Spezielle Fragen zu Marokko

  • Selbstauskunft. Alle möglichen Fragen werden gestellt und sind zu beantwoten.

    Wenn du das nicht hast, muß die Polizei alles bei einer Kontrolle zeitafwändig aufnehmen.

    Davon sind beide Seiten nicht begeistert.

    Gruß, Hans

  • Ich habe übrigens mal nachgefragt, was der Transport eines Jimni's vom Bodensee nach Malaga kostet: ca. 850 Euro (nur Hinfahrt)


    Das hört sich zwar erstmal viel an, aber es sind auch rund 2300 km. Und damit ca. 330 Euro allein für Benzin.

    Vorsichtig gerechnet würde ich dafür knapp 30 Stunden hinter dem Steuer sitzen und hätte dann vermutlich keine Lust mehr, durch Marokko zu fahren.


    Ich habe ein paar Anbieter im Internet gefunden und alle haben ähnliche Angebote. Russische Sprachkenntnisse sind in jedem Fall von Vorteil.

    Wie sicher das alles ist und ob das Auto überhaupt in Malaga ankommt, weiß ich auch nicht.


    Hat jemand sowas schon mal gemacht?

  • Hi,


    dazu habe ich schon einige Berichte gelesen mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen: Wenn der Transport in einem Container ist, haben aber alle berichtet, es sei wohl alles gut.


    Ich selbst hab das so für mich noch nicht überlegt. Ich würde sagen, wenn die Anreise schon das Ziel ist, ist doch alles gut? In Frankreich, Andorra Spanien gibt es so viel interessante Sehenswürdigkeiten. Gerade mit dem Würfel finde ich es schon sehr sportlich 300-400 km am Tag runterzureißen.

    Nur die Rückreise ist halt schon lange... :|


    Gruß

    Gerhard

  • Hallo Herrmann,

    wir waren seit 2014 bis 2020 jeden Winter in Marokko und haben fast alle Arten der Anreise von Stuttgart aus erfahren (Barcelona fehlt noch). Stuttgart - Tarifa, kurze Fährefahrtdauer nach Tanger, Almeria nach Nador. Stuttgart - Genua, Fähre nach Tanger med. Stuttgart - Sete, Fähre nach Tanger med. Wir waren immer 4-5 Tage unterwegs. Uns Persönlich hat die Strecke mit dem Auto bis Sete sehr gut gefallen. Die Strecke durch Spanien zieht sich gefühlt ewig. Wir haben den Urlaub auf der Fähre begonnen. In Marokko gibt es verschiedene bekannte CPs welche man nach der Fähre anfahren kann (abhängig von der Ankunftszeit). Wir haben idR. die erste Nacht auf einer Raststätte, am Strand beim Grenzschutz oder auf einem CP gepennt. Frei stehen ist möglich, aber oft ist es nicht ganz einfach einen ruhigen Platz zu finden. CPs sind idR. Preiswert. Offroad ist möglich, wobei man meistens auf einer Piste fährt, zum Spielen mal ab ins Gelände. In den letzten Jahren sind immer mehr Pisten asphaltiert und zweispurig ausgebaut worden. Wir können es kaum erwarten wieder nach Marokko zu fahren, hoffentlich klappt es im kommenden Winter wieder!

    Viele Spaß beim Planen

    Roxyhund

  • Danke nochmal an alle für die vielen Tips. :)

    Ich würde eine Anreise bevorzugen mit kurzen Anteil auf einer Fähre, weil meine Freunde immer so schnell kotzen (!!!), wenn sie auf einem Schiff sind <X

    Oder die Sache mit dem Spediteur, der mir das Auto runter bringt. Zum Glück ist noch genug Zeit.

  • Ich bin auch ein schlechter Schiffreisender, da gibt es was von Ratiopharm und damit geht es gut. Meine schlimmste Fährfahrt war von Tarifa nach Tanger, ich musste unbedingt noch einkaufen gehen im Schiff...

  • Hallo Hermann,


    hier ein Link von Edith, sie ist fast ständig in Marokko unterwegs und hält ihre Website immer aktuell auf den neuesten Stand..

    Saharaforum


    wenn Du Offroad fahren willst, bietet sich der Erg Chebbi an, 150km südwestlich davon gibt es wenig bekannte große Sanddünengebiete nahe der algerischen Grenze - der Grenze solltest du nicht zu nahe kommen...


