Tour durch Grossbritannien/Schottland Aug. 2023

Grossbritannien-Schottland

Land's End - John O'Groats (LeJog)

Ich habe im August an einer Tour durch England und Schottland mit dem Veranstalter Experience teilgenommen.

Dies war meine siebte Tour mit diesem Veranstalter.

Die Tour führte von Land's End (unten links) bis nach John O'Groats (oben rechts).

Teilgenommen haben zwei Amarok, ein Touareg, ein älterer Defender, ein Wrangler Rubicon, ein VW-Bus mit Seickel Umbau und natürlich ein Jimny.

Der Defender, der jimny und natürlich der Rubicon waren auf den "Nebenstrecken" unproblematisch. Die anderen Fahrzeuge musste da manchmal um die Hindernisse drum herum fahren.

Da es sich um eine Backroads-Tour handelte war der Offroad-Anteil naturgemäß etwas geringer. In Schottland gibt es wohl gar keine legal befahrbaren Pisten, dafür aber viel sehr kleine Strassen, sog. Single Lanes, die alle paar hundert Meter eine Ausweichbucht haben.

In England gibt es einige sog. Green Lanes, das sind Pfade für die es uralte Wegerechte gibt, die also von jedermann genutzt werden können. Da sie aber nicht instand gehalten werden und sich niemand verantwortlich fühlt, ist der Zustand ein wenig abenteuerlich.

Die Tour dauerte eine Woche (Treffpunkt Sonntag Abend in Land's End, Verabschiedung Samstag Nachmittag in John O'Groats).

Für An- und Abreise sind jeweils 2 Tage zu veranschlagen.

Ich bin Samstag früh gestartet und dann durch Holland, Belgien und Frankreich nach Calais gefahren. Durch die Zeitverschiebung von einer Stunde dann Nachmittags an London vorbei und bei Farnham übernachtet. Dann am nächsten Tag nach Land'S End.

Der Rückweg führte mich entlang der Ostküste und dann durch den Cairngorm-Nationalpark. Dort habe ich in einem kleine Jagdschloss mitten im Nirgendwo zwischen englischen Jagdgesellschaften übernachtet. Glücklicherweise habe ich den Tank vor Einfahrt in den Park nochmal voll gemacht, da die einzige Tankstelle im Park gerade kein Benzin hatte. Die Fahrt durch diesen Park war traumhaft. Steile Anstiege bis 25%, kleine Strassen die sich durch idyllische Täler schlängelten.

Am nächsten Tag spät Nachmittags in Newcastle auf die Fähre und dann von Amsterdam am nächsten Vormittag nach Hause.

Die Tagesfahrstrecken hatten es in sich, wir sind in der Regel zwischen 9 und 9:30 Uhr gestartet und waren immer gerade so rechtzeitig zum Aperitif an der Hotelbar.

Insgesamt bin ich in dieser Woche 4.682 km gefahren.

Mit dem Wetter hatten wir Glück, ausser in Land's End, hatten wir immer Sonne/Wolken bei etwa 22-23 Grad Tagestemperaturen.

In Land'S End war das Wetter etwas biestig, ich hatte einen kurzen Spaziergang gemacht und musste mich danach komplett umziehen, der Regen kam horizontal von allen Seiten.

Zwei Reifenpannen gab es, beides mal wieder ein General Grabber (Touareg und VW-Bus) der der Belastung nicht stand gehalten hat.

Der Grabber scheint für diese Arte der Beanspruchung ungeeignet zu sein, bei allen meinen Touren waren es immer die Grabber die Löcher und Schlitze bekamen.

Ich habe gestern ein Video für mich geschnitten, dabei kamen die ganzen schönen Momente nochmal hoch.

Ich habe die Tour genossen, man sollte aber schon gerne hinter dem Steuer sitzen. Die Tour wird wohl nächstes Jahr in einer etwas anderen Form durchgeführt.

Nachfolgend die Tagesetappen, sowie ein paar Fotos.

Wer sich jetzt wundert, dass auf der Landkarte ein Stück Track fehlt, dem sei gesagt jawohl, da hatte ich die Technik nicht im Griff: mein GPS-Tracker hat nicht funktioniert.

Ja, genau,

ich bin diesem Veranstalter sehr zufrieden.

Und ja, die Tagesetappen waren lang, dies liegt aber bei dieser Tour in der Natur der Sache.

Die Distanz betragt rund 880 km (Luftlinie)

Auf verschlungenen Pfaden und kleinen Nebenstrassen sind das eben deutlich mehr.

Aber wie ich bereits anmerkte wird die Tour überarbeitet.

Das südliche England hat nicht sonderlich viel zu bieten, ausser Staus um die grösseren Städte wie z.B. Bristol.

Eigentlich gar nicht witzig, sondern meiner Meinung nach sehr aussagekräftig. Ich plane bereits eine weitere (relativ grosse) Tour zu machen.

Die Hotels waren gut. Ich hatte befürchtet mit dem englischen Essen nicht klar zu kommen. Dies war jedoch nicht der Fall. Tatsächlich hatte eines der Hotels sogar einen Michelin Stern.

Ich kann keine negativen Punkte feststellen.

Negative Dinge liegen auch oft im Auge des Betrachters.

Dass die Fahretappen bei dieser Tour sehr lang waren, hatte ich bereits geschrieben. Dies liegt aber hier in der Natur der Sache. Bei anderen Touren ist dies nicht der Fall.

Es waren auch relativ viele Strassen-Etappen dabei, aber auch das darf man in einem mitteleuropäischen Land nicht anderes erwarten.

Tatsächlich war ich positiv überrascht doch einige Offroad-Strecken zu fahren.

Was wären denn deiner Meinung nach negative Punkte oder ein No-Go?

Hm ja, einen nachträglichen Beifahrer zu integrieren, sollte ein Minimalkriterium sein.

Bei allen Hotels hatte ich jeweils Doppelzimmer als Einzelzimmernutzung. Da ist dann ein zusätzlicher Beifahrer in der Regel (bis auf seltene Ausnahmen) kein Problem. Ausserdem entfällt dann natürlich der Einzelzimmer-Zuschlag, das ist ja kein unerheblicher Posten.

Im schlimmsten Fall, wenn also wirklich nur ein EZ und kein DZ verfügbar ist, müsste einfach nur ein Hotel in der Nähe gesucht und gebucht werden. Dann ist man nur zum Abendessen zusammen und schläft dann woanders. Dies wäre bei meinem Anbieter kein Thema.

Oder aber wie auf dieser Tour geschehen: durch eine zusätzliche Buchung hatte das Hotel nicht genug freie Zimmer, der Guide hat sich dann in ein anderes Hotel eingebucht, so dass die Gruppe zusammen bleiben konnte.

Einen Mechaniker gibt es hier natürlich nicht. Was kann der auch heute an den KFZ noch vor Ort machen? Aber natürlich Unterstützung bei den Problemen (Reifen flicken, Räder wechseln, usw.).