Reisebericht: TC-Offroad Alpenüberquerung im Jimny mit Dachzelt

  • Da ist die Ökobilanz bei nem Hotel, dass ja irgendwie gebaut wurde. Das viel Strom, Wasser + Gas braucht sicherlich besser??????


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  • Um Ökobilanzen geht's doch gar nicht.


    Wenn ein Jäger mit dem Hund durch den Wald streift und der (egal welcher der beiden ;) ) verrichtet dort dezent sein Geschäft, ist das mal okay.

    Wenn hundert Herrchen denselben Feldweg ablatschen und jeder lässt das Häufchen vom Hund zurück, dann ist das eine Sauerei und sollte unterlassen werden!


    Wenn ein Wanderer irgendwo im nirgendwo mit seiner family ein Lagerfeuer geniesst, dann hinterlässt das nicht viele Spuren.

    Wenn hundert Offroader mit dem Veranstalter dieselbe Route in Laufweite nach Brennholz abgrasen und in die WC-Papier-markierten Hecken austreten, dann bleibt nicht mehr viel der ehemals unberührten Natur.


    Meine Freunde mussten früher auch immer ihren Müll einsammeln, mussten vorher schauen, dass sie sich nicht auf seltene Pflanzen setzen und hatten trotzdem Spass und haben mich trotzdem immer wieder mitgenommen. Das ist keine Miesmacherei und kein sinnloses Meckern.

    Man sieht es doch überall auf der Welt...die schönsten Flecken Erde, werden die Touristen geschlossen oder sind nicht mehr sehenswert, weil die Leute all die natürliche Schönheit mit ihrer immensen Anzahl einfach niederringen.


    Darauf zu achten, dass auch die nächsten diesen Ort noch jungfräulich geniessen können oder beim nächsten Besuch wieder so schön vorfinden, wie beim letzten mal, kann doch wirklich niemand verkehrt finden.


    Auch wenn das jetzt von mpetrus im Rahmen dieses Videos angesprochen wurde, scheint es mir doch ein allgemeines Anliegen von ihm zu sein.

    Und wenn jetzt jeder mal durchatmet und überlegt, warum es ihn zu solchen entlegenen von Menschen unberührten Orten zieht, dann müssen wir ihm doch alle wenigstens ein bisschen zustimmen. Oder nicht?

  • Naja mpetrus schrieb ja explizit von Ökobilanzen... Und Exfil schrieb, das weder Müll noch das Große Geschäft hinterlasssen wurde (auch kein Toiletten Papier) . Wenn man sich jetzt über das aufsammeln von Totholz aufregt... okay und wenn ich Feuerholz mitbringe kommt das nicht aus der Natur? Also wie bereits gesagt, könnte man sich wenn überhaupt über die Autos aufregen, die sind nämlich Laut, verursachen Abgase und hinterlassen Reifenspuren bzw. helfen bei der Erosion. Aber da wiederum wird dann kein Problem gesehen, weil es ja das eigene Hobby betrifft?


    Aber grundsätzlich hast du natürlich recht, wenn da jetzt täglich dutzende Leute durchfahren ist eine Belastung für die Natur, aber der Übernachtungsort spielt da imho eine untergeordnete Rolle.


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  • Genau wie das lullyfy richtig gedeutet oder erkannt hat, waren auch meine Gedanken.


    Ich geh mal davon aus, das TC-Offroad diese Übernachtungsplätze bei jeder Tour anfährt. Die machen es sich doch in der Planung einfach und "Kopieren" einfach ihre Organisation von Tour zur Tour.

    Genauso denke ich das diese Rastplätze dann auch von anderen Veranstalter erkannt und genutzt werden.

    Demnach ist die Belastung dieser Plätze eben nicht mehr normal.


    Ich habe nichts gegen Menschen die alleine irgendwo frei campen und die Natur entsprechend so verlassen wie sie diese antreffen wollen. (Genau wie es dieser Fahrer gemacht hat: Westalpentour 2020 Der hat noch nicht einmal ein Lagerfeuer gemacht. ) Meine Kritik ging Richtung den Veranstalter (egal welcher) die eben die (kostenlose) Natur für ihren Profit ausnutzen. Die Rechnung für die Schäden zahlt der Mensch/Anwohner in welcher Form auch immer.

    Als Beispiel: Die Feuerstelle ist bei 15-20 Menschen eben bedeutend größer, somit wird der Boden aufgrund der Hitze bedeutend stärker vernichtet. Da wächst in den nächsten Jahren nicht ein Grashalm.

    Das gleiche gilt dann eben auch für die "natürlichen Hinterlassenschaften".


    Also wie geschrieben:

    Die Veranstalter sollten sich bewusst sein, was sie da verkaufen.