    Unerforschtes Reisen/Wandern beginnt dort, wo man sich 100% querfeldein den Weg selbst erarbeitet...

    Zur Expedition wird es, wenn es obendrein noch unbekanntes Gebiet ist, die letzten weißen Flecken gibt es allerdings nur mehr im Nordtschad und im Empty Quarter in Ostmauretanien...

    Mit dem Jimny in der Wüste triffst Du Dich selbst, oder Du triffst nichts.

  • Danke für den Tipp, ich schau mal rein.

    Genua-Tanger kostet auch 335 Euro, nur eine Hinfahrt... ganz schön happig


    welches Monat im Frühjahr fährst du denn Hermann ?


    Ich rüste grad einen JImny FJ Diesel 2007 für eine kleine Wüstentour aus.. hab ich vor kurzem für ein paar Euronen gekauft.. 8) :D ;)

    Mit dem Jimny in der Wüste triffst Du Dich selbst, oder Du triffst nichts.

  • Hat jemand von Euch mit einem Kompass Erfahrung?


    Ich habe mir einen Peilkompass gekauft, aber er reagiert sehr empfindlich auf magnetische Metalle.

    Das ist mir schon grundsätzlich klar, aber ich habe für ein paar Sekunden einen Kugelschreiber daneben gelegt und es gab eine bleibende Abweichung von ca. 30 (!!!) Grad.

    Siehe YouTube Video:

    Externer Inhalt youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Meine Fragen sind:

    Wieviel m Abstand brauche ich denn von einen Fahrzeug, damit das Ding halbwegs realistische Werte anzeigt?


    Was mache ich mitten in Marokko, wenn unter mir jemand ein alte Schaufel o.ä. vergraben hat oder eisenhaltiges Gestein da ist?

  • Du nimmst ein Metall und ermittelst ab welcher Distanz der Kompass zu reagieren beginnt. diese Abstände plus einen zusätzlichen Sicherheitsabstand sind einzuhalten. Und die Wohnungsschlüssel in der Taschenjacke auf Brusthöhe - also die Höhe in der du in etwa den Kompass hälts - haben dort auch nichts verloren..

    Aber wenn du solche Basicsfragen stellst, wirst du wahrscheinlich erst lernen müssen eine Strecke mit dem Kompass zu koppeln. Oder deinen Standort mit Peilung zu ermitteln.. Aber das kannst du ja einfach googeln, wie das geht..


    Den Kompass hast du aber eh nur mit, falls dein GPS-Gerät abraucht. Alle Gps-Geräte haben eine Go-Back-Funktion, verirren ist also nur in schluchtartigen Felslabyrinten möglich, wo in den paar meter breiten Schluchten und hunderte Meter hoch, kein GPs-Signal mehr durchkommt...

    Und solche Schluchten gibt nur in Lybien und Tschad, in Tunesien in der Westentaschensahara gibts das ohnehin nicht..

    Kann auch sein das Putin auf den Knopf drückt, dann werden die Gps-Satelliten eine Weile nicht funktionieren, oder wenn alle draufdrücken dann nie wieder, dann gibts uns aber auch nicht mehr, die Population hat sich dann selbst entsorgt..


    Ob mit dem Geländewagen unterwegs oder mit dem Moped, man hat stets einen Kompass an Board der mit Magneten auf seine metallische Umgebung kalibriert wird. Man sollte danach aber metallische Gegenstände im Wagen nicht großartig verändern.


    Wie kalibriert man den ?

    Nun in einer kuchenteller flachen Wüste legst du mit dem Peilkompas Steine fluchtig 100m nord-süd und 100m west-ost, wenn das fertig ist, fährst du mit dem wagen ganz parallel zur gelegten nord-südachse und drehst an den nord-süd-schräubchen am Kompass, damit verdrehst du die magnetchen im kompass drinnen so lange bis der kompass einigermaßen die nord-süd anzeigt, dann das ganze grob west ost... du "switcht" so lange an den jeweiligen achsen hin und her bis alles genau stimmt. grausame Arbeit... aber es ist die genaueste Methode.


    Mit GPS an bord eines Hochseeschiffes, und Radar und Amateur-Funk usw ist das Schiff vielfach mit Koordinaten und dem Standabgesichert.

