefer sein ist als die Entlüftungen hoch sind.
    Mit der Anleitung, die in xenosch Umbaubericht steht, und zum Teil hier rauskopiert ist (http://www.suzuki-jimny.info/s…lbel%C3%BCftung-hochlegen) ist das innerhalb von 2 Stunden erledigt.
    Ich habe das Auto einfach auf 4 Balkenstücke gestellt, dann ist für mich genug Platz um unter dem Auto zu arbeiten. Backsteine oder Terrassenplatten oder ähnliches erfüllen den selben Zweck...
    Anschließend kam dann der VGT-Unterfahrschutz dran.

  • Weil dein Speicherbutton prellt. Musst mal den Browser neu installieren. ;)


    Das ist ja noch besser als das, was ich immer von unserem Rechenzentrum zu hören kriege :mrgreen:



    Dann muss ich mal direkt fragen. Kann ich mir die Arbeit mit den Entlüftungen hoch legen sparen?


    Meiner Meinung nach ja. Es gibt da zwar reichlich Wasserdurchfahrten, aber für die funktioniert das glaub ich auch so gut genug.



    Du bist ja mal an dem Kletscher sehr tief im Schlamm stecken geblieben. Wie sah es da aus?


    In dem Fall sind die Entlüftungen vermutlich dein kleinstes Problem, weil es dann eh durch die Radlager reinzieht. Die sind bei so einer Nummer nach dem Urlaub auch hin. Genau wie die Trommelbremsen...


    Gruß


    Thomas

  • Was hast du da getrieben? Fluss-Slalom? Oder die Pfützen mitgezählt? ;)


    Gruß


    Thomas


    Nö vllt sind 50 auch etwas übertrieben, aber wenn man von Süden über die F208 nach Landmannalaugar fährt sind es schon 25-30 kleinere bis größere Waserdurchfahrten. Und in die Thorsmörk sind es meines Wissens auch ca 15-20. Und zu den Laki Kratern weis ich gar nicht wie viele es sind, da bin ich aber auch nicht selbst gefahren. :P


    Was ich damit sagen wollte ist, das man doch das ein oder andere mal bis zu den Achsen oder auch über den Achsen im Wasser steht und es kein so großer Aufwand ist die Entlüftung in den Motorraum zu legen. Deshalb macht es meiner Meinung nach schon Sinn. Meine Radlager hatten mit dem Urlaub keine Probleme, genauso wenig die Trommelbremsen. Das Wasser ist ja meistens klar bzw nicht so schlammig und sandig wie in den Offroadparks. Und im Sand oder ähnlichem bin ich aber nicht stecken geblieben ;)

  • Aber nur bis zu den Radlagern. Das Diff bleibt bei intaktem Wellendichtring wasserfrei.


    Man lernt nie aus ;)


    Meine Radlager hatten mit dem Urlaub keine Probleme, genauso wenig die Trommelbremsen.


    Im Normalfall passiert da auch nichts. Das bezog sich wie gesagt nur auf meine völlig blinde Aktion am Gletscher.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo.


    Muss ich mich auch mal als alter Isländer melden. Ich hab dort über 2 Jahre gewohnt und hab die Insel ein paar Mal umrundet und durchquert - auch wenn es nicht die Hardcore-Touren waren, hab ich genug Kilometer abgespult.


    In Island hatte ich keinen Jimny, nur einen alten Pajero mit 35" AT-Reifen und später einen Terrano II 3-Türer mit den normalen Standardreifen (und für den Winter Nagelreifen).


    Als erstes: Übertreib es nicht mit der Ausrüstung - ich bin niemals steckengeblieben und brauchte das alles nicht. Mit ein wenig Vorsicht und wenn man sich und sein Auto gesund einschätzt, sollte das alles OK sein.


    Tanke: Jimny hat schon einen recht kleinen Tank, würde ich nochmal mit dem Jimny nach Island fahren, dann würde ich zumindest einen kleinen Reservekanister mitnehmen. Die Strecken sind schon machbar, aber wie schon richtig angemerkt: wenn man mal umkehren muss, dann kann das die Planung schon durcheinander bringen. Ich würde mich da sicherer fühlen. Sonst als Grundregel, immer Tanken, wenn du einen Tanke siehst, wenn du weiter als 100 km von Reykjavik entfernt bist und immer wenn man ins Hochland reinfährt, soweit vorhanden.


    Furten: Also tiefe Furten habe ich immer mit extremer Vorsicht durchfahren, da hab ich einfach Achtung davor. Die Strecke vom Norden zur Askja hat schon je nach Wetter ganz gute Furten und da ist mir beim Terrano auch das Wasser bis zur Frontscheibe gegangen. Eine isländische Kollegin ist auch mal mit ihrem Ford Van mit Höherlegung plus 35" Reifen in einem Fluss steckengeblieben, weggetrieben und fast überschlagen, und da sassen sie so für mehrere Stunden fest. Sonst würde ich auch nicht jede Furt als Furt bezeichnen, alles bis 20 cm sind ja nur Pfützen... und wenn du Wasser im Diff hast, dann halt einen Ölwechsel machen.


    Reifen: Ein potenzielles Risiko! Ich hab in den 2 Jahren 3 Reifenschäden gehabt. Am Pajero ein kleiner, aber böser Stein (Obsidian) auf der Strasse. An einem normalen PKW auch irgendwas Scharfes. Am Terrano hab ich mir auf 850m (Jöklasel) einen Nagel reingefahren. Fast ganz oben bemerkt und dann noch über 80 km zurück nach Höfn, grade noch mit genug Luft geschafft und dann war auch noch Feiertag - da hab ich echt Glück gehabt, denn das Wetter war alles andere als toll und dann die Nacht auf einer abgelegenen F-Piste verbringen wäre unschön gewesen. Aber billiger und scheller als in Island bekommst du selten einen Reifen wieder fit gemacht. Ich würde auch auf jeden Fall aus der Erfahrung so ein Flick-Kit wie z. B. von ARB mitnehmen, da kann man sich auch schnell selbst helfen - die Isländer verwenden das auch in der Werkstatt, wenn es kein grösserer Schaden ist und das hält wunderbar - ich hab das auch im Reifen gehabt und der hat auch nochmal mehrere Tausend (Schotter-)Kilometer gehalten.


    Fahren: Und bleib immer auf dem Track jegliche kleine Abweichung wird inzwischen mit mehreren Hundert bis Tausend € geahndet! Da sind die Isländer extrem sensibel geworden. Selbst ausweichen oder kurz mal am Rand halten auf engen Pisten ist lt. Gesetz eigentlich schon offroad! Die Pistenkuh (googel) haben sie anhand von Fotos im Internet per Polizei gesucht und zur Rede gestellt. Auch per Heli sollen sie angeblich Täter ausfindig machen...


    Handy: Wie schon gesagt: auch im Hochland hast du noch sehr weit Empfang, falls mal was wäre und die Rettungshelfer sind gut ausgerüstet und helfen kostenfrei - muss man aber nicht machen. Die Tageszeitung ist im Sommer voll von Meldungen wegen vermisster Touristen und abgesoffenen Jeeps (und Jimnys) in Flüssen etc. Man muss es ja nicht in die Zeitung schaffen im Urlaub...


    Sonst viel Spass dort - ich muss da unbedingt mal wieder hin. Wenn du Tipps oder sonstwas brauchst, kannst du dich gerne melden.


    Gruss
    Christoph