    Der Teilnehmer empfindet das sicherlich als schön, Abends am großen Lagerfeuer zu sitzen wo das Holz auch noch selbst gefällt wurde (Abenteuerfeeling). Wenn dann das ganze auch noch für weniger Geld als auf CP oder Hotels angeboten wird, freut sich der Teilnehmer natürlich noch viel mehr, bzw. ist dann an solchen Touren mehr Nachfrage als bei teureren CP/Hoteltouren (Mehr Gewinn/Auslastung). Nur geht das ganze auf Kosten der Allgemeinheit/Natur, viele Gemeinden müssen evtl. die Wege/Natur wieder herrichten und haben keine Kostenbeteiligung der Nutzer/Veranstalter durch die fehlenden Steuern/Abgaben die bei Nutzung der CP/Hotels generiert würden.

  • Ich teile diese Bedenken nicht. Die Tourveranstalter führen die Touren nicht „heimlich“ durch, sondern mit Sicherheit in Kenntnis und unter Aufsicht der örtlichen Behörden. Sie werden ferner im eigenen Interesse dafür sorgen, für die nächste Tour wieder einen sauberen Platz zu hinterlassen.


    Die Hundehalter, die jeden Tag meine Hecke anpinkeln (lassen), wenn sie glauben, sie wären unbeobachtet, finde ich da viel schlimmer... Die ziehen ihren Hund erst weg, wenn man sie drauf anspricht, ob ich mich auch in ihrem Garten erleichtern darf.

    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.“ (Alexander von Humboldt)


    „Es gibt nur ein Rudi Völler.“ (Verfasser unbekannt)

  • mpetrus Ich find es ja gut, dass wir uns über den Naturschutz unterhalten, aber du implizierst hier echt ne Menge Zeugs, ohne bei der Tour dabei gewesen zu sein. Ist okay wenn du bzgl. der Ökobilanz der Jimny Fahrer*innen frustriert bist, bin ich auch manchmal, aber dieser Thread ist nicht wirklich das richtige Ventil bei deiner Argumentation ^^


    Ich geh mal davon aus, das TC-Offroad diese Übernachtungsplätze bei jeder Tour anfährt.

    ...

    Als Beispiel: Die Feuerstelle ist bei 15-20 Menschen eben bedeutend größer, somit wird der Boden aufgrund der Hitze bedeutend stärker vernichtet.

    ...

    Der Teilnehmer empfindet das sicherlich als schön, Abends am großen Lagerfeuer zu sitzen wo das Holz auch noch selbst gefällt wurde (Abenteuerfeeling). Wenn dann das ganze auch noch für weniger Geld als auf CP oder Hotels angeboten wird, freut sich der Teilnehmer natürlich noch viel mehr, bzw. ist dann an solchen Touren mehr Nachfrage als bei teureren CP/Hoteltouren (Mehr Gewinn/Auslastung). Nur geht das ganze auf Kosten der Allgemeinheit/Natur, viele Gemeinden müssen evtl. die Wege/Natur wieder herrichten und haben keine Kostenbeteiligung der Nutzer/Veranstalter durch die fehlenden Steuern/Abgaben die bei Nutzung der CP/Hotels generiert würden.


    Es ist wohl in der Tat so, dass immer die gleichen Camps angefahren werden. Ich sehe das aber als positiven Punkt was die Ökobilanz angeht. Somit wird nicht jedes Mal ein anderer Fleck der Natur beeinflusst und der Schaden bleibt sehr sehr seeeehr begrenzt und auch ganz klar regional definiert. Wie eben bei einer Berghütte, nur nochmal viel geringer.


    Das bisschen Holz das wir für die Feuer gesammelt haben, würde wahrscheinlich auch bei der zehnfachen Touren-Menge nicht ins Gewicht fallen. Ist ja kein riesengroßes Osterfeuer an dem wir da gesessen haben 8o Außerdem finde ich das Sammeln und Verbrauchen von totem Holz aus der Natur generell unbedenklich und würde dies jederzeit dem Feuerholz aus dem Baumarkt vorziehen. Das wird, soweit ich weiß, ja extra zum Verbrauch angebaut und hat kaum natürlichen Nutzen für das Ökosystem während es in einer Plantage wächst.


    Bzgl. der Kosten ist die Tour übrigens gar nicht unbedingt günstiger als ein Campingplatzurlaub und es geht auch selbstverständlich Geld in die Gemeinden. Maut, Parkgebühren, Versorgung auf Hütten, in Restaurants, Läden, Tankstellen, etc. Das sind alles lokale (Steuer-)Einnahmen. Also genauso wie überall wo es Berg- und Campingurlaub gibt und wo die Natur in Stand gehalten werden muss.