    Trotzdem ist heute noch strengstes Gesetz, das an Bord des Schiffes ein Sextant vorhanden sein muß. Natürlich ein Profi-Sextant, der berühmte Cassens&Plath, kostet 2400 Euro.. Und mit diesem "einfachen messing-winkelmessgerät" schafft man höchstens eine Genauigkeit von 900-1500m.


    Ich hatte ihn bei den Expeditionen in den Siebzigern immer mit dabei, den Cassens&Plath, mit künstlichem Horizont (opt. Libelle) da ich ja kein Meer mit einer "Kimm" habe.. Man hatte in der Nacht mit dem Vega-Stern, dem Acturus und einem Planeten einen einzigen Standort von vielleicht 1500m, damit würde man niemals einen Brunnen finden, weil die ganz flach unscheinbar am Boden liegen..

    Man konnte damit auch nicht wissen ob man jetzt im linken oder rechten Dünental unterwegs ist oder nicht..

    Da kommt die Kompass-Koppelung ins Spiel, die ist genauer, aber eine grausame Arbeit, von der Landschaft siehst dann nur mehr die Hälfte..



    Mit dem Jimny in der Wüste triffst Du Dich selbst, oder Du triffst nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von frosch_peter ()

  • Danke für Deine Beschreibungen.

    Mit dem Umgang des Peilkompass brauche ich auf jeden Fall noch Übung, deswegen habe ich ihn mir auch so früh gekauft.

    Ich habe mich aber über die bleibende Abweichung gewundert, nachdem ich den Kugelschreiber wieder beiseite gelegt hatte.

    Oder ist das ein Zeichen für schlechte Qualität meines Kompass?

  • Danke für Deine Beschreibungen.

    Mit dem Umgang des Peilkompass brauche ich auf jeden Fall noch Übung, deswegen habe ich ihn mir auch so früh gekauft.

    Ich habe mich aber über die bleibende Abweichung gewundert, nachdem ich den Kugelschreiber wieder beiseite gelegt hatte.

    Oder ist das ein Zeichen für schlechte Qualität meines Kompass?

    schau mal ob der kreisel noch exakt auf dem rubin drinnen gelagert ist.. wenn der teller ohnehin unwillig und nicht seidenweich dreht hats da was.. kannst auch in ein outdoorgeschäft gehen und dort mit einem kompass einen vergleich machen mit deinem kugelschreiber. das ist die sicherste lösung.. entlockt der kugelschreiber dem kompass im geschäft kein müdes gähnen, kannst ihn schmeissen, schau aber vorher ob unterisch noch irgendwelche "Stellschrauben" gibt...


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Es gibt Video wo 10minuten herumgelabert wird, das ist unerträglich.

    Auf den Silva-Kompass-Videos, hast die

    1. Basics in einer Minute erklärt

    2. Die Kreuzpeilung für die Standortbestimmung in 2minuten erklärt.


    Silva erklärt mit dem 1-2-3-System de facto alle Navgschichten in wenigen Minuten, alles andere sind nervende "Selbstdarsteller"....

    Mit dem Jimny in der Wüste triffst Du Dich selbst, oder Du triffst nichts.

    3 Mal editiert, zuletzt von frosch_peter ()

  • Es gibt Neuigkeiten:


    Die bleibende Abweichung von meinem Kompass lag wohl daran, dass ich zu nah an der Heizung saß. Das ist zwar peinlich :oops: , aber draußen ist er deutlich zuverlässiger.


    Und meine Versicherung hat es doch noch geschafft, mir eine grüne Versicherungskarte zu schicken... leider ist sie nicht mehr grün :D


    In gut 8 Wochen geht es los, bin schon ganz aufgeregt.

  • Ich danke Euch beiden für die vielen nützlichen Tipps.

    Aber über viele Whisky Fläschen muss ich nochmal nachdenken :/

    Warst du noch gar nicht auf Deutschlands Sahara-Website Nr. 1 ?

    Wüstenschiff
    Das Sahara- und Wüstenforum für Afrika und den Nahen Osten mit aktuellen Länderinfos, Afrika Forum
    www.wuestenschiff.de

    hier erfährst du die Tagesaktuellen brandnews aus professionellsten Händen..

    dort kriegt du tausende Tracks die du abfahren kannst, (sind übrigens nahezu alle von mir..)

    Mit dem Jimny in der Wüste triffst Du Dich selbst, oder Du triffst nichts.